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Geschrieben von Scarlett Fawley am 10.10.2016 um 09:18:

Weil es so nicht weiter gehen kann


Weil es so nicht weiter gehen kann


Scarlett Fawley && Finley Glen|
Wohnung der Beiden|22.12.22| Mittags


Lange Zeit war vergangen, seitdem sie das letzte Mal wirklich mit Finley geredet hatte. Sie hatte ihm die Möglichkeit gegeben bei ihnen in der gemeinsamen Wohnung alleine zu leben, weil sie sich dadurch erhoffte das es irgendwann den Punkt gab an dem er sich erinnerte. Doch dieser Zeitpunkt war bis zum heutigen Tage vollkommen ausgeblieben. Es gab zwar Tage an denen sie dann doch nach Hause musste, gerade nachdem das ganze Chaos der ACO gelaufen war und sie ihren Job in der Kanzlei Jorkins und Partner wieder aufgenommen hatte. Dinge, die sie Finley mitgeteilt hatte, aber dennoch Dinge, die ihn nicht wirklich zu interessieren schienen und Scarlett? So wirklich verdenken konnte sie es ihm nicht. Sie konnte ihm überhaupt nichts übel nehmen und auch wenn sie immer noch all jene Schuld des Unfalls, des Vorfalls und der jetzigen Situation von Finley den Muggeln zuschrieb, so wurden ihre Morde, ihre Opfer, immer weniger. Viel häufiger lief sie einfach so Nachts in der Gegend herum, wusste nicht ob sie es tun wollte oder nicht und auch diese Nacht hatte sie nicht einen einzigen Muggel getötet. Sie hatte sich nur gefragt ob sie so wie es war weiter machen wollte, oder ob sie eine Möglichkeit finden konnte nach vorne zu kommen. Doch die zündenden Ideen waren ausgeblieben. Es gab keine patentierte Lösung für ihre Probleme. Es gab keine medizinische, keine magische und sonst auch keine die sie hätte umsetzen können um endlich wieder mit Finley glücklich zu sein. Was ihr aber immer mehr klar wurde war die Tatsache, dass es auch nichts brachte ihm auf ewig aus dem Weg zu gehen. Sie musste mit ihm reden und wenn es eben nicht das war was er wollte, wenn er nicht so bereit war wie sie für das was sie hatten zu kämpfen, seinen Platz im neuen Leben zu finden, dann musste sie sich wohl oder übel damit abfinden. Dass sie eigentlich momentan ganz andere Probleme zu absolvieren hatte? Vollkommen egal. Denn wenn es um Finley ging, dann war der Fawley förmlich alles andere gleichgültig.

Etwas, was in einer Beziehung auch so sein sollte und dennoch vermisste sie ihn und sie hatte eine Idee, eine Idee, die sie langsam in die Tat umsetzen wollte und den ersten Schritt tat sie schon, indem sie ihre eigentlich gemeinsame Wohnung betrat. Sie stand mitten im Wohnzimmer und sah sich um, es sah genauso aus wie immer, was sicherlich nicht daran lag, dass der Glen unglaublich viel Wert auf Ordnung legte, sondern viel eher daran, dass eine Hauselfe hier herumschwirrte und hinter ihm aufräumte. Auch seinen Kater hatte sie hier gelassen, auch wenn sie sich nicht sicher war ob es in Finleys Sinn war, aber es war sein Tier und auch wenn Fin ihn vielleicht momentan nicht brauchte, der Kater brauchte seine Nähe und hatte darauf schon viel zu lange verzichten müssen. Mal ganz davon abgesehen das Scarlett es wirklich nicht gerade mit Tieren hatte und somit sehr froh darüber war es endlich los zu sein.

Es war jedenfalls noch ziemlich früh als sie hier auftauchte, das lag daran, dass sie heute keine Termine vor dem Gamot hatte und den Rest ihrer Arbeit frühzeitig erledigt hatte, wodurch sie gehen konnte. Zwar war das bei Jorkins und Partner ein wenig anders, als es noch in der ACO gewesen war, aber da Scarlett nicht vollkommen neu war, sondern nur jemand war, der wieder zurückgekehrt war, sah die Situation doch ein wenig anders aus. „Fin?“, rief sie nun und warf ihre Tasche auf das Sideboard, was kurz neben der Haustüre sich befand. Beinahe so wie sie es immer getan hatte. Dann lief sie direkt in den Wohnraum hinein und setzte sich auch schon auf die Couch, denn schließlich hatte sie nicht vor direkt, oder zügig wieder zu verschwinden und solange würde es sicherlich nicht dauern bis auch Finley hier wieder sein würde und dann, ja dann konnte sie endlich versuchen nach vorne zu schauen, vorausgesetzt er wäre bereit dafür. Doch so weiter machen konnte er schließlich auch nicht für den Rest seines Lebens und Scarlett war nicht bereit zuzulassen, dass er sich so gehen ließ.

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Geschrieben von Finley Glen am 06.11.2016 um 13:10:

Die letzten Wochen waren .. nun ja, bescheiden gewesen, offen gesagt. Wobei, im Grunde, da konnte er sich schon ziemlich frei fühlen, immerhin hatte er die Ruhe die er hatte haben wollen. Nicht, dass er Scarlett nicht in seinem Leben wollte, so war dem ja nun wirklich nicht, aber es war eben auch nicht besonders einfach wenn sie immer um ihn herum schwirrte und er sich leider Gottes so vorkam, als wenn sie ihn massiv bedrängen würde. Er liebte sie zwar nach wie vor, hatte aber vor allem eines gebraucht und das war nun einmal Abstand gewesen. Abstand, der bitter nötig gewesen war, immerhin waren es fünf Jahre in denen sie getrennt gewesen waren und so viel mehr Jahre, die aus seinem Gedächtnis ganz einfach gelöscht worden waren. Es hatte nichts mehr gegeben aus ihrer gemeinsamen Zeit an dem er sich hatte festklammern können, um sich zu halten, hatte er sich nicht daran erinnern können was zwischen ihnen gewesen war. Alle Erinnerungen waren verschwunden, schienen verschluckt worden zu sein von der Schwärze in seinem Kopf, verborgen hinter einem Schleier durch welchen er nicht kam. Egal was auch immer er versuchte, egal wie sehr er sich versuchte zu erinnern, es blieb nichts außer gähnende Leere, welche verfolgt wurde von rasenden Kopfschmerzen, welche gleißendes Licht auf seinen Netzhäuten hinterließ. Er konnte sich nicht an die geringsten Dinge erinnern und doch waren da hin und wieder Momente in welchen er glaubte etwas schon einmal gesehen oder gehört zu haben. Doch war all das nichts, was mit dem Leben mit Scarlett zu tun hatte sondern Dinge, die vollkommene Randerscheinungen in einer langen Dunkelheit darstellten Und irgendwann hatte er einfach aufgehört, denn das Erinnern an etwas tat weh und zurück kommen wollte keine einzige jener Erinnerungen welche verschwunden waren. Es hatte sich jene Schwärze in seinem Kopf verankert und ließ ihn alleine zurück, stets auf der Suche nach dem Leben welches er geführt hatte und welches er doch nicht in geringster Art und Weise wieder zu finden schien. Und nichts schien zu helfen, keine Bilder, keine Worte, weder Musik noch der Versuch ihm etwas aus seinem Leben zu erzählen. Seine Eltern hatten es nicht geschafft, Scarlett hatte es nicht geschafft und nicht einmal die Wohnung, in welcher er nun seit Wochen alleine lebte, hatte es geschafft Erinnerungen wach zu rufen. Dort war noch immer nur gähnende Leere und nichts, was sein Leben in besonderem Maße lebenswert und hoffnungsvoll machte.

Nicht, dass er Scarlett nicht mehr wollen würde, dass er sie nicht mehr lieben würde, das tat er, doch war es für den Moment nicht genug gewesen um zu versuchen an dem fest zu halten was er besaß. Er lebte zu sehr in dem Versuch seine Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken, dass er darüber sich selbst und all das was wichtig war in diesem Leben vollkommen vergaß. All das schien so unglaublich irrelevant geworden zu sein, dass er sich nicht einmal mehr die Mühe machte sich von selbst bei Scarlett zu melden, unabhängig davon ob sie ihm nun fehlte oder nicht. Es war nichts mehr wichtig gewesen, alles war ignoriert worden, weil es nicht mehr wichtig oder ersichtlich gewesen war, dass nicht einmal der Gedanke in seinem Kopf Platz fand, dass er Scarlett damit vermutlich sogar verletzen würde. Desinteresse war niemals etwas gewesen das er ihr entgegen gebracht hatte, dafür die letzten Wochen aber umso mehr, dass es ihn auch nicht wirklich interessiert hatte was sie ihm erzählte. Er hatte einfach vor sich hingelebt und versucht in seiner Vergangenheit zu wühlen, in seinem Kopf und dem was seine Umgebung ihm gab, ohne daran zu denken das die wichtigste Person jene war von der er Abstand nahm. Doch er hatte jenen gebraucht, so sehr, dass es mit jedem Tag immer schwierger wurde sich mit dem Gedanken abzufinden, dass sie irgendwann würde zurückkehren zu können. Offenkundig schneller als er es jemals gedacht hätte, erklang schlussendlich ihre Stimme gefühlt zu früh, sodass er zusammen zuckte und innehielt. Was machte sie hier? Und vor allem ohne Ankündigung? Vielleicht wollte er sie ja überhaupt nicht sehen? Wie wäre es also mal damit gewesen ihn einfach zu fragen ob es ok für ihn war? Fragen, die ihm durch den Kopf gingen während er noch immer an ein und der selben Stelle verharrte, überlegte ob er sich überhaupt zeigen sollte. Nur auf der anderen Seite, wenn er es nicht täte wäre es wohl unfair, weswegen er leise die Türe des Schlafzimmers aufzog und sich auf den Weg in das Wohnzimmer machte, wo er ein ganzes Stück von ihr entfernt stehen blieb und sie ansah. „Ja?“

I do not wanna die inside just to breathe in
I'm not a stranger no I am yours, with crippled anger and tears that still drip sore. A fragile frame aged with misery and when our eyes meet I know you'll see. I do not wanna be afraid , I do not wanna die inside just to breathe in. I'm tired of feeling so numb, relief exists I find it when I am cut
Relief exists I find it when I am cut

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