SHORT INFORMATION
___KURZCHARAKTERISIERUNG & BASISINFOS
Aurora Morié | 20 Jahre | Blutsverräter | ehem. Gryffindor | Fluchbrecherin / Mitglied der AFO
Aurora, auch Rory genannt ist eine an sich fröhliche Person und hat fast immer einen sarkastischen Spruch auf den Lippen. Bei der A.F.O gehört sie zu den gemäßigteren Stimmen, ist mit dem schwarz/weiß-Denken ihrer Gesinnungsgenossen nicht einverstanden. Als Fluchbrecherin kommt sie viel herum und lässt sich nicht leicht aus der Fassung bringen, würde aber alles für ihre Lieben tun.
BASIC PERSONAL INFORMATION
___NACHNAME, VORNAME & SPITZNAME
Morié, Aurora Eloise „Rory“
___GEBURTSDATUM, GEBURTSORT & ALTER
13. Mai 2002, Horwich, 20 Jahre
___ZAUBERSTAB
Rosenholz, 12 Zoll, Einhornhaar
___BLUTSTATUS
Auf diese Frage sagt Aurora gern „reinblütig genug, um als Blutsverräterin zu gelten“. Die Familie ihres Vaters, die Podmores sind nicht mehr reinblütig und ihre Urgroßmutter ist eine Muggelstämmige Hexe, ihre unbekannte Großmutter, die sie aber nicht kennt sogar eine Muggel. Die Familie Morié, eine alte französische Zaubererfamilie war länger zumindest in ihrer Hauptlinie reinblütig, aber als ihre Großmutter Amèlie, das einzige Kind, ihr Elternhaus verließ rutschte auch diese Familie in den Blutsverrat ab. Durch ihre Meinung wird sie aber meistens als Blutsverräterin abgestempelt, allerdings ist Rory per Definition ein Halbblut
___GESINNUNG
Rebellisch; Mitglied der A.F.O
Zwar ist Aurora sicher eines der harmloseren Mitglieder, ist aber auch der Meinung, dass die A.C.O. während des Bestehens oft nicht mit genug Nachdruck gehandelt hat. Der neuen Linie ihrer Gesinnungsgenossen steht sie mehr als kritisch gegenüber und versucht wo es geht vermittelnd und deeskalierend zu agieren. Eigentlich ist sie Anfang 2022 dort einfach reingeschlittert, man könnte sagen, dass sie sich der Tragweite auch nicht ganz bewusst war. Die junge Hexe will, dass auch Zauberwesen gleichgestellt werden, besonders liegen ihr Kobolde und Werwölfe am Herzen. Kobolde weil sie bei Gringotts einfach viel mit ihnen zu tun hat, Werwölfe wahrscheinlich weil ihre Mutter ihr da immer sehr klar vorgelebt hat, was richtig ist. Durch ihre Zweifel an der Radikalität und allgemeinen Aggressivität ist sie nicht im innersten Kreis unterwegs und eher für organisatorische Tätigkeiten oder kleine, präzise Schläge gegen Gegner geeignet.
___WOHNORT
Eine kleine Dachgeschosswohnung mit Balkon in London, Stadteil Chelsea
___ARTEFAKTE & MAGISCHE GEGENSTÄNDE
Nimbus 2800,
Zauberschach,
einen magischen Thermobecher, der den Inhalt bis zu einer Woche warmhält,
Wizper (sehr gutes Modell mit integriergem Federhalter im Buchrücken)
ein magischer Kalender mit einem Blatt am Schreibtisch im Büro auf dem die nächsten Termine angezeigt werden
eine magisch verschlossene Kiste, die sich nur öffnet, wenn man sie höflich auf Französisch darum bittet
ein feuerfestes Notizbuch (Geschenk von Deborah)
___ANDERE BESONDERE GEGENSTÄNDE
Eine Kette mit einem kleinen, einfachen Anhänger in Form eines Sichelmondes aus Roségold
Einen einfachen Silberring
___PATRONUS
Aurora hat gekämpft, bis sie einen Patronus zustandegebracht hat, es letztendlich mit der Hilfe ihres Großmutter geschafft. Er ist noch nicht 100% zufriedenstellend, trotz der zum Teil verschwommenen Konturen dürfte es sich aber um eine Raubkatze handeln.
WORK STUFF
___EHEMALIGE SCHULE, HAUS, POSITIONEN
Bis zu ihrem Abschluss 2020 hat Rory Hogwarts besucht und war wie Eltern und Großeltern schon vor ihr in Gryffindor. Die ganze Schulzeit über war sie recht beliebt und hat sich nie wirklich in gröbere Schwierigkeiten gebracht, zwar mussten die Lehrer sie hin und wieder darauf hinweisen, dass sie nicht dazwischenreden sollte, das eine oder andere Mal hätte sie sich eine Bemerkung wohl auch besser verkneifen sollen, aber sonst war ihre Schulzeit recht unspektakulär. Im Gegensatz zu manchen Mitschülern lernte sie leicht und hatte keine Schwierigkeiten, sich den Stoff anzueignen. Für einen Vertrauensschülerposten oder ähnliche Aufgaben wäre sie auch gar nicht zu haben gewesen.
___ABSCHLUSSNOTEN
ASTRONOMIE - Annehmbar -ZAG
GESCHICHTE DER ZAUBEREI - Annehmbar - ZAG
KRÄUTERKUNDE - Annehmbar - ZAG
VERTEIDIGUNG - Ohnegleichen - UTZ
VERWANDLUNG - Ohnegleichen - UTZ
ZAUBERKUNST - Erwartungen übertroffen - UTZ
ZAUBERTRÄNKE - Annehmbar - UTZ
WAHLFÄCHER
ALTE RUNEN - Annehmbar, UTZ
ARITHMANTIK - Erwartungen übertroffen - ZAG
PFLEGE MAGISCHER GESCHÖPFE - Mies, nicht bestanden
___AUSBILDUNG & STUDIUM
Eigentlich wollte die Morié Aurorin werden seitdem sie denken konnte. Ihre Vorbilder warten immer ihre Großeltern, die diesen Beruf ausübten, aber ihre Großmutter hatte von Anfang an Zweifel, ob das Ministerium ihre Enkelin aufnehmen würden und legte ihr glücklicherweise nahe, sich zur Sicherheit eine Alternative zu überlegen, weshalb Aurora Arithmantik ind Alte Runen als Wahlfächer nahm und sich die Karriere als Fluchbrecherin im Hinterkopf behielt. Das war eine gute Entscheidung, denn als sie das Ministerium für die Aurorenausbildung ablehnte, konnte sie mit dem UTZ in Alte Runen zu Gringotts gehen und konnte dort ihre Ausbildung beginnen.
___BERUF
Seit 20. Februar 2023 betätigt sich Aurora als Fluchbrecherin, ein Beruf den sie mittlerweile gern macht, weil sie viel herumkommt und es nie wirklich langweilig wird. Aufgrund ihrer Sprachkenntnisse wird sie primär in französischsprachigen Gebieten eingesetzt und durch die mangelnde Berufserfahrung eher noch auf kurzen Expeditionen.
CHARAKTER & AUSSEHEN
___AUSSEHEN
Auf den ersten Blick ist Aurora nicht besonders auffällig. Wenn man sich ihre Familie ansieht, dann kommt sie eindeutig eher nach der Morié-Seite, denn sie ist wie ihre Mutter und ihre Großmutter nicht besonders groß, grade mal 1,64 und hat braune Haare und Augen. Dafür hat sie auch deren Vorteile geerbt, ein ganz gutes Aussehen. Rory war als Kind eher bei den Größeren, kam aber schon relativ früh in die Pubertät und hörte mit 13 schlicht zu wachsen auf. Dafür hatte sie es schneller wieder hinter sich und während sich ihre Klassenkameradinnen zum Teil bis zum Abschluss mit Pickeln und unmöglichen Haaren herumplagten waren diese schlimmen Jahre mit 16 für sie vorbei. Vielleicht flogen ihr auch deshalb in den letzten beiden Jahren einige Herzen zu, was sie selbst eigentlich in den meisten Fällen nur nervte. Zwischen A.F.O. und Ausbildung kommt sie unter der Woche oft nicht dazu, vernünftig zu Essen und fabriziert am Abend irgendetwas, das primär schnell gekocht und meistens nicht besonders gesund ist. Außerdem fehlt ihr seit der Schule ihre Beste Freundin, die sie immer wieder zum Sport genötigt hat, weshalb Aurora seit der Schulzeit das eine oder andere Kilo zugelegt hat. Nicht in einem bedenklichen Maße und zum Glück hat es sich eher bei den Rundungen angesetzt, aber auch konditionell war sie schon besser in Form.
Über der rechten Augenbraue hat Aurora ein Muttermal, das für sie auf den ersten Blick aussieht wie ein Fleck. Nachdem sie ein paar Mal darauf hingewiesen wurde, dass sie da etwas hat scheinen das aber auch andere so zu sehen, weshalb sie es meistens überschminkt. An der rechten Seite ihrer Taille hat sie drei lange Narben wie von einer Tier-Pranke, auf dem Handgelenk der selben Seite seit ihrem Ausbildungsende ein simples Tattoo.
Die Familie Morié hat keinerlei Geldprobleme, im Gegenteil und wenn man möchte, dann kann man das Rory auch ansehen. Sie ist nicht besonders überzogen gekleidet wenn auch meistens eher elegant, ihre Sachen sehen auf den ersten Blick ganz normal aus, sind aber bei genauerer Betrachtung immer von ausgezeichneter Qualität und Verarbeitung. Privat trägt die Fluchbrecherin bei hohen Temperaturen gern Sommerkleider und luftige Oberteile, sobald es kühler wird ihre geliebte Drachenlederjacke und Zuhause am Liebsten dicke, flauschige Pullis. Im Beruf hält sie es natürlich etwas seriöser. Wenn sie im Außendienst unterwegs ist müssen zwar Hose, ein einfärbiges Oberteil und ein Blazer reichen, aber wenn sie nur in der Bank sitzt, kann man sie durchaus in Bluse und Kostüm antreffen. Um ihren Hals hängt rund um die Uhr eine Kette aus Roségold mit einem Sichelmond als Anhänger, der meistens unter ihren Kleidern verborgen ist. Die Kette ist ihr heilig, ein Geschenk ihrer Großeltern, ansonsten trägt sie an ihrer linken Hand einen einfachen, silbernen Ring, den sie mit Cy McLaggen aus ihrer magischen Box geholt hat, eine Expeditions-Beute sozusagen, die sie daran erinnern soll, dass der einfachste Weg manchmal der beste ist.
___CHARAKTER
Für Außenstehende wirkt Aurora ziemlich unerschütterlich. Man sieht sie meist gut gelaunt, wenn man sich mit ihr unterhält, dann kommt man kaum ohne ein sarkastisches Kommentar davon, denn davon hat sie immer einige auf Lager ohne dass sie wirklich jemanden damit auf die Zehen steigen möchte, dass das ab und an passiert lässt sich nicht abstreiten. Rory tut sich schon seit jeher sehr schwer damit ihre Sorgen zu zeigen, wenn es einmal nicht so gut läuft, das bekommen dann wirklich nur wenige Menschen zu hören und man muss sie dann schon oft ein paar Mal fragen bevor man eine ordentliche Antwort bekommt. Vor vielen anderen Dingen zeichnet sich die Morié durch hohe Moralvorstellungen aus, die sie primär von ihrer Familie übernommen hat, auch wenn sie diese noch mit einer ordentlichen Portion jugendlichem Idealismus versieht, den ihre Verwandten das eine oder andere Mal doch schmunzeln lässt.
Zu jenen, die ihr etwas bedeuten steht sie bedingungslos loyal, wer ihre Hilfe braucht der kann sie immer und überall auf der Welt haben solange es sich irgendwie machen lässt, bis zum Ende. Man kann ihr einen gewissen Ehrgeiz nicht absprechen, wenn sie etwas macht, dann möchte sie es schon ordentlich erledigen, was gern damit endet, dass sie Überstunden macht, weil etwas noch nicht zu ihrer Zufriedenheit funktioniert hat. Wie sie das schafft und sich dann auch noch zumindest ein bisschen bei der A.F.O. engagieren kann? Die Antwort ist Kaffee, das Elixier, dass sie an manchen Tagen am Leben erhält. Einen Becher davon nimmt sie schon aus ihrer Wohnung mit auf den Weg in die Arbeit, für ein Frühstück ist selten Zeit, denn meistens kommt die gerade so aus dem Bett dass sie nicht zu spät kommt, denn Rory ist ein ordentlicher Morgenmuffel. Wenn der Wecker am Morgen läutet, dann läutet er meistens ein paar Mal bis sie es schafft aufzustehen. Dann bleibt gerade genug vom Morgen, um ihre Eule zu füttern, sich gesellschaftsfähig zu machen und dann das Haus zu verlassen. Nur am Wochenende gibt es ein Frühstück am Balkon – zumindest im Sommer. Auch in Krisen hält sie sich mittlerweile ganz gut und kann noch rational denken.
Im direkten Kampf ist Aurora blitzschnell und gnadenlos. Durch ihren Plan später Aurorin zu werden hat sie sich ab ihrer Volljährigkeit in sämtlichen Ferien von ihren Großeltern trainieren lassen und übt auch jetzt gelegentlich noch mit ihnen.
Wenn man sie näher kennt, dann bekommt man auch ihre kuschelige „rosa“ Seite zu sehen, denn wer es in ihr Herz geschafft hat, den bekümmert sie liebend gern, kocht für ihn und kuschelt sich an. In ihrer Wohnung ist es nicht dreckig, aber ab und an etwas durcheinander weil sie dazu neigt, Sachen zu verlegen und dann im letzten Moment suchen muss. Bei Hausarbeiten jeder Art singt die junge Frau liebend gern und auch wenn sie laut Freunden eine sehr angenehme Stimme hat ist es wohl nicht schlecht, dass sie im Moment alleine lebt, den auf Dauer wäre das dann vielleicht doch lästig.
___STÄRKEN & SCHWÄCHEN
Stärken: freundlich, loyal, beschützend, eloquent, geerdet, musikalisch (spielt Harfe)
Schwächen: stur, sarkastisch, unflexibel, schwer durchschaubar, ungeduldig, ungeordnet (privat)
___VORLIEBEN & ABNEIGUNGEN
Rory mag Sonntage an denen sie lange schlafen kann, gutes Essen, Schokolade in jeder Form, gute Musik, gute Bücher und gute Freunde. Außerdem tanzt sie liebend gern, das auch ausezeichnet. Beim Wetter ist sie recht pflegeleicht, ein Tag in der Sonne ist ihr genau so Recht wie Regen, der auf das Dach ihrer Wohnung prasselt solange beides in Maßen ist. Nur der Winter ist so gar nicht ihre Jahreszeit, wenn Aurora friert dann bekommt sie schlechte Laune. Ungerechtigkeit oder unnötige Grausamkeit regen sie auf, genau so wie Meinungen ohne Argumente.
___AMORTENSIA
heißer Kaffee, Pfingstosen, Sommerregen
___DEMENTOR
Angriff ihres Ex-Freundes auf sie, die Trennung von Frank Longbottom, die Schmerzensschreie der Verletzten im Lazarett.
___BESONDERHEITEN & SONSTIGES
Das vielleicht auffälligste ist, dass Rory mehr oder minder eine halbe Französin ist. Ihre Mutter wurde zwar schon in England geboren und hat den Großteil ihres Lebens dort verbracht, ist aber durch das Fehlen ihres englischen Vaters sehr französisch geworden und hat das an ihre Kinder weitergegeben. So sprechen die Morié-Kinder alle fließend Französisch, Aurora selbst flucht nur auf französisch.
Aurora ist kurzsichtig, versucht das aber so gut als möglich vor ihrer Umgebung zu verbergen und trägt Kontaktlinsen.
ab 20. Februar 2023, nach ihrer fertigen Ausbildung trägt sie ein Tattoo am rechten Handgelenk
BLUTLINIEN
___FAMILIE
ANGEHEIRATET
FRANK LONGBOTTOM | 21 | Halbblut | Auror
Das mit Frank und Aurora begann.. man kann es nicht anders sagen.. turbulent. Sie wurde von einem Verbündeten und Freund ersucht, den Auroren betreffend einer möglichen Zusammenarbeit mit den Jungphönixen einzuschätzen. Sie schaute in dessen WG vorbei, um eine Freundschaft aufzubauen, aber als sie nicht einmal erkannt wurde, gab sie das gleich auf.
Silvester sahen sie sich wieder, Rory versuchte ihn aufzumuntern und gab ihm um Mitternacht angetrunken und spontan einen Kuss. Mitte bis Ende Jänner führten die beiden ehemaligen Gryffindors eine stürmische und leidenschaftliche Beziehung während der die Fluchbrecherin erstmals erkannte, wie sich Liebe anfühlen konnte. Sie wird von Frank angezogen wie eine Motte vom Licht. Allerdings währte das Glück nicht lange, Angus verplapperte sich und der Auror verließ seine Freundin, die sich darauf hin bis zur Schlacht von Hogwarts in Arbeit, AFO, Alkohol und Liebeskummer vergrub. Dort begegneten sie sich dann wieder als Rory einige Materialien für das Lazarett besorgte, danach nahmen sie eine Beziehung Verbindung wieder auf, nachdem Frank sich nicht auf mehr einlassen will.
KERNFAMILIE
BRYNDEN MORIÉ, geb. Podmore | 46 | Halbblut | Vergissmich
Rory und ihr Vater verstehen sich sehr gut. Sie schätzt an ihm seine stoische Ruhe und den selbstironischen Humor. Brynden Morié ist ein sehr geerdeter Mann, der seine Familie über alles liebt und alles für seine Frau und seine Kinder tun würde. Als er seine Frau bat ihn zu heiraten und ihr Zögern bemerkte war er nicht beleidigt sondern hinterfragte es. Als sie ihm erklärte, dass sie den Namen ihrer Familie so lange verteidigt hatte, dass sie sich schwer vorstellen konnte ihn nicht mehr zu tragen, es komisch wäre den Namen verschwinden zu lassen, lachte er nur und erklärte sich ohne ein Zögern bereit eben ihren Namen anzunehmen. Ihre Eltern führen auch heute noch eine grundsätzlich harmonische Ehe.
In seiner Schulzeit war ihr Vater ein richtiger Mädchenschwarm. Obwohl sich ihre Eltern seit ihrer Kindheit kennen kamen sie erst nach der Schule zusammen. Auf Nachfrage seiner Kinder hat er einmal erklärt, dass ihm erst bei der Schlacht um Hogwarts, in die beide als Absolventen gezogen sind so richtig bewusst wurde, wie sehr ihm seine Frau am Herzen lag.
HOPE MORIÉ | 43 | Blutsverräterin | Quidditch-Schiedsrichterin
Mutter-Tochter-Beziehungen haben immer Höhen und Tiefen und auch zwischen Hope und Aurora gab es durchaus problematische Phasen, aber mittlerweile verstehen sie sich sehr gut, auch bedingt durch Rorys Auszug, der die Familie immer erträglicher macht. Wie ihr Mann kennt auch Hope nur ein Elternteil, kennt es aber nur so. Wie für ihren Mann kam auch für sie eine Karriere in der Verbrechensbekämpfung nicht in Frage weil sie das Gefühl kennt, Zuhause zu warten, ob ein geliebter Mensch wieder zurückkommt. Stattdessen machte sie ihre Leidenschaft für Quidditch zum Beruf. Hope Morié hat immer versucht, ihre Kinder etwas zu bändigen, was ihr allerdings nicht bei allen gelungen ist. Sie ist wie ihre Mutter eine recht überzeugte Blutsverräterin und hat die toleranten Werte auch an ihre Kinder weitergegeben.
REMY MORIÉ | 16 | Halbblut | Schüler
TAYLOR "Pumuckl" MORIÉ| 4 | Halbblut | Kind
Bis auf die üblichen Streitigkeiten versteht sich Aurora ganz wunderbar mit ihrem jüngeren Bruder, auch wenn sie darüber die Augen verdreht, dass ihm die Mädchen angeblich scharenweise nachrennen. Wenn er das sagen würde, dann könnte sie das ignorieren, aber sie hat schon von mehreren Stellen gehört, dass es so ist. Sie liebt ihren kleinen Bruder und hilft ihm dabei durchaus auch einmal, die Regeln der Eltern zu brechen, in dem sie ihm Feuerwhisky zukommen lässt oder ihn über Geheimgänge informiert, die sie selbst kennt. Dass er mit ihren Großeltern trainiert, obwohl er die Nachwirkungen und Spuren an ihr beobachten konnte nötigt ihr Respekt ab.
Der Nachzügler Taylor ist der kleine Sonnenschein der Familie und wird dieser Rolle mehr als gerecht. Er erheitert die anderen Moriés immer wieder mit seiner kindlichen Sicht auf die Welt und sorgt immer für ein wenig Lachen. Zwar besucht sie den kleinen so oft es möglich ist und geht oft mit ihm und Teddy spazieren, aber ihm ist es natürlich zu wenig, weshalb sie versucht oft mit dem Knirps zu kochen.
RICKARD PODMORE | 70 | Halbblut | ehem. Auror
Rorys Großvater ist eines ihrer großen Vorbilder. Er hat seinen Sohn alleine groß gezogen nachdem dessen Mutter, eine Muggel-Affäre, die sich aus beruflichen Gründen ins Ausland begeben und sich jahrelang nicht blicken lassen hat. Als sich seine Kollegin und enge Freundin Amy Morié in der selben Situation befand, machten die beiden Auroren aus der Not eine Tugend und gründeten eine „Auroren“-WG. Für beide Alleinerziehende war es so leichter, den Tag zu organisieren, Rickards Eltern halfen den beiden, auch Amys Vater sprang irgendwann über seinen Schatten und schloss seine Enkelin Hope ins Herz. Heute genießt er den Ruhestand, den er sich selbst zu seinem 70er geschenkt hat und greift seiner Familie weiterhin so gut es geht unter die Arme.
AMÈLIE „AMY“ MORIÉ | 62 | Blutsverräterin | Aurorin (mittlerweile in der Ausbildung tätig)
Wenn es eine Person gibt, der Aurora nacheifert, dann ist es ihre Großmutter. Amy Morié verließ ihre Familie in ihrer Jugend in einer Nacht- und Nebelaktion als sie erfuhr, dass sich ihre Mutter den Todessern in England angeschlossen hatte. Sie missverstand den Streit ihrer Eltern und bekam nicht mehr mit, dass ihr Vater Jacques Morié ihre Mutter aus dem Haus warf. Ob es einen Unterschied gemacht hätte war eine andere Frage, denn mit den Rassen-Dünkeln ihrer Familie konnte sie schon damals nichts anfangen. Amy konnte mit der Hilfe ihrer Großmutter nach den Ferien nach Hogwarts wechseln und auch wenn die letzten beiden Schuljahre hart waren, immerhin fehlten ihr sämtliche ZAGs, letztendlich schaffte sie den Abschluss mit der Hilfe ihrer Freunde mit Bravour und konnte die Aurorenausbildung beginnen. Schon damals stand die dem Orden sehr nahe. Als das Ministerium von Voldemorts Anhängern übernommen wurde, mussten Amy und Rickard untertauchen und versteckten auch ihre Kinder; sie hatten zurecht die Befürchtung, dass sie sonst Opfer von Rachakten geworden wären (und als Blutsverräter aus Überzeugung war es sowieso klüger).
PHIL FAGBURN / PHILIPPE MORIÉ | 45 Jahre | Reinblütig / Blutsverräter | Kammerjäger
Noch so ein Blutsverräter und mit Abstand das „coolste“ Familienmitglied in Rorys Augen. Zwar ist der Kammerjäger streng genommen ihr Ur-Großcousin (oder so), aber aufgrund des Alters und weil ihre Eltern beide Einzelkinder sind hat sie ihn eigentlich immer „Onkel Phil“ genannt. Der kleinen Aurora schien das am logischsten und als sie alt genug war, um zu verstehen, dass das so nicht ganz stimmte, hatte es sich schon so eingebürgert, dass sie es noch immer hält. Der Zauberer hat immer ein paar gute Geschichten zu erzählen, wenn er auf Geburtstagsfeiern oder einfach so zugegen ist.
___HAUSTIERE
Ein Waldkautz namens Klytemnestra,
ein kleines weißes Kätzchen namens Persephone.
BIOGRAPHIE
___LEBENSLAUF
FRAGE EINS | Dein Leben beginnt ja nicht erst jetzt. Hier hast du Platz um deine Memoiren zu veröffentlichen – und am besten fangen wir ganz am Anfang an. Wo, wann und unter welchen Umständen wurdest du geboren?
Ich wurde in Horwich geboren, es war in der Woche für den Mai verdammt heiß und meine Mutter ist aus London raus zu den Großeltern meines Dads, also aufs Familienanwesen der Podmores weil es am Land angenehmer war. Tja – und ich habe den Zeitpunkt gut gefunden um auf die Welt zu kommen, eine Woche zu früh. Das war eine ganz schönes Sache. Mein Urgroßvater ist in den Kamin gesprungen und ab ins Ministerium, aber mein Dad war war unterwegs, um ein paar Erinnerungen zu löschen. Stattdessen fand er meine Großeltern im Aurorenbüro. Mamie, also Grandma apparierte nach Horwich, mein Grandpa ging meinen Dad suchen. Und am Abend war ich dann da.
FRAGE ZWEI | Wie verlief deine Kindheit, wie haben deine ersten Jahre als menschliches, magiebegabtes Wesen ausgesehen? Wie hast du dich, falls du welche hast, mit deinen Geschwistern vertragen? Wann hat sich bei dir das erste Mal Magie gezeigt? Bist du auf eine Muggelschule gegangen oder wurdest du daheim unterrichtet? Hattest du Kontakt zu Nachbarskindern? Waren sie Muggel oder magische Kinder? Hattest du viele Freunde?
An die ersten Jahre erinnere ich mich natürlich nicht. Aber Maman sagt das erste Mal haben sich meine magischen Kräfte gezeigt als mir mein Dad einen Papierflieger gebastelt hat. Sie haben ihn dann durchs Zimmer geworfen und mir dann gezeigt, wie es geht, ich bin dem Papierflieger hinterhergekrabbelt und habe ihn wieder einen halben Meter geworfen und so weiter. Nur als Maman nach dem Kochen ins Wohnzimmer kam, ist der Flieger minutenlang einfach herumgeflogen.
Als ich ungefähr vier war kam mein kleiner Bruder. Am Anfang war ich noch begeistert, wirklich. Das war ja auch total spannend, so ein winziger kleiner Mensch auf den ich aufpassen würde. Bis ich dann nicht mit ihm spielen konnte wie erhofft, da war es schon weniger spannend. Eigentlich schlief er nur und schrie wenn er etwas brauchte. Langweilig. Die Zeit verging und es wurde Zeit, dass ich etwas lernte. Meine Eltern waren sich ziemlich einig, dass wir in die Schule gehen sollte, Maman war selbst schon auf einer Muggelschule, auf einer guten Privatschule in London und dort ging ich auch hin. Es waren ein paar Zaubererkinder auch da, was war klasse.
Wir haben in einem Haus in einem Londoner Vorort gewohnt, gutes Viertel, nette Nachbarn, ein paar davon Zaubererfamilien. Wir konnten es uns ja leisten und wir Kinder haben es geliebt, wir konnten einfach spielen und hatten genug Platz.
FRAGE DREI | Als du dann allmählich dein elftes Lebensjahr fast abgeschlossen hattest, kam irgendwann der Brief aus Hogwarts – wie war das für dich? Hast du dich gefreut? Warst du erleichtert? Kannst du dich noch an deinen ersten Tag dort erinnern, das erste Mal, dass du mit dem Express gefahren bist, die Auswahl durch den Sprechenden Hut? Wie war das für dich? Und wie ging es dann weiter? Schließlich hast du vermutlich, wie die meisten, wenigstens sieben Jahre dort verbracht und einiges erlebt, Freunde gefunden, Abenteuer bestanden?
Dann kam er, der Brief. Ich weiß noch, dass Dad ihn breit grinsend vom Bein der Eule nahm und ihn langsam schreitend auf beiden Händen zum Frühstückstisch trug. Meine Eltern schien nicht zu überraschen, dass er aus Hogwarts kommt, meine Freunde haben mich ein paar Mal damit aufgezogen, dass man mich sicher nach Beauxbatons stecken würde, aber meine Mutter war ja noch viel französischer als ich und war auch in Hogwarts, wahrscheinlich hatten sie deshalb keine Zweifel. Es war ein Wahnsinn, ich war nervös wie sonst etwas.
Die Ferien gegenüber schwebte ich in einer Wolke aus Vorfreude. Die Winkelgasse war noch nie so zauberhaft wie beim Einkaufen meiner Schulsachen und dann war er da, mein erster Schultag. Zum Glück war Rose, meine beste Freundin auch dabei und so saßen wir im Zug in unsere Zukunft. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich mir erst in der großen Halle Gedanken über die Auswahl gemacht, irgendwie war für mich klar, dass ich in Gryffindor landen würde; mir kam gar nicht der Gedanke, dass es anders sein könnte. Und dann überlegte der Hut tatsächlich, ich habe geglaubt, dass ich von Stuhl kippe. Ravenclaw oder Gryffindor? Letztendlich entschied er sich für Gryffindor und ich war erleichtert. Meine Mitschüler haben gesagt, dass es fast fünf Minuten gedauert hat, mir kam es vor wie eine Stunde.
Damit begann für mich endgültig das Ernst des Lebens. Ich ging in die Schule, lernte, fand Freunde. Am Anfang hatte ich ein paar davon, dann kamen die klassischen Krisen. Schwärmereien, Liebeskummer, das volle Programm, zwischendurch die Freuden der Pubertät, aber als ich das hinter mir hatte, war es leichter. Nachdem sich mein Körper und meine Hormone wieder eingekriegt hatten war alles auch ein bisschen weniger dramatisch. Zu diesem Zeitpunkt war ich eigentlich schon relativ beliebt. Also ich war nicht eines dieser kichernden Mädchen, das tausend Freundinnen hatte, die tuscheln und lästern. Eigentlich waren wir eine gemischte Gruppe. Als es darum ging, dass wir Wahlfächer aussuchen mussten nahm mich meine Grandma zur Seite und legte mir nahe, mir einen Plan B zuzulegen, falls ich nicht Aurorin werden konnte. Damals hatte ich noch keine Ahnung, weshalb sie das bereits geahnt hatte aber ich bin ihr bis heute dankbar, denn hätte sie mir nicht so eindringlich ins Gewissen geredet, dann hätte ich niemals Arithmantik oder Alte Runen genommen und wäre heute... gute Frage, was ich heute wäre, Fluchbrecherin wäre ich wohl nicht. So schwer es mir einem halt in dem Alter fällt, es ist manchmal doch nicht so blöd, auf seine Verwandten zu hören.
Ich war eigentlich gern in der Schule. Alle meine Freunde rund um mich herum, das Essen war prima, die Gegend schön und wenn man sich erst einmal dran gewöhnt hat, dass manche einen mit „Blutsverräter“ grüßen, dann kommt man sogar mit allen anderen ziemlich gut aus. Okay, mit fast allen, wenn sich jemand besonders reinblütig gegeben hat und zu sehr über Zauberwesen oder Muggelgeborene herzog, dann kam ich mit dem nicht aus und das eine oder andere Mal hat es da auch Konflikte gegeben, aber das war nicht übermäßig viel, ich glaube diese Leute und ich haben uns einfach gegenseitig gemieden.
Was mit den Jungs war? Da gab es die eine oder andere Schwärmerei, nicht der Rede wert bis ich Thierry traf. Wer konnte, der verbrachte die Ferien immer schon im Sommerhaus der lieben Familie in Nizza, nahe am Strand war die Hitze erträglich und wir konnten uns im Meer abkühlen, ich habe die Sommer dort geliebt. Zufällig traf meine Großmutter einen Jugendfreund, Gautier de Candé, der mit seinem Enkel unterwegs war. Thierry war damals in der Abschlussklasse und der angehende Schulsprecher von Beauxbatons. Er war schrecklich gutaussehend, schrecklich wohlhabend, schrecklich charmant (und aus schrecklich guter Familie...das war das Kommentar meiner Mutter). Ich war hin und weg. Man könnte jetzt sagen, dass man mit 15 leicht zu beeindrucken ist, aber ich glaube dass ich mich auch heute noch Knall auf Fall in ihn verlieben würde. Den restlichen Sommer waren wir unzertrennlich und so richtig verliebt. Erstaunlicherweise schafften wir es sogar unsere zarte Liebe über das Schuljahr zu retten. Thierry war ja schon volljährig, durfte so apparieren und konnte an manchen Wochenenden zu mir nach Hogsmeade kommen, in den Ferien besuchten wir uns abwechselnd. Jetzt stellt sich die berechtigte Frage, weshalb wir nicht mehr zusammen sind. Darüber rede ich eigentlich nicht gern. Das ist keine so schöne Geschichte, eigentlich waren wir nämlich beide überzeugt, dass wir für immer und ewig zusammen sein würden, sogar meine Mutter hatte sich von mit „Aurora de Candé“ abgefunden, aber dann kam es doch anders. Thierry arbeitete zu diesem Zeitpunkt schon im französischen Ministerium für Zauberei, in der Abteilung, die er immer liebevoll „Monster-Management“ nannte. Er war dort wirklich beliebt, wir teilten unsere Ideale der Gleichberechtigung und er versuchte stets zwischen seinen Kollegen und den diversen magischen Kreaturen zu vermitteln.
Wie es genau passiert ist konnte mir bis heute keiner sagen aber es war unschön. In den Weihnachtsferien meines sechsten Schuljahres schlief ich friedlich in Thierrys Zimmer, wir hatten abgemacht die letzten Tage vor Beginn des nächsten Trimesters bei seiner Familie in Paris zu verbringen, aber mein Freund hatte Bereitschaft und versprach zum Frühstück wieder da zu sein. Stattdessen rüttelte mich seine Mutter kurz nach Mitternacht aus dem Schlaf und erklärte mir, Thierry sei angegriffen worden. Damals war mir die Tragweite noch nicht bewusst, ein Werwolf hatte ihn attackiert und schwer verletzt, wir fürchteten um sein Leben, damals bin ich sogar wieder später in die Schule zurückgekehrt, habe aber verbreitet, dass ich selbst krank war. Thierry überlebte, wachte irgendwann wieder auf, aber danach war er ein anderer. Als ich ihn das nächste Mal zu Ostern sah war er launisch, unfreundlich und bitter weil ich über Umwege herausgefunden hatte, das er in der Jagdhütte seines Großvaters in den Alpen war. Dort jagte zwar niemand mehr, aber es war abgelegen. Er brüllte mich an, versuchte mich zu verjagen, aber ich wollte nicht hören, bei Merlins Bart, ich habe ihn doch geliebt. In unserem Streit blieb die schrecklich riechende Tasse, die auf dem Tisch stand genau dort und kühlte aus und die Nacht brach herein. Rückblickend betrachtet hätte ich mich auch an diesem Abend gut und gerne umbringen können, denn nach Sonnenuntergang verschwand der letzte Rest meines gutaussehenden Freundes hinter Fell und er attackierte mich. Hätte ich meiner Großmutter damals nicht erzählt wo ich war, wäre sie nicht aufgetaucht und ich wäre Thierrys Abendhappen geworden, aber stattdessen stellte sie sich zwischen uns. Ich habe sie nur selten wirklich ernsthaft kämpfen sehen, nur zum Üben, aber es war beeindruckend und ein wenig beängstigend, denn tatsächlich hielt sie Thierry in Schach und verschwand mit mir. Von diesem Abend und der Begegnung mit seinen Pranken habe ich die Narben an meiner Seite. Ein paar Tage später tauchte er bei uns Zuhause auf, konnte mir gar nicht in die Augen sehen und erklärte mir, dass es vorbei sei. Weißt du jetzt wieso ich nicht gern darüber rede und das keiner außerhalb meiner Familie weiß?
In meinen Augen habe ich das ganz gut verwunden, ich hatte sogar eigentlich mehr Liebeskummer als sonst etwas. Krisenmanagement scheint bei uns ein Familientalent zu sein. Es ist ja auch nicht so, dass ich keinen an mich ran lasse, ich war schon vorher vorsichtig und das bin ich immer noch. Danach hatte ich im letzten Schuljahr noch für ein paar Wochen einen Freund, einen schottischen Mitschüler aus Ravenclaw Tobias Gregory, diese Beziehung ist aber an den Abschlussprüfungen gescheitert, irgendwie waren wir uns wohl nicht wichtig genug, war wohl ein blöder Zeitpunkt.
FRAGE VIER | Und dann, als du die siebte Klasse natürlich mit Bravour bestanden hast, wie ging es dann weiter? Was hast du direkt nach dem Abschluss gemacht, was waren deine Pläne, wie hat sich dein Leben verändert?
Nach der Schule war ich noch optimistisch und voller Elan – ich wollte ja Aurorin werden und habe mich natürlich beim Ministerium beworben. Wenn ich meine Verwandten nach Pessimismus reihen muss, dann hat meine Großmutter gewonnen, die gleich gesagt hat die Aurorenzentrale würde sich keine weitere Morié antun und ich sei etwas zu blutsverräterisch für die Leute, die dort immer mehr Einfluss gewannen. Mein Großvater hat nichts dazu gesagt, aber an seinem Gesicht konnte man sehen, dass er ihre Meinung teilte. Als dann die Ablehnung kam waren meine Eltern erleichtert. Nicht, dass ich das nicht verstanden hätte, aber gemein fand ich es trotzdem, immerhin hatte ich jahrelang darauf hingearbeitet, mich mit meinen Großeltern den Auroren auf dem Dachboden des Morié-Anwesens stundenlang duelliert um etwas zu lernen – und ich war gut geworden. Nachdem ich mir ein paar Tage Auszeit genommen habe um meine Zukunftspläne angemessen zu betrauern (mit einer Flasche Rotwein und vielen Keksen mit Schokoladestückchen) musste es ja irgendwie weitergehen. Also tat ich das naheliegendste und besann mich auf Plan B. Um ehrlich zu sein war der nicht besonders gut durchdacht, denn ich war ja davon ausgegangen, dass ich Aurorin wurde, aber ich machte aus der Not eine Tugend und nutzte meinen UTZ in Alte Runen, um mich bei Gringotts vorzustellen, der schwammige Plan B „Fluchbrecher“ wurde zu meiner Realität und mittlerweile finde ich das wirklich in Ordnung. Meine Kollegen sind ziemlich nett; also die meisten davon und auch mit den Kobolden komme ich ziemlich gut zurecht. Könnte daran liegen, dass ich sie ernst nehme, in meinen Augen ist es eine Sauerei, dass sie keine Zauberstäbe haben dürfen! Ich lerne sogar ein bisschen Koboldisch (nein, ich werde es nicht Koboldgack nennen, was ist das für eine Bezeichnung!). Am Ende muss ich sagen, dass ich auch in diesem Berufsfeld ziemlich zufrieden bin, es ist eine spannende Arbeit und ich komme viel herum, das hat auch seinen Wert.
In dieser Zeit stieß ich auf ein paar Leute, die meine Meinung teilten. Sie fanden schrecklich, dass es noch immer solche Ungleichberechtigung gibt, dass Werwölfe noch immer so stigmatisiert sind, dass Muggelgeborene noch immer als „schlechtere“ Zauberer angesehen wurden von vielen – kurz, sie sprachen mir aus meinem kleinen Herzen und wollten etwas dagegen tun. Damit hatten sie mich auf ihrer Seite und Anfang 2022 landete ich also mehr durch Zufall bei der A.F.O.
Bin ich dort aus Überzeugung? Ja, ich würde schon sagen, denn wie mit Minderheiten oder Zauberwesen jeder Art umgegangen wird ist nicht in Ordnung und manchmal reicht es nicht nur zu reden. Bin ich mit allem einverstanden, was dort so abgeht? Wohl kaum. Klar unterstütze ich die Ideen, aber die Art und Weise ist mir manchmal etwas zu...krass, aber ich komme auch erst laufend auf die Tragweite. Ich meine, die Hardliner tun so, als würde jeder der nicht gegen das Ministerium kämpft der Feind sein; wie sollte ich das unterstützen?! Meine Großmutter und mein Dad arbeiten dort und beide sind wirklich alles andere als unsere „Feinde“, auch wenn sie die Methoden nicht unterstützen, unsere Meinung deckt sich mit ihrer.
FRAGE FÜNF | Aber dein Leben ist heute ja noch nicht vorbei – wie sieht's aus? Hast du noch Pläne für die Zukunft? Wie sehen sie aus? Was möchtest du unbedingt noch erreichen?
Das ist eine so leidige Frage, wieso stellt die jeder? Erstmal möchte ich die Fluchbrecher-Ausbildung gut abschließen, das ist das erste Ziel und wahrscheinlich das schaffbarste. Dann möchte ich natürlich die Ungerechtigkeit in der Zaubererwelt beenden, aber das wird sicher ein sehr langwieriges, langfristiges Ziel. Vielleicht kann ich eine Weile im Ausland arbeiten, also richtig, nicht nur tage- oder wochenweise – wenn alles andere passt und mich nichts hier hält. Ich weiß natürlich was du auch meinst, meine Familie fragt das auch immer.... Heiraten, sesshaft werden und und und.
Klar, kommt auch in Frage. Wenn ich mir meine Eltern ansehe, dann kann ich mir eigentlich nur so jemanden wünschen. Mein Dad sieht Maman immer noch an, als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt und nach mehr als 20 Jahren hellt sich ihr Gesicht noch immer auf, wenn sie die Haustür hört und sie lässt alles stehen, um ihn zu begrüßen. Das ist wirklich putzig. Klar, ich weiß nicht, ob ich alt genug werde für Familiengründung und so Zeug, aber ich glaube ich hätte schon gern einen Mann, ein Haus, Kinder. Bisher ist mir aber noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen.
Okay, können wir das streichen? Schreib stattdessen hin, dass ich mich überraschen lasse. Wieso nicht?!
TEAMINFORMATIONEN
___ABGABE
CHARAKTER | nein
SET | nein
___AVATARPERSON
Emilia Schüle
___VIELSAFTTRANK
-
___SPIELERALTER
25 Jahre
___GESUCH
Keep calm and love your partner in Crime, OK-Geber wäre dann Mr. Longbottom.
___MINI-CHARACTER (MC)
Nein
___SKYPE
klein-und-putzig
___SCHREIBPROBE
Es regnete schon wieder. Einen französischen Fluch auf den Lippen trat Aurora Morié in die Winkelgasse und spähte in den Himmel hinauf. Graue Wolkendecke so weit das Auge reichte. Nach ihren langen Jahren auf der Insel hatte sie sich grundsätzlich gut mit dem englischen Herbst arrangiert, aber sie war gerade zwei Tage auf Martinique gewesen, dort war es selbst im November herrlich warm. Würde die junge Hexe nur über einen Hauch weniger Pflichtgefühl verfügen, dann hätte sie sich wohl extra viel Zeit gelassen, die Schatztruhe aufzubrechen, auf die Gringotts sie angesetzt hatte und sich noch ein paar Feierabende am Strand gelegen, aber so war sie erfolgreich am Morgen zurückkgekehrt. Der gehobene Schatz hatte nicht den erhofften Wert, er schien aber jemandem damals sehr wichtig gewesen zu sein, denn das Schloss hatte die Fluchbrecherin mit Funken zu besprühen und ihr ein Sommerkleid versenkt. Das Kleid war nicht so schlimm, viel mehr ärgerte sie sich darüber, dass sie so in Gedanken gewesen war, diese Reaktion hätte sie durchaus voraussehen können, aber mit Meeresluft in der Nase war einfach alles leichtlebiger. So ein peinlicher Fehler würde aber nie wieder vorkommen, das hatte sich Rory fest vorgenommen. Im Laufschritt durchquerte sie die Einkaufsgasse, natürlich hatte die Hexe am Morgen ihren Regenschirm Zuhause liegen lassen. Wenn sie sich nicht irrte, dann hing er nutzlos und trocken an der Türklinke. Oder lag er doch im Badezimmer? Schwer zu sagen, aber der Regen war nicht so schlimm, eigentlich war es mehr ein Nieseln. Die paar Meter würde es schon gehen, sie musste ja nur noch ein paar Kleinigkeiten besorgen.
Als sie sich durch die Wohnungstür ihrer Großeltern schob, roch es schon nach der berühmten Lasagne ihrer Großmutter. Die Londonder Auroren-WG war offen gehalten, bis auf die Schlafzimmer war eigentlich alles ein Raum, weshalb sie ihre Eltern im Vorbeigehen begrüßen konnte. Ihre Großmutter stand an der Kücheninsel und schnitt einen Kopf Salat. „Salut, Mamie.“ Aurora drückte der Aurorin einen Kuss auf die Wange und räumte Teller aus dem Regal. „Salut, Petite.“ Amy Morié lächelte ihrer Enkelin zu, beide Hände in einer großen Schüssel Salat. Es war immer wieder ironisch, wenn die Aurorin ihre Enkelin als „Kleine“ bezeichnete, war sie doch selbst nicht größer, aber Rory wehrte sich nicht. Stattdessen wies sie mit ihrem Kopf ins Wohnzimmer, wo sich ihr Vater gerade seufzend durch das schulterlange blonde Haar fuhr. „Was hat Remy denn angestellt?“, erkundigte sie sich dann, legte das Besteck auf die Teller und schnappte sich ein für alle Beteiligten Servietten, die sie einmal in der Mitte faltete. Es war ein ganz normales Abendessen, da machte sie sich nicht viel Mühe. Donnerstag war Familien-Abend bei den Moriés, jeder der wollte konnte vorbeikommen. Aurora kam so oft es ging, es war immer nett. Ihre Eltern waren meistens da, Onkel Phil kam auch öfter, es bot sich nach der Arbeit einfach an. Amy Morié ging zum Wasserhahn und schmunzelte über ihre Schulter zurück. „Wie kommst du darauf, dass dein Bruder etwas angestellt hat?“ Das war eine gute Gegenfrage, die Rory nur auflachen ließ. „Maman macht ihr Remy-Gesicht. Das ist ein ganz eigener Ausdruck.“ Ein leichtes Stirnrunzeln, das meistens auch ein wenig Verzagen gemischt war, meistens wenn man ihr sagte, was ihr kleiner Bruder in Hogwarts so angestellt hatte, denn Remy war ein kleiner Unruhestifter. Die Mittsechzigerin presste kurz ihre Lippen aufeinander, gluckste leise und warf eine Hand Schnittlauch über den Salat. Natürlich sollte sie über die Sorgen ihrer Tochter nicht lachen aber es stimmte, Hope hatte ein eigenes Remy-Gesicht. „Er hat gar nichts angestellt. Noch nicht, aber er möchte mit seinen Freunden eurem Haus in Nizza Silvester feiern.“ Rickard Podmore, ihr Großvater setzte den kleinen Taylor auf die Kante der Kücheninsel und umarmte Rory schmunzelnd. Die imitierte täuschend echt das Remy-Gesicht ihrer Mutter. Es war mehr als fraglich, ob ihre Eltern das erlauben würden – erlauben SOLLTEN. Andererseits hatte sich Rem in den letzten Wochen wirklich zusammengerissen (oder sich nicht erwischen lassen), vielleicht würde ihn eine Belohnung motivieren das auch so zu belassen. Hoffentlich kamen ihre Eltern nicht auf die Idee sie zu bitten, ein Auge auf die Meute zu haben, besser sie suchte sich schnell eine Beschäftigung für den Jahreswechsel.