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Geschrieben von Hamish McGonagall am 04.12.2016 um 10:55:

Marcel Hamish Robert McGonagall

SHORT INFORMATION

___KURZCHARAKTERISIERUNG & BASISINFOS
Marcel Hamish Robert McGonagall | 55 Jahre | Halbblut | Ravenclaw | Wissenschaftler
Hamish ist ein etwas schrulliger, manchmal in seiner eigenen Welt lebender Wissenschaftler. Seine große Leidenschaft sind Zaubertränke und andere explosive Stoffe. Seine Familie meint, sie würde manchmal hinter seiner Arbeit anstehen, tatsächlich kann sie aber immer auf ihn zählen – sofern er mitbekommt, dass er gebraucht wird.


BASIC PERSONAL INFORMATION

___NACHNAME, VORNAME & SPITZNAME
Marcel Hamish Robert McGonagall

Getauft wurde ich auf den Namen Marcel Hamish Robert McGonagall. Ich weiß, unter nicht-muggelgeborenen Zauberern ist es nicht zu sehr verbreitet einen kirchlichen Bezug zu haben, aber meinem Großvater zuliebe, seines Zeichens Pastor und Muggel, wurde ich eben im Namen des Herrn getauft. Das gibt über meine eigene Religiosität aber nur wenig Auskunft.
Warum ich gleich drei Namen habe? Nun, meine Eltern konnten sich zwischen Marcel und Hamish nicht entscheiden, also wurden beide genommen. Und der Name Robert ist eine Familientradition, die bei mir weiter geführt wurde.
Obwohl Marcel mein erster Name ist, mag ich meinen Zweitnamen doch lieber und ziehe es vor Hamish gerufen zu werden, was die meisten meiner Kollegen und Freunde auch tun.
In meiner Familie ist natürlich eher die Ansprache „Dad“ vertreten. Es gibt auch einen Kosenamen, den lediglich meine Frau verwendet – und das ist Privatsache, das hat hier nichts zu suchen.
An Spitznamen gab es im Laufe der Jahre eine Menge, wahrscheinlich auch viele, von denen ich gar nichts mitbekommen habe. Bis heute gehalten haben sich hauptsächlich zwei, die mein kleiner Bruder vorwiegend etabliert hat, und viele aus der Familie übernommen haben. Der erste wäre Mörser, durch die Ableitung von Marcel über Mörsel zu Mörser, ein viel genutztes Werkzeug in meinem Labor, mit dem ich schon in meiner Jugend viel herum hantiert habe. Der zweite Brösel, eine Weiterführung des ersten Spitznamen im Hinblick auf meinen eher trockenen Humor.


___GEBURTSDATUM, GEBURTSORT & ALTER
23. Juli 1967 | Kirkhill | 55 Jahre

Geboren wurde ich vor etwas mehr als 55 Jahren in dem kleinen Örtchen Kirkhill in den Highlands unseres schönen Schottlands. Es war eine Hausgeburt, ein Experiment, das sich bei meinem Bruder nicht wiederholen sollte. Offenbar gab es während der Niederkunft einige Probleme – zumindest hat mein Vater sie so genannt, meine Mutter spricht eher von heftigen Auseinandersetzungen mit den Geburtshelfern. Als ich dann aber endlich auf der Welt war, zeigte der Kalender gerade noch den 23. Juli 1967 an.

___ZAUBERSTAB
Weißbuche | Phönixfeder | 12 ¾ Zoll | unbiegsam

In einem Buch über Zauberstabkunde las ich über Weißbuchenstäbe, dass sie einen Partner wählen, der talentiert und von einer reinen, einzigen Leidenschaft getrieben werden, die fälschlicherweise als Besessenheit interpretiert wird. Nun, besessen bin ich nicht, auch wenn es manchen hin und wieder so vorkommen mag. Wie rein meine Leidenschaft ist, darüber erlaube ich mir kein Urteil, aber es ist dennoch zutreffend. Mein kleiner magischer Helfer ist recht anhänglich, soll heißen, als meine Frau ihn einmal benutzen wollte um die Suppe aufzuwärmen, verweigerte er ihr komplett den Dienst, und das obwohl es meine Zustimmung hatte.
Der Kern meines Stabes bildet eine Phönixfeder. Meine Kollegen sind der Meinung, dass der Kern dafür verantwortlich ist, wenn in meinem Labor mal wieder etwas in Flammen aufgeht.


___BLUTSTATUS
Halbblut

Meine Großmutter war eine reinblütige Hexe, mein Großvater ein waschechter Muggel, damit sind all ihre Nachfahren per Definition Halbblütig. Dass meine Mutter aus einem anderen Genpool ebenfalls die Halbblütigkeit mitbrachte, macht da keinen Unterschied mehr. Und darüber bin ich ehrlich gesagt sehr froh. Ich habe weder etwas gegen Reinblüter noch gegen Muggelgeborene, Muggel oder Squibs, wir sind alle Menschen. Aber ich mag meine Zauberei, ich würde sie nicht missen wollen.

___GESINNUNG
neutral, Ordensympathisant

Es gibt Dinge, für welche ich in Sekundenschnelle Feuer fange, andere interessieren mich so wenig, dass ich Informationen schon vergesse, während es noch Gesprächsthema ist. Leider muss ich sagen, dass Politik zu letzterem gehört. Wer genau Minister ist, was die Politiker treiben interessiert mich kaum, solange ich in meinem Labor ungestört weiter forschen kann. Das ändert sich allerdings in dem Moment, in dem es eine meiner Interessen betrifft: meine Familie. Wenn unterbelichtete Radikale den Aufenthaltsort meiner Kinder und Kindeskinder in Beschlag nehmen, wenn sie meine liebe Nichte aus ihrem gewohnten Umfeld gewaltsam heraus reißen, wenn sie meinem Bruder und dessen Kindern im Ministerium den Boden unter den Füßen wegzuziehen drohen, dann muss ich mal Dampf ablassen, nicht der Kessel!

___WOHNORT
Glasgow | Schottland

Meine Familie und ich leben in einem Häuschen am Stadtrand von Glasgow. Es ist groß genug, dass jedes unserer drei Kinder sein eigenes Zimmer hatte, obwohl der älteste schon fast außer Haus war, als unser jüngster auf den Plan trat. Zu unserem Haus gehört ein kleiner Garten, der mittlerweile hauptsächlich von einem Gewächshaus eingenommen wird, das von meinem Bruder den Namen „Tardis“ verliehen bekommen hatte – es ist inne größer als außen. In dem Gewächshaus ist so viel Platz, dass auch das Labor darin untergebracht werden konnte. Beide Bereiche sind mit Passwörtern gesichert, dass nicht jeder einfach so hinein spazieren kann. Das Labor hat sogar noch ein Notfallpasswort, das ich aktiviere, wenn ich wirklich ungestört arbeiten möchte – das Passwort wissen nur meine Frau und mittlerweile auch meine Kinder.

___ARTEFAKTE & MAGISCHE GEGENSTÄNDE
Denkarium

Es ist schwer konzentriert zu arbeiten, wenn zu viele Gedanken durch den Kopf gehen. Um mich besser fokussieren zu können, benutze ich immer mal wieder ein Denkarium, das am Eingang meines Labors steht. Alle irrelevanten Gedanken und Erinnerungen werden darin gelagert, während ich arbeite. Es hat aber auch einen schützenden Faktor. Manche Substanzen bewirken Vergesslichkeit, und was ich nicht im Kopf habe, kann mir auch kein Dampf daraus vertreiben. Die Nebenwirkungen sind aber auch nicht zu missachten. Durch meine Zerstreutheit vergesse ich des öfteren, das Denkarium zu leeren, wenn ich das Labor verlasse, was einmal dazu führte, dass ich meine eigene Frau nicht mehr erkannte, als ich zurück ins Haus ging. Zum Glück ließ sich das schnell und einfach beheben.

___PATRONUS
Wildkatze

Ich denke, meine Patronusform ist eine kleine Hommage an Tante Minerva. Wildkatzen sind oft verspielt, gelassen und auf ihre Art plaudern sie wohl gerne – das Gemaunze einer Wildkatze kann einem Shakespeare-Monolog gleichen. Ich selbst bin... warten Sie... oh, doch, ich bin der Wildkatze tatsächlich sehr ähnlich, wenn ich so darüber nachdenke.
Es gibt verschiedene Erinnerungen, die einen Patronus speisen könnten, wie die Gedanken an meine Kinder. Aber der stärkste Patronus entsteht, wenn ich an den Moment denke, in dem Elizabeth sich voll und ganz für mich und meine Schrullen entschied und meinen etwas verkorksten Antrag annahm.



WORK STUFF

___EHEMALIGE SCHULE, HAUS, POSITIONEN
Ravenclaw | 1978-1985 | Stellvertretender Leiter des Koboldsteinclubs 1983-1985

Während meiner Schulzeit in Hogwarts war ich ein Adler aus dem Hause Ravenclaw. Ich denke, Tante Minerva hätte es auch gern gesehen, wenn wir in ihrem Haus gelandet wären, aber im Großen und Ganzen wäre ich eher ein merkwürdiger Löwe gewesen. Nein, Ravenclaw war das perfekte Haus für mich und ich fühlte mich in diesem Turm unheimlich wohl – nur experimentieren war dort etwas schwierig. In meinem letzten beiden Jahren war ich der stellvertretende Leiter des Koboldsteinclubs, ein Spiel, das ich damals zur Entspannung sehr gerne gespielt habe. Mittlerweile spiele ich eher selten.

___ABSCHLUSSNOTEN

Ich war ein guter Schüler zu meiner Zeit. Die Fächer, die mein Interesse fanden, fielen mir leicht, und dafür zu lernen war ein Kinderspiel. Bei anderen Fächern, in denen ich kein „Ohnegleichen“ erhielt, gab es entweder Themenbereiche, die mich weniger interessierten, oder – wie in Verteidigung – ich hatte doch einige Schwierigkeiten. Hier könnte ich auch heute noch etwas Nachhilfe von meinem kleinen Bruder gebrauchen.

ZAG | UTZ

ASTRONOMIE = E | -
GESCHICHTE DER ZAUBEREI = A | -
KRÄUTERKUNDE = E | O
VERTEIDIGUNG =E | -
VERWANDLUNG = O | E
ZAUBERKUNST = O | O
ZAUBERTRÄNKE = O | O

WAHLFÄCHER
ALTE RUNEN = O | E
ARITHMANTIK = E | E
MUGGELKUNDE = A | -


___AUSBILDUNG & STUDIUM
Studium: Alchemie (Nebenfach magische Botanik)
Praktikum im St. Mungo's (Fachbereiche Heiler und Apotheker)


Nach meinem Abschluss und Abschied von Hogwarts begann ich recht schnell mein Studium in der Schattenuniversität in Oxford. Meine Fächer waren die Alchemie, mit dem Nebenfach der magischen Botanik. Es war kein Zuckerschlecken, meine Familie sah mich eher selten, da es viel zeit in Anspruch nahm, aber es war positiver Stress, und ich schaffte das Studium in der vorgegebenen Zeit mit Bravur. Danach ging es aber nicht direkt ins Berufsleben. Ich entschied mich für ein zusätzliches Praktikum im St. Mungo's, das glücklicherweise zumindest mit einer sehr kleinen Summe vergütet wurde. Ich begleitete Heiler und Apotheker über zwei Jahre hinweg, um mehr über die Anwendung und Problematik von Tränken und Salben zu erfahren.

___BERUF
Tränkemeister im Dienste der Wissenschaft

Laut meinem Abschluss bin ich ein Meister der Zaubertränke, aber das alleine war mir nicht genug. Ich verdiene mein Geld damit bereits existierende Tränke und Formel zu verbessern, an gewisse Umstände anzupassen, und auch damit neue Formeln und Tränke zu erfinden. Wie sinnvoll diese sind, da scheiden sich die Geister. Ich finde, eine Besenpolitur, welche die Aerodynamik verbessert und den Luftwiderstand des Piloten verringert, ist sinnvoll, andere halten es für gefährlich, wenn man die Reaktion des Besens nicht mehr genau vorher sagen kann. Mein Hauptauftraggeber ist allerdings das St. Mungo's, das sich an mich wendet, wenn ein Trank speziell auf einen Patienten zugeschnitten werden muss. Mein großes, dauerhaftes Forschungsprojekt, um das ich immer wieder kämpfen muss, ist ein ein Heilmittel für die Lykanthropie. Es gibt bereits einige Ergebnisse, aber diese sind bei weitem noch nicht ausreichend.
Seit zwei meiner Kinder ihren beruflichen Werdegang an Tieren ausgerichtet haben, beschäftige ich mich auch damit, wie man Tränke, die für und Menschen gedacht sind, auch bei Tieren oder magischen Wesen anwenden kann. Eine interessante – und explosive – Sache.



CHARAKTER & AUSSEHEN

___AUSSEHEN
Wenn ich in den Spiegel sehe, erkenne ich einen 1,81 Meter großen Mann mit dunklen Augen und dunklem Haar, das schon die ein oder andere graue Strähne aufzeigt – besonders an den Schläfen. Der Temporallappen. Er erhielt seinen Namen, weil man hier am ehesten das Alter erkennen kann, also hier die grauen Strähnen statistisch gesehen zuerst auftauchen. Verzeihung, ich schweife ab.
Auf meiner Nase befindet sich eine runde Brille, und das so gut wie immer. Ohne meine Brille wäre ich völlig aufgeschmissen, aber dazu später mehr.
Meinen linken Unterarm „ziert“ eine längliche, fleckige Brandnarbe. In meinem Labor geht es immer mal wieder heiß her. Dämpfe, Explosionen, Stichflammen, ich bin froh, dass es nur diese eine auffällige Narbe gab bisher. Kleinere Schwielen an den Händen sind auch an der Tagesordnung, aber doch eher gewöhnlich. Ähnlich wie mein Bruder habe auch ich die O-Beine unseres Vaters geerbt. Allerdings bin ich ein gutes Stück kleiner als er, weshalb es bei ihm eher auffällt als bei mir. Außerdem gibt es gute Hosen und Umhänge um es gut zu kaschieren.
Wenn ich ganz in meiner Arbeit versinke kann es durchaus passieren, dass ich das Essen vergesse, wenn mich Elizabeth nicht immer wieder daran erinnert. Das Ergebnis ist, dass an mir doch etwas wenig dran ist – und mein Gesicht noch kantiger wirkt als es ohnehin schon ist.


___CHARAKTER

Entschuldigung, wie bitte? Ich war gerade... wo anders. Das kommt leider immer mal wieder vor. Dass meine Gedanken abdriften und ich in kleinere – oder selten auch mal größere – Tagträume abgleite, ist keine Seltenheit. Zumindest nennt meine Frau es so. Tatsächlich verfalle ich in Gedanken zu neuen Experimenten, grüble über viele Dinge nach, sei es nun Wissenschaft, philosophische Fragen oder der Ausgang des Buches, das ich gerade lese. Dadurch wirke ich natürlich noch zerstreuter als ohnehin schon.
Eigentlich bin ich ziemlich neugierig. Nun, zumindest auf den Gebieten, für die ich mich interessiere. Fragen stellen ist da noch das Geringste. Meist geht es aber mindestens bis zu Nachforschungen in Büchern, bei Experten, bis hin zu Versuchen, um so viel wie möglich heraus zu finden. Dabei könne mitunter auch schon mal eher ungewöhnliche Ideen aufkommen – es kam schon das ein oder andere Mal vor, dass ich für meine Ideen für verrückt und nicht ganz bei Trost erklärt wurde. Das finde ich etwas unfair.
Apropos fair, ich denke, dabei komme ich ganz gut weg. Ich mag es ja selbst nicht, wenn jemandem unfaire Vor- oder Nachteile zugestanden werden, also versuche ich mich auch selbst so gut wie möglich daran zu halten. Unfaires Spiel ist wirklich nur in der größten Not erlaubt, und ich befürchte, selbst dann könnte ich so meine Probleme damit haben.
Auf einige Leute wirke ich im ersten Moment wohl eher etwas distanziert. Ich fürchte, das geht darauf zurück, dass ich Themen und Probleme gerne erst einmal auf ihren Sachaspekt hin in Augenschein nehme, darüber nachdenke und erst in zweiter Instanz - oder wenn man mich darauf hinweist, dass es angebrachter wäre - beleuchte ich auch emotionale Aspekte. Im Alltag stelle ich diesen mehr aus Gewohnheit hinten an, nicht weil ich ihn geringschätze. Trotz allem kann ich mitunter sehr redselig werden, ins Plaudern kommen, wie man so schön sagt. Dabei trage ich auch meist das Herz auf der Zunge - oder eher den Kopf? Nun, wenn ich am reden bin, spreche ich auch meist einfach aus, was mir durch den Kopf geht, ungefiltert, zum Leidwesen meiner Mitmenschen - und meinem eigenen. So kam es auch schon zu Fällen, in denen ich in einer redseligen Stunde kleinere Geheimnisse preis gab. Glücklicherweise konnte ich es bisher vermeiden, dass es wirklich Dinge waren, die größeren Schäden angerichtet hätten.
Ich bin ein recht ausgeglichener Mensch. Dass ich laut werde, kommt äußerst selten vor. Bei der Kindererziehung war es auch eher meine Frau, die schimpfte. Meine schlechte Stimmung – wenn sie denn einmal auftritt – zeigt sich eher durch Stille als lautes Geschrei. Wenn ich verärgert bin, werde ich äußerst wortkarg. Aber wie gesagt, dass es soweit kommt, ist eher selten. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass ich im Grunde meines Herzens ein ausgewachsener Optimist bin. Mein Bruder meinte einmal, dass dieser Optimismus fast schon an Naivität grenzt. Ja gut, Gefahren von gewissen Gemischen unterschätze ich hin und wieder und auch was gewisse Lebensumstände angeht, gehe ich meist davon aus, dass alles schon wieder ins Lot kommt – und diese Einstellung versuche ich auch ein wenig an meine Familie weiter zu geben. Aber das wird eher unterschiedlich angenommen.

___STÄRKEN & SCHWÄCHEN

+ großzügig
+ fürsorglich
+ wissbegierig
+ loyal
+ kreativ
+ Querdenker
+ gute Merkfähigkeit
+ guter Beobachter


- selektive Interessen
- stur
- zerstreut
- sehr wählerisch in der Ernährung
- Schmerzunempfindlichkeit in der Vertiefung (bei der Arbeit)
- nachtaktiv, schläft wenig
- ungeduldig bei neuen Ideen


___VORLIEBEN & ABNEIGUNGEN

+ Muggelliteratur
+ Experimente
+ Familienfeiern
+ Whisky

- ungeplante Explosionen
- aufgeben
- unbekanntes Essen
- Gewalt


___IRRWICHT
Hogwarts in Flammen

Wenn ich über meine größte Angst nachdenke, ist es wohl meine alte Schule zu sehen, wie sie in Flammen aufgeht – oder sonst wie zerstört wird. Nicht, weil ich selbst so schöne Erinnerungen an das Schloss habe, sondern weil ein Großteil meiner Familie das alte Gemäuer als Lebensmittelpunkt hat. Mein jüngster Sohn, meine Tochter, meine Enkelin und auch mein Neffe sind dort. Natürlich mache ich mir auch Sorgen um meinen Ältesten, aber ich weiß, dass er auf sich aufpassen kann, im Gegensatz zu unserem jüngsten Familienmitglied.

___SPIEGEL NERHEGEB
Heilmittel für Lykanthropie

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich das Familienleben einmal so sehr schätzen und lieben würde, wie ich es heute tue. Aber dieser unbewusste Wunsch hat sich ja schon gut erfüllt. Was ich mir sonst noch wünsche? Endlich ein Heilmittel für Lykanthropie entdecken, diesen ausgestoßenen zurück zu einem normalen Leben verhelfen. Es sind so viele Krankheiten heilbar, aber diese bleibt immer noch ein Fluch.

___BESONDERHEITEN & SONSTIGES
ohne Brille fast blind

Ich bin auf meine Brille angewiesen und das mehr als man glauben möchte. Es wissen nur wenige, aber auch hier haben die vielen Experimente ihre Spuren hinterlassen. Ein neues Gemisch hatte leider einen unbekannten Nebeneffekt. Ich dachte erst, es würde zu viel Dampf entwickeln, tatsächlich hat es dauerhaft meine Sicht benebelt. Meine Brille besteht aus magisch veränderten Gläsern, die dafür sorgen, dass ich wieder komplett klar sehen kann. Wenn ich sie absetze, sehe ich alles wie durch dichten Nebel und ich erkenne nur, was sich direkt vor meiner Nase befindet.

BLUTLINIEN

___FAMILIE
KERNFAMILIE
VATER : Malcolm McGonagall
Halbblut| steinalt | pensioniert

MUTTER: Victoria McGonagall geb. Armstrong Halbblut | steinalt | pensioniert


Als Erstgeborener haben die Eltern ja immer hohe Erwartungen an einen, und ich denke, in gewisser Weise habe ich sie erfüllt, wenn auch nicht ganz so, wie meine Eltern sie sich vorgestellt haben. Meine Beziehung zu den beiden war eine Zeit lang etwas holprig und distanziert, zum einen durch meinen Zeitmangel in jungen Jahren, zum anderen weil uns wohl auch ein wenig der Zugang zu einander fehlte. Meinen Gedankengängen zu folgen war nicht ganz einfach. Aber seitdem ich eine eigene Familie habe, haben wir ein recht entspanntes und liebevolles Verhältnis zueinander. Ob ich mich nun durch die Kinder etwas mehr geöffnet habe, was meine Gedankenwelten angeht, oder Elizabeth als Unterstützung neben Richard der Schlüssel war, kann ich nicht genau sagen. Aber es ist gut so, wie es jetzt ist.

BRUDER: Richard McGonagall | 51 Jahre | Halbblut | Auror

Mein kleiner Bruder und ich sind uns sehr ähnlich und gleichzeitig unterschiedlich wie Tag und Nacht, je nachdem, wo man den Fokus setzt. Bei der Optik geht es bereits los, er ist der helle, blonde, große Mann, ich bin dunkel und offensichtlich kleiner. Aber auch im Charakter gibt es einiges, das uns unterscheidet, aber auch vieles, was beweist, dass wir Brüder sind. Wir können uns auch heute in unserem Alter noch wunderbar kabbeln, sei es nun niveauvoll oder auf kindische Art und Weise, aber wenn es hart auf hart kam, waren wir schon immer füreinander da.


ANGEHEIRATET
EHEFRAU: Elizabeth McGonagall geb. Graham
52 Jahre | Halbblut | Haushexe


Es heißt, dass im Laufe einer Ehe die Liebe vergeht und es dann auf die gegenseitige Wertschätzung ankommt, die bleibt. Nun, meine Wertschätzung meine Frau wächst mit jedem Jahr, aber ich würde nicht sagen, dass die Liebe vergangen ist. Sie ist nicht mehr ganz so feurig wie in unserer Jugend, aber sie brennt mit einem beständigen Feuer, an dem man sich auch in der kältesten Nacht aufwärmen kann. Oh, das war jetzt aber sehr philosophisch. Nun, Eli ist die Liebe meines Lebens, auch wenn sie selbst behauptet, sie müsse sich diese Liebe mit meiner Arbeit teilen. Tatsache ist, dass ich mich sehr auf sie verlasse und ohne ihre Fürsorglichkeit und ihre Unterstützung wäre ich wohl schon längst in meinem Labor eingegangen.

KINDER
Caden Robert McGonagall |27 Jahre | Halbblut | Drachenranger

Unser großer, der mir verdeutlicht hat, dass Kinder mehr sind als unvollständige, schreiende Menschen. Bevor ich ihn das erste mal im Arm hatte, war ich eher skeptisch, was eigene Kinder anging, aber sein Anblick veränderte alles. Mittlerweile ist er schon erwachsen und dass er nicht mehr bei uns wohnt ist irgendwie schade – aber eben der Lauf der Dinge.
Dass er uns seine etwas andere sexuelle Orientierung offenbarte, änderte nichts daran, dass ich stolz auf ihn bin. Dass es dann mit dem Nachwuchs schwierig wird, lag ebenfalls auf der Hand. Solange der Junge zufrieden ist, bin ich es auch.

Persephonie Isobel McGonagall | 20 Jahre | Halbblut | Wildhüterin

Persephonie ließ etwas auf sich warten – aber das war wohl mein Fehler. Umso mehr haben wir uns aber gefreut, als die Familie weiter wuchs. Ich habe es mir vielleicht nicht immer anmerken lassen, aber für mich war sie immer meine kleine Prinzessin. Diesen Posten macht ihr gerade ihre eigene Tochter ein wenig streitig, aber das hält sich wohl die Waage. Als sie plötzlich vor uns stand und uns eröffnete schwanger zu sein, ohne beendete Ausbildung, ohne dazu gehörigen Vater, war das im ersten Moment doch eine merkwürdige Situation. Dass sie auch den Namen des Vaters nicht preisgeben wollte, gab mir zu denken. Am Ende des Tages hatte sich aber an meiner Zuneigung zu ihr nichts geändert. Es ist ihr Leben, und ich vertraue ihr, dass sie das beste daraus macht. Und wenn sie irgendetwas von mir braucht, weiß sie, dass sie nur fragen muss.

Jackson Caesar McGonagall | 16 Jahre | Halbblut | Schüler

Jackson, unser Nesthäkchen, tanzt ein wenig aus der Reihe. Ich meine, er interessiert sich nicht wirklich für Tiere, zumindest bei weitem nicht so sehr wie die anderen beiden. Das ist aber auch kein Problem, er hat andere wunderbare Interessen. Ich liebe es, wenn er doch mal in den Ferien seine Gitarre auspackt und ich ihn spielen hören kann. Elizabeth hat mir aber verboten es ihm zu sagen, da sie der Meinung ist, er fände es „uncool“ und er würde dann damit aufhören. Ich bin gespannt, welchen Weg er nach der Schule einschlagen wird. Ein kleiner Teil in mir hofft ja, dass er ein wenig in meine Richtung schlägt, aber ich fürchte, das wird nicht passieren.

ENKEL
Gaia Floretta McGonagall | 6 Monate | Halbblut | Wonneproppen

Es war eigentlich eine unschöne Überraschung, aber dass Gaia in unsere Familie kam war meiner Meinung nach ein Glücksfall. Großvater zu sein ist eine lustige Rolle. Und wenn es sonst schon keine Vaterfigur gibt, muss wohl die Großvaterfigur etwas nachhelfen. Niemand in der Familie, abgesehen von meinen Knieseln, hört mir so aufmerksam und ausdauernd zu wie dieses kleine Würmchen, egal worüber ich rede. Während andere über mein Fachchinesisch die Augen verdrehen, grinst Gaia mich nur zahnlos an.

___MCGONAGALL-CLAN
SCHWÄGERIN:
Nadja McGonagall geb. McNair | 49 Jahre | Muggel | Lehrerin

NICHTEN&NEFFEN:
Proserpina Isobel McGonagall | 25 Jahre | Halbblut | Heilerin
Aeneas Robert McGonagall | 20 Jahre | Halbblut | Mitarbeiter im Ministerium
Corin Robert McGonagall | 20 Jahre | Halbblut | Student
Floretta Isobel McGonagall | 18 Jahre | Halbblut | Aurorin in Ausbildung
Mercury Robert McGonagall | 15 Jahre | Halbblut | Schüler


Die Familie meines Bruders ist ein ebenso bunter und liebenswerter Haufen wie meine eigene – nur etwas größer. Ehrlich gesagt war ich Nadja gegenüber anfangs etwas zurückhaltend, aus Angst mich doch irgendwie zu verplappern oder zu verraten. Es war eine große Erleichterung, als das Schauspiel ein Ende hatte. Seit dem darf sie auch ohne Vorankündigung jeder Zeit zu Besuch kommen. Das gilt auch für den Rest der Familie. Es gibt so viele individuelle Persönlichkeiten – selbst unter den Zwillingen. Zu meiner Schande muss ich trotzdem gestehen, dass ich die Namen meiner Nichten und Neffen immer mal wieder durcheinander bringe – obwohl ich sie doch recht gut kenne.

TANTEN&ONKELS:

Minerva McGonagall | steinalt | Halbblut | pensioniert
Robert McGonagall Jr. | steinalt | Halbblut | pensioniert
Marcella McGonagall geb. O'Brian | steinalt | Reinblut | pensioniert


meine Tanten und Onkels sehe ich mittlerweile leider hauptsächlich zu Familienfeiern. Ich mag sie, ich glaube, sie haben auch etwas für mich übrig, sie fragen hin und wieder um meinen Rat, wenn es um Krankheiten und Tränke geht, mit dem ein oder anderen führe ich auch immer mal wieder philosophischen Eulenkontakt, aber das war es dann auch schon wieder.

___HAUSTIER
Knieselpärchen: Pyxis & Avior | 5 Jahre
Waldkauz: Huh-Bert | 9 Jahre


Avior und Pyxis, oder Av und Py, wenn es schnell gehen muss. Py ist eine rötlich getigerte Knieseldame, neugierig und ungestüm und manchmal ziemlich frech und dreist. Wenn ein Törtchen von Elizabeths Muffinteller fehlt, fällt immer zu erst der Verdacht auf unsere kleine Unruhestifterin, und das meistens zurecht. Dennoch, wenn man ihr eine klare Anweisung gibt, hält sie sich doch gewissenhaft daran.
Avior ist ein schneeweißes Knieselmännchen mit hellgrauen Pfoten und einer Quaste in der gleichen Farbe. Avior ist das genaue Gegenteil von Pyxis, schüchtern, zurückhaltend, vorsichtig und misstrauisch. Wenn er jemanden in seine Nähe lässt, kann man davon aus gehen, dass es sich um einen guten Menschen handelt. Darf man ihn streicheln, ist es die höchste Ehre, die man in unserem Haus verleihen kann. So unterschiedlich die beiden auch sind, Py und Avior sind wie Pech und Schwefel. Oft benutze ich die beiden als Tarnung für meine Selbstgespräche. Wie viel sie verstehen, weiß der Himmel. Aber sie sind eine nette Gesellschaft – und eignen sich auch als Babysitter.

Vor einigen Jahren tauchte Richard plötzlich mit einem Eulenkäfig in der Hand bei mir auf. Meine alte Eule war kaum noch flugfähig gewesen und ihm nagte es wohl an den Nerven, dass meine Post nicht mehr regelmäßig kam. In dem Käfig saß ein junger Waldkauz, den ich Huh-Bert nannte, und der sich seither um meine Briefe kümmert. Sein Vorgänger wurde pensioniert und flatterte noch einige Monate durch das Gewächshaus, bis ihn das zeitliche segnete. Aber Huh-Bert ist eine große Hilfe, und meiner Meinung nach auch verdammt flink.


BIOGRAPHIE

___LEBENSLAUF

FRAGE EINS | Dein Leben beginnt ja nicht erst jetzt. Hier hast du Platz um deine Memoiren zu veröffentlichen – und am besten fangen wir ganz am Anfang an. Wo, wann und unter welchen Umständen wurdest du geboren?

Oh, ich denke, für meine Memoiren habe ich noch etwas Zeit, obwohl es nicht schaden kann, schon einmal etwas zusammen zu tragen. Das würde es am Ende einfacher machen. Allerdings muss nur mal jemand einen Blick in mein Denkarium werfen und das wichtigste aufschreiben, dann hätte es sich schon erledigt. Aber zurück zum Anfang.
Wie bereits erwähnt wurde ich in Kirkhill geboren, im Haus meiner Eltern. Es war ein recht warmer Julitag, meine Mutter lag stundenlang in den Wehen und hatte während dessen eine gewaltige Auseinandersetzung mit den Geburtshelfern. Es war der Wunsch meines Vaters bei der Geburt dabei sein zu dürfen, was meine Mutter befürwortete. Laut Geburtshelfer war aber zu wenig Platz, der Raum so oder so schon zu heiß, die Aufregung zu groß... ich weiß gar nicht, wie viele Gegenargumente sie noch gebracht hatten. Aber zwischen den Wehen erging sich meine Mutter in einer energischen Diskussion mit Hebamme und Arzt, bis mein Vater kurz vor Ende doch den Raum betreten durfte. Bis dahin war es auch schon spät am Abend und zumindest das Argument mit der Hitze war nicht mehr zu halten.

FRAGE ZWEI | Wie verlief deine Kindheit, wie haben deine ersten Jahre als menschliches, magiebegabtes Wesen ausgesehen? Wie hast du dich, falls du welche hast, mit deinen Geschwistern vertragen? Wann hat sich bei dir das erste Mal Magie gezeigt? Bist du auf eine Muggelschule gegangen oder wurdest du daheim unterrichtet? Hattest du Kontakt zu Nachbarskindern? Waren sie Muggel oder magische Kinder? Hattest du viele Freunde?

Über meine Kindheit kann ich nicht klagen. Es lief bei weitem nicht alles perfekt, aber wo tut es das schon? Die ersten Jahre hatte ich meine Eltern noch für mich alleine und meine Entwicklung war etwas schneller als der Durchschnitt, aber im noch im normalen Bereich. Da wir in einer Muggelgegend wohnten, hörte ich jeden Tag, dass ich niemandem etwas sagen durfte. Aber sonst stand dem Kontakt mit den Nachbarn und den anderen Kindern im Viertel nichts im Weg. Naja, bis auf den Punkt, dass ich mich manchmal absichtlich etwas von den Muggelkindern zurück zog, als ich merkte, dass es mir manchmal doch schwer fiel, im richtigen Moment den Mund zu halten. Das führte dazu, dass ich zwar mit spielen durfte, aber viele enge Freundschaften bildeten sich nicht aus.
Erst als vier Jahre später mein kleiner Bruder zur Welt kam, änderte sich das langsam. Die Rolle des Großen Bruders hatte ich recht schnell intus. Unser Vater meint, dass ich damals auf die Wiege aufgepasst hätte wie heute auf mein Labor. Sobald Richard auch allmählich mit den Nachbarskindern spielen konnte, relativierten sich auch meine Schwierigkeiten. Nach außen hielten wir beide zusammen wie Klebstoff. Zu Hause konnte es allerdings auch etwas heißer einher gehen, wenn wir uns in die Wolle bekamen.
Sobald ich alt genug war ging ich mit den anderen Kindern in die örtliche Schule um lesen und schreiben zu lernen, und natürlich auch rechnen. Das war wohl die Zeit, in der sich auch meine Neugier und meine Leidenschaft für die Wissenschaft deutlich zeigte. Vorher hatte ich zwar schon Insekten und Pflanzen beobachtet und jedem meine Gedanken dazu mitgeteilt. Aber jetzt stand mir auch die Welt der Bücher offen. Diese musste ich mir zwar erst noch erarbeiten, aber wenn es ein Thema gab, das mich interessierte, fragte ich allen Leuten ein Loch in den Bauch, wenn ich kein verständliches Buch dazu fand und begann auch meine ersten kleinen Experimente mit den Küchenutensilien meiner Mutter. Nach dem dabei einmal der Kühlschrank dran glauben musste, bekam ich einen Experimentierkasten für Kinder, mit dem ich recht viel zeit verbrachte. Richard wollte ebenfalls mit spielen, aber dazu war er leider noch zu klein. Allerdings war er überraschend zufrieden damit, wenn ich ihm eine Topf und eine Tütensuppe in die Hand drückte.
Meine Magie zeigte sich erst recht spät. Meine Eltern hatten schon befürchtet, ich könne ein Squib sein – was kein Weltuntergang gewesen wäre, aber eine Planänderung nach sich gezogen hätte. Nun, Richard prügelte sich mit einem Jungen seines Alters – ich glaube, sie waren beide fünf oder sechs Jahre alt – und das auf dem kleinen Steg am Flüsschen. Der andere Junge stieß Richard, dass er eigentlich ins Wasser hätte fallen müssen und rannte davon. Ich hatte in dem Moment solche Angst um Richard – der beste Schwimmer war er zu diese Zeitpunkt noch nicht. Durch meinen Brüller, den ich los ließ, verlangsamte sich Richards Fall und das Wasser unter ihm wurde zu festem Eis, auf dem er kurz darauf saß und mich verdutzt anblinzelte. Ich zog ihn schnell wieder hoch auf den Steg, bevor das Wasser wieder zu schmelzen begann.

FRAGE DREI | Als du dann allmählich dein elftes Lebensjahr fast abgeschlossen hattest, kam irgendwann der Brief aus Hogwarts – wie war das für dich? Hast du dich gefreut? Warst du erleichtert? Kannst du dich noch an deinen ersten Tag dort erinnern, das erste Mal, dass du mit dem Express gefahren bist, die Auswahl durch den Sprechenden Hut? Wie war das für dich? Und wie ging es dann weiter? Schließlich hast du vermutlich, wie die meisten, wenigstens sieben Jahre dort verbracht und einiges erlebt, Freunde gefunden, Abenteuer bestanden?

Nun, es war kein großes Geheimnis für meine Eltern, dass der Brief kommen würde. Ich meine, die Briefe wurden von meiner Tante versendet, und sie hatte wohl eine Bemerkung diesbezüglich gemacht – nicht in meiner Gegenwart. Ich wartete gespannt auf meinen Geburtstag, ob Tante Minervas Eule kommen würde. Naja, sie kam nicht, statt dessen stand Tante Minerva selbst vor der Tür und überreichte ihn mir. Dafür bekam sie auf meine Anweisung hin ein extra großes Stück vom Geburtstagskuchen.
Bis zur Abfahrt war es ja dann glücklicherweise nicht mehr all zu lange. Meine Eltern am Bahnsteig zurück zu lassen war nicht ganz so schwer, wie Richards Nörgelei versuchen zu ignorieren, und ihn nicht doch einfach mit zu nehmen. Im Endeffekt war ich aber froh, alles erst einmal alleine in mich aufnehmen zu können. Die Zugfahrt, die Bootsfahrt, das Schloss und die Große Halle. Es waren viel zu viele Eindrücke auf einmal. Sie waren umwerfend – und mich haben sie beinahe überfordert. Ich war richtig froh, als wir in einer Reihe vorm Lehrertisch standen und warten mussten. Das gab mir Zeit, die Eindrücke etwas zu verarbeiten und mir meine Umgebung genauer anzusehen – bis ich selbst den Hut aufsetzen musste. Was heißt aufsetzen? Tante Minerva hatte gar nicht die Möglichkeit ihn loszulassen, da hatte er mich schon nach Ravenclaw gesteckt. Ich glaube, ich habe damals einen Funken Enttäuschung in ihrem Lächeln gesehen. Aber wie ich bereits sagte, Gryffindor wäre nichts für mich gewesen.
Was das Thema Freunde anging, fand ich hier eine kleine Auswahl an Hauskameraden, mit denen ich ein freundschaftliches Verhältnis führte, aber der große Menschenmagnet war ich auch hier nicht. Dazu war ich auch vom ersten Tag an viel zu sehr damit beschäftigt meine Nase in Bücher und über Tränkekessel zu halten. Im Durchschnitt war ich ein wirklich guter Schüler, in meinen Lieblingsfächern immer ganz vorne dabei, aber es gab auch ein paar Fächer, bei denen es an Interesse und daher auch an Motivation fehlte. Aber ich kam dennoch ganz gut durch. In Verteidigung hatte ich Glück, dass mein kleiner Bruder so gut war, und mir ein paar Tipps geben konnte. Durch den Alters- und Stufenunterschied konnte man natürlich keine Wunder erwarten, aber es war auch nicht umsonst.
Für Quidditch konnte ich mich nie so ganz begeistern. Mal ein Spiel schauen war eine gute Abwechslung, aber das Fieber hat mich nie gepackt. Koboldsein war mehr mein Spiel, womit ich damals in meiner Freizeit viel Zeit verbrachte. In meinen letzten beiden Jahren auf Hogwarts hatte ich auch eine Position im Schulclub eingenommen. Es war eine interessante Erfahrung – aber der Teamcaptain der Quidditchmannschaft hatte wohl mehr Aufregung. Gut, dass es mit nicht darum ging.
Zu meiner Schulzeit wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass ich damals Elizabeth schon kannte. Nun, jemanden kennen ist ein weit gefasster Begriff. Wir sind uns einige Male in der Bibliothek und auf den Gängen, hin und wieder auch in der Großen Halle über den Weg gelaufen. Eine lose Bekanntschaft. Hier und da habe ich ihr bei den Hausaufgaben geholfen, aber mehr war zu dieser Zeit noch nicht vorhanden. Hätte ich damals gewusst, was später noch alles kommen würde... Nun ja, manches braucht eben seine Zeit. Und wir brauchten auch noch einige Jahre.

FRAGE VIER | Und dann, als du die siebte Klasse natürlich mit Bravur bestanden hast, wie ging es dann weiter? Was hast du direkt nach dem Abschluss gemacht, was waren deine Pläne, wie hat sich dein Leben verändert?

Bereits bevor die Schule beendet war, stand für mich fest, was ich machen wollte: Zaubertränke studieren. Die Ferien verbrachte ich noch mit der Familie, bis das erste Semester losging. Ich studierte also fröhlich darauf los, Hauptfach Zaubertränke, im Nebenfach natürlich Kräuterkunde. Die nächsten Jahre tat ich auch kaum etwas anderes. Meine Eltern unterstützten mich finanziell soweit, dass ich selbst nicht arbeiten musste, solange ich mich auf dem Minimum hielt – und wirklich viel brauchte ich nicht. Ich ging kaum auf Partys, war selten außerhalb der Universität unterwegs und verließ manchmal sogar das Labor für mehrere Tage nicht. Aber es machte mir Spaß, das meiste an Arbeitszeit brachte ich freiwillig auf. Am Ende hatte ich meinen Abschluss mit Bestnoten in der Tasche und hätte mich als ein weiterer Tränkemeister in die Reihen der anderen einreihen können. Aber das alleine genügte mir nicht. Ich wollte nicht einfach nur Trank XY zum hundertvierundfünfzigsten Mal nach Schema F zubereiten. Ich wollte weiter ausprobieren, tiefer graben. Über meine Tante kam ich auf die Idee mich für ein Praktikum im St. Mungo's zu bewerben, und überraschenderweise bekam ich es auch. Für zwei Jahre durfte ich die Heiler und die Apotheker begleiten und ihnen im Rahmen meiner Ausbildung zur Hand gehen. Während dieser Zeit begegnete ich wieder Elizabeth. Ihre Großmutter lag im Mungo's auf Station, weshalb sie eine ganze Weile regelmäßig dort unterwegs war. Da wir uns ja schon von früher kannten, kam es mir auch nicht merkwürdig vor, sie in der Cafeteria anzusprechen. Nach ein paar Wochen war es zu einem fast täglichen Treffen geworden, ohne dass es mir wirklich bewusst war. Erst ein Kollege gab mir den entscheidenden Hinweis, dass sich da zwischen uns vielleicht etwas mehr entwickeln könnte – oder vielleicht auch schon hatte. Ich hätte es möglicherweise erst Jahre später verstanden. Langer Rede kurzer Sinn, ich lud sie einmal zu einem Eis ein und da ich weiter oben ja schon das große Ende verraten habe: wir wurden ein Paar. Ich weiß, dass es anfangs für sie alles andere als einfach war. Ich hatte damals auch schon einige Marotten, und diese wurden nicht weniger – sie haben sich wohl nur etwas verlagert.
Am Ende meines Praktikums wusste ich, was ich mit mir anfangen wollte, und nach einem Gespräch mit der Leitung des St. Mungo's, einigen Verhandlungen und noch mehr Eulen, hatte ich schließlich einen Vertrag in der Hand, dass ich für das Krankenhaus aber dennoch relativ frei in meinem eigenen Labor arbeiten konnte.
Ich war mittlerweile 25 Jahre alt und meine Eltern ließen immer mehr Hinweise bezüglich Elizabeth fallen. Und tatsächlich hatte ich mir auch selbst schon Gedanken darüber gemacht, wie ich sie wohl fragen könnte, ob sie mich heiraten wolle. Als ich mir endlich ein Herz fasste, waren meine Hände wohl so voll, dass dir richtigen Worte durch die Finger glitten. Ich redete großen Unsinn, um den heißen Brei herum – und ich glaube, ich stellte sogar eine Pro-und-Kontra-Liste auf. Ich hatte mir den Mund so faselig geredet, dass ich mir sicher war, sie würde nein sagen zu der Frage: Willst du die Schwiegertochter meiner Eltern werden? Jede andere Frau wäre wohl davon gerannt, noch bevor ich überhaupt zur Frage gekommen war, aber nicht so meine Elizabeth.
Ein halbes Jahr später feierten wir also Hochzeit, suchten uns unser schickes Häuschen in Glasgow aus und begannen ganz offiziell unser gemeinsames Leben. Ich wusste, dass Elizabeth Kinder wollte, mein eigener Kinderwunsch war … geringer. Ich war nicht völlig gegen Kinder, das nicht, aber ich war nicht begeistert von der Idee, kleine Menschen herum wuseln zu haben, die mit Verboten noch nichts anfangen können, und trotzdem vielleicht in mein Labor krabbeln könnten. Entsprechend verhalten war meine Freude, als sie mir später sagte, sie wäre schwanger. In keiner Sekunde dachte ich daran, sie zu einem Abbruch zu drängen, aber die auch hier machte ich mir wieder Gedanken über das Für und Wider. Ich war auch nicht ablehnend – zumindest für mein Verständnis, und Elizabeh bestätigte es mir auch – aber was sie an Vorfreude verbreitete, waren bei mir eher Zweifel. Das erstaunliche an der Sache ist aber, dass jeder Zweifel, jede Skepsis, jedes kleine Gegenargument in dem Moment zu heißer Luft verpuffte, als ich meinen Sohn Caden zum ersten Mal im Arm hielt. Und ich schämte mich ein wenig dafür, dass ich so lange gebraucht hatte.
Mit Caden im Haus änderte sich das Leben natürlich. Meine Arbeit blieb die gleiche, aber das Labor wurde zusätzlich geschützt, Elizabeth wurde zur Haushexe und ich versuchte ihr neben der Arbeit immer mal wieder etwas abzunehmen – und Caden so viel von meiner Leidenschaft zu zeigen, wie ich für sicher hielt – dabei bekam ich von Elizabeth aber trotzdem immer mal wieder einen Rüffel.
Etwa zu dieser Zeit kam Voldemort wieder zurück. Ich machte mir ehrlich gesagt ein paar Sorgen um Richard. Nicht nur, weil er einen herben Schicksalsschlag hinter sich hatte, auch weil er als Auror mit einem solchen Irren auf freiem Fuß natürlich an vorderster Front stand.
Eigentlich hatten meine Frau und ich darüber nachgedacht uns an ein zweites Kind zu machen, aber während die Zeiten so unsicher waren, wollten wir doch erst einmal schauen, dass Caden so sicher wie möglich war. Erst nach Voldemorts endgültigem Sturz hielten wir es für sicher. Leider schien es nicht funktionieren zu wollen.
Zum großen Jahrtausendwechsel hatte ich ein Feuerwerk geplant. Kein großes, aber etwas besonderes für meine kleine Familie. Allerdings hatte ich mich wohl mit den Thestraltränen etwas verschätzt. Ehe ich merkte, dass es keine Nebelschaden waren, die von meinen Reagenzgläsern aufstiegen, sondern der Dampf meinen Augen schadete, war es auch schon fast zu spät. Eine Restsicht habe ich noch, aber zum völlig klaren sehen bin ich seither auf meine magisch verstärkte Brille angewiesen. Der Unfall hatte allerdings auch sein Gutes. Im Mungo's wurden meine Werte durchgesehen und sie Heiler stellten fest, wieso es mit dem zweiten Kind nicht funktionieren wollte. Die letzten Jahre hatte ich mit einem Kraut gearbeitet, dessen Sporen... Naja, das wird jetzt zu fachlich. Es hatte jedenfalls meine Fortpflanzungsfähigkeiten stark eingeschränkt. Nach dem ich die Arbeit mit dem Kraut auf längere Zeit ausgesetzt hatte, dauerte es noch etwas, bis sich mein Organismus wieder erholt hatte – und Persephonie unterwegs war. Dieses Mal war ich natürlich von Anfang an begeistert von der Vorstellung, noch ein Kind herum wuseln zu haben. Ebenso auch bei Jackson, als dieser ein paar Jahre später nachzog.
Mittlerweile sind unsere schon groß und beinahe alle erwachsen. Cadens – wie nennt man das noch mal – Comingout war eine Überraschung, aber kein Schock. Allerdings übernahm seine Schwester den Teil mit den erhofften Enkeln schneller als gedacht. Ihr solltet Gaia einmal sehen, das kleine Würmchen erinnert mich doch sehr daran, wie es bei unseren Kindern früher war.

FRAGE FÜNF | Aber dein Leben ist heute ja noch nicht vorbei – wie sieht's aus? Hast du noch Pläne für die Zukunft? Wie sehen sie aus? Was möchtest du unbedingt noch erreicht


Heute? Ich hoffe, dass es noch lange nicht vorbei ist. Natürlich merkt man hier und da das Alter etwas, und das von Jahr zu Jahr auch ein wenig mehr, aber noch lange nicht im Kopf. Und so lange ich meine Gedanken noch beisammen, meine Hände noch zitterfrei unter Kontrolle habe, werde ich meine Arbeit auch nicht aufgeben. Mein großes Ziel, eine Heilung für die armen Lykanthropen zu finden, mehr als nur ein Trank, der die kognitiven Fähigkeiten beisammen hält, habe ich noch nicht erreicht. Ich weiß nicht, ob ich es wirklich schaffe, aber ich weiß, dass ich auf einem guten Weg bin. Und wenn ich es schon nicht finde, kann ich der nächsten Generation an Wissenschaftlern hoffentlich einen großen Brocken an Vorarbeit abnehmen.
Aber das sind nicht meine einzigen Pläne. Ich möchte noch eine ganze Weile mich an meiner Familie erfreuen, meinen Kindern mit Rat und Tat zur Seite stehen – und vor allem will ich wissen, für welchen Berufszweig sich mein jüngster entscheidet. Auch Gaia ganz viel beibringen steht oben auf der Liste, ihr Märchen vorlesen, Pflanzen erklären, und besonders irgendwann ihre Sicht auf die Welt hören. Oh ja, ich habe noch einiges vor mir.


TEAMINFORMATIONEN

___ABGABE
CHARAKTER | ja
SET | nein


___AVATARPERSON
Johnny Depp

___VIELSAFTTRANK
-

___SPIELERALTER
weit über 18

___GESUCH
nicht offiziell

___MINI-CHARACTER (MC)
Nein
Informationen zu MCs findest du hier


___SKYPE
maeggymaxx


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