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but imma be under the mistletoe
Und wieder war ein Jahr fast wieder rum. Lediglich ein paar Tage noch und schwupps, würde das neue Jahr beginnen. Dieses Jahr war so viel passiert, dass es fast erholsam war, die Tage zu Hause zu verbringen. Hier war wie immer alles sehr weihnachtlich dekoriert, überall lag der Duft nach Plätzchen, Lebkuchen und Fetstagsbraten in der Luft und alle waren fröhlich drauf. Es tat gut, sie alle mal gelöster zu sehen. Seine Cousine konnte wieder lachen und es schien ihr wirklich mal besser zu gehen und nicht nur, dass sie alle glauben machen wollte, ihr ginge es besser. Seine Großtante Minerva schien auch ein wenig vergnügt im Kreise der Großfamilie zu sein. Wobei es manchmal immer ein wenig merkwürdig war, sie einerseits als strenge, aber faire Schulleiterin erlebt zu haben und zu wissen, wie sie bei Familienfeiern war. Allerdings übertrieb es seine Mutter seit gestern schon extrem. Sie lag ihm dauernd in den Ohren wegen Clara. Er hatte sie zu Weihnachten zu sich und seiner Familie eingeladen. Einfach weile r sie mochte, verdammt gerne hatte und ihr eine Freude machen wollte. Sie waren Freunde, sehr gute Freunde und nicht mehr und das wusste er, auch wenn ihm langsam aber die Erkenntnis kam, das Merlin vielleicht doch recht haben könnte und er irgendwie verliebt war. Dennoch wusste er, das würde nichts werden, da Clara kein Interesse an ihm hatte. Warum hatte Caden nicht noch wen mit nach Hause bringen können? Oder Susan? Er war eindeutig noch zu jung um Enkel für seine Mutter zu produzieren. Er musste immerhin auch noch erstmal die Schule beenden. So hatte er tunlichst versucht, dass seine Mutter ihnen nicht zu Nahe kam, damit sie Clara nicht auch noch damit peinlicherweise in den Ohren liegen konnte.
Allerdings hatte er nicht gewusst, dass Frank eingeladen war. Ein wenig war ihm das schon aufgestoßen und er hatte so etwas wie Eifersucht verspürt. Tief in sich war da diese kleine Angst, dass Frank und Clara sich noch liebten und alle Turbulenzen überstanden und wieder zusammen kamen. Diese Gedanken waren fies und er würde sich für sie freuen, aber er wollte sich nicht für sie so freuen müssen. Ein wenig erleichtert hatte er es aufgenommen, dass Clara kein Interesse daran hatte, Frank näher zu sein und zu lange in seiner unmittelbaren Gesellschaft zu sein. So war es ein leichteres ihre Aufmerksamkeit zu bekomme und sie zum Lachen zu bringen. Zusammen öffneten sie eine Cracker und Jackson musste lachen. „Das Konfetti steht dir ausgezeichnet.“ Scherzte er ein wenig herum und griff über den Tisch und zupfte ihr ein wenig aus dem Haar, ehe das Abendessen kam. Seine Mutter und seine Tante hatten sich wirklich alle Mühe gegeben und wollten vermutlich die ganze magische Welt bewirten, so viel hatten sie aufgefahren. Nach dem essen verteilte sich die ganze Gesellschaft ein wenig im Haus und Jackson wollte die Hufflepuff ins Wohnzimmer leiten, als seine Schwester ihn grinsend aufhielt und nach oben zeigte. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass SOVIELE Mistelzweige aufgehangen wurden. „Oh ein Mistelzweig.“ Meinte er dann, ehe er lächelnd zu Clara schaute. Er wollte sie zu nichts nötigen, aber der Brauch besagte nun mal, dass man sich küssen musste.
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Als sie bemerkt hatte, dass eigentlich nur Jackson eine Freundin mitgebracht hatte, war es ihr doch kurz irgendwie etwas peinlich gewesen. Zwischen ihnen lief ja noch nicht einmal irgendetwas und trotzdem brachte Jackson sie mit und das an Weihnachten, was ja eigentlich ein sehr familiäres Fest irgendwie war. Clara war natürlich zu jedem freundlich, auch zu Frank war sie freundlich und wünschte ihm fröhliche Weihnachten und später auch einen guten Start ins neue Jahr, doch sonst vermied sie es tunlichst in der Nähe des Longbottoms zu sein. Egal wie gut es ihr im Moment ging, sobald sie auch nur in Franks Nähe kam, brach alles wieder aus ihrem Unbewussten hervor und das wollte Clara sich heute nicht antun und auch Jackson wollte sie das nicht antun, denn er war gerade so fröhlich und offen im Kreis seiner Familie, dass sie seine Aufmerksamkeit nicht auf sich lenken wollte, nur weil es ihr nicht gut ging...wegen Frank. Jackson hatte nicht gewusst, dass Frank kommen würde und das war auch in Ordnung, sie war Jackson auch überhaupt nicht böse deswegen, es war nunmal einfach so. Frank und sie würden sich auch weiter über den Weg laufen, daran war nicht wirklich viel zu ändern.
Das Konfetti, dass aus dem Cracker kam, verteilte sich nicht nur auf dem Tisch, sondern auch in Jacksons und ihren eigenen Haaren. Clara begann zu lachen, als er meinte, dass ihr das Konfetti unglaublich gut stand. Sie hielt ganz still, als er sich über den Tisch beugte und ein paar Konfettiteilchen aus ihren Haaren zupfte. Es machte ihr überhaupt nichts aus, dass sie voll glitzerndem Konfetti war, es brachte sie eigentlich nur zum Lächeln, da es irgendwie bewies, wie normal sie doch auch einfach noch war. Ein einfaches Mädchen, dass Weihnachten zusammen mit einem sehr guten Freund feierte und sich daran erfreute Spaß zu haben. Nach dem Essen war Clara wirklich voll und konnte sich nicht vorstellen irgendwie noch Essen in ihren zierlichen Körper zu stopfen, doch jetzt konnte Jackson wenigstens nicht mehr behaupten, dass sie zu wenig aß, denn sie hatte definitiv richtig zugeschlagen und einiges an Kartoffeln und co gegessen. Als Jacksons Schwester ihn auf den Mistelzweig aufmerksam machte und er dann Clara, drehte sich die Hufflepuff zu dem Ravenclaw um, und sah ebenfalls nach oben. "Oh stimmt", stimmte sie ihm dann zu und wurde tatsächlich etwas verlegen. Der Brauch besagte, dass sie sich küssen mussten und Clara wollte auf gar keinen Fall diesen Brauch brechen...aber Jackson und sie waren doch nur Freunde, oder? Sie waren doch nur sehr gut befreundet und empfanden nichts anderes für einander, oder? ODER? Auf Claras Lippen erschien ein schüchternes Lächeln. Sie trat noch ein Stück näher an Jackson heran und sah nochmal hoch zum Mistelzweig, dann legte sie ihre Arme um Jacksons Nacken und konnte nicht anders als zu Grinsen. "Na dann küss mich mal", flüsterte sie ihm noch zu und vergaß in dem Moment, als sie in seine Augen sah, ALLES um sie herum...Frank auch, sie vergaß sogar, dass sie jemals etwas mit Frank gehabt hatte, denn im Moment zählte nur Jackson. Claras Herz begann zu rasen und ihr Atem ging schneller, während sie darauf wartete, dass Jackson sie küssen würde.
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Jackson war es egal, ob er der einzige war, der eine Freundin eingeladen hatte. Wobei es so gesehen doch nicht stimmte. Frank und Clara waren auch nur Freunde von Rosie. Wobei es sicher besser gewesen wäre, wenn er gewusst hätte, dass Frank auch kam. Ein merkwürdiges Gefühl grummele in seinem Bauch weiterhin, wenn er daran dachte, dass Frank da war und Clara vielleicht bemerken könnte, dass sie doch noch was für den Longbottom übrig hatte. Und er hatte Probleme sich dann für sie zu freuen, weil der Gedanke ihn daran schon wahnsinnig machte. Dabei war er ja nicht einmal verliebt. Zumindest redete er sich das krampfhaft ein, weil alles andere würde alles nur so verdammt kompliziert machen. Clara hatte gerade keinen Sinn für einen Freund und sicher nicht für ihn. Er war nicht mal annährend so wie der Longbottom, eher anders und dadurch alleine hätte er ja schon niemals eine Chance bei der Hufflepuff. Er konnte vernünftig sein, aber war dafür zu gerne einfach nur mit Späßen beschäftigt und ein heldenreicher Auror war er auch nicht und ob er das jemals werden würde, da war er sich nicht so sicher. Im Moment hätte er nichts gegen irgendwas mit Quidditch einzuwenden. Also, warum sollte Clara sich in ihn verlieben? Da nahm er lieber die Freundschaft und half der Caylen aus ihrer Katastrophe raus.
Er versuchte den Longbottom nicht zu beachten, zumindest nicht mehr als alle anderen Gäste auch. Schon allein weil er mit diesem merkwürdigen Gefühl nicht klar kam. So konzentrierte er sich lieber auf Clara und dass sie lachte und gut aß. Aber bei dem leckeren Essen seiner Tante war das auch eigentlich unmöglich, dass man aß wie ein Täubchen. Was Corin allerdings solange in der Küche getrieben hatte war ihm suspekt. Der konnte doch nicht kochen, so viel er wusste. Kurzzeitig hatte er ja Sorge, dass er das Weihnachtsessen verderben könnte. Seine Großtante Minerva war auch mal wieder dabei. Sie ließ sich recht selten bei Familienfeiern blicken, eher nur zu Weihnachten oder anderen wichtigen Feierlichkeiten. Es war merkwürdig gewesen, als er in die erste Klasse kam und dann seine Großtante das erste Mal richtig streng zu erleben. Andere kannten sie ja nur so, streng aber fair. Aber sie war tausendmal besser gewesen als Schulleiterin als dieser Idiot von Vrana.
Doch all das war gerade nebensächlich, als der Mistelzweig über ihnen erschien. Sein Herz fing wild an zu schlagen, als er daran dachte, dass man sich ja eigentlich unter einem Mistelzweig küsste. Aber wollte Clara das? Er schon, irgendwie überkam ihm sogar ein sehr freudiges Gefühl dabei. Merlin durfte er davon nichts erzählen, der wollte ihm nur wieder einreden total verschossen in die Hufflepuff zu sein. So blendete er aber lieber alles aus und schaute Clara abwartend mit einem Lächeln auf den Lippen an. Als sie die Arme um seinen Nacken legte und ihn geradezu aufforderte sie zu küssen, da spielten die Schmetterlinge in seinem Bauch Karneval in Rio. Sanft legte er eine Hand an ihre Wange und die andere um ihre Hüfte, als er sie näher zu sich heranzog, bevor er sich zu ihr beugte und sie sanft küsste. „Ich sollte vielleicht schon mal den nächsten Mistelzweig suchen.“ Grinste er leicht, als er sich nach gefühlten Ewigkeiten doch mal von Claras Lippen löste.
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Sie hatte auch Bauchschmerzen, sobald sie an den Longbottom dachte. Als sie sich neulich getroffen und er ihr all diese Vorwürfe gemacht hatte, war sie wirklich wütend geworden. Vielleicht hatte er Recht, aber sie gab ihm nicht das Recht, so mit ihr zu sprechen. Natürlich hatte sie Frank weggestoßen, doch er hatte sich nun auch nicht wirklich um sie bemüht. Er war nicht bei ihr aufgetaucht, oder hatte ihr Briefe geschrieben und so weiter. Nachdem sie sich von ihm getrennt hatte, war er doch ebenso auf Abstand gegangen und hatte sich nicht weiter um diese nicht mehr bestehende Beziehung gekümmert. War ja schön, dass sich andere Paare dazu aufraffen konnten, wieder miteinander klar zukommen, doch für Clara war es einfacher gewesen, ihn nicht mehr zu sehen. Und wenn sie doch mal ehrlich waren, dann hätte diese Beziehung sowieso nicht sehr lange gehalten. Frank war zu viel im Orden involviert, etwas, womit Clara nichts mehr zu tun haben wollte und außerdem waren sie mehrere Kilometer getrennt und das für die meiste Zeit im Jahr. Clara und Frank hatten ja nicht mal eine wirkliche Chance gehabt, sich richtig kennen zulernen...bei Jackson und ihr war das ja etwas völlig anderes. Sie sahen sich jeden Tag, hatten die selben Stunden zusammen, verbrachten Zeit nach dem Essen miteinander und unterhielten sich über die wildesten Themen und manchmal unterhielten sie sich auch gar nicht. Die Hufflepuff würde nie so weit gehen und behaupten, sie würde den Ravenclaw kennen...den, wer kannte irgendwen schon wirklich. Aber sie ging so weit und behauptete, dass sie sich gut miteinander verstanden und einander auch wirklich verstehen konnten. Jackson war nicht so ernst wie Frank, mit ihm konnte sie viel mehr Spaß haben, es war so viel einfacher mit Jackson. Clara wusste nicht, wie Jackson es ging. Vielleicht war sie ihm doch zu deprimiert oder zu kompliziert, das konnte sie sich sehr gut vorstellen, denn so wie sie sich momentan sah, war sie irgendwie ein trauriger Sack Kartoffeln. Eine Stimmungskanone war sie ganz sicher nicht. Clara sah sich im Moment einfach in einem sehr dunklen Licht. Es funktionierte nicht, wenn beide in einer Beziehung Trübsal bliesen, einer musste der Witzbold sein und im Moment schaffte das Jackson ziemlich gut.
Unter dem Mistelzweig zu stehen war für Clara schon etwas neues, denn so etwas hatte sie noch nie erlebt. Bei ihr Zuhause gab es keine Mistelzweige an Weihnachten, da sie ja meistens nur mit Verwandten feierten und sie auch noch nie auf einer Weihnachtsfeier gewesen war, wo keine Familienangehörigen anwesend gewesen waren. Diese Erfahrung war also eine völlig neue für die Quidditchkapitänin, doch sie hatte absolut nichts dagegen, vor allem nicht bei Jackson. Kurz vor ihrem Kuss, begann ihr Herz viel schneller zu schlagen und auch in ihrem Magen drehte irgendetwas durch und schlug Purzelbäume. Empfand sie vielleicht doch mehr für den McGonagall? Sanft legte er seine Hand an ihre Wange und die andere an ihre Hüfte, was sofort ein prickeln auslöste. Clara sah ihm tief in die Augen, bevor sie ihre eigenen auch schon schloss und auf seinen Kuss wartete. Seine Lippen fanden ihre und durch Clara schoss ein Gefühl der Freude. Sie fühlte sich so unglaublich gut und Jackson fühlte sich so unglaublich gut an. Sie schlang ihre Arme noch etwas fester um ihn und erwiderte seinen Kuss. Er löste sich viel zu früh daraus, jeden Falls dachte Clara das. Sie lachte leise auf, als er meinte, dass er wohl gleich den nächsten suchen sollte. "Vielleicht sollten wir das auch einfach ohne Mistelzweig nochmal machen", flüsterte sie leise und registrierte erst viel zu spät, was sie da gerade gesagt hatte. Ihre Wangen färbten sich in ein noch dunkleres rot und sie biss sich auf ihre Unterlippe, während sie ihm verlegen in die Augen schaute. Der Kuss hatte sich so gut angefühlt, sie wollte noch viel mehr davon.
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Wenn Jackson ehrlich war, dann versuchte er Frank ein wenig aus dem Weg zu gehen und erst recht nicht mit ihm alleine irgendwo zu sein. Aber zum Glück war Clara eh die ganze Zeit bei ihm, ob das jetzt wegen ihm war oder seine große Familie sie ein wenig einschüchterte, das konnte er nicht so ganz genau sagen. Manchmal waren sie wirklich schon wie ein Flohzirkus und ganz kurios war es immer, wenn die Zwillinge oder er mit Caden zusammen irgendetwas ausheckte. Dann konnten alle aufschrecken wie wilde Hühner, was immer ganz witzig war. Zwar motzte seine Mutter dann immer erst einmal ohne Ende, aber der McGonagall hatte gelernt es perfekt zu überhören. Seine Großtante fand diese Tugend wohl auch nie gut, als sie noch Schulleiterin war und ihn gerne mal ermahnt hat, endlich erwachsen zu werden. Aber das war manchmal so verdammt träge und man sah an seinem großen Bruder, dass man auch mit Mitte zwanzig noch ein Kind sein konnte und es nie die Garantie gab, dass jemand wirklich erwachsen wurde. Natürlich benahm Jack sich erwachsen, wenn es sein musste, so wie, wenn er wieder versuchte Clara aus ihrem Tief herauszuholen. Immer ging das auch nicht mit Spaß und Albernheiten, manchmal, da musste man auch reden und Jack versuchte diesen Mittelweg zu bestreiten und hoffte, dass er der Hufflepuff damit helfen konnte. Sie sah so verdammt hübsch aus, wenn sie aus vollem Herzen lachte. Natürlich sah sie auch so verdammt schön aus, aber wer sah Menschen, die man mochte, schon gerne traurig? Er jedenfalls nicht. Daher freute er sich, dass ihr der Abend scheinbar gefiel und sie ein wenig lockerer war, auch wenn Frank anwesend war.
Aber das was gerade passierte, damit hatte er so nicht gerechnet. Irgendwer hatte sicher seine Hände im Spiel – wenn nicht gar seine Mutter – dass dieser Mistelzweig über ihnen erschienen war. Doch das war jetzt egal. Sein Herz raste, noch mehr als sowieso schon, wenn er in Claras Nähe war, wenn das überhaupt ging. Sein Magen wurde flau und alles kribbelte. Es war ewig her, als er das letzte Mal das gefühlt hatte. Langsam glaube er wirklich, Merlin könnte Recht gehabt haben. Allerdings würde er das dem Campbell nicht auf die Nase binden, so viel stand fest. Stattdessen genoss er den Kuss in vollen Zügen. Da sie nun mal nicht Stunden hier stehen konnten und sich vor aller Augen knutschen, hatte er ihn irgendwann einmal beenden müssen. Allerdings konnte das breite, zufriedene Grinsen, nicht mehr von seinen Lippen gewischt werden. Es fiel ihm ein Stein von Herzen, als Clara lachte und sogar meinte, sie könnten es auch ohne Mistelzweig weiterführen. Nichts lieber als das würde er tun. Allerdings riss er sich noch zusammen, da sie schon alle anstarrten. Frank war irgendwie bleich und seine Mutter guckte dagegen hocherfreut. Hoffentlich plante sie nicht schon gedanklich Kinderzimmer und wie sie was mit möglichen Enkelkindern machen konnte – die ganz gewiss so schnell nicht kommen würden! „Was hälst du davon … wenn ich dir das Haus zeige?“ Eher einen stillen Ort suche, wo sie zusammen weiter machen konnten, ohne dass sie alle anstarrten. Ein wenig merkwürdig war das ja schon. Würden sie jetzt bei seinen Eltern feiern, hätte er mit ihr in sein Zimmer gehen können. So musste er irgendein leeres Gästezimmer hier mal finden. Würde schon niemand was dagegen haben, wenn sie mal eines nutzten.
Sie hatte ganz sicher nicht damit gerechnet, dass sie Jackson heute küssen würde, ehrlich gesagt, hatte sie niemals damit gerechnet, dass sie ihn überhaupt küssen würde. Klar, sie waren Freunde, die sich sehr, sehr gut verstanden, doch mehr war zwischen ihnen auch nie im Gespräch gewesen. Clara hatte sich durchaus mal vorgestellt Jackson zu küssen und in ihren Träumen Nachts hatte sie auch schon mehr gesehen, doch sie hatte es ja nie in die Tat umgesetzt und er auch nicht. Clara hatte in den letzten Monaten einfach zu viel anderes im Kopf gehabt, als sich um ihre Gefühle gegenüber Jackson Gedanken zu machen. Außerdem fiel es ihr nie leicht, sich vorzustellen, dass auch der andere für einen Gefühle haben könnte, oder nicht mal unbedingt romantische Gefühle, vielleicht ja auch nur sexuelle. Sie konnte es sich einfach niemals vorstellen, schon bei Frank hatte sie sich schwer getan und hatte eine Weile nicht glauben können, dass er wirklich etwas von ihr wollte und mit Jackson war es eben das gleiche. Clara machte sich oft Gedanken darum, dass sie ihm auf die Nerven ging, weshalb also, sollte sie darüber nachdenken, dass er mehr als nur Freundschaft für sie empfand, das tat man ja nicht, wenn einen die Person nervte und davon ging die Hufflepuff ja meistens aus. Ihr jugendliches Gehirn war manchmal schon sehr seltsam, nur machte sie sich nichts vor, ihr erwachsenes Gehirn würde es in 10 Jahren nicht anders machen...das bezweifelte sie doch sehr, denn wieso sollte sie aufhören zu denken, wenn es einfach ihre Art war so zu denken? Clara müsste schon eine ziemlich große Entwicklung im Bereich Selbstbewusstsein machen, damit diese Lücke in ihrem Kopf sich schloss. Wer wusste schon, ob das wirklich einmal passieren würde?
Als sie sich aus dem Kuss lösten, und ihr rausrutschte, dass sie das auch so weiterführen könnten, konnte sie nicht aufhören zu Grinsen. Auch Jackson schien es nicht anders zu gehen, denn er grinste ebenfalls wie ein Honigkuchenpferd. Claras Herz begann zu rasen, als er sie fragte, was sie davon hielte, das Haus zu besichtigen. Natürlich war das nur ein Code für: "Lass uns einen anderen Ort zum rummachen suchen"...doch es störte sie nicht, es störte sie überhaupt nicht, denn das was sie gerade während und jetzt auch noch nach dem Kuss gespürt hatte, ließ sie nach mehr verlangen. Jackson hatte sie in den letzten Monaten immer wieder glücklich gemacht, auf die verschiedensten weißen...so noch nie und doch...machte er sie damit auch ziemlich glücklich. Sofort verbot sie sich darüber nachzudenken, ob sie vielleicht doch mehr als Freundschaft füreinander empfanden, doch die Frage lag ihr dennoch auf der Zunge. Sie lösten sich voneinander und schlichen sich mehr oder weniger heimlich ein paar Stockwerke nach oben. Natürlich bemerkte der ein oder andere ganz sicher, dass die zwei sich von der Gesellschaft verzogen, doch Clara konnte nur an ihn denken und daran wie der Kuss sich angefühlt hatte. Jackson zeigte ihr tatsächlich ein wenig das Haus, doch dann wurde sie von ihm in eins der leeren Gästezimmer gezogen. Mit klopfendem Herzen sah sie ihn abwartend an, irgendwann während des durchs Haus Laufens, hatten sie ihre Hände miteinander verschränkt und das behielt Clara im Moment auch so bei.
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Wenn ihm am Morgen wer gesagt hätte, wie sich der Abend entwickeln würde, er hätte demjenigen einen Vogel gezeigt. Immerhin hatte er Clara eingeladen, damit er sie ablenken konnte, damit er ihr etwas Gutes tun konnte und weil sie Freunde waren. Lediglich nur Freunde und eben niemals mehr, auch wenn er schon davon geträumt hatte. Aber Clara hatte kein Interesse an ihm als ihren Freund, lediglich als einen guten Freund und da lagen Welten dazwischen. Die Hufflepuff hatte in den letzten Wochen und Monaten viel einstecken müssen und musste ihr ganzes Leben neu ordnen und lernen mit dem Erlebten umzugehen und er versuchte ihr so gut es ging dabei zu helfen. Manchmal gelang es ihm sehr gut und dann gab es Tage, da fruchtete e nicht. Aber das war okay, immerhin hatte sie Schlimmes erlebt gehabt. Doch dass sie sich küssen würden und er wohl sich doch eingestehen musste, dass sein bester Freund recht gehabt hatte und er Gefühle für die Caylen entwickelt hatte, damit hätte er nie gerechnet. Hatte er sich bisher alles erfolgreich ausgeredet, da es zwecklos war. Clara hatte nie auch nur ein Anzeichen gemacht, dass sie mehr als einen guten Freund in ihm sehen könnte. Da war er rational genug um das zu wissen. Er konnte es ja auch mehr als gut nachvollziehen.
Nun, aber da hatte er am heutigen Tag auch irgendwie die Rechnung ohne die Mistelzweige und seine Familie gemacht. Auch wenn Rosie Frank eingeladen hatte. Was er sich eigentlich hätte denken können, da sie befreundet waren. Aber jetzt war es eh zu spät und er hatte nicht wirklich die Gelegenheit ihr zu erzählen, dass er sich mit Clara gut verstand. Irgendwie hatte er das auch völlig verdrängt, da seine Cousine mit Clara ja eigentlich nichts am Hut hatte. Aber all das war ausgeblendet und selbst der Ravenclaw in sich, der sonst alles bedenken konnte war still geworden, als er in den Kuss mit der Hufflepuff vertieft war. Allerdings war es ihm doch ein wenig unangenehm vor aller Augen zu knutschen, vor allem vor Franks entsetzten Blicken. Daher hatte er Clara einfach kurzerhand genommen und ihr das ‚haus gezeigt‘. Extra so gesprochen, dass es wer mitbekam, damit sie eine Ausrede hatten. Auf dem Weg nach oben in sein Gästezimmer hatte er tatsächlich ein wenig zum Haus erzählt, aber mehr so nebenbei. Denn unterwegs wurde er abgelenkt, als sie auf einmal Händchen hielten bis zum Zimmer. Sein Herz raste und die Schmetterlinge tanzten in seinem Bauch wild umher. Als sie im Zimmer angekommen waren und Jack es mit seinem Fuß zugestoßen hatte, da konnte er nicht anders als weiter dämlich grinsend drein zu blicken, ehe er sich vor Clara stellte und sich langsam mit ihr zur Tür bewegte, die hinter ihnen war, wo er erst stehen blieb, als Clara dagegen lehnte und er ganz dich vor ihr stand. Mit seiner freien Hand strich er ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe er seine Stirn an ihre legte und sie einfach noch mal küsste. Ja er würde sich wohl eingestehen müssen, dass er etwas für die Hufflepuff empfand und wohl nie mehr als diese Küsse an diesem Abend bekommen würde. Daher sollte er sie wohl noch nutzen und genießen solange ihm das Glück hold war.
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Es war verrückt. Wochenlang hatte sie in Jackson McGonagall nicht mehr als einen guten Freund gesehen, der ihr durch eine sehr schwierige Zeit half und jetzt? Jetzt standen sie unter einem Mistelzweig und küssten sich und das auch noch vor den Augen ihres Ex Frank Longbottom. Vielleicht hätte sie doch Wahrsagen wählen sollen, dann wäre das Ganze vielleicht nicht passiert. Aber Moment...wollte sie denn, dass dieser Kuss gar nicht passiert war? Eigentlich ja nicht. Jackson küsste ziemlich gut und Clara genoss es von ihm so gehalten und vor allem auch geküsst zu werden und dieses Kribbeln in der Magengegend war auch eigentlich ganz schön. Also doch eigentlich sehr gut, dass sie kein Wahrsagen belegt hatte. In Claras Kopf schwirrten so viele Gedanken umher, dass sie eigentlich Kopfschmerzen haben sollte, doch so war es nicht. Die Glückshormone in ihrem Körper machten sich überall breit und sorgten dafür, dass sie sich wie auf Wolke 7 fühlte und eher über den Boden schwebte, als zu laufen. Wie gesagt, es war völlig verrückt...aber dieses Gefühl war ihr nicht unbekannt. So ähnlich hatte sie sich auch bei Frank gefühlt, es war sehr ähnlich gewesen, aber trotzdem fühlte es sich Unterschiedlich an. Mit Jackson war es doch anders als mit Frank und das war auch gut so, denn den Longbottom hatte Clara vor hinter sich zu lassen. Sie musste nach vorne schauen, in ihre Zukunft die ihr bevorstand. Sie würde das alles schaffen und zwar hoffentlich mit Jackson an ihrer Seite.
Sie kamen in einem Gästezimmer an und nachdem Jackson die Türe mit dem Fuß zugestoßen hatte, lief er mit ihr ein Stück nach hinten, so, dass sie nun an der besagten Türe lehnte. Der Ravenclaw kam ihr ganz nah und als sie seine Finger an ihrer Haut spürte, überkam sie eine Gänsehaut. Clara begann zu Lächeln. Jackson legte seine Stirn an ihre und dann spürte sie auch schon seine Lippen wieder auf ihren. Die Hufflepuff seufzte leise auf und ihre Hände fanden wieder ihren Weg in seinen Nacken, um ihn nur noch enger an sich zu ziehen. Ihr Körper machte einfach, der ließ sich gar nicht mehr von dem Kontrollzentrum namens Hirn steuern, aber so war das eben...und Clara akzeptierte es einfach. Wieso sollte sie auch nicht? Wenn sie jetzt aufhörte, was war denn dann? Sie wollte doch gar nicht aufhören, also wieso Gedanken drüber machen. Damit ihr Kopf endlich Ruhe gab und sie sich wieder vollkommen auf den anderen Quidditchspieler konzentrieren konnte, vertiefte sie den Kuss einfach. Wahrscheinlich kicherten einige Mitglieder seiner Familie jetzt über sie und Frank war wahrscheinlich wütender als...ihr fiel nicht mal ein Vergleich ein...aber das war ihr egal, denn nur der McGonagall zählte...nur Jackson war wichtig.
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