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Youth is a gift of nature, Age is a work of art.
Seitdem er erfahren hatte, dass seine Tochter mit ihrer Mutter in der Fleetstreet lebte, war Uriah etwas missgelaunt. Das lag aber nicht an der Tatsache, WO die beiden denn nun lebten, sondern viel eher daran, dass er es nicht von Maija erfahren hatte, sondern bei einem Männerabend mit Freunden, die eben zufälligerweise auch dort wohnten. Ciarán McLaggen und sein bester Kumpel Sebastian Eaton hatten ihn unfreiwillig aufgeklärt und nun ja – seitdem hatte Uriah irgendwie ein Argusauge auf seine Tochter Hestia geparkt, die hier gerade zu einem Kindergeburtstag zu Gast war. Maija hatte die Kleine vorbeigebracht, Uriah sollte sie später wieder abholen und tja nun war er hier: etwas zu früh. Aber das war ja kein Problem. So konnte er auch mal ein paar andere Eltern – vor allem wohl Mütter – kennenlernen und außerdem die ganzen Spielkameraden seiner Tochter. Da bekamen Namen auf einmal noch ein paar Gesichter dazu.
Eigentlich war der Shacklebolt nur auf dem Weg in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen, doch da rannte ihn auch schon eine Hexe um, die gerade Brownies brachte. Der Zauberer konnte ihr gerade noch so ausweichen, um einen größeren Zusammenprall zu verhindern. Sogleich entschuldigte sich die Dunkelhaarige bei ihm und bot ihm im gleichen Atemzug etwas von den kleinen Köstlichkeiten an. Uriah, der schon immer ein kleiner Spaßvogel war, fing jedoch an zu grinsen, anstatt einfach dankend zuzugreifen. „Das ist jetzt schon leicht rassistisch, meinen Sie nicht? Ausgerechnet mir einen Brownie anzubieten.“, natürlich meinte er das nicht ernst. Dann blickte er kurz an ihr vorbei in die Küche. „Gibt es hier neben Brownies auch irgendwo Gläser, damit ich mir etwas zu trinken einschenken kann?“, er wusste nicht, ob er hier eigentlich mit der Hausherrin sprach oder sie auch nur eine Gastmutter war – spielte aber auch keine so große Rolle, denn möglicherweise konnte sie ihm so oder so weiterhelfen.
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Susann war zwischendurch immer wieder zwischen Bleiben und Weglaufen gefangen, denn... wollte sie wirklich hier sein? Sie war ja schon froh, dass sie ihr Leben nun wieder halbwegs im Griff hatte – mal abgesehen von den Alpträumen, die immer wieder kamen, die einander quasi ablösten – doch waren Ansammlungen von Menschen nicht gerade ihre Vorliebe. Gut, hier hielt es sich in grenzen und ihr Besuch mit den Kindern auf dem Weihnachtsmarkt war bei Weitem schlimmer gewesen, was die Menge betraf... jedoch war das hier am Ende auch nicht gerade... angenehm für sie. Jedenfalls nicht, als sie jemanden sah, mit dem sie geflirtet hatte. Und anscheinend nicht nur harmlos, jedoch war ihre Erinnerung dahingehend auch eher bruchstückhaft. Lag sicherlich am Alkohol, den sie zu dem Zeitpunkt quasi dauerhaft im Blut gehabt hatte. Jetzt ließ sie die Finger davon, aber dafür hatte sie auch erst wirklich hart abstürzen müssen. Dennoch wollte sie den Menschen, die sie so kennengelernt hatten, dann doch lieber aus dem Weg gehen, also gab es nur die eine Möglichkeit: Flucht!
Dass sie dabei nicht egrade geschickt war, merkte man aber auch sofort. War ja klar, dass sie nicht mehr wirklich auf ihre Umgebung achten würde, und dann direkt mit jemandem zusammenrasselte. Seine Reaktion jedoch ließ sie kreidebleich werden. „Was?“ erschrocken sah sie ihn an und überschlug sich fast mit ihren Worten. „Oh emin Gott, nein! So war das nicht gemeint, das... also... Moment...“ Sie sah ihn etwas schief an. Machte er etwa Witze? Vermutlich war sie einfahc nur zu sehr durch den Wind, als dass sie sowas erkennen würde. „Erm... ja. Die sind über der Spüle im rechten Schrank. Ich würde Ihnen ja eins rausgeben, aber,... da kann ich gerade nicht wieder rein.“ Sie überlegte kurz. „Ich glaube aber, vorhin hat jemand noch im Wohnzimmer auf die Anrichte Gläser gestellt.“ Als mehrere Erwachsene eingetrudelt waren, damit diese sich bedienen konnten. „Trotzdem vielleicht einen Brownie? Die sind noch warm, dann schmecken sie am Besten.“
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Uriah, der Scherzkeks, konnte nicht anders als kurz zu lachen, während Susann verdattert und peinlich berührt sich darum bemühte, ihre ‚rassistische Bemerkung‘ zurückzunehmen. Doch nach einigen gestammelten Worten bemerkte sie wohl auch, dass er nur gescherzt hatte. „Natürlich war das bloß ein Witz.“, meinte Uriah noch grinsend und beruhigend legte er ihr eine Hand an den Unterarm, wo ihre Hand noch den Teller mit den Brownies festumklammert hielt. Sein Blick, er sah ihr direkt in die Augen, strahlte Ruhe aus. „Es ist alles bestens.“, wiederholte er noch einmal, bevor er sich nach den Gläsern erkundigte. Nun und die dunkelhaarige Hexe hatte sich offenbar auch wieder soweit gefangen, dass sie ihm eine genaue Standortbeschreibung geben konnte. Der Shacklebolt nickte und wollte sich gerade auf seinen weiteren Weg begeben, als Susann von angerichteten Gläsern im Wohnzimmer sprach. Nun und dann hatte sie sich wohl soweit wieder vom Schrecken erholt, dass sie ihm erneut einen Brownie anbot. „Dann versuche ich mein Glück eben im Wohnzimmer und – ja sehr gerne.“, beherzt griff er nach der dunklen Süßigkeit. Ihm war nicht zu viel versprochen worden: das kleine Kuchenstück war tatsächlich noch warm und fluffig. Uriah hoffte insgeheim auf einen flüssigen Kern. Dann biss er ab und… „Hmmmm!!! Die sind köööstlich!“, lobte er und begleitete Susann ins Wohnzimmer. „Sie sind nicht zufällig die Gastgeberin? Oh und wo bleiben nur meine Manieren? Ich bin Uriah Shacklebolt, der Vater von Hestia.“, erklärte sich der dunkelhäutige Zauberer schließlich und während er sprach, bot er seiner Gesprächspartnerin höflich und freundschaftlich die Hand zum Kennenlernen.
Aus dem Augenwinkel beäugte er kurz seine Tochter. Doch die kleine Tia strahlte von einem Ohr bis zum anderen, sie spielte immer noch vergnügt mit den anderen Kindern und um ehrlich zu sein sah es auch nicht danach aus, als würde sie gerne und bald diese Kinderparty verlassen wollen. Innerlich seufzend wandte er sich wieder Susann zu.
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Erleichtert atmete Susann durch, als er bestätigte, dass das nur ein Scherz gewesen war. Hey, man konnte ja nie wissen! Immerhin war ihr shcon Einiges passiert, und hier konnte man eh nie wissen, wer sich hier herumtrieb und wem man mit was auf den Schlips treten konnte. Susann hatte eine gute Erziehung genossen – wenn auch weniger durch ihre Eltern und mehr durch das Kindermädchen, und sobal dieses weg gewesen war, hatte sie Verantwortung für ihre Geschwister übernommen und zugesehen, dass es ihnen gut ging, hatte dabei immer selbst zurückgesteckt und das war eben auch heute noch drin. Dass sie sich zuerst entschuldigte, es allen recht machen wollte. Sie musste aus diesem verhalten ausbrechen, aber das sagte sich so einfahc. Sie war ja schon froh, dass sie hier recht schnell gemerkt hatte, dass es ein Scherz war, dass es nicht ernst gemeint gewesen war. „Okay, gut...“ War ja schon mal beruhigend, auch wenn sie vielleicht immer noch ein wenig beschämt dreinblickte. Sie hatte das aber auch gar nicht so wahrgenommen, hatte lediglich nach schneller Ablenkung gesucht und die hatte sie bekommen, hatte darüber hinaus auch den Kerl aus der Küche fast vergessen – nur zurück wollte sie noch immer nicht. Brauchte sie ja auch glücklicherweise nicht.
Wenigstens wurde sie etwas von den Brownies dann auch los und sein Lob brachte sie auch direkt wieder zum Lächeln. Ja, Susann war durchaus stolz auf ihre Koch- und Backkünste, und es streichelte jedes Mal erneut ihr Ego, wenn es den Menschen schmeckte. Aber wenigstens machte sie das jetzt nur noch nach Bedarf, zumindest meistens, und hatte nicht mehr das halbe Haus vollstehen damit, um ihren Verlust damit zu verarbeiten. „Nein, die bin ich nicht, ich bin lediglich hier mit hineingezogen worden, weil der Geburtstagskuchen dem Hund zum Opfer gefallen ist.“ Und wenn sie shcon mal dabei gewesen war, hatte sie natürlich auch noch etwas Anderes backen können. „Susann Peakes... Ich bin die Mutter von Riley da drüben.“ Sie zeigte kurz auf ihren Sohn, der auch direkt winkte, ehe sie Uriah die Hand gab und seine sanft drückte. „Irgendwie hat die Gastgeberin es aber auch geschafft, alle zum Bleiben zu überreden...“ Und es würde Susann nicht wirklich wundern, wenn hinterher auch noch Abendessen aufgefahren wurde.
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Die dunkelhaarige Hexe machte einen wirklich netten Eindruck auf ihn, auch wenn sie noch etwas durch den Wind wirkte. Immerhin zeigte sich wenigstens ein Lächeln auf ihrem Gesicht, als er ihre Backkünste lobte. Aber solche Brownies mit flüssigen Kern bekam man eben auch nicht alle Tage angeboten und Uriah ließ sich sowieso gerne mit Essen verwöhnen, wo er doch meistens eher geringere Kost zu sich nahm, sobald er mal wieder im Drachenreservat seiner Familie unterwegs war. Da konnte man sein Essen nicht wirklich genießen. Eigentlich aß man nur, damit man keinen gellenden Hunger bekam.
Es stellte sich heraus, dass Susann ebenfalls nur zur Gemeinschaft der großen und kleinen Gäste gezählt werden konnte, was Uriah mit einem Kopfnicken vernahm. Er folgte auch ihrer Handbewegung und entdeckte ihren kleinen Sohn namens Riley. „Wirklich putzig.“, meinte der Shacklebolt und deutete schließlich in die Richtung seiner Tochter. „Die kleine Drachenhexe gehört zu meinem Clan.“, meinte er scherzend. Allerdings war Hestia so sehr ins Spielen vertieft, dass sie ihren Vater im Gespräch mit Susann überhaupt nicht bemerkte und ihnen somit auch keine Beachtung schenkte.
Kurz strich Uriah über den karierten Stoff der Couch, auf der sie beide Platz genommen hatten. „Ja das mit dem Bleiben ist so eine Sache. Eigentlich wollte ich meine Tochter abholen, aber offenbar ist mein Timing heute nicht das Beste.“, meinte er amüsiert. „Jedenfalls glaube ich nicht, dass die kleine Drachenprinzessin sich bald zum Gehen überzeugen lässt.“, gemeinsam mit Susann konnte er beobachten, wie sich plötzlich Riley und Hestia einander begegneten. Offenbar machten sie auch gerade erst Bekanntschaft miteinander. „Sie wären ja schon ein verdammt niedliches Pärchen.“ Ja der Shacklebolt kam aus dem Scherzen gar nicht mehr raus.
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