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Geschrieben von Amèlie Morié am 23.11.2016 um 20:59:

Little Talks


Little Talks


Amy Morié & Sebastian Eaton

Winkelgasse | 19.1.2023 | später Nachmittag


Sie hatte es sich gut überlegt. Etwas anderes konnte man Amy nicht vorwerfen, nicht aus den eigenen Reihen, überhaupt nicht. Weder die jüngeren noch die älteren konnten ihr unterstellen, dass sie übereilt handelte; wobei die Jung-Phönixe das wahrscheinlich ohnehin nicht tun würden. Zumindest hoffte sie das. Die Aurorin hatte den Entschluss gefasst, dass es an der Zeit war, selbst Initiative zu zeigen, es dauerte einfach alles zu lange. Der Orden des Phönix war träge geworden, langsam in seinen Handlungen und Entschlüssen, ihnen war jene Schnelligkeit und Effizienz verloren gegangen, die ihnen früher Vorteile verschafft hatte. Ihre Verbündeten hatten sich zum Teil in Politik und großen Reden verloren.
Die meisten zumindest. Es gab auch andere, gerade bei den Jüngeren, das war ihr erst unlängst aufgefallen. Ordensmitglieder, die genau so frustiert waren wie sie selbst von dem Stillstand, der Handlungsunfähigkeit. Sebastian Eaton hatte sich dementsprechend geäußert, also würde sie sich an ihn wenden, zu diesem Schluss war Amy gekommen.

Deshalb hatte sie sich nach dem Dienst in der Winkelgasse eingefunden. Es war eine gute Gelegenheit, etwas Gold aus dem Verließ zu holen, danach unterhielt sie sich noch mit einem Angestellten von Gringotts, einem alten Bekannten von früher. Derer gab es ja in ihrem Alter schon viele. „.. ja es ist der übliche Wahnsinn.“ Die Finger ineinander verschränkt stand sie aufrecht da, wie immer, als ein bekanntes Gesicht an ihr vorbeihuschte; jenes Gesicht auf das die erwartet hatte. „Ah, ich könnte Eaton fragen ob Aurore noch da ist. Wir sehen uns.“ Vielleicht war es paranoid, aber Amy hätte es komisch gefunden, Sebastian eine Eule zu schicken. Sie standen sich nicht so nahe, dass sie ihn mir nichts dir nichts einlud oder um ein Treffen bat. „Mr. Eaton!“, rief sie dem Fluchbrecher nach und eilte ihm zur Eingangstüre nach. Eine gute Ausrede, die ihr spontan gekommen war, immerhin war er der Mentor ihrer Enkelin.


Geschrieben von Sebastian Eaton am 24.11.2016 um 10:04:

Ein wenig merkwürdig war es schon. Seit ein paar Tagen wohnt Rosie nun quasi mit in der WG. Das Gefühl nach Hause zukommen und nicht nur der Kumpel könnte dort warten, sondern auch seine Freundin ist ein wenig noch merkwürdig. So ganz hatte er sich an den Gedanken auch noch nicht gewöhnt, weshalb er sich auch fragt, ob er sagen muss, wann er auf Arbeit geht und welche Schichten oder Expeditionen er mitmachen muss oder nicht? Mit einer Frau hatte er so noch nie zusammengelebt. Was erwarteten die denn von einem? Das war irgendwie leicht so, als schaffte man sich ein Haustier an und muss sich dazu noch das passende Handbuch kaufen. Nur für solche Situationen gab es kein Handbuch, da Frauen komplexer waren als so ein Hund zum Beispiel. Da war alles gleich, Frauen tickten anders. Die einen wollten jeden Schritt wissen, anderen war es egal. Und Basti? Der war ein wenig noch überfordert. Auf Arbeit jedenfalls hatte er versucht die Gedanken auszublenden. Derzeit waren sie eher damit beschäftigt ein wenig Papierkram, Nachforschungen und Planung für eine weitere Expedition nach Myanmar zu unternehmen. Diesmal würde er sich von sämtlichen Regalen fernhalten, so viel stand fest. Noch einmal wollte er keine Skorpione kotzen.

Doch irgendwann war auch der Feierabend für den Moment erreicht. Bei seinen Kollegen hatte er einen Männerurlaub als Begründung angegeben, warum er nicht o viel von seinem Kurzurlaub erzählen wollte. Die meisten konnten sich vorstellen, was klassischer Männerurlaub beinhaltete und man diesen Muggelfilm Hangover wohl gut selber nachstellen konnte. Basti waren diese Annahmen mehr als recht. Wie sollte er auch erklären, er hat zwei Menschen zu tote gefoltert? Etwas lang war der Tag schon gewesen und irgendwie freute er sich auf sein Butterbier zu Hause, als er seinen Namen hörte, als er gerade durch die große Halle von Gringotts lief, wo die Kobolde ihren Geschäften mit den Kunden nachgingen, die in ihre Verliese wollten. So förmlich wurde er selten angesprochen, außer von den Kobolden oder seinen Vorgesetzten. Als er sich umdrehte sah er Amy auf sich zukommen. Sie war im Orden, zumindest hatte er sie bei den Treffen dort schon gesehen. „Misses Morié?! Wie kann ich helfen?“ Nun seine erste Annahme war natürlich, es ging um Gringotts, immerhin waren sie gerade hier und er arbeitete hier.


Geschrieben von Amèlie Morié am 24.11.2016 um 22:30:

Irgendwann hatte Amy aufgegeben, die Leute zu korrigieren. Irgendwie dichteten ihr die Leute einfach gern einen anderen Familienstatus an. In ihrer Jugend hatte sich der Vater ihrer Tochter nicht merken können, dass sie keine „Madame“ war, mittlerweile war die Anrede als verheiratete Frau wohl eine Frage der Höflichkeit ihres Alters, es störte sie nicht mehr, wenn wenn sie sich schon verwitwet fühlte, dann passte es schon. „Eigentlich wollte ich nur fragen, ob Aurore noch im Büro ist.“, wiederholte sie ihren offiziellen Vorwand. Für einen Außenstehenden hatten beide Ordensmitglieder nichts miteinander zu tun und das sollte zur Sicherheit auch besser zu bleiben, für Leute in Hörweite blieb also eine Ausrede. Ihre Enkelin war schon Zuhause, das wusste sie, Freitag ergriff sie die Flucht so bald es ging. Aber sie brauchte einen Aufhänger.

Bevor sie noch eine Antwort erhielt, senkte die Aurorin ihre Stimme. „Wir sollten uns unterhalten, Sebastian.“ Aber besser nicht unbedingt hier, besser nicht in einer Halle in der die Akustik deutlich besser war als sie bei einem vertrauten Gespräch sein sollte, keine Kobolde oder andere Kunden sollten mithören. Es hatte ja auch einen Grund, dass Amy sich hier an Sebastian wandte und nicht unter all ihren Verbündeten beim Orden. Es war nicht so, dass sie denen grundsätzlich misstrauisch gegenüber stand, aber es gab genug Personen deren Verständnis für die Frustration hatten, die sie mit dem Fluchbrecher teilte, so wie mit anderen jungen Mitgliedern. Wahrscheinlich fiel sie in dieser Gruppe aus der Reihe, aber das war egal. Amy war nie jemand gewesen, der die Füße still hielt und wartete. Deshalb gehörte sie sie dem Geheimbund an seitdem sie ihre Schulkarriere beendet hatte.


Geschrieben von Sebastian Eaton am 29.11.2016 um 11:08:

Für Sebastian war es nicht wirklich wichtig, ob Amy nun verheiratet war oder nicht. Mit einer Miss , da verband er ein launenhaften Teenager. Und mit einem ebensolchen verband er die Morié nun wirklich nicht. Zumal er nicht wusste wie er sie sonst hätte ansprechen sollen, nachdem sie ihn auch schon recht förmlich angeredet hatte, als ob sie sich nicht kannten. Auch wenn es nur über den Orden war und da auch nicht so ganz intensiv. Kurz hob er skeptisch eine Augenbraue als sie nach Aurora fragte. Immerhin hätte sie dazu auch einen der Kobolde fragen können. „Nein, die hat schon länger Feierabend. Die werden sie zu Hause oder so antreffen.“ Immerhin war sein Schützling auch heute schon etwas eher angetreten für ein paar Aufgaben, die die Auszubildenden heute meistern mussten.

Allerdings schien sie dann recht schnell mit der Sprache herauszurücken, was sie wirklich hier wollte. Mit ihm reden. War die Frage nur über was. Über Aurora wohl weniger. „Entweder in meinem Büro oder wir gehen woanders hin.“ Meinte er dann eben mit gesenkter Stimme. Wenn er die ältere Morié richtig einschätzte, dann ging es um den Orden, ansonsten würde sie wohl weniger so vorsichtig sein. Und das war etwas, was ihn verdammt neugierig machte. Seit längerem war er frustriert. Er fühlte sich, als wärer er einem Debattenverein beigetreten und keiner Organisation, die sich dem Guten verschrieben hatte und eigentlich dafür stand, es den Bösen schwer zu machen. Davon war irgendwie nichts zu merken. Alles wurde heruntergespielt, war ja nichts. Selbst als sie ihre Lieben aus der Gefangenschaft befreit hatten, da passierte nicht viel. Etwas was Basti resignieren ließ und er beschlossen hatte, eben unter dem Radar etwas zu unternehmen. In erster Linie ging es um die Mörder seiner Eltern, im weiteren hatten sie gehofft mal Infos zu bekommen, die brauchbar für den Orden waren. Andererseits, was würde der schon damit machen, als es eh nur wieder runterzuspielen oder ad acta zu legen? „Wo wäre es Ihnen lieber?“


Geschrieben von Amèlie Morié am 29.11.2016 um 16:39:

„Ah, gut danke.“ Natürlich war Aurore schon Zuhause. Das war keine Überraschung, auch wenn sie nicht mit ihrer Enkelin gesprochen hatte. Wochenenden waren der jungen Frau heilig, wie so vielen jungen Leuten. Die Aurorin zuckte mit den Schultern. „Ihr Büro ist schon okay.“ Wenn Sebastian das vorschlug, dann würde er sich schon sicher genug sein, dass man dort offen reden konnte. Natürlich; das hier war Gringotts. An ihrem eigenen Arbeitsplatz war sie in den letzten Jahren so vorsichtig geworden, dass ihr gar nicht mehr gleich in den Sinn kam, dass Jobs vielleicht andernorts nicht von der eigenen ideologischen Richtungen abhingen. Vorerst schweigend folgte sie dem Fluchbrecher, den sie wohl noch etwas vom wohlverdienten Feierabend abhalten musste.

Ein Kobold musterte sie misstrauisch. Kein Wunder, Amy war hier nur selten und wenn dann nur um ins Familienschließfach zu gehen und dort wieder ein Beutelchen Galleonen zu holen. „In jedem Fall sehr nett von Ihnen, einen Blick darauf zu werfen. Im ersten Jahr der Ausbildung will ich meine Schützlinge nicht unbedingt gleich dauerhaft beschädigen. Mir wurde zwar glaubhaft versichert, die alten Flüche würden schon längst aufgehoben sein, aber ich habe keine Luft, dass ich einen Neuling aus einer Pyramide holen muss, weil doch ein Portschlüssel oder sonst irgendwas versteckt ist.“, plauderte sie vor sich hin. Besser die Kobolde glaubten, sie sei offiziell hier, niemand musste wissen, dass sich die beiden kannten. Als sie dann im Büro angekommen war öffnete Amy ihren Winterumhang ein wenig und sah sich aufmerksam um; wie in allen neuen Räumen. „Ich hoffe ich störe dich nicht zu sehr.“, meinte sie dann und sah den Fluchbrecher fragend an. „Aber ich habe eine Weile über deine Worte nachgedacht. Und du hast Recht. Wir sind... lahm geworden.“ Er würde schon wissen, dass sie vom Orden sprach. „Also das war mir gleich klar, aber ich wollte fragen... was du zu tun gedenkst.“

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Geschrieben von Sebastian Eaton am 07.12.2016 um 13:47:

Ein wenig irritiert war er ja schon. Sicher war es riskant ihn hier aufzusuchen, andererseits scherten sich die Kobolde bisher noch nicht darum, was politisch abging, solange die Reichtümer von Gringotts mehr wurden. Allerdings war es schon nicht so einfach zu wissen, wen von den anwesenden Zauberern hier für den Feind arbeitete. Wie er diese Unwissenheit hasste, wer zu diesem scheiß Verein gehörte. Sebastians Frustration wuchs immer weiter. Nickend nahm Basti ihre Entscheidung entgegen und ging vor zu seinem Büro. Hier und da nickte er kurze einem Kollegen oder einem Kobold – mit dem er sich verstand – zu. Diese kleinen Wesen waren schon recht eigensinnig. Eines musste man Als Fluchbrecher mit als erstes lernen, wie man Kobolde zu nehmen hatte. Alles durfte man nicht auf die Goldwaage legen und im richtigen Maß musste man dagegen halten, dann konnte man sich auf Dauer ihren Respekt erarbeiten, wenn man wusste wie weit man mit Äußerungen gehen konnte und ab wann man einem Kobold auch bemerkbar Respekt mal entgegen bringen sollte.

Als sie sein Büro erreicht hatten, ließ er Amy vor sich eintreten und ließ mit einem Schenk des Zauberstabs die Tür ins Schloss fallen. Musste ja nicht jeder hören, was sie zu bereden hatten. Ein wenig gespannt war er ja schon, hatte er bisher nicht allzu viel mit Amy zu schaffen gehabt, auch innerhalb des Ordens nicht. „Passt, hatte nichts weiter vor jetzt.“ Außer vielleicht zu schauen reinen Tisch mit Rosie zu machen. Aber da hatte er noch keinen Plan wie er das anstellen sollte. „Was kann ich denn für dich tun?“ Jetzt wo sie ungestört waren, da konnten sie auch normal reden. Allerdings hob er kurz überrascht die Augenbrauen, als sie ihm offenbarte es ging ihr auch zu langsam. Nun, bisher hatte er von den Älteren immer einen anderen Eindruck gehabt. „Zu lahm trifft es ganz gut. Starre wohl noch besser. Ich kann das lästige Gerede, es ist doch alles nicht so schlimm nicht mehr ertragen. Was ich zu tun gedenke? Als erstes sollten wir mal Infos bekommen wer zu dem Saftladen gehört und was in deren Köpfen vorgeht, mir egal wie.“ Nun das war so sein grober Plan. Konkrete Ideen hatte er nicht, bisher stieß er da ja auf taube Ohren im Orden. Cy und Frank nicht, aber zu dritt konnte man auch nicht alles reißen.


Geschrieben von Amèlie Morié am 08.12.2016 um 16:36:

Amy hatte selbst lange überlegt, wie sie es angehen wollte, aber es gab einfach keine perfekte Lokalität. Sie konnte Basti nicht zu sich nach Hause einladen, ohne dass es auffiel, sie konnte ihn nicht ins Ministerium bitten. Irgendjemandem könnte es auffallen, wenn sie sich trafen; entweder ihren Gegnern, ihren Kollegen oder jemandem vom Orden. Und auch das wollte sie an diesem Punkt noch nicht, es war ja allgemein bekannt, dass ihre eigenen Linie nicht immer unbedingt mit der anderer Ordensmitglieder übereinstimmte. Allen voran Kingsley, mit dem sie schon öfter aneinander geraten war. Nicht in einem Maße, in dem sie einander an die Gurgel gegangen waren, aber sie hatten ihre Differenzen. Schon immer gehabt. Schon Kingsley damals versucht hatte, ihre kleine Elitetruppe auf Eis zu legen. Zum Glück hatte Jan damals beschlossen, hinter ihr zu stehen und sie hatten einfach darauf gepfiffen. Auf alle Fälle sollten sie erst mit einem fertigen Plan bei ihren Verbündeten aufschlagen... und der gehörte entwickelt. Danach konnte man immer noch überlegen, ob er überhaupt offengelegt werden musste. Man musste also an einem Ort planen, an dem keiner mithören oder Verdacht schöpfen konnte; und nachdem Amy wusste, dass die Kobolde nicht viel scherte was die Politik so machte... war Gringotts wunderbar.

Sie verschränkte ihre Finger ineinander und sah den Fluchbrecher an. Unabhängig von seiner lauten Kritik kannte die Aurorin Geschichten von Sebastian Eaton, ihre Enkelin sprach in den höchsten Tönen von ihm. „Da stimmen wir überein.“ Sie brauchten Informationen, Wissen, sie mussten Schritte setzen. Irgendwelche Schritte, aber Starre traf es. „Es ist schlimm. Und es wird schlimmer werden.“ Wie bitter es war, dass so viele das heraufziehende Dunkel schon erlebt hatte und trotzdem blind dafür waren. „Allerdings ist das egal wie schnell gesagt. Sebastian, wenn ihr wirklich bereit seit... weiter zu gehen, stehe ich euch zur Verfügung. Ich kann euch helfen, wenn ihr wollt. Euch zeigen, wie man Leute zum Reden bringt.. oder zum Schweigen.“ Der Tonfall in dem Amy das sagte war bewusst so, dass es neutral klang, gelassen. Sie hätte natürlich heucheln können, dass der Gedanke sie abstieß... aber das wäre falsch.

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Geschrieben von Sebastian Eaton am 09.12.2016 um 10:34:

Wahrscheinlich machte sich Amy mehr einen Kopf über alles als er selber. Er war da ein wenig schmerzfreier als die Morié. Er hätte sich auch an einem anderen Ort mit ihr getroffen. Immerhin war sie am Ende die Großmutter seines Schützlings, man kannte sich und sonst konnten die Familien sich auch kennen. Vielleicht war er auch ein wenig naiv was das anging oder Amy zu sehr vorsichtig, was wohl ihr Job als Auror mit sich brachte. Basti war vorsichtig, das hatte er in seinem Job gelernt und bei seiner Kotzaktion mit den giftigen Skorpionen auch noch mal zu spüren bekommen. Noch mal wollte er sich nicht von Rosie in aller letzten Minute retten lassen. Immerhin war es bald mehr Glück als Verstand, dass sie einen passenden Trank noch rechtzeitig gefunden hatte.
Es war selten, dass er sich mit anderen Ordensmitgliedern außerhalb der ganzen theoretischen Treffen traf,. Frank und Cy und so mal ausgenommen, aber die waren nebenbei auch seine engsten Freunde mit. Das zählte dann auch wieder nicht. Zumal sie sich nicht dauernd über Ordenssachen unterhielten.

Wüsste der Eaton, wie Auror von ihm sprach, er würde wohl ein wenig Rot vor Verlegenheit werden. Er sah sich weniger als Held oder Vorbild. Er liebte seinen Job und machte ihn so gut es ging und nahm gerne ein paar Abenteuer mit. Ruhig irgendwo sitzen und abwarten, das war noch nie seine Stärke gewesen, weshalb er so frustriert vom Orden war. Aufmerksam hörte er Amy zu. Er nickte, als sie ihm zustimmte und scheinbar seiner Auffassung war, dass sie auf der Stelle standen und nicht vorwärts gingen, gefühlt sogar eher zurück. Sie hielten sich zu sehr damit auf zu diskutieren ob sie es nun Krieg nennen wollten oder Aufstand ein paar Idioten. Fakt war, sie und ihre Familien wurden terrorisiert und irgendwas lief schief und sie mussten rausfinden was. Als er mit Frank und Cy die beiden Todesser gefoltert und getötet hatten, hatten sie so oft Andeutungen bei ihren Prahlereien gemacht, dass sie blind waren und nicht sahen, wie sie sich wieder erheben würde. Diese Aussagen machten ihn nachdenklich und gaben ihm das Gefühl, sie mussten schleunigst was tun, am Ende würde man sonst nur über sie lachen. „Wir sind bereit. Zwei haben schon einen Weg gefunden die Radieschen von unten zu sehen. Und ihre Andeutungen, dass wir blind in unser Verderben rennen, macht mir Sorgen.“ Er hatte bereits zwei Menschen auf dem Gewissen. Er hatte jetzt nicht vor tötend durch die Straßen zu rennen, aber wenn sie Folter eisnetzen mussten für Informationen, dann würde dem eben so sein. Aber er wollte keinen einzigen Menschen mehr verlieren, der ihm etwas bedeutete. „Wir haben bei den Mördern meiner Eltern angefangen. Allerdings wollten sie nicht reden und ich wollte sie auch eher leiden lassen.“ Gab er dann zu. Immerhin wusste er nicht, dass Kingsley und Neville von Frank bereits eingeweiht wurden in ihr Vorhaben und dass Amy nur die dritte Person war, die von ihrem Rachefeldzug erfahren würde.


Geschrieben von Amèlie Morié am 09.12.2016 um 11:25:

Ganz sicher machte sich Amy mehr einen Kopf über die Umstände von treffen als Sebastian. Das lag zweifellos einerseits an einer gewissen Übervorsicht, die man über die Jahre als Aurorin entwickelte (böse Zungen sagten Paranoia dazu). Aber da ging es nicht nur um ihren eigenen Kopf. Sie hing nicht mehr ao an ihrem Laben wie in jüngeren Jahren, wenn es sie irgendwann erwischte, dann war das schon in Ordnung. Sicher, Amy würde sich nicht umbringen, aber wenn der Feind sie holte, dann dann nahm sie noch einige von ihnen mit. Nur ging es eben nicht um sie selbst, es ging auch um ihre Familie, immerhin wusste die Französin, wie ihre Kollegen arbeiteten. Und wenn sie selbst und Sebastian ins Gerede kamen, dann wurde gesucht, wer in der gemeinsamen Schnittmenge zu finden war – und Aurore wollte sie sicher nicht mit reinziehen.

„Ich hoffe, ihr habt sorgfältig sauber gemacht.“ , meinte sie und legte die Stirn noch mehr in Falten. Wenn jemand auf Todesserleichen stieß, dann war das mehr so leicht unter den Teppich zu kehren wie früher. Alleine das machte ihr ein wenig Sorgen; so vieles machte ihr mittlerweile Sorgen. „Blind in unser Verderben.“ Ihre Stimme war leise, als sie das wiederholte. Das hörte sie nicht zum ersten Mal. Einen Moment presste sie ihre Lippen aufeinander, seufzte dann. „...weißt du, ich glaube sie haben nicht Unrecht. Wir sind blind, wir verlieren Boden und haben nicht mehr als Vermutungen.“ Wir oft hatte sie versucht, das Kingsley und anderen klarzumachen? Dass sie blind waren und Wissen brauchten, um jeden Preis. Sonst tappten sie irgendwann in eine Falle und das hatte sie erlebt. Amy hatte erlebt, wie alles durcheinander fiel, dass sie zu spät kamen. Es gab keinen Grund sich selbst zu belügen, sie wachte immer noch auf, weil sie alte Kampfgefährten fallen sah, ihre Schreie hörte. „Rache ist ein sehr menschliches Motiv, persönlich und..mehr als verständlich.“ Wer wäre sie, das zu verurteilen? Amy selbst hatte sich nach dem zweiten Krieg kurz der Rache hingegeben, den Todesser, der den Vater ihrer Tochter ermordet hatte langsam hingerichtet, sie hatte ihn flehen lassen, dass es endlich vorbei war. „Aber es war dein Schachzug, Sebastian. Die Frage ist ob ihr weitermachen wollt... und das vielleicht eher vernunftbasiert.“ So schön und befriedigend Rache sein konnte, sie machte auch blind und unvorsichtig. Man musste vorsichtig sein.


Geschrieben von Sebastian Eaton am 12.12.2016 um 11:27:

Ja er war überrascht, dass Amy auf ihn zukam und von sich aus anfing, sie müssten aktiver werden. Dabei hatte er die Generation ab Harry und drüber für die lahmen gehalten. Jene, die ihre Füße stillhielten und die Augen vor dem Wesentlichen verschlossen und es einfach herunter redeten. Abschwächten, dass niemand versuchte die Zaubererwelt in ein Chaos zu stürzen und alles nur einzelne Todesser waren. Spätestens seit der Entführung war für ihn klar, dass es nicht nur ein paar sind. Es wurden so viele ihrer Lieben entführt und gefoltert. Das brauchte alles Planung und für die Umsetzung brauchten sie auch mehr als nur drei Hanseln. Aber nein, er übertrieb ja und er sollte den Ball flach halten. Die hätten auch lieber sich erpressen lassen wohl und für immer die Füße stillgehalten, während sie alle gejagt wurden. Basti verstand es einfach nicht. So war es nicht verwunderlich, dass er sauer und frustriert war. Allerdings setzte er es als positives Zeichen, dass Amy auf ihn zukam. Wobei er Realist genug war zu wissen, dass sie damit nicht für alle aus dem Altorden sprach. „Natürlich haben wir sorgfältig aufgeräumt.“ Ein wenig gekränkt nahm der Fluchbrecher die Frage ja schon auf. Sie waren zwar Amateure, zumindest er und Cy, aber ihr Job erforderte genug Aufräumarbeit und logischen Menschenverstand, dass sie auch so drauf gekommen wären. Sie waren verschwunden, man würde sie nicht mehr finden und wenn würde man sich vorher ein paar nette Flüche aufhetzen, um die paar Überreste zu finden, die sie verteilt hatten. Zumal man erst einmal wissen musste, wo an suchen sollte. „Wir sind schon lange blind. Was macht der Orden denn? Drüber reden ob man es Revolution, krieg oder Zwergenauftsand einzelner Todesser nennen sollte. Spätestens seit August sollte klar sein, dass es nicht nur ein paar sind. Aber was sage ich denn da, man will es ja eh nicht hören.“ Ja er war ein wenig wütend damals gewesen, auf dem Ordenstreffen danach und alle den anderen, wo nichts, absolut nichts beschlossen wurde, was sie mal unternehmen sollten und dann war irgendwann das Trio auch noch verschwunden gewesen. Er hatte es langsam so satt. „Keine Angst, ich habe jetzt nicht vor da draußen rumzurennen und jeden umzubringen. Das bringt uns auch keine Informationen ein. E wirft eher Fragen auf, die können wir uns derzeit nicht leisten. Es muss voran gehen. Ich habe kein Problem jemanden dafür lange genug bluten zu lassen, bis er endlich spricht.“ Nein Basti war über die Kuscheltaktik schon lange hinaus. Todesser würden sich nicht zum Tässchen Tee einladen lassen und über ihre Pläne sprechen.


Geschrieben von Amèlie Morié am 13.12.2016 um 15:49:

Verwunderung war Amy nicht neu. Keineswegs. Es hatte immer ein wenig dazugehört, dass man sie falsch einschätzte. Früher hatten sie viele für eine kleine Prinzessin gehalten, die sich die Finger nicht schmutzig machen wollte. Dieses Bild hatte sie in mehr als 40 Jahren Aurorenzentrale revidieren können, mittlerweile wussten die meisten, dass sie damit absolut kein Problem hatte, im Gegenteil. Manchmal war es nötig und dann gab es für sie keinen Grund sich hinten anzustellen. „Gut.“ Mehr hatte die Aurorin nicht zum Verschwinden ihrer gemeinsamen Gegner zu sagen, denn auch wenn sie gegen viele Todesser keinen persönlichen Groll hegte, sie gehörten alle vom Erdboden getilgt, verbohrte Relikte einer längst vergangenen Zeit, die sich einfach weigerten zu verschwinden Nur war das eben nicht so leicht, vielleicht einer der größten Frustrationsquellen. Seit ihrem Schulabschluss kämpfte sie und irgendwie hörte es nie ganz auf. Man könnte verrückt werden oder resignieren. Nur dass Amy Morié genau das nicht wollte; sie konnte sich nicht zurücklehnen und mal sehen, wie es so viele ihrer alten Kampfgefährten taten.

Natürlich war ihr klar, dass einige der eingesessenen Ordensmitglieder nicht mehr besonders jung waren und keinen Grund mehr hatten, sich so in Form zu halten wie Auroren, denn auch nach ihren Dienstjahren starb man immer noch wenn man sich gehen ließ. „Dann lasst uns das ändern.“ In dieser Sache stellte sich Amy klar gegen Kinglseys elendige Diplomatie, gegen Vernunft und Ruhe und... Abwarten. Abwarten würde ihnen nichts bringen, Abwarten hatte sie letztes Mal fast den Kopf gekostet. Es war an der Zeit, dass der Orden des Phönix wieder zu dem wurde, was er irgendwann einmal gewesen war, eine Vereinigung von Zauberern und Hexen, die etwas tun wollten. Im Moment sahen sie ja doch zumeist zu. Mit einem Nicken stand die Aurorin auf. „Rede mit den anderen, aber wenn ihr meine Unterstützung wollt, stehen euch meine Erfahrung, mein Wissen und meine Kontakte zur Verfügung und natürlich...“ Nun umspielte ein Lächeln ihre Lippen. „...natürlich auch mein Zauberstab. Ich stelle uns einen Schlachtplan zusammen.“ Wenn sie in der Gruppe vorgingen, dann brauchten sie eine Linie - und zwar eine, die nicht einfach nachzuverfolgen war, aber das sollte kein Problem sein. Die Hexe stand auf. „Ein schönes Wochenende, Mr. Eaton und danke für Ihre Hilfe.“, nahm sie die Ausrede wieder auf und wandte sich ab, um das Büro zu verlassen.


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