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Geschrieben von Owen Cauldwell am 14.10.2016 um 22:37:

Don't give a f**k on him!

I don't give a f** on him
I don't give a f**k on what he says


Percy Weasley & Owen Cauldwell
need a drink in Leaky Cauldron
27.12.2022 in the evening


So schön wie der Tag auch angefangen hatte, so ätzend war er weitergegangen. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit seiner Tochter hatte er sich leider zur Arbeit machen müssen, statt den letzten Tag den sie noch da war, mit ihr zu verbringen. Es waren zwar nur wenige Tage bis Silvester, wenn sie wiederkommen würde, aber trotzdem empfand er eine gewisse Trauer, dass er nicht häufiger Teil ihres Lebens war. Den Großteil des Jahres verbrachte sie ohnehin in der Schule und jetzt als Schulsprecherin hatte sie dort auch alle Hände voll zu tun. Aber stolzer hätte Owen nicht auf sie sein können, wie sie trotz Handicap ihr Leben meisterte und im bald anbrechenden Jahr sogar ihren Schulabschluss machen würde. Er erinnerte sich noch an den Tag ihrer Geburt, der alles andere als einfach für die kleine Familie gewesen war, denn man hatte Anna nicht umsonst einen späten Schwangerschaftsabbruch empfohlen, schließlich hing das Leben von Mutter und Kind am seidenen Faden. Doch irgendwie hatten sie drei es geschafft. In diesen 17 Jahren war aber unglaublich viel geschehen, schöne Dinge, aber wohl noch mehr weniger schöne Dinge. Und diese holten Owen an einem melancholischen Tag wie heute mit voller Wucht ein.

Es hatte schon damit begonnen, dass er ziemlich unmotiviert an seinen Arbeitsplatz gekommen war, den er jetzt seit einem halben Jahr hatte. Sicherheitsbeauftragter des Ministeriums im Atrium. Den Großteil des Tages saß er sich den Arsch platt, registrierte ab und an den Zauberstab eines Besuchers und beobachtete ansonsten das rege Treiben in der Halle. Doch sein Arbeitsplatz war vergleichbar mit einem Präsentierteller. Owen konnte nichts tun, ohne nicht dabei beobachtet zu werden. Ihm war mehr als bewusst, dass dieser Job eine deutliche Degradierung im Gegensatz zu seiner bisherigen Karriere war. Und er wusste auch, woher dies kam.
Als ehemaliges Stabsmitglied des „gestürzten“ Ministers Kingsley war er dem aktuellen Minister natürlich ein Dorn im Auge. Owen war schon immer für Veränderungen die der Gesellschaft zugutekamen. Und genau darum hatte er sich das letzte Jahrzehnt gekümmert. Nicht so erfolgreich wie er es sich vielleicht gewünscht hatte, aber immerhin hatte er manche Steine ins Rollen bringen können.
Doch wie die Politik sich aktuell entwickelte stank ihm einfach nur. Ryan Macdougal war vieles, aber keine fähige Führungsperson. Es schien, als wollte er sämtliche Fortschritte die sie in den letzten Jahren erreicht hatten, rückgängig machen. Zurück zu einem Regime wie es zu Owens Schulzeit noch gewesen war unter Pius Thicknesse…
Doch genau so etwas machte den Cauldwell wütend. Stinksauer. Überhaupt erst aus diesem Grund war er in die Politik gegangen, um genau so etwas zu verhindern – da kam ein dahergelaufener Affe, kaufte sich vermutlich genügend Stimmen um die Wahl zu gewinnen und machte alles kaputt.

Das alles trieb seine Laune so weit in den Keller, dass er sich kurz vor Feierabend dazu entschloss ein Memo ins Archiv zu schicken. „Feuerwhiskey im Tropfenden Kessel? 19 Uhr?“
Er unterschrieb das Pergament nicht, im Ministerium gab es nicht mehr viele Leute, die solche Vorschläge äußerten. Zu groß war das Gerede über ihre Degradierung gewesen. Percy würde schon wissen, wer ihm dieses Memo schicken würde.
Er begab sich also wie vorgeschlagen in die Kneipe und suchte sich eine halbwegs ruhige Ecke aus, wo er sich schon mal einen Feuerwhiskey bestellte. Der Feiertagsblues hatte ihn jetzt voll gepact und Owen hatte das Bedürfnis sich zu betrinken.
„Percy, mein Freund“, freute er sich, dass der Weasley seiner Einladung gefolgt war. So wie er ihn einschätzte, war sein Weihnachten bei der Großfamilie wohl auch nicht ohne Reibungen mit irgendwem verlaufen…

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