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Geschrieben von Amber Lestrange am 26.11.2016 um 16:42:

comics, sweets & froggys

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TOBY ELLIOT & AMBER LESTRANGE || 08 JANUAR 2023 || ABTEIL IM HOGWARTSEXPRESS || MITTAGS

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Niemals zuvor hat sich das kleine Mädchen freier gefühlt, als der Zug in London abgefahren ist und sich dampfend auf den Weg gemacht hatte um einige Jungen und Mädchen wieder zurück zur Schule zu bringen. Es würde eine kleine Ewigkeit dauern, bis der Hogwarts Express am Bahnhof in Hogsmeade ankommen würde und die Kutschen die Kinder ins Schloss gebracht hatten, aber Amber war wirklich erleichtert darüber, war froh, dass es vorbei war. Die Ferien, die sich so beklemmend und traurig angefühlt hatten und in denen Amber sich einsamer als sonst gefühlt hat. Es waren hastige, eilige Schritte gewesen, nachdem sie ihrem Bruder gesagt hat, dass sie mal eben nach dem Süßigkeitentrolley schauen wollte. Wollte sie nicht wirklich. Als sie vorhin eingestiegen waren, da hatte sie einige Meter entfernt gesehen wie Toby alleine in einem Abteil verschwunden ist. Und nachdem sie sich in den Wochen vor den Ferien irgendwie doch ganz gut mit dem jüngeren Slytherin verstanden hatte, da kam es ihr irgendwie richtig vor ihm nun Hallo zu sagen. Außerdem hatte sie ja noch eine Kleinigkeit für ihn… zumindest hielt sie es für eine witzige Idee und ihre linke Hand hielt schon seitdem sie das Bletchley-Anwesen verlassen hatte, ihre linke Manteltasche stets verschlossen.

„Hey!“, kam es von dem blonden Mädchen, als sie die Abteiltür nach einem kurzen Zögern aufgeschoben hat. Schnell war sie hineingehuscht und hatte die Tür leise hinter sich geschlossen, Toby einen Augenblick lang mit einem nervös-unsicheren Blick gemustert. Ambers Blick war erst über die beiden Sitzbänke gewandert und so recht wusste sie nicht ob sie sich neben ihm oder gegenüber von ihm setzen sollte… durfte, allerdings entschied sie sich schließlich einfach neben Toby zu sinken, ließ jedoch gebührend Abstand zu ihm. „Du sitzt ganz allein hier!?“, erklang es feststellend von dem blonden Mädchen. Wow… eine wahre Glanzleistung, musste man schon sagen. Als wäre es nicht definitiv offensichtlich, dass hier sonst niemand bei Toby saß und er das Abteil nur für sich hatte. Ein schiefes, unsicheres Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie zu ihm hinüberblickte, ein wenig entschuldigend und sichtlich verlegen. Hups… Also… vielleicht bekam sie noch die Kurve! „Ich dachte mir ich leiste dir ein bisschen Gesellschaft bevor wir uns beide langweilen bis wir in Hogwarts ankommen!“ Amber nickte ein wenig, aufmunternd… allerdings war es wohl fraglich ob sie sich selbst oder ihn aufmuntern wollte. „Und.. ich hab was mitgebracht!“ Hatte sie tatsächlich. Bei dem kurzen Besuch in der Winkelgasse hatte Amber ein paar gesparte Sickel und Galleonen ausgegeben und ihre Taschen vollgestopft mit allerlei Kram für den Lias sie schon schief angeschaut hatte.

Aus ihrer Tasche holte sie jetzt eine Tüte, bunt gemischt mit allerlei Süßkram hervor und stellte sie auf den freien Sitzplatz zwischen Toby und sich. „Ich weiß nicht ob die gut sind aber die Bilder sahen lustig aus…“, murmelte die blonde Lestrange und zog schließlich einige Comichefte hervor, hielt sie dem Jüngeren unsicher entgegen. Amber hatte sie auch sonst ziemlich spannend und witzig gefunden, hatte sie alle in den Ferien, nachts unter der Bettdecke durchgelesen und war am nächsten Tag ziemlich müde gewesen deswegen. Aber so blöd fand sie diese Comics dann doch nicht mehr. „Ich hab sie schon alle gelesen, aber… vielleicht willst du ja auch?“; lächelte sie dem anderen entgegen und legte ihren Kopf ein wenig zur Seite. Eigentlich hoffte sie trotzdem, dass sich Toby zumindest ein kleines bisschen darüber freute. Dann wäre er vielleicht nicht ganz so verärgert, wenn sie ihm am Ende noch das andere, nicht ganz so schöne, aber lustige Geschenk überreichen würde.

Geschrieben von Toby Elliot am 29.11.2016 um 07:19:

Toby war wenig begeistert davon, dass er wieder zurück zur Schule musste. Er wollte wirklich nicht. Die Ferien so gut wie sie kurz gewesen waren. Zwar hatte er seine blöde Stiefmutter mitsamt Stiefschwester sehen müssen und beide hatte er ohne Ausnahme durchgehend böse angeschaut, oder komplett ignoriert, auch wenn er angesprochen worden war – das hatte es nicht besser gemacht, dass sein Dad sich auf ihre Seite und nicht auf seine geschlagen hatte. Aber er hatte endlich wieder einen Controller in der Hand gehalten, er hatte wieder fernsehen können, er hatte ausschlafen können, bis tief in die Nacht mit der Decke über dem Kopf Comics lesen oder den Handhelden bedienen, bis er dabei irgendwann einmal eingeschlafen und am Morgen mit dem Gesicht auf dem Bildschirm aufgewacht war. Und dann auch noch Weihnachten. Es gab super Essen, es gab Geschenke. Eigentlich waren Weihnachtsferien die Besten und Toby war nicht so sehr aufgefallen, wie sehr er zuhause vermisste.
Am Anfang des Schuljahres, ja, da war es ihm so ergangen, hatte er sich natürlich nicht ansehen lassen wollen. Er wollte schließlich zu den Älteren, zu den Coolen gehören und da hatte man bestimmt kein Heimweh. Aber nachdem er ja aktuell beschäftigt damit war als Reinblut durchzugehen, war er ja ohnehin beschäftigt und trotzdem … zuhause war es so viel angenehmer. Viel besser. Wirklich. Und gefühlt blutete ihm das Herz schon ein wenig, als er wieder in dem ollen Zug sitzen musste, um nach Hogwarts zurückzukehren. Vielleicht hätte er seinen Dad fragen sollen, ob er nicht doch Zuhause bleiben dürfte. Noch ein bisschen mehr Ferien. Oder doch wieder auf seine alte Schule. So warm war er mit dieser ganzen Magie und so sowieso noch nicht. Nichts, was er zwangsläufig vermissen würde.

Einen Comic hielt er vor seine Nase, während er auf seinem Sitz hing. Unglaublich, er hatte ein komplettes Abteil für sich ergattert. Also so fast..praktisch... irgendwie. War ihm aber auch lieber so. Seine Ruhe haben und soweit nach hinten schieben, dass er erst einmal die nächsten Wochen wieder auf Internet und Technik verzichten musste, wie es eben ging. Über den Rand seines Comics sah er zur Tür, als er hörte, wie diese aufgeschoben wurde. Die Augenbrauen zuckten ihm überrascht in die Höhe, als Amber eintrat. „Hey.“ Gut, vor den Ferien hatten sie sich noch einigermaßen gut verstanden – nicht dass Toby irgendwie nett oder umgänglich gewesen wäre. Er hatte sich verhalten wie das letzte Arschkind. Aber das ging ja irgendwie klar für ihn. Als Reinblut durfte er das. Hatte Amber schließlich auch nicht anders gemacht anfangs. Was auch immer jetzt in sie gefahren war – und dennoch hatte er nicht erwartet, dass sie jetzt hier bei ihm auftauchen würde. „Die anderen sind irgendwohin“, murmelte er. Ja, zwei andere Erstklässler, die er bisher nicht gesehen hatte und die er auch ignoriert hatte, zwei Ravenclaws, waren hier gewesen, hatten ihr Zeug stehen gelassen und waren wieder gegangen. Was auch immer. Wieder tauchte der Elliot hinter seinem Comic ab. „Mhm“, murmelte er und sah aus den Augenwinkeln, wie Amber sich ein Stück weit neben ihm auf die Zugbank sinken ließ.
Skeptisch musterte er den Süßkram in der Tüte und dann die Comics. Was war denn jetzt los? Vorher hatte sie bestimmt keine gelesen. Das konnte Toby sagen. Nicht bevor sie neben ihm gehockt und sich als Fan von Meerjungfrauen entpuppt hatte. „Eh..“, machte er doch etwas verdattert, musterte Amber. So ganz wurde er es nicht los, dass er skeptisch bei ihr war, wenn sie nett war. Der erste Eindruck war eben doch noch recht präsent. „Schon.“ Er zog das oberste Heft vom Stapel, legte sein eigenes unachtsam neben sich, egal, ob es verknickte, ehe er durch das Heft von Amber einmal prüfend oberflächlich zu blättern begann. „Seit wann liest du Comics?“ Und seit wann bist du nett zu mir? Vielleicht sollte er das auch fragen. War doch sehr seltsam. Und Weihnachten war vorbei. Also kein Wunder.

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