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Geschrieben von James Potter am 02.10.2016 um 13:26:

I thought the world owed me everything

I was a dick when I was seventeen,
I thought the world owed me everything
But who I am and who I'll never be
Is all the shit that happens in between

James & Charlotte
31. Dezember | London Eye



"Los komm!" James zog Charlotte an der Hand hinter sich her durch die Menschenmenge, die sich am Ufer der Themse versammelt hatte um die letzten Minuten bis Mitternacht noch ganz nostalgisch dem alten Jahr hinterher zu hängen. Muggel. In allen Farben und Formen, aber allesamt doch gleich: unmagisch und glücklich, sorglos und fröhlich. So völlig ignorant gegenüber dem, was um sie herum tatsächlich passierte. So völlig unbehelligt von dem Krieg, der in nicht all zu weiter Ferne tobte. Bei dem sie eine eigene Rolle spielten und doch... nichts davon wussten.

Es war gutes Wetter. Die Nacht sternenklar, keine Wolke am Himmel. Der Schnee, der in den letzten Tagen gefallen war, war längst zertrampelt und gleichsam eilten weitere weiße Flocken vom Himmel hinunter. Die Luft weiter abkühlend ehe sie in wenigen Minuten in leuchtenden Flammen stehen würde um das alte Jahr mit einer ehrfürchtigen Verbeugung zu verabschieden und das neue in einer warmen Umarmung willkommen zu heißen.

Diesmal hatte James seinen Eltern sogar gesagt, wohin er ging. Diesmal wusste seine Mum, dass er unterwegs war, mit Charlotte, diesmal wusste seine Großmutter, dass sie sich keine Sorgen machten musste. So sehr sich James dagegen gesträubt hatte, so bockig und uneinsichtig er sich auch im Oktober und November gegeben hatte, so viel hatte er doch wiederum gelernt. Er sagte es nur nicht. Tat es nur. In winzigen kleinen Gesten, in beiläufigen Kommentaren. Weil er nicht wollte, dass seine Mutter sich noch mehr sorgte als sie es ohnehin schon tat, weil er gesehen hatte, wie sehr die Familie litt; jeder für sich, auf seine Weise und weil er wusste, dass es unnötig war all dem Leid noch ein wenig mehr hinzuzufügen. Nicht, wenn es sich vermeiden ließ.

James zog Charlotte weiter. Schob sich an großen Muggeln vorbei und durch die eng gedrängte Menschentraube. Die Hand fest um Charlottes Handschuh geschlungen. James Fingerknöchel waren rot und seine Finger eiskalt. Hätte er sich mal nur Handschuhe mitgenommen. Aber das störte nicht. Er dachte nicht wirklich daran. Weiß stieg sein Atem auf, als er sich durch die Menschenmenge drängelte hin bis zu dem großen Riesenrad, das am Ufer des Flusses langsam seine Kreise zog. NAtürlich hatten sie keine Fahrkarten, natürlich hatte er nicht einmal eine Ahnung, dass man sie brauchte. Erst als der Kassier empört ausrief und einer der Kontrolleure versuchte sich ihnen in den Weg zu stellen. James lachte nur. Schlüpfte an dem KAssier vorbei und sprang kurzerhand über eine der Absperrungen, die die Gäste des RIesenrads sich in Schlangenlinien aufreihen ließen. Hups. Tada. Ah und ab rein in die nächste Gondel, die schon beinahe wieder abgehoben hatte. James zog Charlotte mit festem Griff weiter, ehe sich die Tür der Gondel direkt hinter ihr schloss und grinste höchst zufrieden in das Gesicht der Gryffindor. Seine Nase scharlachrot von der Kälte draußen und Schneeflocken hingen ihm in den Haaren, schmolzen langsam und zogen feuchte Strähnen durch seine dunklen Locken.

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Geschrieben von Charlotte Eaton am 09.10.2016 um 08:39:

Das Jahr neigte sich dem Ende zu und Charlotte freute sich so sehr darauf, dass sie es überhaupt nicht in Worte fassen konnte. Endlich würde sie all das Grauen aus dem letzten Jahr hinter sich lassen und in ein neues Jahr starten können. Die junge Gryffindor hatte nicht genug Worte, um zu beschreiben, was ihr im vergangenen Jahr alles zugestoßen war. Ihre Eltern waren gestorben, ermordet von Todessern, sie selbst war entführt worden, sie war von ihrem Freund betrogen worden, hatte ihn dann mit ihrem Ex-Freund betrogen und schlussendlich hatten sie sich beide getrennt und nebenher musste sie auch noch irgendwie ihren Schulabschluss machen. Es war irre viel passiert, weshalb Charlie den letzten Minuten des Jahres förmlich entgegenfieberte. Eigentlich hatte sie vorgehabt für sich zu bleiben an diesem Abend, doch ihr Ex-Freund/zwischenzeitliche Affäre/Typ für den sie immer noch Gefühle hatte, war anderer Meinung gewesen und hatte sie dazu überredet mit ihm mitzukommen. Charlotte kannte James Potter inzwischen gut genug, um vorsichtig bei seinen Ideen zu sein, doch sie hatte zugestimmt.

Er hatte ihr nicht sagen wollen, wo sie hingingen, nur, dass sie sich warm anziehen sollte. Was sie auch getan hatte, nur er schien seinen eigenen Rat nicht so befolgt zu haben. Ihre Hände steckten in dicken Handschuhen, ihre kurzen Haare waren unter einer Mütze versteckt und sie hatte sich einen dicken Wollschal um den Hals gelegt. Ihr war also mollig warm und sie fror nur ein ganz kleines bisschen an den Beinen, dort aber auch nur an den Oberschenkeln, da dort weder Mantel noch Stiefel da waren, um diesen Teil warm zu halten. James hatte sie aus ihrem Haus in der Fleetstreet einfach rausgezogen und war mit ihr in Richtung Londoner Innenstadt gefahren. Charlotte wusste natürlich, dass es dort zu Silvester immer ein Feuerwerk und auch lauter Musik gab, aber wollte James wirklich dort mit ihr hin? In eine völlig überfüllte Muggelmasse?

Anscheinend wollte er das wirklich und langsam erkannte sie auch sein Ziel. Das Riesenrad. Charlotte begann tatsächlich zu strahlen, denn sie konnte nicht glauben, dass er sich gemerkt hatte, dass sie das unbedingt mal machen wollte. Sie träumte schon immer davon an Silvester mal im Riesenrad zu sein, einfach nur, weil es so eine romantische, fantastische Aura hatte. Sie hatte es ihm einmal erzählt und wie es schien, merkte sich James doch manchmal wichtige Dinge. Er fasste ihre Hand fester und sie beeilte sich hinterher zu kommen. James machte riesige Schritte, und Charlie, die einen Ticken kleiner war als er (ein großer Ticken), musste irgendwie versuchen hinterher zu kommen. Sie hielt seine Hand ebenfalls fest und als James dann begann sich einfach ins Riesenrad reinzuschmuggeln, machte sie einfach mit, denn wer wäre sie denn, wenn sie sich jetzt quer stellen würde. Sie landeten gerade noch so in einer Gondel. Sie Tür schloss sich und Charlie strahlte James an. Sie begann zu lachen und strich ihm mit ihrer im Handschuhsteckenden Hand über die Wange strich, um das Wasser aus seinen Haaren wegzumachen. "Das ist wahnsinn", kicherte sie und fiel ihm einfach prompt um den Hals. Sie löste sich wieder und schaute hinaus und sah London aus einem ganz anderen Blickwinkel. "Wow", hauchte sie begeistert und sah dann zu James. Sie schaute auf ihre Uhr und begann zu grinsen. "Du bist wahnsinnig", kicherte die Eaton und griff wieder nach seiner Hand, diesmal ohne Handschuh, den hatte sie sich in die Jacke gesteckt.

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