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Geschrieben von Lauren Blair am 05.09.2016 um 08:51:

What should I do?

What should I do?
Lauren Blair&Amèlie Morié | 28.1.2023 | nachmittags

Lauren hatte sich an diesem Samstag auf den Weg nach London gemacht. Sie hatte sich dort mit Amèlie verabredet. Lauren wollte sie um Rat bitten, wie sie sich am besten in Zukunft in Hogwarts verhalten sollte. Bis jetzt wusste zwar noch niemand in Hogwarts, dass sie ein Ordensmitglied war, aber wer wusste schon, wie lange das noch so bleiben würde. Und eigentlich wollte sie auch nicht unbedingt nur untätig rumsitzen und zusehen, wie Hogwarts regelrecht immer voller mit Todessern wurde. Gleichzeitig konnte sie aber auch schlecht einmal durch Hogwarts rennen und laut schreiend alle warnen. Erstens würde sie dann wohl niemand mehr ernst nehmen und zweitens wäre sie dann wohl schneller tot als sie "Orden des Phönix" sagen konnte. Da kam ich ein kleiner Rat von Amèlie gerade Recht. Immerhin wusste Lauren, dass die Hexe schon viel Erfahrung im Leben gesammelt hat und vor allem wusste Lauren, dass sie ihr vertrauen konnte. In der aktuellen Zeit wusste man ja nie, wem man nun wirklich vertrauen konnte.

Die beiden Hexen hatten sich in einem Cafe in London verabredet. Als Lauren dem Cafe näher kam sah sie die ältere Hexe bereits dort sitzen. "Hallo Amèlie", begrüßte Lauren sie mit einem Lächeln und setzte sich dann auf den Stuhl ihr gegenüber. Sie bestellte sich einen Kaffee und wand sich dann wieder der Hexe ihr gegenüber zu. "Ich brauche einen Rat von dir. Wie soll ich mich denn in Hogwarts am besten verhalten? Soll ich deutlicher zum Orden stehen? Oder soll ich weiterhin einfach so tun als wäre ich gar keiner politischen Gesinnung und würde nichts mitbekommen?", brachte Lauren ihr Anliegen zur Sprache. Sie hatte Amèlie zwar gesagt, dass sie einen Rat brauchte, aber um was es genau ging hatte sie vorher noch nicht zur Sprache gebracht. "Und wie bekomme ich denn dann überhaupt mit was der Orden plant? Bis jetzt bekomme ich das höchstens mal mit, wenn ich es zufälligerweise von jemandem höre", fragte Lauren weiter.

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Geschrieben von Amèlie Morié am 05.09.2016 um 18:54:

Ausnahmsweise hatte Amy Morié das Büro früher verlassen. Einer ihrer Kollegen hatte gefragt ob jemand ihre Identität übernommen hätte, weil sie sonst meist eine der Ersten war und eher spät nach Hause ging. Aber nachdem sie alle ihre Schützlinge versorgt hatte, verließ sie das Büro schon am Nachmittag. Mit der Arbeit an sich war die Hexe hochzufrieden, sie war schon immer gern Aurorin gewesen und auch mit den Nachwuchs-Auroren fühlte sie sich wohl. Gerade in Zeiten wie diesen, wo sie mit der politischen Richtung des Ministeriums weniger und weniger übereinstimmte fand sie es wichtig, dass jemand ein Auge darauf hatte, dass die Kleinen auch richtige Werte lernten und im Auge behielten, wer der Gegner war. Dass es oft genug ein Spießrutenlauf blieb war ein anderes Kapitel und vielleicht auch einer der Gründe dafür, dass Lauren sich mit ihr treffen wollte, denn für die war es genau so lebenswichtig, die Gesinnung eher unter den Tisch fallen zu lassen. Und es war auch ganz angenehm, wieder einmal mehr zu sehen als ihre Wohnung und das Büro.

„Lauren.“, erwiderte die Aurorin lächelnd, ihre Hände bereits um eine dampfende Tasse Kaffee gelegt. Es war kühl, um nicht zu sagen kalt und Amy hatte längst ihren Winterumhang ausgepackt, der sie schön warm hielt, auch wenn das Wetter einem in jede Pore kriechen wollte. Zum Glück hielten sie sich nicht lange mit irgendwelchem Gerade auf, Lauren brauchte ihren Rat, das hatte sie ja schon angekündigt. Für Ratschläge war sie jederzeit zu haben, alles war in Ordnung solange sie niemanden trösten musste, aber als die Lehrerin ihr Problem darlegte, schwieg sie einen Moment. „Hm. Das ist eine gute Frage.“ Einen Schluck Bedenkzeit holte sich Amy noch, bevor sie sich etwas nach vor beugte, die Ellbogen auf den Tisch aufstützte. „Ich weiß nicht, wie es in Hogwarts momentan ist, Lauren. Natürlich könnte ich verstehen, wenn du offener für den Orden auftreten möchtest, unsere Sache vertreten willst. Aber das kann auch ins Auge gehen.“ Und sie wusste, wovon sie sprach, seit Jahren biss sie sich regelmäßig auf die Zunge um dem Minister und seinen Schoßhunden keine Gelegenheit zu geben, sie loszuwerden. Rausekeln war bei ihr gescheitert, weshalb sie im Moment einfach den Kopf unten hielt und meist ihren Frieden hatte. „In jedem Fall solltest du dich nicht in Gefahr bringen, nicht wenn es das Ziel nicht wert ist.“ Und wenn sie unterging, dann stand das nicht dafür. Amy war jederzeit bereit, ihr Leben für sie Sache des Ordens zu opfern, aber nur wenn sie zumindest eine geringe Chance auf Erfolg hatten. „Was die Informationspolitik unserer Leute angeht...weiß ich nicht, wie wir das am Besten regeln. Kommunikation ist.. nicht gerade mein Thema.“

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Geschrieben von Lauren Blair am 12.09.2016 um 09:12:

Lauren nahm dankend die warme Kaffeetasse entgegen, die ihr von einer Mitarbeiterin des Cafes gereicht wurde und nahm einen Schluck daraus. Es war definitiv viel zu kalt draußen und Lauren hatte sich auch nicht unbedingt warm angezogen. Sie hatte schlicht und ergreifend nicht daran gedacht, dass es schon so kalt war. Klar, es war Winter, aber es war schon oft genug auch im Winter relativ warm gewesen, weswegen Lauren davon ausgegangen war, dass es reichte einen Pulli und ihren normalen Mantel anzuziehen. Hatte es aber anscheinend nicht. Andere Leute, wie zum Beispiel ihre Schwester, hätten vermutlich mit solchen Klamotten kein Problem bei den Temperaturen, aber Lauren frierte grundsätzlich schon immer mehr als andere Menschen. Umso dankbarer war sie nun einen warmen Kaffee in den Händen zu halten. Der wärmte sie zumindest ein kleines wenig.

Gespannt hörte Lauren Amy zu und nahm derweil einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse. "Naja, ich habe im Moment das Gefühl als würde es in Hogwarts nicht unbedingt so gut zu gehen. Aber es ist eben nur ein Gefühl. Ich hab keine Ahnung, was wirklich los ist", erklärte Lauren. Ja, sie hatte in letzter Zeit ein negatives Gefühl, das sie nicht wirklich begründen konnte. Aber sie konnte natürlich auch niemanden irgendetwas haltloses vorwerfen. "Deswegen überlege ich ja auch offener zum Orden zu stehen. Nur - wie du schon sagst - kann das auch ziemlich ins Auge gehen", fügte Lauren hinzu. Im schlimmsten Fall verlor sie deswegen noch ihren Job. Und das war eigentlich noch schlechter als nicht dazu zu stehen. So konnte sie das ganze zumindest ein wenig beobachten. Auch wenn es ihr schwer fiel nichts zu ihrer Tätigkeit im Orden zu sagen.

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Geschrieben von Amèlie Morié am 13.09.2016 um 20:27:

Amy fror seitdem sie denken konnte in England. Im Hochsommer ging es, aber sonst war es einfach noch immer zu frisch für sie. Manchmal, wenn sie auf der Couch saß, im dicken Pullover, heißem Tee und einer dicken Decke während Rickard im T-Shirt durch die Wohnung hüpfte, dachte sie an ihr erstes Schuljahr in Hogwarts. Damals hatte sie ihrer Großmutter geschrieben dass es in Schottland eisig war, was ihr gerade nach Jahren an der Côte d'Azur natürlich schmerzlich aufgefallen war. Mamie Autrien hatte ihr damals ein großes Flausch-Paket geschickt, mit Pullover, Unterhemden, dicken Socken und schön warmen Stiefeln. Mittlerweile war es nicht mehr so schlimm, aber sie war doch immer eher warm angezogen, man sah sie nur noch selten ohne lange Ärmel, was natürlich auch an den unzähligen Narben lag, die unter dem Stoff auf ihrer Haut waren.

Ein schlechtes Gefühl war meistens auch ein schlechtes Zeichen. Nicht immer, viele reagierten über, viele hatten immer gleich ein schlechtes Gefühl, aber wenn sie eines gelernt hatte, dann dass man es niemals gleich abtun sollte. „Ich weiß nicht, Lauren.“, antwortete sie ehrlich und seufzte. „Wenn du offener zu deinen Überzeugungen stehen möchtest... solltest du vorsichtig sein... es langsam angehen und sehen, welche Reaktionen du bekommst, keinesfalls in der großen Halle stehen und brüllen, dass du zum Orden gehörst.“ Natürlich wäre es schön das zu tun, aber in Tagen wie diesen, wo bedenkliche Ideen wieder an Macht gewannen, musste man vorsichtig sein – und Amy wusste, wie schwierig das sein konnte, sie musste es ja selbst seit Jahren tun.

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Geschrieben von Lauren Blair am 18.09.2016 um 11:53:

Lauren hörte Amy weiterhin interessiert zu. Ihr war es meist immer lieber sich nochmal bei jemand anderem einen Rat zu holen als alles selber zu entscheiden. Eine andere Person hatte doch oft einen anderen Blick auf die Dinge als man selbst. So hatte sie auch damals nochmal mit ihrer Schwester gesprochen bevor sie nach Hogwarts zurückgekehrt war. Klar, es war schon immer ihr Traum gewesen später in Hogwarts zu unterrichten. Aber eine kurze Zeit lang hatte sie doch daran gezweifelt, ob es wirklich eine gute Idee wäre nach Hogwarts zurück zu gehen und ob sie überhaupt eine gute Lehrerin wäre. Sie hatte sowas immerhin vorher noch nie gemacht und hatte keine Ahnung, ob sie den Schülern den Stoff gut erklären konnte und ob die Schüler sie überhaupt respektierten. Immerhin hatte Lauren in ihrer eigenen Schulzeit auch einige Lehrer erlebt, die sich überhaupt nicht durchsetzen konnten und dementsprechend von den Schülern nur geärgert wurden. Aber ihre Schwester hatte ihr damals alle Zweifel genommen und ihr versichert, dass sie sicher eine gute Lehrerin wäre.

Nun hörte sie gespannt zu, was Amy ihr rat. "Mich in die Große Halle zu stellen und dort laut rumzuschreien, dass ich zum Orden stehe hatte ich eigentlich eh nicht vor", meinte sie lachend. Nein, jeder musste es nicht wissen. "Vielleicht werde ich erstmal einigen wenigen Leuten davon erzählen, denen ich vertraue und dann schauen, wie die Reaktionen aussehen", überlegte sie und seufzte ebenfalls kurz. Das Thema war wirklich ein wenig schwierig.


Geschrieben von Amèlie Morié am 18.09.2016 um 19:18:

„Na zumindest das ist dir klar.“ , meinte die Aurorin schmunzelnd und gönnte sich noch einen Schluck Kaffee. Natürlich ging sie beim Großteil des Ordens davon aus, dass sie so klug waren, nicht mit ihrer Gesinnung hausieren zu gehen. Bei manchen von ihnen war das allerdings auch nicht mehr nötig. Amy zum Beispiel hatte sich schon seit Jahren nicht mehr laut oder öffentlich geäußert, aber die „richtigen“ Leute vergaßen so etwas nicht, sie hatten versucht die Französin aus dem Ministerium zu eckeln, zumindest halbherzig. Nur bei ihr gaben sie im Moment Ruhe. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass die Leute genug zu tun hatten mit dem Terror durch die A.F.O. Da blieben natürlich die Versuche, unliebsame Angestellte, denen man nichts vorwerfen konnte loszuwerden irgendwo zurück. Und Amy störte das nicht, die Haltung des Ministeriums nervte sie so schon genug, ohne unterschwelliges Mobbing.

„In jedem Fall solltest du vorsichtig sein in Zeiten wie diesen. Such dir nicht nur Leute, die dein Vertrauen genießen. Du musst dir auch sicher sein, dass sie nicht gegen dich vorgehen, wenn sie den Orden missbilligen.“ Es war mittlerweile wieder ganz schön gefährlich, zu Kingsleys Leuten zu gehören. Dass das noch einmal so sein würde... und andere hielten sie für paranoid. Es wäre einfach zu schön gewesen, dass sie einen dauerhaften Frieden erreicht hätten. Stattdessen hatten all die Opfer ihnen eine Atempause verschafft. Eine längere, das ja. Aber nicht von der Dauer, die jeder erhofft hatte. Sie alle hatten gehofft, dass sich Voldemorts Anhänger zerschlagen hätten und sich vom Tod ihres Meisters nicht mehr erholen würden. Natürlich, eines Tages musste beinahe ein anderer kommen, aber bis dahin hätten nach Amys Geschmack auch noch ein paar hundert Jahre vergehen können.

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Geschrieben von Lauren Blair am 26.09.2016 um 11:33:

"Ich denke ich habe da schon ein paar Leute im Sinn, denen ich davon erzählen kann ohne befürchten zu müssen komplett aufzufliegen", dachte Lauren laut nach. Ja, bei einigen Leuten rechnete sie auf keinen Fall damit, dass sie ihr Vertrauen ausnutzen würden und sie verraten würden, geschweige denn, dass sie zu den Gegner gehören würden. Trotzdem musste sie dabei vorsichtig sein. Sie durfte nachdem sie den ersten Leuten davon erzählt hatte nicht zu schnell reagieren und es noch mehr Leuten erzählen. Genau genommen musste sie den Kreis der Leute, denen sie es erzählte, stark einschränken. Ansonsten lief sie Gefahr, dass genau die Leute davon erfuhren, die auf keinen Fall davon erfahren sollten. Und das wäre in den aktuellen Zeiten auf keinen Fall eine gute Idee. Auch wenn es definitiv traurig war, dass man nicht dazu stehen konnte, dass man auf der Seite der Guten stand. Der Frieden, den es noch vor einigen Zeiten gab, hätte auf jeden Fall noch ein wenig länger andauern können.

Lauren nahm erneut einen kleinen Schluck von ihrem Kaffee, der weiterhin vor ihr stand und sah dann wieder zu Amy. "Vielen Dank auf jeden Fall für deinen Rat", bedankte sie sich bei der älteren Hexe lächelnd. Sie hatte zwar schon vorher beschlossen, dass sie es nicht jedem erzählen würde, aber durch das Gespräch mit Amy war ihr einmal mehr klar geworden, dass sie aufpassen musste, wem sie was erzählte. "Solltest du irgendwas wichtiges aus dem Orden erfahren kannst du mir ja vielleicht Bescheid geben", schlug Lauren vor. So würde sie vielleicht ein wenig mehr aus dem Orden mitbekommen. Auch wenn es sicher nicht viel war. Alles musste sie ja auch nicht wissen.


Geschrieben von Amèlie Morié am 27.09.2016 um 19:37:

Es war schrecklich wichtig, vorsichtig zu sein. Das hatte Amy seit jeher ihren Schützlingen aller Arten gepredigt; ihren kleinen Auroren-Schülern, den kleinen Phönixen, ihrer Tochter und auch ihrer Enkelin. Wenn Remy einmal alt genug war dass sie ihn in den Ferien in die Grundlagen des Duells einweisen konnte. Das mussten alle Moriés über sich ergehen lassen. Auch wenn bisher noch keiner auf ihre Nachkommen losgegangen war, Amy würde nicht riskieren dass sie dem komplett unvorbereitet gegenüberstanden. Sie selbst und Rickard waren in schwarzmagischen Kreisen nicht nur unbeliebt sondern verhasst, wenn man also einen ihrer Enkel angriff, dann traf man alle beide.

„Du weißt ja, ich helfe wo ich kann.“, winkte die Aurorin ab. „Damit bin ich auch deutlich besser als mit dem diplomatischen Dienst. Natürlich kann ich versuchen, dir Informationen zukommen zu lassen, aber... ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie sicher das ist.“ Mittlerweile hatte die Französin ihre Stimme etwas abgesenkt. Nicht so leise, dass jemand bewusst hinhören würde, aber doch leise genug, dass man nicht einfach verstand, was sie sagte. Das war sogar noch optimistisch formuliert, Amy war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass ihre Gegner im Ministerium bei Gelegenheit ihre Post durchsahen. Das war zwar nicht einfach; solche Sachen lernte man in ihrem Beruf schnell, aber sie konnte nicht für die Vertraulichkeit ihrer Briefe garantieren. Auch wenn es keine Priorität mehr hatte, wenn es leicht ging, dann würde sie ihren Job rasend schnell los sein. Sie war eine alte Freundin von Dumbledore gewesen, sie stand so vielen nah, die dem Ministerium jetzt ein Dorn im Auge waren – oder zumindest hatte sie ihnen einmal so nah gestanden, dass es sie in die Aufmerksamkeit ihrer der falschen Leute brachte. „Und wie läuft es generell in Hogwarts?“, erkundigte sie sich dann beiläufig. „Ich hoffe mein Enkel Remy benimmt sich?“ Ihre Tochter beschwerte sich meistens nicht, aber Amy kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er sicher das eine oder andere Mal über die Stränge schlug.

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Geschrieben von Lauren Blair am 03.10.2016 um 10:02:

Daran, dass die Post von Leuten kontrolliert werden könnte, hatte Lauren noch gar nicht gedacht. Natürlich wusste sie, dass man immer vorsichtig und wachsam sein musste, aber sie war noch nicht so geübt darin darauf zu achten, was sie machen durfte und was ihr eher schädigte. Es war ja nun auch nicht alltäglich, dass man darauf achten musste, wem man vertraute und wem nicht. Aber trotzdem hatte Lauren in den letzten Jahren als Lehrerin in Hogwarts und Ordensmitglied gelernt darauf zu achten nicht alles über sich preiszugeben. "Da hast du natürlich recht. Aber vielleicht ergibt sich ja nochmal eine Möglichkeit zu einem Treffen in einem Cafe. Da muss man zwar auch vorsichtig sein, aber ich denke es sollte sicherer sein als Briefe", schlug Lauren vor. Klar, konnte hier im Cafe auch jederzeit jemand sein, der sie abhörte und ihnen etwas schlechtes wollte. Aber zumindest konnten sie hier selbst darauf achten nicht zu auffällig zu sein und mussten nicht darauf hoffen, dass die Briefe nicht durchgeschaut wurden.

"In Hogwarts läuft es ganz gut. Vor den Ferien war es zwar immer ein wenig schwierig richtigen Unterricht zu machen, weil alle Schüler schon in Ferienstimmung waren, aber ansonsten habe ich nichts besonderes mitbekommen", antwortete Lauren. Verglichen zu manch anderen Jahren hatten die Schüler dieses Jahr tatsächlich noch nichts wirklich bedeutendes angestellt. Zumindest soweit Lauren das mitbekommen hatte. Alles was im Schloss passierte bekam sie auch nicht mit. "Ja, soweit ich das in meinem Unterricht mitbekomme benimmt sich dein Enkel", antwortete sie grinsend. Wie das bei anderen Lehrern aussah konnte sie nicht sagen. Sie unterhielt sich zwar immer mal wieder mit ihren Kollegen über deren Unterricht, aber sie sprachen logischerweise auch nicht über jeden einzelnen Schüler, sondern nur über die, die besonders herausstachen.

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Geschrieben von Amèlie Morié am 03.10.2016 um 19:07:

Niemand dachte daran, welche Möglichkeiten der Kontrolle die magische Welt so hatte, oder besser fast niemand, aber die meisten mussten sich darüber auch keine zu großen Sorgen machen. Amy war schon so lange Aurorin, dass ihr diese Vorsicht nicht mehr auffiel und sie war damals auch von Alastor Moody ausgebildet worden, wenn jemand vorsichtig gewesen war, bis zur Paranoia, dann er. Zwar wäre übertrieben zu sagen, dass die Französin seine Angewohnheiten übernommen hatte, aber über die Jahre mussten wohl die meisten erkennen, dass die Lehrmeister die man einmal belächelt hatte doch oft recht behielten. „Ich werde mein bestes versuchen.“, versprach Amy. „Wenn ich es nicht schaffe, dann werde ich jemand anderen bitten, jemanden der... dem Ministerium egal ist.“ Der Orden war kein Garant für ministerielles Desinteresse, eher im Gegenteil. Aber es gab auch Mitglieder, die vielleicht unter dem Raster hindurchrutschen könnten.

„Nun, wieso sollten die Dinge anders laufen als zu unserer eigenen Schulzeit?“ Wenn die Ferien vor der Tür standen, dann ließ die allgemeine Konzentration einfach nach, jeder dachte an Zuhause. Oder zumindest an die unterrichtsfreie Zeit. In Beauxbatons hatte sich Amy noch manchmal auf Zuhause gefreut, auf die Treffen mit ihrer weitläufigeren Familie, in Hogwarts hatte das schon nachgelassen. Hätte ihr Freund nicht damals den Schulleiter überzeugt, dass Amy mit zu ihm kommen durfte obwohl sie zumindest in den Weihnachtsferien noch minderjährig gewesen war, hätte sie wohl sämtliche freien Tage in Hogwarts verbracht. Stattdessen hatte sie Weihnachten mit den Menschen verbracht von denen sie damals noch dachte, es würden ihre Schwiegereltern werden. Eigentlich hatte sie das damals nervöser gemacht als Ferien alleine. „Wie wunderbar, dann hilft die Drohung offenbar.“, antwortete die Aurorin lachend. „Meine Tochter und ihr Mann haben ihm versprochen, dass er Sylvester das Sommerhaus haben kann wenn er sich benimmt.“

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Geschrieben von Lauren Blair am 04.10.2016 um 13:41:

"Solltest du es nicht schaffen ist das auch kein Problem. Irgendwie werde ich schon was erfahren", antwortete Lauren lächelnd. Tatsächlich war es für sie in Hogwarts deutlich schwerer an Informationen aus dem Orden zu kommen als für normale Mitglieder. Immerhin hatte sie dort keine direkten Ansprechpartner und Briefe waren wie sie nun wusste auch nicht sonderlich sicher. Vor allem, weil sie nun eben nicht wollte, dass jeder sofort davon wusste, dass sie zum Orden gehörte. Selbst wenn niemand ein Problem mit ihrer Ordensmitgliedschaft hatte, musste sie trotzdem aufpassen, dass sonst niemand etwas davon mitbekam. Immerhin sollten die Informationen ja nicht an falsche Ohren gelangen. Sonst hätte der Orden ein ziemlich großes Problem. Und das war natürlich das aller letzte, das Lauren wollte, war sie doch ohnehin schon ein nicht all zu hilfreiches Mitglied. Da musste sie nicht auch noch aus Versehen geheime Informationen weitergeben.

"Ich merke es ja auch als Lehrerin, das kurz vor den Ferien die Luft raus ist. Da bin selbst ich nicht mehr so motiviert wie zu Beginn des Schuljahres. Und ich kenne das Gefühl ja auch noch aus früheren Zeiten", antwortete sie grinsend. Sie zählte ja selbst schon manchmal heimlich die Tage bis zu den Weihnachtsferien. Auch wenn sie selbst diese manchmal noch in Hogwarts verbrachte. Dort war sie zumindest nicht komplett alleine, da ja doch immer wieder ein paar Schüler über die Weihnachtsferien im Schloss blieben. Nur genau an Weihnachten, war sie meist bei ihrer Familie und feierte zusammen mit diesen. Auch wenn sie gerne einmal ein Weihnachtsfest in Hogwarts erleben würde. Sie stellte sich Hogwarts zu dieser Zeit noch magischer vor, als es normalerweise schon war.
Als Amy von der Drohung ihrer Tochter gegenüber ihrem Enkel erzählte lachte Lauren kurz auf. Solche Drohungen hatten wohl schon immer gewirkt und motivierten die Jugendlichen dann doch immer wieder.


Geschrieben von Amèlie Morié am 04.10.2016 um 15:31:

Innerlich spielte Amy mit ein paar Gedanken. Wenn sie schon keine Briefe schreiben konnte und Kamingespräche auch immer so eine Sache waren, vielleicht sollte sie sich ein paar Geheimgänge zunutze machen. In ihrer Schulzeit hatte sie nicht alle davon kennengelernt, zwei Jahre waren da einfach zu wenig, aber sie kannte wohl noch genug, um sich an den belebtesten Gängen vorbeizuschlängeln. Hineinkommen? Nun, das würde sie schon schaffen. Daran sollte es nicht scheitern. Und so wären sie auch sicher, dass niemand ihre Informationen abfing, denn die falschen Namen oder das Wissen in den falschen Händen könnte dem Orden mehr als nur ein paar Schwierigkeiten bescheren. In ihrem Kopf tauchte eine kleine Stimme auf, die sie erinnerte, dass sie vor einem solchen Unternehmen sicher Kingsley fragen sollte. Irgendwie war es Amy manchmal noch immer lästig, weisungsgebunden zu sein. In ihren jüngeren Jahren in der Aurorenzentrale, gerade während des ersten Krieges waren die Ergebnisse wichtiger gewesen, danach hatte man sie und Rickard Bolton noch oft losgeschickt, wenn das Überleben eines Gegners nicht unbedingt zwingend nötig gewesen war – oder besser wenn es jemanden zu erledigen galt.

„Nun, die Ferien hast du dir sicher verdient, die ganze Woche halbwüchsige Zauberer um sich zu haben stelle ich mir anstrengend vor.“ Nein, das Unterrichten wäre kein Beruf für die Aurorin; nicht der Unterricht in Hogwarts. Sie bildete den Nachwuchs ihres Berufsstandes aus, ja, aber das waren alles Erwachsene, mit denen sie nicht nur härter umspringen konnte sondern auch musste. Wenn sie ächzten und jammerten, dann gab es keine Eltern die kamen um sich zu beschweren und der eine oder andere hatte ihr nach der Ausbildung schon dafür gedankt, dass sie niemanden geschont hatte. Manche Reflexe musste man sich eben antrainieren, Angewohnheiten ablegen die gefährlich werden konnten. Amys liebste Woche, kurz vor den Abschlussprüfungen war immer die Vielsaft-Woche. Da schickte sie einen oder zwei der angehenden Auroren oder deren Mentoren in den Urlaub und nahmen ihren Platz ein, nur um den anderen zu zeigen, dass man sich nie sicher sein konnte und stets aufmerksam sein musste.

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Geschrieben von Lauren Blair am 05.10.2016 um 15:55:

Nachdem Briefe ja nicht möglich waren und Gespräche im Cafe auch eher gefährlich waren, machte sich Lauren ein paar Gedanken über andere Möglichkeiten. Nicht, dass es ihr extrem wichtig war alle Informationen zu bekommen. Aber über große Entscheidungen und Wendungen wäre sie schon gerne informiert. Ansonsten brachte sie dem Orden ja noch weniger als sie es ohnehin schon tat.
Ihre Schüler kommunizierten größtenteils über Wizper. Aber erstens besaß Lauren seit einiger Zeit keinen dieser Blöcke mehr und zweitens wusste sie auch nicht inwiefern man die Nachrichten daraus überwachen konnte. Aber vermutlich wäre es auf jeden Fall sicherer als ein Brief.
Nach Hogwarts gab es logischerweise auch Geheimgänge, aber Lauren, hatte von diesen zu ihrer Schulzeit immer eher weniger mitbekommen, da sie schlicht und ergreifend keinen Nutzen aus ihnen hatte. Sie hatte nie das Bedürnis gehabt sich rauszuschleichen. Sie kannte nur wenige dieser Geheimgänge von ihren Schülern, die sie hin und wieder mal bei einem Geheimgang erwischte. Aber welcher davon nun wirklich hilfreich war, wusste sie nicht.

"Anfangs ist das Unterrichten auch tatsächlich anstrengend. Aber irgendwann gewöhnt man sich irgendwie daran. Inzwischen bringt mich nichts mehr so schnell auf die Palme wie zu Beginn meiner Lehrerlaufbahn. Über die meisten Dinge kann ich inzwischen lachen", antwortete Lauren grinsend. Ja, anfangs war es wirklich anstrengend gewesen und sie hatte sich nicht nur einmal gewünscht doch einen anderen Beruf ergriffen zu haben. Irgendeinen, indem man seine Ruhe hatte und nicht ständig von pubertären Jugendlichen umgeben war, die einen eigentlich nur ärgern wollten. Aber man gewöhnte sich daran und inzwischen fand Lauren, dass ihr Beruf einer der schönsten der Welt war. Immerhin konnte sie das Wissen ihres Lieblingsfaches an andere Leute weitergeben und sie so vielleicht ebenfalls für die Astronomie begeistern.

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Geschrieben von Amèlie Morié am 09.10.2016 um 12:03:

Auch Amy stand den sogenannten Whizzys ihrer Enkel eher vorsichtig gegenüber. Sie brauchte es nicht unbedingt und auch wenn sie natürlich keine Entwicklerin war, solange sie sich nicht sicher war, dass es sich um ein sicheres Mittel der Kommunikation handelte, war sie eben etwas misstrauisch. Nun hatte sie gegenüber den jüngeren Zauberern, gerade gegenüber den Minderjährigen den klaren Vorteil, dass sie einfach bei den Leuten auftauchte mit denen sie reden wollte. Das war natürlich schwieriger, wenn die Kinder in der Schule waren, aber sie hatte eher Eulen geschickt. Ihre Enkel kommunizierten untereinander über Wizper, aber die tauschten wohl auch keine Staatsgeheimnisse aus. Bei Aurora ahnte sie zwar, dass sie politisch vielleicht aktiver war als es ihren Eltern gefallen würde, aber Remy zeigte noch kein derartiges Interesse, also würden die beiden wohl uninteressant sein.

„Ein gewisser Galgenhumor ist immer hilfreich, wenn man mit Menschen zusammenarbeitet.“ Das hatte sich in ihren Dienstjahren immer wieder bewiesen, auch wenn ihr Galgenhumor zweifellos um einiges zynischer war als der von Lauren. Andererseits war Amy auch nicht damit geboren worden, es hatte sich erst entwickelt. Als Jugendliche war sie fast so fröhlich und freundlich gewesen wie ihre Enkelin, aber über die Zeit hatte sie sich immer mehr in eine Richtung entwickelt, die Rickard schon öfter dazu gebracht hatte, sie liebevoll Alastor zu nennen. „Ich bin mir sicher, dass du das gut machst. Sonst würdest du dich wohl nicht lange halten.“ Schüler konnten eben fies sein, und lästig, vor allem in jenen Jahren in denen Erwachsene ohnehin im Unrecht waren und man seine Grenzen austesten musste. Amys Augen wanderten durch das Café und blieben auf der Uhr hängen. Es war an der Zeit, sie hatte Hope versprochen auf die kleine Aèlis aufzupassen während ihre Mutter im Sportministerium eine Besprechung hatte, Brynden war noch unterwegs und manipulierte fröhlich Gedächtnisse. „Es wird Zeit, der Kinderdienst ruft.“, meinte sie dann mit einem leichten Schmunzeln.

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Geschrieben von Lauren Blair am 10.10.2016 um 08:57:

"Vor allem wenn man mit Jugendlichen zusammenarbeitet kommt man nicht drum rum ein wenig Humor zu zeigen. Wenn man da alles ernst nehmen würde, würde man vermutlich seines Lebens nicht mehr froh werden", stimmte Lauren zu. Man musste einfach auch mal über die Sachen lachen, die die Schüler anstellten und was sie so sagten. Ernst nehmen konnte man die meisten ihrer Aussagen ohnehin nicht. In dem Alter waren ohnehin alle Autoritätspersonen uncool. Zumindest öffentlich. Heimlich fanden die meisten Schüler zumindest eine oder zwei Autoritätspersonen doch gar nicht so schlimm, wie sie immer sagten. Aber sie mussten ja ihr Image in der Öffentlichkeit beibehalten. Lauren merkte trotzdem meist recht schnell, welcher der beiden Fällen bei einem Schüler vorlag. Da war das Verhalten und die Körpersprache doch zu deutlich und sprachen Bände. "Zumindest hat man als Lehrer dann immer noch die Erstklässler als kleinen Hoffnungsschimmer. Die sind immer noch ziemlich motiviert im Gegensatz zu manch anderen Schülern", fügte sie noch schmunzelnd hinzu. Unterricht in der ersten Klasse war manchmal fast ein wenig wie Entspannung. Alle waren noch ruhig und machten aufmerksam im Unterricht mit. Das konnte sie sich in späteren Jahrgangsstufen nur wünschen.

Lauren sah ebenfalls kurz auf die Uhr. "Die Zeit ist wirklich schnell vergangen. Ich denke ich muss so langsam auch wieder zurück nach Hogwarts und meinen Unterricht vorbereiten", meinte sie lächelnd und trank noch den letzten Schluck aus ihrem Kaffee. "Danke nochmal für deinen Rat", bedankte sie sich erneut lächelnd.

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