MISCHIEFmanaged (https://archiv.mischief-managed.de/index.php)
- boardid4 (https://archiv.mischief-managed.de/board.php?boardid=163)
--- Pensieve (https://archiv.mischief-managed.de/board.php?boardid=786)
------ dezember 2022 - Februar 2023 (https://archiv.mischief-managed.de/board.php?boardid=1086)
------- Welt (https://archiv.mischief-managed.de/board.php?boardid=1088)
-------- Man is free at the moment he wishes to be. (https://archiv.mischief-managed.de/threadid.php?threadid=12997)
Man is free at the moment he wishes to be.
Man konnte sagen, dass es sich auf beiden Seiten in ungefähr auf einer Ebene bewegte: man sollte dem anderen nicht vertrauen. Etwas, was er auch in keiner Weise tat, doch war er auch nicht derjenige der Domenic den Rücken zuwenden musste, somit musste er sich auch keine Sorgen darum machen dass dieser ihm ein Messer in jenen rammte. Wobei man bei den Corleones vermutlich niemals wirklich sicher sein kontne, immerhin scheuten diese sich auch nicht gerade vor Frontalangriffen. Dementsprechend ließ er Dome sowieso niemals wirklich aus den Augen und achtete sehr genau wie nahe er ihm kam .. oder ob er es überhaupt tat. Das was er tat waren auch lediglich Anweisungen gewesen, von Anfang an und gefühlt hatte sich nicht besonders viel daran geändert. Wenn es nach ihm ginge, nun ja, dann würde er den Italiener nach wie vor noch von einer Brücke stoßen wenn er die Chance dazu bekam. Bis jetzt hatte er sie nur lediglich noch nicht erhalten und musste wohl einfach abwarten. Abwarten und Tee trinken, so in etwa war die Devise im Moment. Er tat was er sollte, er hielt sich in dessen Nähe auf und rettete ihm den Arsch, so wie er es auf Tutshill schon getan hatte. Es war .. knapp gewesen wenn man es mal so sehen wollte, hätte es auch ganz anders ausgehen können und auch wenn es ein Unfall gewesen wäre, er wäre seinen Kopf sicherlich los gewesen. Das wollte er nicht, hatte er niemals gewollt und würde er niemals wollen, weswegen er auch nur so enorm darauf achtete dass Domenic sein Leben nicht verlor wenn er meinte dieses wieder mal riskieren zu müssen. Man konnte also sagen er stoppte ihn wenn ihm der Arsch auf Grundeis ging .. und das kam nicht selten vor.
Es interessierte ihn nur eigentlich nicht. Tat es nie, hatte es nie, würde es nie. Jedenfalls glaubte er es so. Das Domenic sinnvoll für die Todesser war? Es war lästig, aber er hatte es zu akzeptieren wie den Umstand dass er seit Wochen und Monaten schon an ihm klebte wie ein Schatten, den man sowieso niemals loswurde. Jeder Mensch hatte einen, kein Mensch konnte ihn verlieren und auch wenn Domenico manchmal froh wäre wenn er Domenic loswerden würde, manchmal würde dann eben doch seine lästige Art und sein anstrengendes Mundwerk fehlen. Nicht, dass er nicht froh darum wäre wenn es so wäre, aber man gewöhnte sich bekanntlich ja an alles, hieß es nicht umsonst der Mensch war ein Gewohnheitstier. So wie es Gewohnheit war dass er ständig spalier zu stehen hatte wenn es verlangt wurde, oder wie man es auch ganz einfach sagen konnte: immer. So war es jetzt im Grunde genommen nicht anders, hatte er da zu sein, nicht nur weil er der Schatten des Italieners war, sondern auch weil er zu den Forschern gehörte die etwas hiermit zu tun hatten .. und er Domenic einfach verstand. Meistens, nicht immer, aber immer öfter.. so irgendwie. Es hatte dann eben den Vorteil das er alles für sich nutzen konnte, für die Todesser, der Rest? Nun, er gehörte dazu, wie es dazu gehörte anwesend zu sein durch seinen Hauptjob und das, was man Nebenjob nennen konnte. Denn Domenic .. es war ein Nebenjob, der wohl irgendwann endete. Auf welche Art und Weise? Das konnte er jetzt wohl noch nicht so genau sagen.
Aber nun, er war hier, wie so oft. Er hatte hier zu sein weil es verlangt wurde und so konnte er seine Funktion als Schatten aufnehmen. Widerwillig zwar, aber so gewissenhaft wie immer.. unglaublich, aber wahr. Als er im Raum angelangt war, inklusive der anderen Forscher welche hinter ihm am tuscheln und bereden war was passiert war, hatte er sich Domenic genähert und war in der Nähe dessen stehen geblieben. Nahe genug um eingreifen zu können, weit genug weg um reagieren zu können falls der Italiener meinte wieder einen seiner Anfälle bekommen und ihn angreifen zu müssen, so wie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen. Sein Blick lag auf dem Jüngeren, unergründlich, ihn so beobachtend wie es von anderer Seite genauso kam. Aufmerksam lauschte er jedoch auf die Worte der Forscher in seiner Nähe, welche sich noch immer leise murmelnd unterhielten, als eine Stimme zu ihm drang, welche die Aufmerksamkeit aller im Raum erhielt. Stille war eingetreten, als alle Augen auf dem Italiener lagen. “Es tut mir leid, wir können sie nicht gehen lassen“ erklang es von einem der Forscher, als Domenico sich seinerseits auf Domenic zubewegt hatte, ihm so näher kam um ihn von eventuellen Dummheiten abzuhalten. Würde er das hier versuchen wollen zu crashen, dann stünden sie vor einem Problem, denn rauskommen würde Domenic ohne Hilfe eher nicht. Schweigend hatte sich die Hand des 25-Jährigen auf die Schulter des Jüngeren gelegt und hielt diesen fest, ermahnend, denn er selbst war sich über den Umstand klar. Ob Domenic sich dessen klar war? So wie er aussah nicht.
#
Nur am Rande nahm er Domenico wahr. Er gehörte mittlerweile hier dazu. Er war einer, von jenen. Von diesem Team. Und dann doch wieder nicht. Er war mehr. Das hatte Domenic mittlerweile begriffen, auch wenn er dazu sicherlich nicht seine Fähigkeit gebraucht hatte. Domenico war sehr viel öfter irgendwie dort, wo Domenic war und er erklärte ihm, dass es sein Auftrag war, dass er darauf achten sollte, was mit ihm war, dass er auf ihn aufpassen sollte und dass er eben da war, weil er dann zumindest die Prophezeiung auffangen konnte, wenn Domenic unterwegs flüchtig einen solchen kurzen Moment hatte.
Aber Domenic hätte sich auch wesentlich mehr daran stören können. Hätte er wohl sollen. Bei allem, was zwischen ihren Familien vorgefallen war. Welch böses Blut zwischen ihnen herrschte. Aber von dem war im Moment nichts mehr zu spüren. Domenic drehte den Kopf kurz herum, als er Domenicos Hand auf seiner Schulter spürte und die Augen des blonden Italieners wurden schmal, als er den Ciccotelli kurz von der Seite beäugte. Er war mittlerweile von dem Bett herunter gerutscht, stand. Aufrecht. Und sah wieder zu den Wissenschaftlern und Heilern und anderen Mitarbeitern der Mysteriumsabteilung hinüber.
Er hatte keine Angst.
Sonderbarerweise hatte er die nicht.
Vielleicht lag es an der Ersatzdroge, die Rubina ihm dann und wann gab, überließ - weil er darum bettelte, weil er sie wirklich brauchte. Weil der Entzug zu schmerzhaft, zu quälend war. Und vielleicht lag es daran, dass er wusste, dass er hier nicht allein war. Dass der Zauberer neben ihm sich richtig entscheiden würde. Und vielleicht wollte er auch nur wirklich, wirklich, wirklich so sehr daran glauben.
Sei's drum.
Domenic ließ sich nichts vorschreiben. Er war der Sohn eines soviel mächtigeren Mannes und auch wenn der Don schlussendlich seiner eigenen Machtgier zum Opfer gefallen war. Ein paar Monate... was machte das schon aus. Er war jahrelang, Jahrzehnte, der mächtigste Mann Italiens - gut, EINER der Mächtigsten, gewesen. Er hatte ein Imperium erbaut und soviel mehr geleistet. als.... Domenic verzog angewidert die Mundwinkel, als der Blick seiner blassgraugrünen Augen über die Zauberer vor ihm schweifte. Und vermutlich war es leichtsinnig und vermutlich war er einfach geblendet von seinem eigenen Übermut, aber in dem Moment glaubt er WIRKLICH, dass er - Domenic Corleone - es mit einem halben Dutzend Magier aufnehmen konnte, die sicherlich NICHT ohne Grund hier unten in der Mysteriumsabteilung gelandet waren.
Domenic wusste nicht einmal, wann er seinen Zauberstab gezogen hatte, noch weniger... ob er schon immer dort gewesen war, aber nun spürte er ihn: heiß brennend in seiner Hand, die wie von allein, als lenkte ihn jemand fremdes, emporschoss und den ersten Fluch abfeuerte. Stupor. Incendio. Bombarda. Incarcerus. Stupor. Incendio. Bombarda. Expulso. Domenic murmelte eine Kette von Flüchen und wirbelte den Zauberstab in minimalistischen Bewegungen den Zauberern entgegen, die etwas verdutzt, aber nicht weniger augenblicklich dennoch sofort reagierten und nicht nur eine Wand aus Protegos herauf beschworen, sondern zum Gegenangriff ansetzten. Nicht zu töten. Nur kampfunfähig zu machen. Die hellen Lichter erloschen alsbald. Durchbrannt von Zaubern, getroffen, zerstört, ausgebombt und die Wände wiesen binnen weniger Augenblicke dutzende Einschlaglöcher auf. Der Boden bebte und die Luft brannte und Sauerstoff wurde knapp. Hitze füllte den Raum, der nur dann und wann vom schwächlichen Flimmern letzter verbleibender Lampen und den bunten Blitzen umherschießender Flüche erhellt wurde. Domenic hatte längst keine Ahnung mehr wo Domenico war und ... nun, eine gute Idee war das hier vermutlich nicht. Hoppla.
#
Powered by: Burning Board Lite 1.0.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH