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Geschrieben von Davide Orpington am 15.08.2016 um 16:02:

Love is friendship set on Fire

Love is friendship set on Fire
Fr. 02.12.2022 | Daviola | Morgens | Davides und Enolas Anwesen


Als Davide am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich eigentlich ziemlich gut. Konnte man Verlauf der Nacht liegen, aber auch daran, dass er das Gefühl hatte heute würde ein guter Tag werden. Es war Freitag und das Wochenende lag schon fast vor einem. Die paar Stunden im Ministerium würden schnell vorbei gehen und dann wäre er wieder frei. Einen Moment blieb er noch faul im Bett liegen, während er unten schon die Kinder lachen hören konnte, weshalb er sich auch nicht mehr wirklich fragen musste, wo Enola war. Schließlich erhob er sich mit einem Grinsen im Gesicht und kleidete sich im Ankleidezimmer für die Arbeit an, nachdem er ausgiebig geduscht und Körperpflege betrieben hatte. Obwohl noch immer ein bisschen Enolas Androhung von einer Pause in seinem Hinterkopf herumschwirrte, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie darauf noch bestehen würde, nachdem sie DAS mit ihm letzte Nacht gemacht hatte. Auf der Treppe wurden seine Schritte langsamer. Oder hat sie das aus genau DEM Grund gemacht? Weil sie ihm noch was mit auf den Weg geben wollte, bevor sie verschwinden würde?

Doch bevor er sich nun wieder verrückt machte, um Dinge die noch gar nicht passiert waren, atmete er lieber einmal tief durch und betrat dann das Esszimmer, wo die Kinder bereits mit Enola standen und scheinbar gerade das Frühstück beginnen wollten. Er begrüßte zuerst die Kinder, die wie immer auf ihn zukamen und zerstrubbelte einmal Malachais Haare, woraufhin er lachte und dann zu Enola rannte, damit die seine Haare wieder richten konnte. Während er Mahalia auf den Arm nahm und sich von ihr erzählen ließ, was sie zum Frühstück wollte. Mit ihr auf den Arm trat er an Enola heran und gab ihr einen (vielleicht etwas) zu langen Kuss, dass Malachai grinsend seinen Unmut bekannt gab und einmal laut meinte:""Ihhhhh wie die sich küssen." Grinsend löste er sich von seiner Frau und setzte sich mit Mahalia auf dem Schoß auf seinen Platz. Auch wenn er sich nicht jeden Morgen um sie kümmern konnte, tat er es doch immer dann wenn er genug Zeit hatte, und heute Morgen nahm er sich die Zeit einfach. Zum Glück gab es einfache Zaubersprüche, mit denen man die Flecken, die seine Tochter hinterlassen würde, wieder entfernen konnte. Doch heute war ihm das egal. Als alle schließlich saßen, fragte er:"Und was habt ihr heute so alles vor? Vielleicht können wir heute Nachmittag noch etwas machen?" Begeisterung brach bei den Kindern aus, wobei Mahalia darauf bestand im Winter ein Eis essen zu gehen und Malachai unbedingt zu diesem Scherzladen von den Blutsverrätern wollte.


Geschrieben von Enola Orpington am 15.08.2016 um 19:24:

Die vergangene Nacht war berauschend vergangen, doch Enola hatte ihre Ziele und ihre Vorhaben deswegen noch lange nicht über Bord geworfen. Es musste sich etwas ändern in ihrer Beziehung und vor allem musste sie mit sich selbst ins Reine kommen, weswegen sie eine Beziehungspause immer noch für unabdingbar hielt. Sie konnte sich schon vorstellen, dass Davide alles andere als begeistert davon war. Immerhin hatte er ihr ja das auch schon mehrfach mitgeteilt. Doch jetzt und hier hatte das Thema erst einmal nichts verloren. Ihre Kinder waren wach und auch irgendwie beruhigt und erfreut, als sie ihre Mutter wohlbehalten wiedersahen. Für ihre Tochter hatte sich alles wohl nur wie ein schlechter Traum angefühlt. Wie viel jedoch ihr älterer Sohn aus der Realität mitbekommen hatte, vermochte sie nicht zu sagen. Allerdings wirkte er unbeschwert und lief Davide auch sogleich feste in die Arme, als dieser das Esszimmer betrat. Enola lächelte leicht. Nichts Anderes hatte sie erwartet. Sie kannte keinen liebevolleren Vater als Davide, der in seiner Vaterrolle überhaupt nicht mit seinem eigenen alten Herren zu vergleichen war. Ja und auch Enolas Vater konnte er locker das Wasser reichen. Es mochte wohl an ihrer Generation liegen, dass das Verhältnis zwischen Kinder und Eltern irgendwie vertrauter war, wenngleich sich an der eher konservativen Erziehung nichts verändert hatte.

Enola erwiderte sanft seinen Kuss zur morgendlichen Begrüßung, auch wenn Malachai das Küssen der Eltern präpubertär kommentierte. Die dunkelhaarige Hexe musste daraufhin sogar kurz lachen, bevor sie ihrem Sohn andeutete, dass er sich wieder auf seinen Platz setzen sollte. „Kaffee, Davide?“, erkundigte sich Enola bei ihm, während sie die Pancakes auf dem Esstisch bereitstellte. Für die Kinder gab es dazu Orangensaft, ihre Mutter versuchte sich an einer Tasse Früchtetee. „Heute Morgen kam übrigens eine Eule aus dem Ministerium für dich.“, sprach sie unter dem Nippen an ihrer Tasse im Stehen an der Küchenzeile, da sie noch dabei war das eine oder andere Zuckerl für die Pancakes herbeizuholen. Während sie Davide also mit einer Hand den verschlossenen Umschlag mit dem Ministeriumssiegel reichte, stellte sie mit der anderen Hand etwas Sirup für die Kinder auf den Tisch. Allerdings war das nicht irgendein Sirup: Enola hatte ihn selbst zubereitet aus den Früchten der Obstbäume im hauseigenen Garten.

Malachai machte sich über seinen ersten Pancake her und der kleinen Mahalia schnitt Enola eben jenen etwas klein, damit sie besser essen konnte, was sie in ihrem zarten Alter auch schon ganz gut hinbekam – allerdings nicht ohne Kleckerlätzchen, das ihr ihre Mutter zuvor noch rasch umgebunden hatte. Nun Enola sah Davide unbeabsichtigt fragend an, was denn das Ministerium wollte, während sie stehend ihre Tasse Tee trank. Entweder hatte sie schon selbst gegessen oder heute früh keinen Hunger. Jedenfalls stand sie weiterhin bei der Küchenzeile, von wo aus sie jederzeit rasch auf dem Tellergeschehen ihrer Tochter eingreifen konnte, die diese Zuwendung im Gegensatz zu ihrem älteren Bruder ja auch noch brauchte.

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Geschrieben von Davide Orpington am 08.09.2016 um 12:19:

Nein, Davide war immer noch der Meinung, dass sie KEINE Beziehungspause brauchten. Enola hatte den ganzen Tag über Zeit für Selbstfindung und was auch immer sie machen wollte. Warum musste er also darunter leiden, nur weil sie meinte sie hatte sich selbst verloren? Verstehen tat er das sowieso nicht. Man konnte sich doch nicht selbst verlieren. Was sollte das überhaupt sein? Bestimmt so ein Frauenquatsch, den eine von ihren komischen Halbblut oder Muggel Freundinnen ihr eingeredet hatten. Vielleicht sollte man da mal einmal mehr schauen, mit was für Zauberern sie sich so alles abgab, anstatt ihn halb aus ihrem Leben zu schmeißen. Doch heute stand wieder ein ganzer Tag Arbeit auf dem Plan und nicht wirklich die Zeit darüber nachzudenken, zumal nun auch erst mal das Frühstück im Vordergrund stand, oder auch die Raubtierfütterung der Kinder.

Davide schaute auf, als Enola meinte, es wäre eine Eule vom Ministerium gekommen. Er verzog leicht das Gesicht. Was wollten die denn schon wieder. Hoffentlich hatte er nicht früher zur Arbeit erscheinen sollen. Aber da es ohnehin, wenn es so sein sollte, zu spät war, konnte er auch in Ruhe zu Ende frühstücken und dann die Nachricht lesen. "Danke, ich les es dann nach dem Frühstück.", meinte er, nahm den Brief und kümmerte sich dann wieder darum, dass Mahalia sich nicht von oben bis unten mit Essen vollschmierte. Er bemerkte wohl Enolas fragenden Blick wegen dem Brief, aber er war hier zuhause und nicht auf der Arbeit. Das konnte also warten. Er selbst nahm sich ein paar Pancakes und begann zu essen, während er gleichzeitig versuchte den Tagespropheten zu lesen und sein Kind dabei nicht runterfallen zu lassen. Die Pancakes waren lecker wie immer. Wahrscheinlich hatte sie die selbst gemacht und nicht die Hauselfen, was ihm nicht gefiel weil sie zuviel in der Küche gemacht hatte und den Elfen wieder ihre Arbeit abgenommen hatte. Dennoch aß er die lieber, als die anderen. Selbst wenn es da kaum einen Unterschied gab. "Isst du nichts?", fragte Davide schließlich Enola, die noch immer irgendwo stand und nur ihren Tee trank, anstatt endlich mal etwas zu essen. Gerade nach einer solchen Nacht sollte sie vielleicht lieber einen Pancake mehr essen, als nur Tee zu trinken. Schließlich hielt er ihren fragenden Blick nicht mehr aus und griff nach dem Brief vom Ministerium. Genervt warf er ihn nach dem Lesen auf den Tisch und meinte:"Ich muss heute nicht ins Ministerium, dafür aber Samstag arbeiten." Super. Weil er ja auch keine anderen Dinge zu erledigen hatte, als so plötzlich einen Arbeitssamstag einzuschieben. "Dann muss ich halt heute so viel wie möglich versuchen die Dinge von Samstag zu erledigen.", meinte er und ließ Mahalia runter, die fertig war mit Essen. "Oder soll ich dir die Kinder abnehmen, dass du dich ein bisschen ausruhen kannst?" Er legte die Zeitung an die Seite und kam auf sie zu. "Oder willst du etwas als Familie unternehmen heute?" Doch irgendwie ahnte er schon, dass es auf etwas anderes rauslaufen würde, was ihm auch nicht gefiel. Er fand nicht, dass sie sich heute schon mit sowas beschäftigen sollte, auch wenn das Krankenhaus fand, dass sie scheinbar gesund war und nach Hause konnte.


Geschrieben von Enola Orpington am 08.09.2016 um 12:36:

Nein sie hatte keinen Appetit. Wirklich nicht. Viel eher war ihr schlecht. Schlecht deswegen, weil sie sich vor der nächsten Auseinandersetzung mit Davide fürchtete. Sie wollte ihn ganz bestimmt nicht verletzen, aber im Austausch dafür sich in eine tiefe Depression sacken zu lassen, das durfte wohl auch nicht die Lösung sein. Also trank Enola nur ihren Tee. Den ungesüßten Früchtetee. Sie beobachtete ihre Familie beim Essen: ihr Sohn verputzte ganze vier Pancakes mit Sirup, wovon er sich ordentlich viel auftischte. Normalerweise hätte die dunkelhaarige Hexe ihn dafür ja getadelt, aber heute ließ sie es mal gut sein. Ihr Töchterchen saß nach wie vor bei Davide auf dem Schoß, der ihr beim Essen half, selbst aß und nebenbei auch noch irgendwie den Tagespropheten laß. Es war schon ein amüsanter Anblick. „Nein ich habe keinen Hunger.“, beantwortete sie schließlich seine Frage. Sie blieb weiterhin an ihrem Plätzchen an der Küchenzeile stehen und schenkte sich nun noch einen Schluck des lauwarmen Tees nach. Eher unbewusst hatte sie im weiteren Verlauf des Frühstücks auf den Brief vom Ministerium gestarrt, was Davide etwas falsch interpretierte. Aber immerhin öffnete er dadurch den Brief. Missmutig verkündete er, dass er den heutigen Tag frei haben würde und anstelle dafür am Samstag, also am morgigen Tag, arbeiten gehen müsste. Begeisterung sah eindeutig anders aus. Außerdem hatte er sich ja auch schon in einen seiner Anzüge geschmissen, die er im Ministerium immer trug. "Dann muss ich halt heute so viel wie möglich versuchen die Dinge von Samstag zu erledigen." Enola nickte stumm und verfolgte ihren Sohn kurz mit den Augen, wie er sich vom Tisch erhob und in Richtung Treppen rannte. Vermutlich konnte er es schon wieder kaum abwarten, zu spielen. "Oder soll ich dir die Kinder abnehmen, dass du dich ein bisschen ausruhen kannst?" - „Es geht mir gut genug.“, antwortete sie ihm ruhig und schließlich entließ Davide auch den jüngsten Spross der Familie, die etwas vorsichtiger und umsichtiger auf den Beinen ihrem Bruder nacheiferte, sodass sie und Davide die Küche nun für sich hatten. "Oder willst du etwas als Familie unternehmen heute?" Ihr Ehemann hatte sich inzwischen erhoben und stand nun vor ihr. Enolas Kiefermuskulatur verhärtete sich und kurz wich sie seinem Blick aus. Er musste ahnen, dass er gerade mehr oder weniger auf Granit bei ihr biss. Natürlich liebte sie Familienausflüge, vor allem für die Kinder waren sie immer wieder ein Highlight! Nun und auch Enola hatte solche Tage immer genossen. Es waren Tage, an denen sie besonders glücklich war. Aber das Gefühl glücklich zu sein, das hatte sie eben schon länger nicht mehr verspürt. Schließlich sah sie Davide wieder an, zu ihm hoch, nachdem er jetzt besonders nahe an ihr stand. Enola spüre bereits die Kanten der Arbeitsplatten der Küchenzeile, in die er sie wohl unbeabsichtigt gedrängt hatte. Doch irgendwie kam ihr gerade einfach kein ordentlicher Satz über die Lippen, also schwieg sie lieber erst einmal. Ihre Tasse stellte sie trotzdem aus reiner Vorsichtig auf der Arbeitsfläche ab und schob sie sogar noch etwas von sich weg, während sie Davides Blicken aber nicht weiter auswich.


Geschrieben von Davide Orpington am 08.09.2016 um 13:30:

Davide stand schließlich vor Enola und machte ihr ein paar Vorschläge, wovon ihr scheinbar aber keiner zusagte. Sie stand wie das Schweigen im Walde angelehnt und schaute ihn nicht mal an. Davide wurde ganz unruhig und tippte einen Moment mit dem Fuß, als wollte er sie antreiben sich endlich zu entscheiden. Oder dazu bringen endlich was zu sagen. Es unausgesprochen im Raum stehen zu lassen machte es nicht besser. Dabei war ja eigentlich schon zu sehen, dass sie sich entschieden hatte. Gestern war nur ein Aufschub gewesen. Ein Seufzer vor dem was noch kommen sollte. Manchmal würde Davide Enola gerne nehmen und einfach schütteln, bis sie wieder so tickte wie immer. Wie vor der Idee mit der Pause. Das waren Momente wo er sich (heimlich!!!) manchmal den Keller wieder her wünschte. Tür auf, Problem rein, Tür zu, alles gut. Doch er wusste auch, dass der Keller keine Probleme löste (leider), sondern sie nur verschlimmerte (warum auch immer). Und natürlich wusste er auch, dass sich seit diesem komischen Tag, als sie ihn dort eingesperrt hatte, sich sehr viel zum Positiven verändert hatte. Wie lange war das her? Fühlte sich wie eine komplette Ewigkeit an. Wenn nicht noch länger.

Und nun stand er vor Enola, die es scheinbar nicht für nötig hielt ihn anzuschauen. Sie wollte doch nicht jetzt im ernst, 3 gefühlte Sekunden nach dem Aufstehen schon wieder mit dem gleichen Mist anfangen? Zu gerne hätte Davide seinem Gefühl nachgegeben und die Augen verdreht beim ausweichenden Blick seiner Frau. Oder wollte sie nun mit noch etwas schlimmeren ankommen, als nur eine Pause? Eine Scheidung konnte sie sich in die Haare schmieren. Die würde sie nie und nimmer bekommen. Und die Kinder auch nicht. Sein Blick verfinsterte sich. Erst leicht und dann immer mehr, bis er schließlich ungehalten seufzte. Verdammt, warum musste sie es so spannend machen? Wollte sie noch nen Trommelwirbel zu ihrer Entscheidung haben? Davide schnaubte und drehte sich kurz um, als er von oben Mahalias Freudenschrei hörte. Anscheinend waren die beiden dabei das Badezimmer unter Wasser zu setzen, beim Versuch die Zähne zu putzen. Schließlich stellte sie die Tasse ab und schob sie weg und schaute ihn endlich an. Sein Blick wurde weicher und zerknautschter, bis er schließlich meinte:"Nun sag es schon. Ich sehe doch, dass dir was unter den Fingernägeln brennt. Und ich schätze, ich weiß auch schon worum es geht." Er drehte um und ging zurück zum Tisch, um sich zu setzen und Enola wieder anzuschauen.


Geschrieben von Enola Orpington am 08.09.2016 um 14:02:

Zeitloses Schweigen. Stand ihr das gut? Normalerweise war Enola eine absolute Plappertasche und das war nicht unbedingt das, was jeder und man immer an ihr schätzte. Sie war eine ehemalige Ravenclaw und ihre Zeit in diesem Haus hatte sie einfach geprägt. Sie war selbstbewusst, sie war emanzipiert und eigentlich grenzte es schier an einem Wunder, dass Davide das auch noch an ihr mochte. Natürlich trieb sie ihn mit ihrer Eigenart auch regelmäßig zur Weißglut und bestimmt hatte sich der Orpington schon oft gefragt, was er eigentlich an ihr fand – doch irgendeinen Zauber musste es ja geben. Sie führten eine geregelte Ehe, eine gute Ehe. Nach außen hin bestimmte selbstverständlich alles Davide und ja auch nach innen hin tat er das eigentlich, aber er bezog seine Frau eben doch oft in die Entscheidungen mit ein oder hörte sich zumindest ihre Sicht auf die Dinge an. Für all das war Enola dankbar. Sie stellte sich diese Fragen zwar nur selten, aber manchmal tat sie es doch: was wäre passiert, wenn sie damals mit ihrem Liebhaber in der Schule tatsächlich durchgebrannt wäre und was wäre passiert, hätte sie Davide niemals kennengelernt und anstelle ihn, einen anderen geheiratet. Würde er genauso gütig zu ihr sein? Wäre er ein genauso guter Vater?

Auch Davide durchbrach das Schweigen erst einmal nicht. Er stand weiterhin vor ihr und blieb stumm. Erst nach einer langen Weile musste er seine Anspannung ausseufzen. Das war ungefähr kurz vor dem Moment, als sie ihn wieder ansah – und man die Kinder von oben hören konnte. Enola wusste zwar nicht, was die beiden dort oben anstellten, aber sie konnte es genau dem Lachen und den Stimmen hören, dass sie Blödsinn betrieben. Der Orpington entfernte sich wieder von ihr, ging zurück zum Tisch und fing ihren Blick auf. "Nun sag es schon. Ich sehe doch, dass dir was unter den Fingernägeln brennt. Und ich schätze, ich weiß auch schon worum es geht." - „Das ist gut möglich.“, antwortete sie ihm ruhig. Dann griff sie plötzlich wieder nach ihrer Tasse, die sie dann in einem Zug leerte. „Aber… ich denke ein Familientag wäre wirklich noch schön. Die Kinder hätten viel davon und uns kann es zumindest auch nicht schaden… denke ich.“, gab sie ihm nun endlich zur Antwort auf seine Fragen, seine Vorschläge. „Wir könnten runter an den Strand gehen. Ich weiß, es ist kalt, aber wir müssen uns nur warm genug anziehen und die Kinder können mit ihren Gummistiefeln zumindest auch ein stückweit ins Wasser. Außerdem sind sie dann heute Abend sicher ziemlich müde und schlafen schnell ein.“ Entschlossen stellte Enola wieder ihre Tasse zurück. Dann stieß sie sich von der Küchenzeile ab, an der sie eben noch gelehnt hatte, strich Davide kurz vertraut über die Schultern, auf ihrem Weg an ihm vorbei. „Was macht ihr beiden schon wieder für einen Blödsinn?“, rief die dunkelhaarige Hexe nach oben. „Ich komme in zwei Minuten hoch und wehe das Badezimmer steht unter Wasser, dann werde ich echt sauer!“, leicht zähneknirschend stand sie da und lauschte. Das Kinderlachen war verstummt. Offensichtlich war es nicht das erste Mal, dass sie diesen Blödsinn zum Unmut ihrer Mutter betrieben. Zum Glück konnten aber auch sie einen Hauselfen herbei bitten, der für sie oder mit ihnen das Chaos bewältigen und alles wieder in Ordnung bringen würde.

Schließlich drehte Enola sich wieder um und seufzte. „Wasser ist momentan die Faszination schlechthin. Aber doch nicht immer im Haus… Also, Strand und Meer?“, sie sah ihn fragend an und kam auch wieder auf ihn zu. „Soll ich ein Picknick mitnehmen? Warmen Tee und für uns vielleicht Kaffee?“, ihre Hände ruhten schließlich auf seinen Schultern, während sie seitlich stehend zu ihm runter sah.

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Geschrieben von Davide Orpington am 12.09.2016 um 23:30:

Nein, zeitloses Schweigen stand seiner Frau wirklich nicht gut. Weil er nichts damit anfangen konnte was das nun wieder zu Bedeuten hatte. Andererseits war es ja mal eine angenehme Überraschung, dass sie das auch konnte. Sonst plapperte sie bald ohne Punkt und Komma und machte ihn schon genug mit der Eigenschaft verrückt. Manchmal überlegte er nicht, ob es nicht einfacher wäre einfach seine Ohren zu verzaubern, dass er sich das nicht immer wieder erneut anhören musste. Aber andererseits hatte das WAS sie von sich gab, ja meistens auch Hand und Fuß, und oft genug hörte er sich auch nur zu gerne ihren Standpunkt an, den er in Entscheidungen meistens immer mit einbezog. Nur in dieser Sache hier, wollte er nicht wirklich irgendwas hören, oder ihren weiteren Standpunkt wissen. Sie hatte den schon zu genüge ausgeführt und war zur Unterstreichung sogar aus dem Fenster gesprungen. Wenn er seine Frau hätte loswerden wollen, wäre gestern wohl der perfekte Moment gewesen. Er hätte sie einfach liegen lassen können. Hätte die Kinder geschnappt und wäre zu seinen Eltern, nur um sie dort sterben zu lassen. Doch er wollte seine Frau nicht loswerden, ganz im Gegenteil sogar.

Auf seine Aufforderung endlich zu sprechen, meinte sie schließlich, dass ein Familientag wirklich eine gute Idee wäre. Und schlug gleich vor, dass sie an den Strand gehen könnten. Er ahnte schon, worauf das hinauslaufen würde und verzog im ersten Moment das Gesicht. Die Kinder würden schon in der Gischt spielen und sie würde ihre verdammte Pause durchsetzen. Er grummelte leise vor sich hin und überlegte einen Moment angestrengt, wie er aus der Sache wieder rauskommen könnte. Doch bevor er ihr eine Antwort schuldig werden konnte, meinte sie, dass die Kinder im Moment fasziniert vom Wasser wären. Woraufhin er leise seufzte und schließlich meinte:"Okay, lass uns runter an den Strand gehen und dort ein Picknick machen. Aber statt Kaffee würde ich lieber heißen Kakao vorziehen." Er lächelte leicht und etwas wehmütig und stand schließlich auf. "Ich geh mal nach den Kindern schauen", meinte er, stand auf und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. "Willst du dich nicht lieber noch etwas ausruhen und hinlegen? Du siehst noch etwas blass aus." Leicht besorgt betrachtete er ihr Gesicht und strich kurz über den Arm, bevor er das Esszimmer verließ und nach oben ging, um das unter Wasser gesetzte Badezimmer mit den Kindern zu reinigen, bevor Enola nach oben kam.

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Geschrieben von Enola Orpington am 13.09.2016 um 20:30:

Wie er wieder aus der Sache rauskommen würde? Also vorerst vermutlich gar nicht. Immerhin war es doch sein Vorschlag gewesen, den Tag als Familientag zu gestalten und dem hatte Enola nun einmal zugestimmt. Insbesondere, damit ihre Kinder wieder einmal rauskamen, damit sie das Haus nicht bald noch richtig unter Wasser setzten. Das war etwas, das Enola in der letzten Woche oft Nerven gekostet hatte. Inzwischen war in dieser Hinsicht auch nicht mehr gut Kirschen mit ihr essen, wie man ihrem Tonfall zuvor wohl deutlich anhören konnte. Aber andererseits musste eine Mutter ihre Kinder nun mal auch in die Schranken weisen. Sie war eben die Mutter und nicht die Großmutter, die das Recht dazu hatte, die Kinder vollkommen zu verhätscheln. Sie musste die Kinder erziehen und dazu gehörte es auch, dass man aus dem Badezimmer keine Swimmingpool-Landschaft gestaltete. "Okay, lass uns runter an den Strand gehen und dort ein Picknick machen. Aber statt Kaffee würde ich lieber heißen Kakao vorziehen." Enola nickte auf seine Worte hin. „Das sollte kein Problem sein.“ Ob sie nun Tee, Kaffee oder Kakao zubereiten würde, das spielte keine große Rolle. Eine verzauberte Thermoskanne würde sie so oder so verwenden. Davide erhob sich schließlich wieder vom Stuhl beim Esstisch und verkündete, dass er nach den Kindern sehen würde. Seine Ehefrau quittierte das nickend und mit einem Seufzen. Die beiden Wirbelwinde… "Willst du dich nicht lieber noch etwas ausruhen und hinlegen? Du siehst noch etwas blass aus." Kurz lehnte sie sich als Antwort auf seinen Kuss und das Streichen über ihren Arm gegen ihn. „Nein es geht schon. Ich habe mich auch schon bei 39°C Fieber um die zwei gekümmert, da werde ich das jetzt gerade noch so überstehen. Außerdem möchte ich den Tag lieber mit euch verbringen und nicht in meinem Bett liegen, wo ich wieder zu viel über die Welt nachdenken würde.“, erklärte sie ihm. Dann ließ sie wieder von ihm ab, damit er zu den Kindern gehen konnte. „Die Hauselfen sollen das Picknick vorbereiten. Dann gehe ich mich in Ruhe umziehen und fertigmachen und du kannst das bitte mit den Kindern heute übernehmen?“ Im Prinzip kannte sie seine Antwort bereits. Sie würde so ausfallen, wie immer. Davide liebte seine Kinder und nutzte die wenige Zeit, die er manchmal aufgrund der Arbeit hatte, ausgiebig mit ihnen. Er scherzte mit den Kindern, er hatte beide auch gewickelt, als sie im Babyalter waren, er konnte auch streng sein, dennoch hatte er keines der beiden bisher geschlagen – er war einfach ein rundum guter Vater.


Geschrieben von Davide Orpington am 29.09.2016 um 14:28:

Natürlich war es sein Vorschlag gewesen. Doch ganz bestimmt nicht so, wie sie sich das jetzt zurecht bog. Er wollte wirklich einen Familientag mit den Kindern haben und nicht sie dazu benutzen das Gespräch zu manipulieren, weil sie genau wusste, dass Davide sich anders Verhalten würde, wenn die Kinder dabei wären. Auf seinen Vorschlag mit dem Kakao ging sie auch sofort ein, weshalb er schließlich aufstand und und beschloss nach den Kindern zu sehen. Enola sah immer noch nicht besser aus, als am Vorabend und so fragte er sie, ob sie sich nicht lieber noch etwas hinlegen wollte. Doch das lehnte sie ab, als sie sich einen Moment an ihn lehnte. "Aber lass uns dann heute auch einfach mal nur den Tag genießen. Keine Probleme wälzen, keine Dinge die besprochen werden müssen. Einfach nur ein bisschen Familie und Freude, Enola", sagte er eindringlich und schaute sie an. Er wusste, dass er um diese Trennung nicht herum kommen würde, doch wenn sie sich jetzt noch aufregte, dann würde das nicht gerade zu ihrer Heilung beitragen. Schließlich meinte sie, dass die Hauselfen das Picknick vorbereiten könnten, damit sie die Zeit nutzen und sich fertig anziehen könnte. Auf ihre Frage hin, ob er die Kinder heute morgen übernehmen könnte, meinte er nur:"Natürlich. Ich wollte ja ohnehin nach ihnen sehen." Ein letztes Mal griff seine Hand nach ihrer, die er sanft drückte und dann den Raum verließ.

Oben angekommen, fand er das Bad eher als Schwimmbad vor und schimpfte streng mit den Beiden, während er mit seinem Zauberstab das Wasser verschwinden ließ und die beiden schließlich dazu anhielt, das Chaos aus Flaschen und Handtüchern aufzuräumen. Am Ende musste Malachai dann noch ein bisschen mehr Leiden und das Chaos alleine entfernen, damit er Mahalia in der Zeit anziehen und fertig machen konnte. Die setzte er anschließend einfach in ihrem Bettchen ab, was ihr nicht gefiel, aber was sie auch nicht ändern konnte, um Mal dabei zu helfen sich die richtige Kleidung an die richtigen Glieder zu ziehen. Kaum waren sie alle fertig, als Mahalia auch schon zu Enola ins Zimmer stürzte und ihr aufgeregt das Kleidchen zeigen wollte, dass sie sich ausgesucht hatte. Passend dazu trug sie eine dicke Wollstrumpfhose und bereits die Gummistiefel. "Bist du fertig?", fragte er und folgte den Kindern ins Schlafzimmer.

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Geschrieben von Enola Orpington am 09.10.2016 um 21:01:

Seine Bitte lastete schwer auf ihrem Herzen. Sie wollte Davide nicht verletzen, wirklich nicht. Doch auf der anderen Seite brauchte sie eben etwas Abstand und den bekam sie nicht, ohne ihn zugleich zurückzuweisen. Enola sagte nichts mehr auf seine Bitte hin, wich seinem Blick aus – aber in ihrem Innersten hatte sie bereits beschlossen, dass sie seinen Worten nachkommen wollte. Es sollte ein Familientag werden und sie würde versuchen, es so gut wie möglich zu genießen. Nachdem Davide gegangen war, rief Enola ihren liebsten Hauself dabei und berichtete ihm, was sie alles in den Picknickkorb haben wollte. Dann verschwand sie auch schon selbst ebenfalls ins erste Stockwerk, um sich im gemeinsamen Schlafzimmer umzuziehen. Enola wählte eine dicke beigefarbene Strumpfhose und ein dunkelgraues Wollkleid, das ihr über die Knie reichte. Dazu eine dicke ebenfalls dunkelgraue Jacke und einen beigefarbenen Schal sowie eine dunkelblaue Mütze. Die Dunkelhaarige zog sich gerade ihre festen Knöchelschuhe an, als ihre Tochter in das Schlafzimmer aufgeregt gelaufen kam, um ihr das eigene Outfit zu präsentieren, mit einem Kleidchen, der dicken Strumpfhose und den rosa Gummistiefeln. Enola lächelte matt und strich ihrer Tochter einmal über den Kopf. „Du schaust gut aus mein Schatz.“, erklärte sie. Dann ertönte auch schon Davides Stimme im Hintergrund. „So gut wie.“, antwortete sie ihm. „Ich brauche nur noch zwei Minuten im Bad.“, fügte sie hinzu und erhob sich dann vom Bettrand, auf dem sie eben noch gesessen hatte. „Ihr könnt ja schon mal runtergehen und den Korb aus der Küche holen.“, dann verschwand die Hexe noch einmal. Im Badezimmer legte sie etwas Makeup auf. Immerhin sah sie wirklich blass und kränklich aus. Mit etwas Rouge und Wimperntusche sowie einem leichten Lidschatten zauberte sie mehr Leben in ihr Gesicht und sogleich fühlte sie sich auch irgendwie lebendiger, besser. „Hm… Vielleicht noch etwas Perfüm...“, erklärte sie an sich selbst gewandt und trug etwas davon auf.

Dann machte sie sich auch auf den Weg nach unten. Davide musterte sie immer noch etwas besorgt, aber Enola begegnete ihren drei Liebsten mit einem Lächeln. „Alle fertig?“, erkundigte sie sich mit lebhafterer Stimme. Dann angelte sie noch ein paar Handschuhe aus ihren Jackentaschen, nur um sie gleich wieder darin verschwinden zu lassen. „Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, dass ich sie auch dabei habe.“, erklärte sie Davide. Mahalia und Malachai rannten bereits in Richtung Haustür, als Enola ihren Mann für einen Augenblick an der Hand zurückhielt, als er gerade folgen wollte. „Warte kurz…“, flüstert sie. Dann legte sie ihre Arme um seine Taille und schmiegte sich einfach nur in seine Arme.

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