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Geschrieben von Chelsea Jordan am 21.04.2016 um 14:45:

Not so serious, girl

Not so serious, girl
Why those feet cold? We just getting started; don't you tiptoe, tiptoe, ah.

Leo & Chili | 08. November 2022 | vormittags | Flohmarkt


Man musste seinen freien Tag doch nutzen und nachdem ihr Bruder sie gestern beinahe in den Wahnsinn getrieben hätte, wollte sie sich heute nicht von ihm ärgern lassen. Tyrone war manchmal einfach unausstehlich und sie fragte sich wie sie es schon fast fünf Jahre mit ihm in einer Wohnung aushielt. Es war fast ein Wunder das sie ihn noch nicht aus dem Fenster gestoßen hatte, weil er so unglaublich faul war und keinen Finger im Haushalt rührte. Natürlich war es etwas blöd, das sie keine Magie dafür nutzen konnten, aber daran musste es sich mittlerweile doch gewöhnt haben. Ihre Computer stand nun schon gute drei Jahre in ihrem Bürozimmer und waren ständig in Benutzung. Manchmal sogar von Tyrone selbst, weil Chili ihm beigebracht hatte wie er damit umgehen musste. Was eine Tortur das gewesen war konnte man sich kaum vorstellen und es hatte sie wirklich viele Nerven gekostet. Und zum Dank hatte sein blöder Affe ihr mal wieder die Kabel aus dem Computer in ihrem Zimmer gezogen, weil sie ihn für einen Moment nicht im Auge gehabt hatte. Das Vieh raubte ihr kaum weniger nerven als sein Besitzer und sie musste mit den Beiden schon einiges mitmachen. Zum Glück war das Frettchen meistens in seinem Käfig und konnte nicht so viel anrichten wie der Affe. Es war nämlich viel gefährlicher wenn das Tierchen eins ihrer Kabel durch knabberte als wenn der Affe sie nur aussteckte und das hätte wenigstens auch Tyrone eingesehen. Manchmal konnte man mit ihrem Bruder nämlich durchaus vernünftig reden, aber leider war das viel zu selten für Chilis Geschmack.

Sie wollte sich aber gar nicht weiter mit den Gedanken an ihren schrecklichen Bruder aufhalten und machte sich lieber fertig. Wie schon gesagt man musste seinen freien Tag nutzen und da das Wetter für einen Novembertag gar nicht so schlecht aussah, beschloss sie einem der vielen Flohmärkte in London einen Besuch abzustatten. Man traf sie öfters auf den verschiedensten Märken an, weil sie dort gut alte Computerteile finden konnte. Die meisten Muggelgeschafte verkauften sie nämlich schon gar nicht mehr und irgendwie musste sie ihre Schrotthaufen doch am laufen halten. Wäre es nach Chili gegangen hätte sie sich schon längst neuerer Schmuckstücke angeschafft, aber leider ließen sich neuere Computer nicht so leicht verzaubern und waren deswegen nicht gerade brauchbar für sie. Hätte Matt gewusst mit was für einem alten Teil sie sich herumschlagen musste, hätte er sie deswegen sicher schon längst auf den Arm genommen. Die Muggel waren einfach so viel weiter in ihrer Technologie und Chili verdammt neidisch darauf. Wie gerne würde sie auch solche Schmuckstücke besitzen. Manchmal glaubte sie fast das sie in die falsche Welt geboren war. Sie würde ihre Magie sofort für die Technik aufgeben, auch wenn das hieß niemals mehr ganz leicht von A nach B zu kommen. Es gab doch Autos, Bahnen und Büsse dafür, auch wenn die sicher nicht so kostengünstig waren und sie sich bisher noch in keins dieser Gefährte getraut hatte. War eben etwas gruselig für Magier.

Nachdem sie sich angezogen hatte und noch einen Happen gefrühstückt hatte, packte sie sich dick ein und machte sich auf den Weg zum ausgesuchten Flohmarkt. Dort war sie bisher noch nie gewesen und umso mehr hatte sie sich dafür interessiert. Schon ganz gespannt darauf was sie erwarten würde, apparierte sie auch schon im nächsten Moment ein Stück von der Haustür entfernt in eine ruhige Seitengasse. Bevor sie aus dieser trat richtete sie noch einmal ihre Kleidung und schlenderte dann ganz entspannt über den Flohmarkt. Mal sehen was sie für Schätze entdecken würde. Gerade brauchte sie keine bestimmten Teile, aber sie kaufte immer allen möglichen Kleinkram. Irgendwann würde sie die ganzen Ersatzteile schon brauchen. Als sie an einem Stand vorbei kam, der eigentlich so gar nichts anbot für das sie sich interessiere blieb sie einen Moment stehen und geriet ins Stutzen. War das nicht Leo? Zumindest sah er ihm ähnlich, doch sie hatte ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen und was hatte er hier auf einem Muggelflohmarkt zu suchen? Und dann auch noch als Verkäufer? Sie war mehr als verwirrt und blieb deswegen auch weiterhin stehen. Sollte sie ihn vielleicht ansprechen? Gemocht hatte sie ihn immer, wenn er und seine Familie bei ihren Großeltern waren hatten sie auch sehr oft miteinander gespielt, dann in Hogwarts hatten sie sich ein wenig auseinander gelebt, aber wenn in den Ferien irgendwelche Feste anstanden immer wieder miteinander gequatscht. Doch seitdem sie bei der M.E.U. war hatte kaum noch Kontakt zu ihren alten Freunden und auch Leo hatte sie einige Jahre nicht mehr gesehen.

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Geschrieben von Leopold MacKenzie am 21.04.2016 um 16:26:

Verdammt kalt, VERDAMMT KALT! An Handschuhe hatte er vielleicht gedacht, leider aber einen Schal vollkommen vergessen und auch wenn es nicht gerade weit bis zum Flohmarkt war... es war weit genug um sich halb den Arsch ab zu frieren. Aber im Endeffekt dauerte es dann doch nur zehn Minuten, doch Leo war trotzdem ziemlich froh, dass sein Stand nicht unter freiem Himmel war, als er die Treppenstufen eilig herunter hüpfte. Klar, das hatte auch seine Vorteile. Wenn das Wetter mal zur Abwechslung gut war, dann konnte man dort oben ziemlich gut chillen und dazu kam, dass die Touristen es meist nicht schafften sich den gesamten riesigen Flohmarkt anzusehen und so manchmal gar nicht bis zu ihm in die Kellergewölbe kamen. Aber das war egal. Denn Leo war es eh viel lieber wenn da nicht nur deutsche Touristen mit Jack Wolfskin Jacken und Nickebrillen hin kamen, sondern die echten Kenner und Liebhaber. Außerdem hatte es da unten viel mehr Charme, besonders der Teeladen, der in seinem Teil des Kellers gefühlt ein halbes Wohnzimmer aus den 1920ern aufgebaut hatte, zog doch noch ein bisschen Kundschaft an. An Novembertagen wie diesem war es dort unten, wenn auch trocken und gemütlich, nicht immer sonderlich warm, aber sobald er erstmal unten war und der Wind ihm nicht mehr so um die Ohren pfiff, war der junge Zauberer trotzdem echt zufrieden.

Besonders als seine eher ältere Marktstandnachbarin ihn bereits mit einem breiten Lächeln und einer Tasse Tee begrüßte. "Emiliaaa... das hättest du aber nicht machen müssen." rief er ihr bereits freudig entgegen und wurde rasch seine Hanschuhe los bevor er den Tee entgegen nahm. Sie sagte gar nichts, hielt ihm nur vielsagend ihre Wange hin und so drückte er ihr einen großen, ziemlich kalten, Schmatzer darauf. Hach, freundliche Nachbarschaft war schon echt was tolles. Die anderen Stände waren schon lange fertig aufgebaut. Naja, viel gab es da eh nicht zu tun, konnten sie doch alle nachts einfach die Eisentüren zu ihren kleinen Einbuchtungen zu machen. Aber das hatten meist schon alle getan wenn er erst ankam und so verbrachte Leopold erstmal die nächsten 20 Minuten damit die Kasse aus einer losen Platte im Parkett heraus zu suchen und ein bisschen für den Tag zu dekorieren. Danach war erstmal Frühstück angesagt, denn natürlich war er wieder mal viel zu spät aufgestanden und war nicht dazu gekommen, aber das Gute hier war, dass da eh niemand schief schaute wenn der Ladenbesitzer n Bagel in der Hand hatte während er einen beriet. Viel los war, wie zu erwarten, nicht gerade. Das Wetter hielt die meisten Londoner wohl davon ab, den Besuch hier auf einen anderen Tag verschiebend, was Leo verstehen konnte. War auch okay so. Klar, er brauchte die vollen Tage um genug Geld zu verdienen, aber diese hier waren ihm eh lieber, konnte man allem anderem Zeit widmen.

Er war gerade ganz vertief in ein Buch (okay, zugegeben... ein Comic-Buch), als er aus den Augenwinkeln die junge Frau bemerkte die vor seinem Stand stoppte. Mit der Zeit wurde man ganz gut darin potenzielle Kunden sofort zu bemerken, ohne sie direkt durchdringend anzuschauen und so sofort wieder zu vergraulen. Aber da diese hier ihn auch anzusehen schien, blickte er bald auf. Wie immer ein Lächeln auf den Lippen und nickte ihr freundlich zu. "Guten Morgen." begann er fröhlich und schob bereits mal das Buch zur Seite, war ihm jetzt auch irgendwie unangenehm wenn jemand zu genau drauf schaute was er da eigentlich 'las'. "Sie sehen aus als wären sie nach irgendetwas auf der Suche was es bei mir ganz bestimmt gibt." sagte er mit einem Zwinkern in den Augen, sich selbst sehr wohl bewusst wie übertrieben das klang und so machte er sich lieber, gleich mit ihr zusammen, ein Spaß drauß, als jetzt hier ernsthaft irgendwelche Verkaufstaktiken anzuwenden.

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Geschrieben von Chelsea Jordan am 03.05.2016 um 10:08:

Ein Stand nach dem anderen wurden unter die Lupe genommen und genau geschaut ob sie irgendetwas davon gebrauchen konnte. Bisher hatte sie noch nichts gefunden und deswegen wagte sie sich tiefer in das Labyrinth von Ständen. Das sie hier auf einem festen Flohmarkt war wusste sie zwar aber das er so groß sein würde hätte sie nicht gedacht. Wie fanden die Besitzer nur immer zu ihren Läden und wieder zurück? Sie selbst hatte einige Probleme damit sich zurecht zu finden und hätte gerne ein bisschen Magie genutzt um die richtigen Stände zu finden. Nur leider waren schon zu viele Muggel unterwegs und sie konnte nicht auf ihren Zauberstab zurückgreifen. Eigentlich kam sie meistens ziemlich gut ohne ihre Magie zurecht und benutze sie deswegen auch nur selten, aber heute hätte sie durchaus einen kleinen Orientierungszauber gebrauchen können. Da sie das jedoch im Moment nicht bringen konnte lief sie einfach entspannt weiter und versuchte irgendwie die Orientierung zu behalten. Bei so vielen verwinkelten Wegen überhaupt nicht so leicht und deswegen beanspruchte sie das durchaus ein wenig. Den wenigen Muggeln die schon auf den Beinen waren um den Flohmarkt nach neuen Errungenschaften zu erkunden schenkte sie kaum einen Blick und trotzdem viel sie in der Masse nicht auf. Sie hatte gelernt sich anzupassen und wie ein Muggel zu verhalten. Das gehörte einfach zu ihrem Job und sie nutze es aus das sie eine muggelstämmige Freundin hatte, von der sie hatte lernen können. Ein paar Muggelklamotten hatte sie auch und war an diesem Morgen in diese geschlüpft. Neben einer schwarzen Jeans trug sie knöchelhohe ebenso schwarze Schnürschuhe und einen weinroten Pullover in dem ihr kuschlig warm war. Darüber hatte sie einen hübschen genauso weinroten Mantel gezogen, der für den Winter wie gemacht war und ein weicher schwarzer Schal hielt ihren Hals warm. Ihre unbändigen Haare hatte sie unter einer schwarzen Mütze versteckt, die einen süßen Bommel auf der Spitze trug und zuletzt waren da noch die schwarzen Handschuhe die ihre Finger vom frieren schützen. Alles zusammen ergab ein ziemlich passendes Outfit und sie war vorhin ziemlich zufrieden damit gewesen als sie in den Spiegel geschaut hatte. Ein paar ihrer Korkenzieherlocken wollten sich zwar nicht unter der Mütze verstecken lassen, aber das störte sie nicht weiter. Als sie das Haus verließ hatte sie sich noch einen schlichten Jutebeutel geschnappt um ihre Sachen dort zu verstauen und rundete ihr Outfit damit noch ein wenig ab. Außerdem konnte sie in dem Beutel alles unterbringen was sie auf dem Flohmarkt finden würde. Woher hätte sie auch wissen sollen, da sie erst einmal leer ausgehen sollte?

Ganz plötzlich war sie stehen geblieben und das hatte zur Folge das beinahe ein älterer Mann in sie herein gelaufen wäre. Dieser Fluchte leise als er sie umrundete und sie nickte ihm entschuldigend zu. Sie hatte wirklich nicht mitten im Weg stehen bleiben wollen, doch als sie den jungen Mann entdeckt hatte, musste sie einfach anhalten und sehen ob er es wirklich war. Im nächsten Moment entdeckte dieser sie sich schon und redete auf sie ein. Scheinbar erkannte er sie nicht und das ließ sie den Mund etwas missmutig verziehen oder irrte sie sich doch und das war überhaupt nicht Leo? Aber er sah ihm doch zum verwechseln ähnlich. Etwas irritiert war sie über seine Worte schön und deswegen überlegte sie noch einen Moment bis sie antwortete. Sie war sich ziemlich sicher das er es war und sie würde ihn auch gleich danach fragen. "Erkennst du mich gar nicht mehr Leo?" Fragte sie etwas vorwurfsvoll und schenkte ihm kurz darauf ein freches Lächeln. "Also wirklich, so schlecht kann dein Gedächtnis doch nicht sein." Gab sie ihm einen kleinen Anstubser in die richtige Richtung und war gespannt ob ihm ein Licht aufgehen würde. "Sieht dir ähnlich das du mich vergisst." Neckte sie ihn nun weiter, war aber eigentlich gar nicht böse darüber das er sie nicht erkannte. Sie hatte sich die letzten Jahre doch auch nicht darum bemüht das ihr loser Kontakt hielt. "Was verkaufst du den schönes hier?" Fragte sie dann aber auch schon etwas versöhnlicher und trat etwas näher an den Stand um sich alles ansehen zu können. Neugierig war sie durchaus und vielleicht konnte sie etwas hübsches abstauben.

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Geschrieben von Leopold MacKenzie am 29.05.2016 um 12:10:

Also eigentlich war Leo ja echt nicht schnell verunsichert oder gar peinlich berührt. Ey, wenn man einfach 85% des Lebens auf die leichte Schulter nahm, dann konnte einem auch nichts und niemand etwas. Es war schon erstaunlich wie oft man sich aus einer noch so zwicklichen Lage heraus manövrieren konnte indem man jemandem breit angrinste und einfach mit den Schultern zuckte. War doch besser als jetzt groß mit Worten um sich zu werfen, die ja eh meist leer waren, und so fühlten sich alle Beteiligten besser. Vor allem Leopold. Aber ab und zu, echt nicht oft, gab es dann schon diese Momente wo selbst er sich mal ganz gerne gegen die Stirn gehauen hätte. A la 'Meeeensch, du Depp, deppdeppdepp.' Und jemanden den er eigentlich zu kennen hatte nicht zu erkennen...war definitiv eine dieser Momente. Okay, zugegeben, Leo sah verdammt viele Leute jeden Tag hier lang laufen und er mochte Menschen eh, je mehr desto besser. Vielleicht war sein Kreis wahrer Freunde nicht sonderlich groß, aber Bekannte hatte er massig und... da vergass man ab und zu schonmal das ein oder andere Gesicht. Unangenehm konnte das trotzdem sein. Als die junge Frau ihn also schließlich mit den Worten "Erkennst du mich gar nicht mehr Leo?" ansprach, hätte Leo beinahe ein Auge zugekniffen und die Stirn gerunzelt, einfach weil ihm jetzt schon klar war, dass das später so eine Erinnerung werden würde bei der man sich gerne noch im nachhinein auf die Zunge biss. Auch wenn das natürlich nicht mehr wirklich half.

Unsicher glitt sein Blick eine Weile lang über das hübsche Gesicht und irgendwie schien in diesem Moment sogar ein Funke Anstand durch ihn zu zucken, denn Sekunden später begann er sich richtig aufzurichten, der gewöhnliche Schludersitz wie sonst schien ziemlich unangemessen wenn das Gespräch so begann. Die Frau schien ihn wirklich zu kennen. Also nicht nur seinen Namen, sondern auch ihn selber, denn sie wusste, dass das gar nicht so unpassend für den schlacksigen Lockenkopf erschien. Stimmte ja auch. Noch ein paar weitere Augenblicke und dann hatte er sie natürlich auch erkannt, liess gespielt peinlich berührt die Hand durch seine langen Haare gleiten und kniff die Augen kurz zusammen, bevor er sich symbolisch die andere freie Hand kurz vor die Stirn klatschen liess und dann schwungvoll aufstand, dass der Stuhl auf dem er sass beinahe umkippte und seine Stiefel ein ordentliches Knacken auf dem groben Boden unter ihnen von sich gaben. "Miss Jordan, Schande auf mein Haupt." murmelte er extra übertrieben und wickelte dann mit einem breiten Grinsen seine langen Arme um sie um sie zu umarmen. Keine Ahnung ob sie das jetzt so getan hätten, hätten sie sich normalerweise gesehen, aber gerade schien das zu passen. War wirklich Jahre her, aber damals waren sie echt gute Spielkameraden gewesen. Ihr Großvater und sein Vater waren nicht nur Kollegen gewesen, sondern auch Freunde, da kannten sich natürlich auch die gleichaltrigen Kinder. Leo hatte es immer furchtbar unterhaltsam gefunden, dass ihre Haarstrukturen so ähnlich waren, wenn die beiden als Kleinkinder durch irgendeinen Garten gefetzt waren, dann hatte das schon was von rennenden Wischmöpen gehabt. Auf ne süße Art und Weise halt. Auf Hogwarts hatte sich dann mehr gezeigt, dass sie sehr unterschiedliche Charaktere waren. Ravenclaw und Gryffindor, wahrscheinlich beides keine wirklichen Überraschungen, aber sie hatten halt nicht allzu viel miteinander zu tun gehabt. Leo, schon immer der Wusel in Person, war ständig auf Achse gewesen, stets bereit einen Scherz zu spielen oder wegen besagtem weg zu rennen. War wahrscheinlich mehr als nur einmal vor gekommen, dass Chelsea in Ruhe irgendwo auf einem Flur ein Buch gelesen hatte und Leo, völlig aus der Puste und zu beeilt um mehr zu tun als ihr nur hastig zu winken, an ihr vorbei gerannt war. Jooo... aber seitdem hatten sie sich kaum mehr gesehen, wahrscheinlich auch kein Wunder, zum spielen verabredete man sich durch seine Eltern in ihrem Alter ja eher selten noch. Schade eigentlich. "Tut mir Leid." murmelte er aufrichtig als er die junge Frau wieder los liess und so vor ihr stand. "Manchmal frag ich mich ob die abgestandene Luft hier unten einem jeglichen Verstand raubt." Jaja, auf die Luft schieben... das lag einzig und allein an seinem Siebkopf!

"Was verkaufst du den schönes hier?" - Berechtigte Frage. Leo drehte sich halb von ihr ab, warf einen Blick über seine Auslage, ganz so als müsse er selber einmal schauen. Aber es war halt echt so, dass sich das alles manchmal täglich änderte. Für Muggle mochte das alles wirken als wäre es per Hand gemacht. Er arbeitete meist mit Holz, manchmal mit Stein. Teller, Krüge, Vasen, Dekokram. Am meisten Spaß machte es Windspiele her zu stellen oder Kristalle zu formen die man dann ins Fenster hängte damit sie die Sonne reflektierten. Was aber sein 'Geheimnis' war... war, dass beim herstellen natürlich auch ordentlich Magie involviert war, sonst hätte er das ja gar nicht alles zu guten Preisen verkaufen können. Zumindest nicht wenn das hier ein ein Mann unterfangen war. Den Mugglen erzählte er, dass es ein Familienunternehmending war, er nur der Verkäufer. Zumindest hatte Leo kein Ego, sodass er darauf bestanden hätte zu sagen er würde das alles machen. Aber es gab auch noch ein paar andere Dinge zu entdecken.

"Ahhh... das könnte dich interessieren..." murmelte er amüsiert, voll wissend, dass sie natürlich rein gar nicht daran interessiert sein würde. Auf einem Regal gab es eine kleine Ecke voll Spielzeug und von dieser nahm Leo nun einen Zauberstab. Also...einen Holzstab. Genau nach dem Vorbild seines eigenen gefertigt und äußerlich erinnerte es auch wirklich an die echten, war es aber natürlich nicht. Leo amüsierte das immer wieder. Ein Zauberer der falsche Zauberstäbe an Muggle verkaufte. Und wenn dann mal ein echter Zauberer vorbei kam konnte Leo das meist an dem irritierten Blick fest stellen. Grinsend drückte er Chili das Ding in die Hand. "Aber Vorsicht... nicht, dass nachher noch Tauben und Glitzer heraus kommen."

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Geschrieben von Chelsea Jordan am 24.06.2016 um 09:47:

Wahrscheinlich hätte Chelsea ihm ein bisschen böse sein sollen, weil er sie nicht sofort erkannte, aber sie hatte Leo noch nie wirklich böse sein können und auch jetzt gelang ihr das nicht wirklich. Sie hatten sich eben schon lange nicht mehr gesehen und dann konnte so etwas schon einmal passieren. Gerade nachdem sie sich schon in Hogwarts ziemlich schnell auseinander gelebt hatten, also kaum verwunderlich das er einen Moment brauchte um sie zu erkennen. Mit Sicherheit hätte er sie wohl auch nie auf einem Muggelflohmarkt vermutet und war ziemlich überrascht darüber sie plötzlich vor sich stehen zu haben. Ihr war es ähnlich ergangen, auch wenn es zu Leo schon um einiges besser passte, das er sich hier herumtrieb. Das er sogar hier arbeitete verwunderte sie auch nicht sehr. Er war schon immer ein kleiner Taugenichts gewesen und wenn er seine Bestimmung auf einem Flohmarkt gefunden hatte, dann sollte ihr das nur recht sein. Sie selbst hätte nie Ambitionen für so eine einfach Tätigkeit gehabt und hatte schon immer gewusst das sie mehr erreichen konnte. Nicht viele konnten von sich behaupten, dass sie bei der MEU einer Spezialeinheit des Ministeriums waren. Wobei sie darüber natürlich nicht sprechen durfte und zur Tarnung eine Stelle im Büro für Koboldstein innehielt. Eigentlich hatte sie also gar nicht so viel mehr erreicht wie Leo. Und wieder merkte sie wie sehr es sie doch störte, das sie ihren richtigen Beruf geheim halten musste. Sie hatte nachdem die MEU zum Teil aufgeflogen war schon gehofft, aber leider waren ihre Hoffnungen enttäuscht worden und so musste sie weiter über ihren richtigen Beruf schweigen und konnte niemanden einweihen. Sie wusste genau das ihr Verhältnis zu Onkel George darunter litt, aber leider waren ihr die Händen gebunden und sie würde nichts dagegen tun können. Ein wenig Angst hatte sie sowieso wegen seiner Reaktion und war nicht sehr erpicht darauf dieses Gespräch irgendwann zu führen, auch wenn es eigentlich wichtig war das sie endlich mit offenen Karte spielte. Bei diesen Gedanken verzogen sich ihre Mundwinkel ein wenig nach unten und sie wirkte schon gar nicht mehr so glücklich wie eben noch. Manchmal sollte sie lieber ihren Kopf abschalten und nicht über solche Dinge nachdenken. Das machte den Moment einfach kaputt und das war etwas schade.

Ein leichtes Lächeln rückte aber wieder auf ihr Gesicht als Leo sich plötzlich gerade hinsetze und sie kurz darauf auch endlich erkannte. Hatte auch lange genug gedauert. Mit seiner nächsten Aktion hätte sie gar nicht gerechnet und das er sie so überschwänglich in die Arme schloss zauberte ihr wieder ein Lächeln auf die Lippen. Kurz erwiderte sie die stürmische Umarmung bevor sie ihn leicht von sich wegschubste und ihm ein freches Grinsen schenkte. "Hat aber lange gedauert, wirst wohl langsam alt." Zog sie ihn ein wenig auf und versucht dann an seinen Lockenschopf heranzukommen um ihn einmal durch zu wuscheln. Früher hatte sie liebend gerne durch seine Haare gewuschelt und es geliebt wie sie immer wieder durcheinander gesprungen waren. Ganz ähnlich wie mit ihren eigenen Haaren, nur das es sie bei ihren eben immer etwas gestört hatte, weil es fast unmöglich war die Lockenmähne zu bändigen. Mittlerweile kannte sie etliche Zauber dafür, die ihr halfen ihre Haare unter Kontrolle zu bekommen, aber eigentlich mochte sie die Korkenzieherlocken mittlerweile so wie sie waren. Als er sich dann bei ihr entschuldigte heimste ihm das wieder ein Lächeln von ihr ein. "Macht doch nichts, kann doch nicht jeder so ein gutes Gedächtnis haben wie ich." Neckte sie ihn wieder in bisschen und knuffte ihn kurz darauf ein bisschen in die Seite. Das seine Worte nur eine lahme Ausrede waren, wusste sie durchaus, aber sie würde sie ihm erst einmal durchgehen lassen. Wie schon gesagt sie konnte ihm sowieso nicht wirklich böse sein. Dafür verband sie doch zu viel au ihrer Kindheit und sie hatte ihn viel zu überraschend damit getroffen.

Nachdem sie die Begrüßung nun endlich hinter sich gebracht hatten und er sie doch noch erkannt hatte, kamen sie auch schon zu viel interessanteren Dingen. Sie hatte Leo danach gefragt was er alles so verkaufte und er lockte sie natürlich mit etwas ganz spannenden. "Oh, das musst du mir wirklich zeigen." Pflichtete sie ihm bei und wartet ganz neugierig darauf was er ihr wohl zeigen würde. Sie schaute ihm dabei zu wie er in seinen Regalen kramte und war für einen Moment etwas geschockt als sie erblickte was er ihr zeigen wollte. Ein Zauberstab? War das ein Scherz? Der könnte doch nicht echt sein oder? Und was wenn doch? Was sollte sie dann tun. Sie würde Leo doch beim Ministerium verpfeifen müssen, wenn er Zauberstäbe an Muggel verkaufte. Nicht vorzustellen, wenn ein magisch begabtes Muggelkind die in die Hände bekam. Doch zu ihrer Erleichterung merkte sie schnell, das es scheinbar kein echter Zauberstab war und atmete ruhig durch. "Jetzt hast du mich aber für einen Moment geschockt." Klang sie etwas vorwurfsvoll und legte die Stirn in Falten als sie den unechten Zauberstab in die Hände nahm. "Ich dachte schon der wäre echt." Erklärte sie ihm auch gleich darum wieso sie ein bisschen geschockt war und versuchte wieder etwas zu entspannen. Es war doch alles gut. Das war nur ein einfaches Kinderspielzeug. "Wie kamst du auf die Idee?" Fragte sie dann doch interessiert nach und schaute sich den Stab genauer an. Hübsch verarbeitet war er auf jeden Fall und man konnte fast glauben es wäre ein echter Zauberstab. "Eine echt schöne Arbeit, hast du ihn selbst gemacht?" Fragte sie weiter um ihre Unsicherheit und ihre Sorge das er hier echte Zauberstäbe verkaufte zu überspielen. Da hatte es Leo doch für einen Moment echt geschafft sie etwa aus der Fassung zu bringen, aber zum Glück war nicht mal er so dumm und verkaufte Zauberstäbe an Muggel.

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Geschrieben von Leopold MacKenzie am 17.07.2016 um 13:49:

Das war schon immer verdammt lustig und beinahe unterhaltsam wenn andere Zauberer und Hexen sahen was er hier so vertickte. Meistens waren das dann Freunde die ihn besuchen kamen, hier oder zuhause wo er sie herstellte. Aber auch der ein oder andere unbekannte magische Mensch hatte sich schon nach hier unten verlaufen und stand dann mit riesigen Augen vor seinem Stand. Hätten die Dinger nicht echt n guten Verkaufswert und würden sie nicht so regelmässig über die Theke gehen, Leo hätte ja beinahe behauptet, dass das allein schon ein guter Grund war sie zu verkaufen. Manchmal inspizierten Leute sie dann beinahe richtig, schwangen damit hin und her und stellten dann fest, dass es eben doch nur Holz war. Danach kam es meistens dazu, dass sie Leopold misstrauisch ansahen und ihn manchmal sogar neugierig ausfragten woher er die Dinger denn habe. Immerhin waren das zwei vollkommen verschiedene Geschichten wenn ein Magier oder ein Muggle hier falsche Stäbe verkaufte - auch wenn beide Varianten ähnlich verkorkst waren. Leos Antworten entsprachen meist den Umständen. Manchmal sagte er halt, dass er sie selber gefertigt habe, manchmal machte er sich einen Spaß daraus zu behaupten er habe sie einem Mann im Umhang in London abgekauft. Und einmal hatte er sogar behauptet, dass sein Name Magnus Ollivander wäre und das verwirrte die Leute zwar nur noch mehr, aber schien stets eine gute Erklärung zu sein. Bis jetzt war hier noch niemand aufgetaucht und hatte ihn verhaftet oder ihm zumindest die Stäbe verbieten wollen. Aber hey, selbst wenn, was konnten sie ihm denn schon groß vorwerfen? Er verkaufte Holzstöcke, das war alles, nicht mehr und nicht weniger. Die taten niemandem was. Chili reagierte ähnlich wie die meisten. Er beobachtete fröhlich ihr hübsches, aber in diesem Moment auch definitiv entsetztes, Gesicht und wartete auf den Moment wenn sie begriff, dass das alles fake war. Frech grinste er sie nur an. "Jup. Echte Handarbeit..." gab er nur von sich und liess die beiden letzten Wörter extra übertrieben klingen. Denn natürlich hatte er sich nicht pro Stab mehrere Stunden hingesetzt, viel zu aufwendig, viel zu anstrengend. Die Designs waren vielleicht seine eigenen, er hatte das Holz ausgesucht und seinen eigenen - echten! - Stab angesetzt, das war aber auch schon alles.

"Wie kamst du auf die Idee?" - Das hatte tatsächlich noch niemand gefragt und Leo legte kurz seine Stirn nachdenklich in Falten. Hm, ja, wie war das nochmal gewesen? "Ehm... wahrscheinlich so ne hangover Idee. Irgendwann hatte ich einfach keinen Bock mehr darauf Schalen und Blumenvasen zu formen und das erste was mir einfiel war halt...naja, was ich in der Hand hatte." Okay, die Aussage liess ihn vielleicht nicht sonderlich klug wirken, aber war egal, stimmte halt. Und es war im Endeffekt ja dann doch ne gute Idee gewesen. "Du solltest mal die Gesichter von Muggelkindern sehen wenn ihre Eltern nachgeben und ihnen so ein Ding kaufen. Ich versuch einfach nicht allzu viele in den Umlauf zu bringen damit mir am Ende niemand vorwerfen kann, dass es in central London eine riesen Aufruhr gab weil ein Zauberer ein kleines Kind mit vermeintlichem Zauberstab nieder geboxt hat, aber bis jetzt läufts. Außerdem sind der richtige Renner eh die kleinen Holz-Big-Bens, gibt halt mittlerweile doch auch hier verdammt viele Touristen." Er deutete kurz in die Richtung, hielt es aber nicht für nötig sie ihr wirklich zu zeigen, war im Vergleich doch eher langweilig.

Aber genug zu ihm, Leos Blick glitt wieder zu Chelsea, war echt ewig hier. "Dich hier anzutreffen hatte ich jetzt nicht wirklich erwartet, du bist doch sicher mittlerweile reich und berühmt." In seiner Stimme lag nun ebenfalls etwas feixendes, aber er meinte das eigentlich schon ernst. Für ihn war jemand wie sie, tugendhaft und stets gut auf Hogwarts, doch geradezu prädestiniert dazu im 'normalen Zaubererleben' durch zu starten. Okay, sie war vielleicht nicht der Typ für das berühmt sein, aber erfolgreich doch bestimmt. "Ehm.." begann er schließlich und wuschelte sich nachdenklich durch die Zottelmähne. "Was meinst du... soll ich Mittagspause machen und wir trinken einen Tee? Da drüben, ein paar Reihen weiter, hat jemand mehrere Wohnzimmergarnituren aufgebaut, das hat wirklich was von 1900 bei Lords und Ladies." Wirklich, war nett. Ein riesiges Wohnzimmer in einem Gebilde irgendwo zwischen Keller und Höhle, seltsam abgefahren aber gemütlich.




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Geschrieben von Chelsea Jordan am 27.07.2016 um 08:53:

Sie konnte sich wahrlich vorstellen wie die Muggelkinder reagierten, wenn sie einen Zauberstab gekauft bekommen kamen. Sie konnte damit zwar keine Magie wirken, aber alleine die Vorstellungskraft reichte schon aus um es sich auszumalen. Kinder waren doch Meister der Fantasie und konnten sich dadurch eine ganze Welt erschaffen. Wieso also keine eines Zauberers oder einer Hexe? Chelsea selbst konnte sich noch gut an ihre Kindheit erinnern und auch wenn diese ein viel zu früheres Ende fand als ihre Mütter starb, hatte sie viele schöne Erinnerungen daran. Trotzdem hatte sie sich damals wie ein kleines Kind darüber gefreut auch endlich einen eigenen Zauberstab zu bekommen und war etwas neidisch auf ihren Bruder gewesen, weil dieser schon ein Jahr vorher einen bekommen hatte. Wieso musste auch Tyrone der Ältere sein und dürfte alles coole als erstes Erleben. Schon ein wenig gemein, sowieso weil er es ihr immer unter die Nase rieb und sie damit aufzog. Er war schon ein schlimmer großer Bruder und trotzdem liebte sie ihn über alles. Hätte er gewusst das sie gerade mit einem jungen Mann sprach, hätte es ganz sicher große Aufregung gegeben und er hätte Leopold schon längst wieder in die Flucht geschlagen, aber er war nicht hier und deswegen genoss sie es einfach sich mit dem Gleichaltrigen unterhalten zu können. Sie unterhielt sich viel zu selten mit Leuten in ihrem Alter und hatte deswegen manchmal das Gefühl schon viel älter zu sein. Dabei war sie eine junge Frau die das Leben eigentlich noch genießen sollte. Manchmal auf Partys gehen, sich betrinken, einfach Spaß haben, aber sowas gab es in ihrem Leben nie und sie hatte es bisher auch nicht vermisst. Vielleicht auch nur weil sie nicht wusste was ihr so entging. Leo hatte das alles sicher schon erlebt und er würde sie wahrscheinlich auslachen, wüsste er wie langweilIg ihr Leben doch manchmal war, aber Chelsea hatte eben alles für ihren Beruf geopfert und hatte deswegen auch nur sehr wenig Freizeit. Sogar gerade war sie sozusagen beruflich unterwegs, weil sie Teile für ihre Computer suchte, die sie für die Arbeit brauchte.

Als Leopold ihr davon erzählte wie er auf die Idee gekommen war, musste sie schon ein wenig schmunzeln. "Na, solange du die Kinder damit glücklich machst, hat es sich doch gelohnt." Ließ sie dazu jedoch nur kurz verlauten und blickte dann in die Richtung welche er ihr zeigte. Ah, die Holztürmchen sahen wirklich sehr schick aus. "Echt keine schlechte Arbeit." Musste sie anerkennend zugeben, auch wenn sie natürlich nicht sehr viel Ahnung von Holzverarbeitung hatte, sah es doch ziemlich gut gemacht aus. "Ich war eigentlich auf der Suche nach Einzelteilen für meinen Computer und dachte ich versuche mein Glück mal hier." Erklärte sie ihm nun auch den Grund wieso sie hier war und lächelte leicht. Weiter ging sie auf seine Worte jedoch nicht ein und versuchte nicht rot zu werde. Immerhin war das doch schon irgendwie ein Kompliment oder nicht? Reich und berühmt hatte die zwar nie sein wollen, doch Geld besaß ihre Familie allemal. Nur das mit dem Berühmt konnte sie ihm wirklich nicht bieten. Wie auch? Ihr Job war geheim und das machte sie doch aus. "Eigentlich bin ich nur so eine langweilige Ministeriumsangestellte geworden." Klärte sie ihn dann doch auf und legte ein schiefes Lächeln auf. Hach ja, wie gerne hätte sie ein bisschen mit ihrer coolen Geheimagentinnen Karriere angegeben, aber das war ihr leider nicht möglich und so musste sie wohl darauf verzichten.

Mittlerweile waren die Teile natürlich schon fast vergessen gewesen und sie hatte sich völlig auf Leo konzentriert. Sein Vorschlag gefiel ihr auch sehr und deswegen nickte sie leicht. "Wäre richtig cool, wenn du das machen könntest." Stimmte sie ihm zu und wollte gerne noch mehr erfahren. Immerhin hatten sie sich ewig nicht mehr gesehen und hatten sicher beide viel zu erzählen. "Und die tollen Wohnzimmergarnituren muss ich unbedingt sehen. Wann hat man schon mal eine Chance in der Zeit ein bisschen zurück zu reisen." Witzelte sie ein wenig und schaute sich dann um. Viel war heute tatsächlich nicht los und wahrscheinlich würde Leo in seiner Pause nicht sehr viele Kunden verpassen. "Können wir uns dort Tee kaufen?" Sie deutete auf den Laden der alten Dame und lächelte Leo dabei an. Von dort roch es ziemlich lecker und sicher hatte sie viele verschiedene Teesorten zur Verfügung. Etwas warmes zu trinken konnte sie auch nur zu gut gebrauchen. Es war doch ein bisschen kälter als sie geglaubt hatte, aber immerhin ging es stark auf den Winter zu und sie durfte sich nicht wundern.

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Geschrieben von Leopold MacKenzie am 12.08.2016 um 08:54:

"Na, solange du die Kinder damit glücklich machst, hat es sich doch gelohnt." Hey ja, genau, so musste man das nämlich sehen. Okay, zugegeben, erstmal dachte Leo bei der ganzen Sache eher an sich. Viel Geld für die Arbeit die er tat und viel Zeit den ganzen Tag über hier mit Menschen die er nicht wirklich kannte zu quatschen. Das war eigentlich schon Motivation genug, aber tatsächlich hatte er extrem viel Freude daran wenn gerade Kinder seine Sachen gut fanden. Egal ob er mit der Mutter flirten konnte oder sich ein paar Minuten ein falsches Duel mit einem Kind leistete. Meistens gewannen die Kinder.
Bei der Sache mit den Computern konnte er ihr aber eher weniger weiter helfen. Da Leopold in einer Mugglegegend lebte und auch tagtäglich hier von ihnen umgeben war hatte er schon das Gefühl sich ganz gut mit sowas auszukennen, aber in Wahrheit hatte er noch nie einen richtig benutzt. Er hatte ein Handy, aber auch eher nur weil es den meisten Mugglen immer unheimlich erschien wenn er keins hatte. Und so blieb es meist in seiner Tasche, er zuckte richtig zusammen, jedes Mal wenn es dann doch klingelte. Schaute sich erstmal um wem das lärmende Ding gehörte bevor er checkte, dass er das selber war.

"Eigentlich bin ich nur so eine langweilige Ministeriumsangestellte geworden." - Leo hatte freundschaftlich, wie er eben so war, einen Arm um Chelsea gelegt als sie sich nun zum Tee trinken aufmachten, hatte der älteren Dame vom Stand daneben einen kurzen Blick zugeworfen und sie hatte die Bitte ob sie ein Auge auf seinen Stand halten konnte sofort verstanden. Dafür bekam sie ab und zu Schokolade und war dann immer total happy, Leo wusste, dass man es sich besser gut mit den Nachbarn hielt. Irgendwie war er sich sicher, dass sie da untertrieb. Klar, für ihn wäre ein Ministeriumsjob definitiv gewesen. Da unter der Erde, in einem Büro. Oh Gott, dann hätte er sicherlich einen Anzug tragen müssen, mal ganz abgesehen davon, dass sie ihn sicher auch nicht haben wollten. Aber ein ganz anderer Gedanke kam ihm bevor er die Frage stellen konnte was sie da genau machte. "Ehm... wow, cool... dann vergessen wir das mit den Zauberstäben besser gleich wieder?" Leo hatte die Hoffnung, dass Chelsea niemand war die ihn jetzt einfach verpfiff, aber man wusste ja nie so genau, Leute änderten sich mit den Jahren.

Bei dem 'Café' angekommen, bestellte Leo sofort zwei Tee, die Frau kannte ihn schon und deutete nur auf den Kuchen unter einer Haube und Leo nickte etwas schuldig. Natürlich. Schließlich liessen die beiden alten Freunde sich auf einer Wohnzimmergarnitur nieder, Leo hatte Chealsea aussuchen lassen, immerhin kannte er sie alle. War schon irgendwie ein bisschen seltsam hier unter der Erde zu sitzen, zwischen Omas Porzelanservice und einem alten Puppenhaus. Aber ihm gefiels, vielleicht Chealsa ja auch. "Und was genau machst du in deinem Ministerium so? Ich kann mir das so gar nicht vorstellen, in meinem Kopf bist du wohl immer noch 17." Das war vielleicht nicht sonderlich nett, das wollte schließlich keiner so richtig hören, aber es war nicht so gemeint, wirklich.


Geschrieben von Chelsea Jordan am 12.08.2016 um 11:39:

Irgendwie war sie ziemlich glücklich darüber Leo wieder getroffen zu haben. Es war doch immer schön altbekannte Gesichter wieder zu sehen und diese ein wenig auszuhorchen. Was wohl in den letzten Jahren so bei ihm passiert war und wie er zu dem Job als Flohmarktstandbesitzer gekommen war. Er passte definitiv zu Leo, aber darauf musste man auch erst einmal kommen. Chelsea hatte lange nicht gewusst was ein Flohmarkt war und hatte das erst durch das Internet nach und nach herausgefunden. Wie praktisch solche Stände waren, an denen man einiges für wenig Geld kaufen konnte, hatte sie sofort bemerkt und deswegen war sie auch ständig auf den verschiedenen Flohmärkten in ihrer Gegend unterwegs. So einen festen Flohmarkt wie diesen hatte sie aber noch nie besucht, auch wenn er eigentlich viel praktischer war, weil sie immer kommen konnte wann sie wollte und sich nicht an irgendwelche festen Zeiten halten musste, die sie im Internet herausfinden konnte. Wahrscheinlich würde sie öfters herkommen und sich noch ein bisschen genauer umsehen. Bisher hatte sie nur einen kleinen Teil des Marktes gesehen und war dann auch schon über Leo gestolpert. Das dieser nun viel wichtiger als das Computerzubehör war das war doch klar. Wobei ganz so klar war das nicht. Oft bevorzugte sie sogar ihre Computer und kümmerte sich lieber um sie als um soziale Kontakte. Wann hatte sie das letzte Mal eine Freundin getroffen? Sie konnte sich gar nicht daran erinnern. Schon ein bisschen traurig wenn man so darüber nachdachte.

Zusammen mit Leo schlenderte sie dann zu dem schönen Stand von dem er geschwärmt hatte. Dass er sich bei ihr unterhakte ließ sie einfach so zu und lächelte ein wenig nachdem er es getan hatte. Sie fühlte sich an ihre Schulzeit zurückerinnert und das sie immer heimlich ein wenig von ihm geschwärmt hatte. Er wusste davon natürlich nichts und mittlerweile war sie ja hoffentlich auch darüber hinweg. Auch wenn sie sich natürlich trotzdem freute ihn wieder zu sehen. Ein wenig musste sie dann aber doch lachen, als er die Sorge hatte das sie ihn vielleicht verraten könnte. „Keine Sorge, ich werde dich schon nicht verpfeifen. Die Zauberstäbe habe ich niemals gesehen.“ Versicherte sie ihm und hoffte er würde ihr auch glauben. Sie hatte nämlich wirklich nicht vor ihn anzuschwärzen, sowieso weil sie sich ja selbst versichert hatte, dass die Zauberstäbe nicht echt waren und sie war auch nicht in der Abteilung, die sich mit solchen Kleinigkeiten befasste.

Schnell kamen sie an besagtem Marktstand oder vielleicht eher Marktraum an und bestellten sich Tee und Kuchen. Das Leo sie aussuchen ließ imponierte ihr sehr und sie entschied sich für einen leckeren Käsestreusel. Würde sicher richtig gut schmecken. Zumindest sah er so aus. Während Leo einen Platzt aussuche schaute sie sich genauer um und ein verträumtes Lächeln trat auf ihre Züge. Es sah wirklich sehr hübsch hier aus und sie mochte es auf Anhieb. „Du hast wirklich nicht gelogen, man fühlt sich fast wie in einer anderen Zeit, aber echt schön.“ Schwärmte sie schon fast ein bisschen und ließ sich zu ihm auf das alte Sofa fallen. Bevor sie jedoch anfangen konnte zu essen, stellte Leo ihr schon die nächste Frage und sie schenkte ihm wieder ganz ihre Aufmerksamkeit. „Ach, nur in der Abteilung für Koboldstein. Und, ja dafür gibt es eine extra Abteilung.“ Musste sie ihn natürlich anlügen und konnte ihm nicht die coole Wahrheit erzählen, aber wahrscheinlich erwartete er auch nicht viel mehr von ihr, immerhin war sie schon in der Schulzeit immer eine Streberin gewesen. „Sehe ich den echt noch aus wie mit 17?“ Fragte sie ein bisschen empört und schaute kurz an sich herunter. Ihr Körper hatte sich durchaus zum Positiven verändert und das sollte eigentlich auch Leo auffallen. Vielleicht hatte er sie noch nicht genau angeschaut. Trotzdem wollte sie das Thema schnell hinter sich lassen und fing lieber selbst damit an Leo auszufragen. „Wie kam es dazu dass du Flohmarktstandbesitzer wurdest?“ Fragte sie nun also im Gegenzug neugierig und genehmigte sich danach ein Stück von ihrem Kuchen. Es schmeckte wirklich lecker und das konnte man ihr auch ansehen. Leo hatte schon einen richtig tollen Arbeitsplatzt.

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Geschrieben von Leopold MacKenzie am 28.09.2016 um 11:10:

Jaaaa, Leo wusste halt wie mans machte.
Es war ja nicht so, dass er jetzt jede Bekannte zu diesem Stand schleppte und ihr schöne Augen machte, nö, Leopold war eher so im ganzen Leben charmant. Zu allen. Warum auch nicht, flirten hatte laut ihm noch nie geschadet und die Stufe drunter, eben sich einfach Mühe geben, auch nicht. Ihm war halt irgendwie klar gewesen, dass Chelsea hier sicherlich die richtige Kandidatin für eine kleine Pause in dieser Umgebung sein würde und da war doch nicht verwerfliches dran so seine Pläne zu machen, oder? „Du hast wirklich nicht gelogen, man fühlt sich fast wie in einer anderen Zeit, aber echt schön.“ - Leo grinste nur zufrieden. Ja, das stimmte allerdings. Passierte hier auf dem Flohmarkt des öfteren. Und gerade wenn man das mit dem Rest der Muggelwelt verglich war das ungewöhnlich. Leo verbrachte so viel Zeit unter ihnen, dass ihm seitdem Orte wie die Winkelgasse beinahe wie aus einer anderen Zeitalter vorkamen. Sicherlich war das kein Wunder. Immerhin, sie hatten Magie und konnten so alles viel besser und einfacher in Stand halten, aber es war schon erstaunlich, dass für einen Muggel die Winkelgasse sicherlich wie ein Wanderzirkus aus einem Roman der 1940er Jahre aussehen musste. Vielleicht fühlte er sich deshalb zwischen den alten Sofas und Stehlampen so wohl, weil es ihn mehr an zuhause erinnerte und ihm ein heimisches Gefühl gab. Er lebte zwar gerne in London, auch gerne in Muggellondon, aber manchmal gab es doch nichts besseres als ein bisschen Nostalgie.

Bildete er sich ein, dass ihr seine nächste Frage nicht gefiel?
Leo musterte die Schönheit neben sich und hätte bei diesem Gedanken beinahe gelacht. Also... wenn ihre Eltern miteinander sprachen, dann war es sicher einfacher für ihre zu erzählen, dass ihre Tochter jetzt beim Ministerium arbeitete, als für sein, dass er... ja was auch immer tat. „Ach, nur in der Abteilung für Koboldstein. Und, ja dafür gibt es eine extra Abteilung.“ - Okay, das überraschte ihn jetzt echt. Koboldstein war etwas, dass ihn hauptsächlich an Hogwarts erinnerte, auch wenn er selber selten gespielt hatte. Dafür musste man ja drinnen bleiben und still sitzen, nee, das war noch nie seine Art gewesen. Er war lieber durch irgendwelche Tunnel grobbt, meist hatten sie es so eh nicht nachts aus dem Schloss geschafft, Spaß hatte es trotzdem gemacht. Leo wollte gerade eine weitere Frage stellen, da war Chelsea aber schon weiter. Vielleicht berechtigt.

„Sehe ich den echt noch aus wie mit 17?“ - Shit.
Leos Blick folgte unweigerlich dem ihren und blieb kurz an ihrer Oberweite hängen, bevor er merkte, dass ihr Kopf wieder hoch ging und so er seinen eigenen auch schnell mit bewegte. "Eh... nee." murmelte er etwas unsicher. Er hätte sagen sollen, dass sie für ihn bis sie gerade eben aufgetaucht war in seinem Kopf 17 gewesen war. Jetzt... eher nicht mehr so. Jetzt konnte er verstehen warum seine Mutter ihn nicht mehr damit nervte auf jedes Fest mit zu kommen, denn diese hatte Chelsea sicher in letzter Zeit mal flüchtig gesehen... und wusste genau, dass Leo mit zwei drei Feuerwhiskeys an ihrem Rockzipfel hängen würde. Ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen, einfach weil er über seine momentane Verdutztheit so überrascht war... und er davon ausging, dass Chelsea sich sicherlich bewusst war, dass sie gut aussah, er kannte sie ja kaum noch.

Die Geschichte mit dem Flohmarkt war kompliziert und einfach zugleich, Leo dachte kurz darüber nach welche er ihr präsentieren sollte, während er sich reckte und leise gähnte. Hand vor den Mund? Das war was für gesittete Zauberer. "Also... das war viel hin und her. Ich hab hier irgendwann bei wem anderen ausgeholfen und mir gefiels, ich dachte das kann ich auch. Vorher hab ich alles mögliche gemacht. Obstladenaushilfe, Kellner, Barpianist. Aber ich war in allem recht schlecht, hier ist es netter. Keine Karriere beim Zaubereiministerium wie du... das bricht vor allem meiner Mutter das Herz, kennst sie ja, aber passt halt besser zu mir." War wirklich so.

Kuchen und Tee und nette Gesellschaft, Leo war zufrieden. Lässig plaudernd mampften sie vor sich hin. "Wo wohnst du eigentlich? Wir sollten mal was unternehmen." Das war keine wirkliche Anmache, so war Leo einfach. Oft sagte er sowas beinahe halbherzig, nicht weil er es nicht ernst meinte, sonder weil er es danach wieder vergass, aber warum denn nicht?

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