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Geschrieben von Sophie Weasley am 15.07.2015 um 23:29:

EACH TIME - AGAIN


Each Time - Again
28. AUGUST | WM - FINALE | AIDEN & SOPHIE
IT'S QUIDDITCH TIME - WITH.. Aiden Bletchley.


Sophie saß nun schon einige Zeit auf dem Sofa. Ihre große und gepackte Tasche stand neben ihr und auch wenn sie sofort aufbruchsbereit gewesen wäre, jemand fehlte. Der Fernseher war diese smal nicht an, da sie auf jedes Geräusch achtete. Klar, Charlie konnte ohne Probleme in die Wohnung apparieren, dass hatte sie ihm auch in dem letzten Brief mitgeteilt, allerdings war er auf einem anderen Kontinent und die Gefahr dabei zu zersplinttern war viel zu groß, zumal Charlie generell viel lieber auf dem Besen unterwegs war, das musste sie von ihm haben. Auch wenn er nun schon fast eine Stunde zu spät war, sie konnte nicht anders als zu grinsen, dauerhaft und die ganze Zeit. Die Gedanken, dass Charlie auch dieses mal absagen könnte, hatte sie in den hintersten Teil ihres Kopfes verbannt, sie wollte nicht an so etwas denken. Er hatte es ihr versprochen und es war dieses mal anders gewesen.. Irgendwie.. Ehrlich.. Oder?

Ein Blick zu den Tickets auf dem Tisch neben ihr, welche in dem Umschlag lagen welchen Charlie ihr zum Beweis zugeschickt hatte, damit das ganze nicht durch das schon seit Stunden geöffnete Fenster flog, stand eine leere Elfenwein Flasche auf einem Rand des Briefes. Eine der Flaschen die Charlie ihr geschickt hatte, fast automatisch wurde ihr grinsen noch breiter, ein Wunder das ihre Wangen noch nicht schmerzten. Die Gedanken daran das Aiden diese selbst ausgekippt hatte, plagten sie schon lange nicht mehr. Dieser Abend würde sich nur um sie und Charlie drehen, endlich wieder. Fast schon erwartend klopfte sie auf ihre Beine, sah zur Uhr und dann zum Fenster. Diese Routine wiederholte sich einige Zeit, bis mit den Stunden Sophies lächeln immer trüber wurde und irgendwann fast gänzlich verschwunden war. Es waren noch Zeit bis zum Finale, aber eigentlich hatte Charlie doch dort mit ihr ein Zelt aufbauen wollen.. Anscheinend hatten sich seine Pläne geändert. Das Aiden den Raum betrat, bemerkte sie gar nicht, ihr Blick auf das Fenster war so konzentriert das man hätte meinen können, sie zauberte sich in Gedanken ihren Vater herbei. Blinzeln erkannte sie sogar plötzlich etwas Helles an dem schon dunklen Himmel. Wie von der Tarantel gestochen sprang sie auf, rannte zum Fenster und beugte sich fast Lebensgefährlich weit raus. Das erloschene Lächeln flammte wieder auf und verrutschte erst als sie erkannte dass es nicht Charlie war, sondern seine Eule. Doch, dass hatte doch nichts zu bedeuten oder? Er war sicher in einen Sturm geraten, er war zu spät los oder ähnliches, eine Eule konnte doch nur gutes bedeuten!
Allerdings wusste Sophie tief in ihrem Innern das in diesem Brief stand, so riss sie ihn schnell auf, zog das Papier aus dem Brief und fing an die Zeilen zu überfliegen. Mit jedem Wort verschwand ihre Hoffnung, ihre Gute Laune und ihr lächeln. Stattdessen legte sich eine kälte um sie, keine die von dem offenen Fenster kam, der Raum war schon lange runter gekühlt, es waren Charlies Worte, seine Handschrift und schon fragte sie sich: Wie hatte sie ÜBERHAUPT daran denken können ihr Vater hätte einmal in seinem Leben ein versprechen halten können?

Die billige Ausrede machte das ganze nur noch schlimmer und noch nichtmal am Ende angekommen verkrampften sich ihre Finger um das Blatt und langsam rannen ihr Tränen die Nasenspitze entlang und tropften auf das wertlose Stück Papier in ihren Händen. In diesen ganzen Worten dachte er sich eine schöne Geschichte aus, meinte er würde es Wiedergut machen und versprach ihr, sie bald zu besuchen, wie immer. Doch eine Entschuldigung - die sicher nicht ernst gemeint wäre - war nicht zu sehen, auch das 'Dein Charlie' wirkte völlig unehrlich. Eigentlich konnte sie Charlie nicht wirklich als ihren 'Papa' bezeichnen, schon gar nicht ihren 'Daddy', er war einfach ein Grund warum er auf dieser Welt war und das wars schon, sie hatte viel von ihm, aber das machte sie nicht gleich. Sophie würde ihre versprechen halten, ihr wäre ihr eigenes Kind nicht egal. Langsam sah sie auf und konnte die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten, dass sie nun Gesellschaft hatte fiel ihr erst auf als sie Aiden hinter der Küchentheke entgegnete und auch wenn sie ein Bletchley gerade weinen sah, es schien ihr fast völlig egal zu sein, die enttäuschten und doch traurigen und wütenden Gefühle welche Charlie ausgelöst hatte, schienen sie schon völlig zu füllen. Mit diesem letzten Gedanken zerknüllte sie das Blatt, warf es zu Boden und rannte auf zu ihrer Zimmertür welche sie sofort hinter sich schloss, wütend und enttäuscht schluchze sie laut auf und trat wütend einen Haufen Bücher in ihrem Zimmer um, kurz bevor sie sich auf das Bett schmiss und ihr Gesicht in ein Kissen presste. Eigentlich wollte sie gar nicht um ihn weinen! Als wäre ihr das alles überhaupt wichtig gewesen - Sollte er halt nicht kommen, es traf sie genau so wenig wie es Charlie treffen musste, dass sie sich so lange nicht gesehen hatten.


Geschrieben von Aiden Bletchley am 16.07.2015 um 20:58:

Seitdem Aiden sein Praktikum angefangen hatte, gammelte er Sonntags eigentlich nur herum. Fürs Studium konnte er noch nicht wirklich viel machen, da momentan Semesterferien waren und ausserdem hatte er neben der Arbeit eigentlich absolut keine Lust dazu, sich nebenbei noch um mehr zu kümmern. Irgendwo hörte das Engagement für seine Zukunft dann auch auf. Mit Amber lief es zurzeit auch recht gut, soweit man von ihren typischen kleinen Auseinandersetzungen absah, aber an die hatte auch der Bletchley sich mittlerweile gewöhnt. Doch irgendetwas war anders geworden, irgendwie hatte er immer mehr das Gefühl nur noch mit seiner Freundin zusammen zu sein, weil er es eben gewohnt war und nicht, weil er sie über alles liebte. Natürlich, sie war ihm keineswegs egal, er dachte auch ab und zu an sie, aber eben nicht mehr so wie es früher war, dass er eben am liebsten jene Minute seines Lebens mit ihr hatte teilen wollen und als er ihr alles sofort immer erzählte. Und was lernte man daraus? Dass der Tod eben doch einiges ändern konnte, insofern das die verstorbene Person einem mehr als nur ein bisschen am Herzen lag.

Der heutige Vormittag war also ziemlich unspektakulär gewesen, doch irgendwann so um Mittag herum, musste er sich dann doch aus seinem Bett bewegen, eigentlich hatte er es nicht vor, es war der Finaltag der Quidditch Weltmeisterschaft, das bedeutete sämtliche Leute, dessen Anwesenheit ihm wichtig hätte sein können, waren sowieso beschäftigt und was die Mädels, die mit ihm zusammen wohnten heute so geplant hatten, dass wusste er nicht. Zum mindestens nicht von allen, denn das Sophie sich gemeinsam mit ihrem Dad das Spiel ansehen wollte, dass wusste er sehr wohl. Hatten sie vor einiger Zeit eine Auseinandersetzung gehabt und sie hatte ihm von der schwierigen Beziehung zu ihrem Erzeuger erzählt. Warum? Nun ja, das wusste Aiden nicht wirklich, aber er dachte auch nicht darüber nach, sie lebten aneinander vorbei, beachteten sich nicht ausser wenn sie sich an die Gurgel gingen, oder aber unausgesprochene Hilfe notwendig war. Diese wurde dann erbracht und direkt danach wieder vergessen, so auch das eine Mal als er ihr zugehört hatte und sie sich regelrecht den Schmerz, das Leid welches sie ertragen musste von der Seele sprach. Und auch wenn es vollkommen verrückt klang, so konnte er sie so gut verstehen, wusste er nur zu gut wie es war, wenn man die notwendige Aufmerksamkeit, jene Liebe nicht von seinem Vater bekam. Ging es ihm doch in dieser Hinsicht absolut genauso wie ihr.

Umso mehr freute er sich für sie, dass ihr Vater sich heute Zeit für sie nehmen wollte. Eigentlich war er sogar fest davon überzeugt gewesen, dass wenn er sein Zimmer verlassen würde, nur um seinen starken Drang nach etwas Essbarem zu befriedigen, sie gar nicht mehr da sein würde. Doch da hatte er falsch gedacht, denn als er gerade in Shirt und Shorts aus seinem Zimmer kam und auf die Küchenzeile zusteuerte, konnte er sie auf dem Sofa sitzen sehen. Neben ihr stand ihre gepackte Tasche und so wie es immer war, beachtete er sie überhaupt nicht. Wieso auch? Wenn sie sich umdrehen und etwas sagen würde, dann konnte er immer noch reagieren. So jedoch wandte er sich von ihr ab und wandte sich an den Kühlschrank, aus dem er sich schließlich auch etwas Wurst und Brot herausholte. Gerade legte er jenes auf die Küchenzeile, als er mitbekam wie sie, wie eine verrückte aufsprang und zum Fenster hastete. Scheinbar war gerade eine Eule gekommen, das ging nun aber wirklich auch leiser und vor allen Dingen langsamer. Er sagte nichts, drehte sich jedoch wieder um, verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Dann gerade hatte er ein Brot aus der Verpackung genommen, ging alles ziemlich schnell, er bekam gerade noch mit, wie Sophie erneut aufsprang und er ein Schluchzen vernehmen konnte, er sah von seinem Brot auf und in ihre von Tränen überfüllten Augen. Doch kaum hatte er sie eben so gesehen, rannte sie auch schon in ihr Zimmer und knallte die Türe zu.

Was war das denn? Er sah einen Zettel auf dem Boden liegen und ging direkt dorthin, bückte sich danach und las was dort drin stand. Na super und dabei hat sie so viel Hoffnung darauf gelegt, dachte er sich, als er die Absage für das gemeinsame Spiel von Charlie in den Händen hielt und las. Er legte den Zettel auf die Küchenzeile und kniff seine Augen zu. Nein, das konnte er nicht machen, es konnte ihm egal sein immerhin waren sie nicht einmal Freunde, sie lebten im Prinzip nicht einmal miteinander, sondern eher nebeneinander. Aber er wusste wie es ihr ging, nur zu gut, wusste er doch ganz genau wie es war von seinem Vater immer wieder hängen gelassen zu werden und deshalb warf er kurz seinen Kopf in den Nacken, ging in sein Zimmer um sich eine Jeans Hose drüber zu ziehen, nur um dann an das Zimmer der Weasley zu klopfen. Sie weinte immer noch, obwohl es bestimmt drei oder vier Minuten gedauert hatte, ehe er wieder bei ihr war, konnte er sie immer noch weinen hören und egal wer sie war, er mochte es absolut gar nicht, wenn Frauen weinten. „Sophie? Ich komm jetzt rein.“, sagte er direkt nachdem er geklopft hatte und von ihr keine Reaktion kam. Ohne überhaupt auf einen Protest von ihr zu warten, betrat er das Zimmer und fragte sich selbst, warum zum Teufel er sich das hier überhaupt antat. Hinter sich schloss er die Türe und ging geradewegs auf ihr Bett zu, auf dem sie gerade lag. Daraufsetzen wollte er sich dann aber auch nicht, weshalb er sich neben sie kniete und ihr sanft über die Schulter strich. „Charlie ist ein Idiot.“, sagte er mit ruhiger Stimme und versuchte sie damit ein bisschen zu beruhigen. „Wirklich, er hat nicht eine deiner Tränen verdient.“, immer noch streichelte er ihre Schulter und wartete darauf, dass sie sich ein wenig beruhigte, denn er war sich nicht sicher ob sie seine Worte überhaupt vernehmen würde und zweimal wollte er nicht aussprechen, dass er mit ihr jetzt sofort zu diesem dämlichen Spiel gehen würde.

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Geschrieben von Sophie Weasley am 08.08.2015 um 22:19:

Was hatte sie auch bitte erwartet? Das Charlie einmal sein versprechen halten würde? Plötzlich, wo er es doch noch nie getan hatte? Sophie fühlte sich mit einem mal wieder wie ein Kleinkind, welches man einfach hinter's Licht führen konnte. Sie war doch nun schon erwachsen und trotzdem glaubte sie ihm jedes Mal wieder wie ein Kind. Und das hatte sie nun davon. Ohne Pause heulte sie ihr Kissen voll und machte sich noch gar nicht die Mühe all das zu unterdrücken, Charlie konnte sie schließlich nicht sehen und der einzige der sie im Moment hören konnte war Aiden. Erst als sie ganz fern ihrer eigentlichen Gedanken eine vertraute Stimme wahr nahm, hob sie den Kopf und starrte zur Tür, wobei ihre Tränen noch nicht aufhörten ihre Wangen weiter herabzurinnen. Sie hatte gar nicht die Lust ihn heraus zu schicken, so fertig war sie in diesem Moment. Aiden war vielleicht Aiden, aber sie hatte mit ihm - seltsamerweise - schon einmal über Charlie gesprochen, vielleicht war es ja gerade er der all das verstand? Sein Dad war immerhin auch nicht gerade Nummer 1. oder 2.

Wäre in Sophies Kopf alles Klar, hätte sie sich für den Gedanken wahrscheinlich geohrfeigt. Immerhin war es noch Aiden Bletchley! Doch in ihrem Schädel herrschte das pure Chaos und Erinnerungen während ihr Herz seltsam vor Schmerzen zog und stach. Kaum spürte sie seine Hand auf ihrer Schulter setzte sie sich auf und zog die Beine eng an sich. Nicht das sie etwas gegen seine Geste hatte, aber selbst das fühlte sich nicht seltsam an und Aiden's Hand auf ihrer Schulter zu spüren sollte sie doch stören oder? Vielleicht nicht direkt verbrennen oder verfaulen, aber gewiss sollte es seltsam sein. Nur war es das nicht, im Gegenteil, irgendwie schien seine Anwesenheit sie zu beruhigen, auf eine ungewohnte Art und Weise. Langsam, ganz langsam versuchte sie sich auf dieses seltsame Gefühl einzulassen und ihre Tränen versiegten langsam, wobei ihr immer noch einige unkontrollierbare Schluchzer entwichen. Fast schon misstrauisch sah sie zu Aiden. Versuchte er wirklich sie hier aufzubauen oder wollte er sich nur später darüber lustig machen? Ob sie sich fragte ob Aiden so ein Unmensch war? Ganz sicher.
"Leider ist dieser Idiot mein Vater." brachte sie leise heraus und fuhr sich zum ersten mal mit dem Ärmel über das Gesicht um die Nässe wegzuwischen. Ein Teil ihres Augen-Make-Ups hing nun an ihrem Arm und fast schon freudlos lachte sie auf, während sie ihren Arm anstarrte. All die Arbeit umsonst, wie kam sie auch auf die Idee für den einen Abend schön aussehen zu wollen? Ihrem Vater zeigen zu wollen das sie erwachsen geworden war. Zumal sie sich nur selten schminkte und das ganze, selbst wenn es nur schlicht war, viel zu viel Arbeit in Anspruch genommen hatte. "Ich glaube dieses.. Ganze Make-Up war noch nie mein Ding." fast schon zur Bestätigung sah sie Aiden an. Es war fast so als würde sie einen Kommentar erwarten, wie auch nicht. Sie sah aus als hätte man sie gerade vor dem Altar hatte sitzen lassen. Ein schlechter Vergleich - zumal Charlie ja ihr Vater war, aber das Gefühlschaos war dasselbe. Bletchley hin oder her, er schaffte es gerade sie irgendwie zu beruhigen und weckte ein seltsames Gefühl in ihr. Eines was ihr schon fast sagte, Aiden könnte doch gar nicht so übel sein. Aber wer wusste schon was als nächstes kommt. Eine Kamera und das nächste Foto für die Weihnachtskarte vielleicht. "Ich glaube, dass hat er noch nie, meine Tränen verdient meine ich" murmelte sie etwas verspätet und mehr zu sich. "Ich weiß wirklich nicht was ich erwartet habe. Charlie Weasley völlig verändert? Ehrlich? Sicher nicht." Kopfschüttelnd lehnte sie ihren Schädel an die Wand hinter sich an und starrte zur Decke. In ihr war immer noch viel Wut angestaut, doch die Enttäuschung schien langsam die Oberhand zu gewinnen.

"Aber was solls." versuchte sie die ganze Situation besser zu reden. "Ich kann mir schließlich auch morgen erzählen lassen wie das Finale war.." sie sprach mehr mit sich selbst, sah nun aber wieder zu Aiden. Natürlich war das nicht okay. Sie hatte sich gefreut und auch wenn sie die Karten noch hatte - Was brachte es ihr alleine hinzugehen? Das wäre so verloren und in ihren Gedanken hatte sie schon Bilder erschaffen, wie sie und Charlie laut UK zu jubelten. Ihr Kopf pulsierte von dem heftigen weinen noch etwas und sie konnte sich gut vorstellen wie sie gerade Aussah, gut dass sie in ihrem Zimmer keine Spiegel stehen hatte. Charlie war wirklich ein Idiot. Er hatte recht, aber irgendwie würde er das immer sein, genau wie er immer ihr Vater sein würde und.. Ihr blieb sonst niemand. Klar hatte sie Ginny, Harry und auch James, ihre ganzen Cousin und Cousinen kannte sie schließlich ziemlich gut, aber sie alle hatten ihre Familien. Ihre Eltern die auf ihre Art und Weise lebten und sie liebten. Nur Sophie hatte im Grunde einen Vater und gleichzeitig auch nicht, ob er sie liebte stand auch nicht gerade nieder geschrieben. Manchmal war Charlie nämlich nur wie ein Geist. Er reagierte auf Briefe, zeigte sich aber praktisch nie. Nun starrte sie Aiden fast durchdringend an. Sie wollte nichts Falsches sagen aber - Wieso war er jetzt so nett zu ihr? Er hätte sie immerhin auch einfach alleine lassen können. "Wie kommt es, dass du eine Weasley tröstest?" es klang nicht mehr so misstrauisch wie ihr Blick war. Es war noch immer schwer, Aiden in ihren Gedanken einfach etwas Gutes tun zu sehen.

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Geschrieben von Aiden Bletchley am 15.08.2015 um 20:12:

Er zuckte mit den Schultern daraufhin, dass sie meinte das der Idiot dummerweise ihr Vater war. Mit seiner Geste, mit der er ihr immer noch sanft über die Schulter strich ließ er nicht sein denn irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie es einfach brauchte das nun jemand da war. Das natürlich ausgerechnet er dieser jemand sein musste, war dumm gelaufen. Aber er war eben nicht Arschloch genug gewesen um sie mit dieser Situation einfach alleine zu lassen. Vor allen Dingen weil er genau wusste, wie sehr sie sich wirklich auf diesen verdammten Abend gefreut hatte. Nicht, das er das irgendwie nachvollziehen konnte, wie man sich auf so ein Sportereignis so dermaßen freuen konnte, hatte er doch absolut nichts für Quidditch übrig. Allerdings waren viele in seiner Umgebung von diesem Sport begeistert und auch da hatte er absolut kein Verständnis für, zum Glück jedoch musste man den Geschmack von anderen Menschen nicht verstehen. „Scheinbar haben Väter es ziemlich drauf Idioten zu sein. Da ist deiner also in sehr guter Gesellschaft.“, meinte er dann und den Spruch über das Makeup kommentierte er lediglich mit einem Grinsen, bevor er dann mit den Schultern zuckte. „Ohne ist sowieso viel besser.“, reagierte er dann schließlich. Nicht, weil er Sophie unheimlich wunderschön fand, ob sie nun geschminkt war oder nicht, aber in seinen Augen war Make up reine Zeitverschwendung. Frauen malten sich stundenlang an um dann vollkommen verfälscht auszusehen, als sie es sonst taten und warum? Weil sie der Meinung waren, sie würden Männern etwas Gutes tun, weil es schön war. Ja, auch seine Freundin verwendete dieses Zeug, bevorzugt Kiloweise. Aber er hielt das für Unfug, auch wenn er es aufgegeben hatte, mit Amber darüber zu diskutieren.

Er versuchte sie aufzubauen, war darin aber noch nie sonderlich gut gewesen. Deshalb sah er sie dann noch einmal an, als sie meinte das sie nicht einmal wusste was sie erwartet hatte und er schluckte, schüttelte den Kopf ebenfalls und legte kurz einen Finger auf ihre Lippen nur um ihr anzudeuten den Mund zu halten. „Ich weiß das es hart klingt, aber du darfst dich von ihm nicht so verletzen lassen. Ich meine, ich kenne ihn nicht, aber was hast du davon? Du bist traurig, schaust dumm in die Wäsche und es ändert sich im Endeffekt sowieso nichts an der Tatsache, dass er dir weh getan hat.“, er machte eine Pause und als sie trotzig meinte, dass ihr jemand immerhin auch hatte erzählen können wie das Finale war, kniff er dann letztlich seine Augen zusammen. Nein, das war doch wirklich nicht wahr. Er konnte nicht….richtig er musste! Aiden stand auf und sah zu Sophie nach unten, während er ihr eine Hand hielt um ihr beim Aufstehen zu helfen. „Na los Redhead, geh dich abschminken und lass uns gehen. Das Spiel wartet nicht auf dich.“, sagte er dann und grinste schief. Nicht, weil er sich freute mit ihr dorthin zu gehen, oder weil er sich freute Zeit mit ihr zu verbringen. Sondern um ihr deutlich zu machen, dass es eine ernsthafte Aufforderung war. Obwohl eigentlich beide Teile nicht unbedingt etwas waren, worauf er unheimlich scharf war, so konnte er sie hier nicht leiden sehen. Vielleicht, weil sie eine Frau war oder aber weil es ihr Vater war, der daran Schuld war das sie litt. Als sie ihm dann jedoch die ziemlich offensichtliche Frage stellte, warum er ausgerechnet eine Weasley tröstete, zuckte er erneut mit den Schultern. „Weil du traurig bist und dein Vollidiot von Vater es nicht verdient hat. Du warst für mich da und nun bin ich für dich da. Also hör auf darüber nachzudenken, steh auf und lass uns gehen.“


Geschrieben von Sophie Weasley am 15.08.2015 um 22:32:

„Scheinbar haben Väter es ziemlich drauf Idioten zu sein. Da ist deiner also in sehr guter Gesellschaft.“ fast sofort entwich ihr ein freudloses auflachen. Dieser Satz beschrieb seltsamerweise nicht nur ihre Beziehung zu Charlie, sondern auch die Beziehung zwischen Aiden und seinem Vater. Sophie hatte zwar krampfhaft versucht es zu verdrängen, doch sie erinnerte sich noch genau wie Aiden zu ihr appariert war, die Wunden und sein Gesichtsausdruck, Es war wohl der erste Moment gewesen in welchem die beiden sich einfach.. Verstanden hatten. Nicht wie Freunde! - Ein Cruciatus-Fluch sollte sie treffen wenn sie und Aiden mal so etwas wie Freunde werden würden! Doch es war eine seltsame Akzeptanz zwischen ihnen gewesen. Allerdings auch nur in diesem einen Moment. Tage später hatte er nämlich schon angefangen zu meckern weil sie Zeug aus ihrem Kühlschrank aß und - Nein. Sie wollte erst gar nicht dran denken. Sonst würde sie die Wut von damals nämlich schnell in dieses Gespräch fliesen lassen und irgendwie schien er es doch nur gut zu meinen. Das an der kühlen und leeren Stelle in Aidens Brust doch ein Herz zu existieren schien war zwar überraschend, aber groß wollte sie nicht drauf eingehen. Aiden schien einer der Typen zu sein welche gerne still waren und sich dadurch irgendwie.. Cooler fühlten. Zumindest trat er dauerhaft auf wie der Boss, etwas was Sophie ebenfalls an ihm aufregte. Hachja, sie sollte irgendwann mal eine Liste für ihn machen.

Von diesen Gedanken etwas abgelenkt war sie sofort wieder in der Situation als er ihr einen Finger auf die Lippen legte und auch wenn das ganze sicher nicht anzüglich gemeint war, sondern einfach eine nette Geste um zu sagen 'Halt die Klappe' war sie davon so perplex, dass sie ihn völlig verwirrt anstarrte und etwas nach hinten ging. Seine Hand auf ihrem Rücken - Okay. Auf ihren Lippen? Ganz sicher nicht. Nicht das Sophie besonders prüde war, aber es gab einfach Teile ihres Körpers die keiner berühren durfte, ihre Lippen gehörten dazu. Die einzige Aussnahme war wohl, wenn sie und James in einem Bett schliefen und er ihr im Schlaf versuchte einen Zeh in den Mund zu schieben, etwas was sie jedes Mal so aufregte, dass sie ihn entweder vom Bett schmiss, oder - je nachdem wie sauber seine Füße waren - hart hineinbiss, was jedoch alles auf das gleiche hinauslief.
Aiden lies sich von dieser Reaktion jedoch nicht weiter aufhalten und sie war ihm fast Dankbar, dumme Kommentare konnte sie dazu nun wirklich nicht gebrauchen. Doch das was er als nächstes tat war so surreal, dass sie ihn, genau wie zuvor, einfach zu dumm und blinzelnd anstarrte. Es hätte wohl nur noch gefehlt, dass ihr Mund offen stand. Nichtmal sein schrecklicker Spitzname schien sie aus dem Konzept zu bringen.

Bat Aiden Bletchley ihr gerade wirklich an mit ihr auf das Spiel zu gehen? Seine Hilfe beim Aufstehen nahm sie zwar an, registrierte sie jedoch nicht ganz und aus ihrem verwirrten Blick wurde nun langsam eine Mischung aus Ungläubigkeit und Misstrauen. "Du? Du. Aiden Bletchley, völliger Anit-Fan meiner Quidditch Ausraster, meiner Deko und- Du?" fragte sie erneut und kam das sie stand, lies sie seine Hand los und schob sich etwas Richtung Tür. In ihr machte sich neben der ganzen Trauer nun ein wärmeres Gefühl breit. Freude. Sie freute sich auf das Spiel und wenn Aiden das ernst meinte, dann freute sie sich darauf mit ihm. Sie wartete gar nicht mehr auf eine Antwort, er sollte seine Meinung nicht ändern und nur wenige Minuten später im Bad war ihr Gesicht gewaschen und sauber. Nur ihre beiden Wangen zierten das Logo der National UK Mannschaft. Makeup war nie etwas gewesen was sie benutzt hatte, es störte sie, brauchte wichtige Zeit auf und ohne fühlte sie sich einfach viel - Freier. Ihre Augen waren vom weinen zwar noch leicht gerötet, allerdings lag nun ein seltsames strahlen in ihnen, nicht so hell, wie es war als sie dachte das Charlie kommen würde, aber es war ein Anfang.

Sie lief schnell durch den Raum und schlüpfte in ihre schon völlig abgenutzten Sneakers welche neben einem paar Ballerinas und ihren Gummistiefeln standen. Das wars, mehr Schuhe besaß sie nicht, aber mehr brauchte sie auch nicht. Schon total aufgeregt griff sie sich eine Jacke und die Tickets welche sie auf den Couchtisch gelegt hatte. "Du wirst schon sehen, es ist unglaublich, die Stimmung und Wah. Es ist immer so magisch." sie trat neben ihn und konnte ein leichtes lächeln gar nicht mehr unterdrücken, fast schon zu schwungvoll griff sie nach seinem Arm und hackte sich bei ihm ein. Nicht weil sie, selbst nach all dem, seine nähe spüren wollte. Von ihnen beiden wusste nur sie wo der Portschlüssel war. "Danke. Weißt du, wenn du mich nicht wegen Kleinigkeiten anbrüllst, bist du gar nicht mal so übel." und direkt am Ende dieses Satz apparierte sie mit ihm. Sie konzentrierte sich auf den Ort und noch bevor das eklige Gefühl des Zusammendrückens Anfangen konnte, stolperte sie einige Meter vorwärts. Sie waren auf einem Feld voller Getreide, doch mitten in diesem Feld und unter dem schon dunklen Himmel, war die Vogelscheuche noch gut zu erkennen. Es war natürlich nicht direkt die Vogelscheuchee, viel zu riskant wenn Teenager vorbeikommen würden. Allerdings lag am Fuße dieser Vogelscheuche ein alter Karton. Schnell warf sie einen Blick auf die Uhr. "Noch rechtzeitig, ich bezweifle das noch jemand kommt, schnell, es geht gleich los." noch während sie Sprach legte sie sich auf den Boden und packte den Papperand.

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Geschrieben von Aiden Bletchley am 18.08.2015 um 11:06:

Warum er so einfühlsam war? Er wusste es selber nicht so genau. Im Prinzip hätte er genauso gut den Zettel nehmen können, ihn weglegen können und sich dann in seinem Zimmer einschließen können. Ja, das wäre eine sehr gute Entscheidung gewesen, zum mindestens definitiv eine die er nicht direkt, nachdem er sie ausgeführt hätte, schon wieder bereut hätte. Nicht, das er ein Problem damit hatte Menschen und in diesem Falle Sophie glücklich zu machen, nein das tat er an und für sich schon gerne. Allerdings schien auch sie ziemlich verwirrt darüber zu sein, dass er sich hier wirklich anmutete, mit ihr gemeinsam zu diesem Spiel zu gehen. Warum wollte er das doch gleich? Achja, es ging um den Haussegen. Dass sie so ziemlich zu den nervigsten Fans, des dümmsten Sports der Welt gehörte war zweitrangig. Ja, er würde nun einfach mit ihr zu diesem Spiel gehen, sie nach Hause bringen und dann einen Abstecher zum Melting Pot machen um nachzuschauen, ob Noel oder Nate dort irgendwo herumlungerten, so wie sie es meistens taten. Er nickte als sie erneut nachfragte und da war sie auch schon wie ein aufgescheuchtes Huhn aufgestanden und ins Badezimmer geflitzt. Weiber, wirklich wieso waren die noch gleich so aufgedreht und verrückt wenn irgendetwas anstand, worauf sie sich freuten? Aiden verstand es nicht, es gab viele Dinge, die er mittlerweile nachvollziehen konnte, vieles, was er in den letzten Jahren Beziehung gelernt hatte. Aber eben noch lange nicht alles und das hier war definitiv zu viel Freude. „Denk aber bloß nicht dass ich mich in Dekofummel werfe. Entweder du nimmst mich so mit, oder gar nicht.“, rief er ihr hinterher und stand dann schließlich auf und sah sich ein wenig in ihrem Zimmer um.

Er wohnte nun schon eine ganze Weile hier, aber in ihrem Zimmer war er, soweit er sich erinnern konnte, bisher noch nicht gewesen. Allerdings hatte er auch absolut keinen Grund dazu gehabt. Sie war schließlich nicht seine Freundin, nein nicht einmal eine Freundin. Sie lebten miteinander und damit hatte sich die Sache schon erledigt. Gut, vielleicht hatten sie auch so einige familiäre Ähnlichkeiten, aber wirklich nur ein paar wenige, die sich nun genau am heutigen Tage wieder herausstellten. Sophies Zimmer war geschmückt, passend zur WM hangen hier überall Fahnen und bewegte Fotos, die einen ununterbrochen von ihren Besen heraus anstarrten. Beinahe so als wollten sie einen im nächsten Augenblick auffressen. Vielleicht würde sie sich hier wohl fühlen, in dem ziemlich deutlichen Chaos, aber für Aiden war das nichts. Die Wände in seinem Zimmer waren gestrichen, es hang ein Bild von Amber und ihm über seinem Bett, welches sie ihm irgendwann einmal zum Jahrestag geschenkt hatte und ansonsten waren die Wände eben leer. Nachdem er es für besser befand, sich nicht noch länger hier aufzuhalten, schüttelte er verwirrt den Kopf und ging dann aus ihrem Zimmer heraus ins Wohnzimmer, wo er sich mit verschränkten Armen vor der Couch stehen blieb und dabei zusah, wie sie sich in Windeseile fertig machte und dann versuchte ihn von Quidditch zu überzeugen. Er grinste, es war kein freches sondern ein ehrliches Grinsen. Wie leicht sie sich doch wieder auf etwas freuen konnte und dieses eine Spiel, das würde er schon irgendwie überleben. Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm wie es in seinen Vorstellungen vor sich ging, aber ein Fan von solchen Spielen, dem Sport allgemein, würde er dennoch niemals werden. Allerdings war es ja auch das Finale, nach dem Spiel war alles vorbei und er hatte dann auch wieder seine Ruhe und immerhin konnte er ihre Beziehung als Mitbewohner vielleicht sogar ein bisschen angenehmer gestalten, wenn er sich nicht immer mit ihr in den Köpfen haben würde.

Kaum war sie fertig, nahm sie die Karten vom Tisch und ging auf ihn zu, auf ihre Worte hin grinste er erneut und apparierte dann mit ihr. Oder besser gesagt ließ sich von ihr mitnehmen, denn er hatte nun wirklich absolut keinen Plan, wohin er musste um zu einem Portschlüssel zu gelangen, der sie schließlich zu dem Spiel bringen würde. Doch Sophie schien das ganz genau zu wissen und sie brachte ihn zu dem Portschlüssel, den er dann auch gleich ergriff und der sich ziemlich schnell mit ihr dorthin bewegte wo sie hinwollten, oder besser gesagt wo sie mit ihm hinwollte. Es war verrückt, mehr als verrückt als er sich auf dem Weltmeisterschaftsgelände befand, schüttelte er sich kurz, sah sich einmal um, nur um dann wieder zu Sophie zu sehen. Gut, sie schien glücklich, abgelenkt und vor allen Dingen ließ sie ihren Vater nicht gewinnen. Alles andere war für ihn erst einmal unwichtig, hätte er auch nur in Ansätzen geahnt, dass er durch diese Aktion hier seine Beziehung zu Amber nicht nur aufs Spiel gesetzt hatte, sondern ein für alle Mal in den Wind geschossen hatte, hätte er wahrscheinlich anders gehandelt. Doch das wusste er nicht und so wandte er sich, immer noch ungläubig darüber das er das hier wirklich tat, wieder zu der Weasley um. „Na gut, dann lass uns mal die Plätze suchen, bevor du noch etwas verpasst.“, und damit ging er mit ihr gemeinsam den Weg entlang in Richtung Stadion.

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Geschrieben von Sophie Weasley am 01.09.2015 um 19:35:

Kaum war Sophie durch den Portschlüssel auf dem Boden gelandet, schlug ihr Herz schneller. Das war natürlich nicht ihre erste Reise mit einem Portschlüssel weshalb sie auch deutlich sanft auf dem Boden ankam und sich schon dabei umsah. Die Stimmung übertrug sich schon jetzt auf sie und dabei konnte sie noch nicht mal auf das Stadion hinab sehen. Auf Aiden achtete sie für einen Moment nicht, natürlich war es seltsam mit dem Bletchley hier zu sein, aber seltsamerweise schien ihr seine Anwesenheit im Moment fast.. Angenehm. An Charlie schien die Rothaarige gar keinen Gedanken mehr zu verschwinden. Natürlich: Es wäre unglaublich mit ihm hier zu sein, etwas ganz besonderes, aber das wäre es sicher auch ohne ihn, zumindest hatte Sophie nicht das Gefühl, dass ihr etwas fehlen würde.

Ihre Füße trappelten schon wenige Sekunden nachdem sie auf dem Boden gelandet waren unruhig umher und fast schon zutraulich, eine Emotion die sie ganz sicher nicht bei Aiden empfand, grinste sie ihn von der Seite an, als sie zusammen zum Stadion liefen. Sophie war stets etwas schneller als der Bletchley, sie war hektisch, wäre am liebsten los gerannt, hielt sich aber zurück. Nicht das sie Aiden dabei haben WOLLTE, aber er war im Moment keine schlechte Gesellschaft und wenn sie einfach davon gerannt wäre, hätte er sich sicher umgedreht und wäre davon appariert. "Ich wette wir gewinnen und wenn wir das tun, wirst sicher auch du dich freuen." meinte sie selbstsicher und fast ein wenig prophezeiend. Wie zum Teufel konnte man auch nicht durchdrehen, wenn wir gewinnen würde!? Die ersten schlechten Spiele von UK schienen wie aus Soph's Gedächtnis gelöscht, da war nur noch dieses heutige Spiel und hoffentlich ihr Gewin. Krammend griff Sophie in ihre Tasche in welche sie die Karten fast schon achtlos gestopft hatte bevor sie aus der Wohnung disappariert waren. Es war ganz sicher kein VIP Platz, allerdings standen, wie wenn sie in eines dieser Muggelkinos ging, eine Reihe und eine bestimmte Nummer des Zuschauerrangs darauf.

Die beiden kamen nicht zu spät, kaum ging Sophie eine der letzten Treppen hinauf, welche sie zu der richtigen Höhe ihres Zuschauerranges brachte, fang einer der Kommentator anzusprechen. Beide hatten viele Treppen laufen müssen und es schien Sophie als hätte sie auf jeder Ebene etwas gekauft. Sie hatte nicht nur ein neues Omniglas gekauft, nicht das sie selbst noch eine Schublade davon Zuhause hatte, sie trug inzwischen auch einen übernatürlich großen Hut, einen Schal und Abzeichen, alles in den passenden UK Farben. Ob das Aiden peinlich war? Konnte ihr doch egal sein. Sie hatte ihm immerhin nicht einmal versucht etwas anzudrehen, gewiss die Typen die all das verkauft hatten, hatten jeden angegraben, aber von den beiden war nur Sophie auf alles angesprungen. Wäre das nicht die Weltmeisterschaft, hätte sie sicher abgelehnt aber so etwas wie heute erlebte man nicht alle Tage, sie müsste ihr Land unterstützen. In ihrem Zuschauerabteil hatte man eine gute Sicht auf das Feld und auch wenn alles gut gefüllt schien, waren noch nicht so viele Menschen im Raum, dass man von jedem zerquetscht wurde. "Hier!" schnell, als könnte man ihr den Platz wegnehmen stürzte sich Sophie an eine freie Stelle des Geländers. "Gott ich bin so.. Gespannt." nach langer Zeit war es mal wieder der erste Satz welchen sie an Aiden richtete und ihre Augen funkelten voller Begeisterung. Natürlich, auf das Straße würde sie in diesem Aufzug sicher völlig bescheuert sagen, aber jetzt wo sich Sophie so umsah musste sie ein kleines Lachen unterbrechen und deutete grinsend auf Aiden. "Fast könnte man meinen du bist unpassend angezogen."
Um sie herum waren nur Menschen die mindestens einen Schal, Abzeichen oder etwas anderes voller Stolz trugen, nur Aiden stach in seinen normalen Klamotten wie eine Orange im Gemüsekorb heraus. "Nicht das ich dir etwas andrehen möchte, Bletchley." in diesem Satz lag nichts Abwertendes, nur ein abwehrender Sarkasmus, sie wusste, er würde sich nie in solche Klamotten stürzen, niemals.

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Geschrieben von Aiden Bletchley am 26.09.2015 um 11:46:

Eigentlich hatte er auf das hier so absolut gar keine Lust, eigentlich, ja eigentlich wäre er lieber in seinem Zimmer gewesen, hätte dieses Quidditchspiel genauso an sich vorbeiziehen lassen wie die restlichen auch. Aber das war eben nur der eigentliche Punkt den er vertrat. In Realität stand er nun hier, vor einem Portschlüssel mit dem er sich direkt ins Geschehen mischen wollte. Definitiv stand bereits als sie angekommen waren fest, dass dieser Tag nicht sein Bester werden würde. Allerdings wusste er zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht, dass es sogar sein schlimmster Tag werden würde. Denn dieser Tag, besser gesagt diese Nacht würde der Grund dafür sein, dass Amber, seine Freundin, sich endgültig von ihm abwenden würde. Im ersten Moment würde es ihn vermutlich nicht sonderlich interessieren auch wenn es hart klang. Sie hatten sich in den letzten Monaten immer mehr voneinander entfernt, aus einem Grund den er gerade nicht einmal benennen konnte, fehlte ihm irgendwie das vollste Vertrauen. Natürlich, er hatte Gefühle für die Crosgrove, das definitiv ansonsten hätte er längst die Reissleine gezogen. Aber trotz allem war es seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr so wie zuvor. Er hatte es versucht, er wollte es versuchen weil er sie nicht einfach so kampflos hatte aufgeben wollen. Allerdings war das leichter gesagt als getan wenn sein Kopf das eben anders sah. Sein Herz blutete, aber das tat es schon beinahe ununterbrochen, nicht nur wegen ihr sondern auch wegen seiner Familie, wegen dem Gesamtpaket seines Lebens zurzeit. Deshalb fiel ihm das eher weniger auf und so seufzte er nur, kniff kurz die Augen zusammen und fragte sich warum er das hier noch gleich machte. Es gab eine einfache Erklärung dafür, nämlich das er bescheuert war. Aber es gab auch noch eine Andere, nämlich das er sich zuvor noch nie so verbunden mit Sophie gefühlt hatte wie zuvor. Nicht, das er jetzt mit ihr befreundet sein wollte. Nein, das würde dann doch definitiv zu weit gehen, aber was ihr Vater da gemacht hatte, das ähnelte dem was sein Vater mit ihm gemacht hatte dann doch ein wenig. Natürlich wusste er das es etwas vollkommen anderes war, aber es war eben auch ein Problem mit der Familie und was das anging, schienen sie sich nicht einmal sonderlich voneinander zu unterscheiden. Er seufzte als er die ganzen aufgedrehten Fans sah und verfluchte sich bereits innerlich während er mit ihr gemeinsam die Plätze aufsuchte.

Doch es hatte sich bereits gelohnt, denn sie schien glücklich zu sein, glücklich darüber das sie hier war und mehr wollte er nicht. Warum überhaupt? Warum war es ihm so wichtig, dass Sophie hier und heute glücklich war? Vielleicht, ja vielleicht weil sie ihm geholfen hatte. Weil sie diejenige gewesen war, die ihm ein Zimmer angeboten hatte, obwohl sie genau wusste das sie sich nicht immer gut verstehen würden. Das sie dies jedoch getan hatte, weil sie genau wusste was bei ihm daheim abgegangen war, davon ahnte sie nichts. War ihm im Endeffekt auch egal, er war ihr dankbar und hiermit würden sie sich wieder ausgleichen, er war ihr dankbar, so wie sie ihm wahrscheinlich dafür dankbar war, dass er sie hierher geschleppt hatte. Klang bescheuert, denn im übertragenen Sinne bedeutete das, dass sie zum einen Zeit mit ihm hatte verbringen müssen und zum anderen bedeutete das nichts anderes, als das sie mit jemandem der absolut keine Ahnung von dem Sport hatte und den es auch einfach nicht interessierte, nun einige Stunden hier verbringen würde. Denn wer konnte schon wissen wie lange so ein Spiel dauerte, dass sie unterschiedliche und vor allen Dingen unvorhersehbare längen hatte, das war sogar etwas das Aiden wusste.

An den Plätzen angekommen, sah er jene andere Quidditchfans, wie sie gröhlten und vollkommen verrückte Kleidung trugen. Die Umhänge waren in den Nationalfarben, es wurden Schaals, Hüte und sonstige Dinge getragen. Außerdem wurden auch die Gesichter bemalt…und dabei dachte Aiden wirklich für einen Augenblick das nur Sophie so bescheuert war was diesen Sport anging. Hier, im Stadion jedoch, da wurde er eines besseren belehrt. Abgelenkt von den ganzen Eindrücken und beschäftigt damit nicht durchzudrehen, hörte er dann ihre Worte und legte seinen Kopf schief als er sie angrinste und den Kopf schüttelte. „Definitiv nicht, ich bin hier und ich denke das reicht aus. Hauptsache du hast deinen Spaß, alles andere ist egal.“, sagte er dann und schenkte ihr noch ein Lächeln. Es war aufrichtig und ehrlich denn es erfreute ihn wirklich das sie scheinbar ihren Spaß haben konnte, obwohl sie eben mit ihm anstelle mit ihrem Vater hier war. War ja eigentlich auch egal, immerhin war es ein großes Ereignis für jeden Quidditchfan und für Aiden? Naja, für ihn würde es wirklich eine Herausforderung werden.

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Geschrieben von Sophie Weasley am 06.11.2015 um 12:39:

Sophie war das Lächeln ja schon dauerhaft auf die Lippen geschrieben und auch wenn ihre Wangen langsam anfingen ein wenig dadurch zu schmerzen, konnte sie nicht aufhören. Natürlich nicht weil Aiden hier bei hier war, sondern einfach weil sie hier war. Quidditch hatte einen ganze besonderen Platz in ihrem Herzen welchen viele nicht wirklich verstanden und obwohl Aiden wohl dazu gehörte, so wie er ihre ganze Deko verabscheut hatte, so war er nun doch mit ihr hier. Gut - Vielleicht galten auch 5 % des Lächelns ihm, ohne ihn wäre sie immerhin nicht hier, egal wie ungern sie das nun zugeben würde. Das Stadion, oder eher die Tribüne war schon jetzt von einem Geruch umgeben, welchen Sophie so stark mit Qudditch verband, dass sie ihn schon gar nicht mehr eklig fand. Es war irgendwie eine Mischung aus Butterbier, Feuerwhisky oder einfach überhaupt - Alkohol, ein wenig Rauch, da die meisten schon davor anfingen Feuerwerk rumzuschießen als hätten sie gewonnen und leider auch etwas Schweiß, aber Sophie mochte das. Sie würde den Duft vielleicht nicht als Perfum auflegen zumal Sophie gar kein Parfum besaß, aber es gehörte einfach dazu und gerade jetzt nahm sie einen tiefen Zug der Luft in ihre Lugen auf.

Interessiert sah sie auf das Feld hinab. Bei Quidditch spielte sich zwar nicht viel auf dem eigentlichen Boden ab, aber wo sie das Feld jetzt so sah erinnerte es sie ein wenig an.. Fuß..ball? Der genaue Begriff war ihr entfallen, aber es war irgendein spiel welches sie auch im Fernsehen oft sah und mit Muggeln in Verbindung brachte. Neben dem Spiel wo sie sich alle aufeinander warfen und sich Bälle in seltsame Tennisschläger zuwarfen, verstand sie Fußball auch am besten. Es gab 11 Spieler welche auf dem Feld umher rannten und wild einem Ball nachrannten um ihn in eines der Tore zu bekommen und manchmal legte sich einer so heftig aufs Maul, dass der Typ mit den Farbkarten eine anheben musste. Daraufhin hatte sie schon belustigt mitangesehen wie sich die Spieler darüber aufregten und nicht selten auch noch eine Rote bekamen, im Grunde super unterhaltsam wenn man für die nächsten 90 Minuten nichts vorhatte. Kannte Aiden Fußball? Irgendwie konnte sie sich Aiden nicht mit Freunden beim Sport vorstellen und gerade jetzt, wo ihr Bilder von einem rennenden Aiden durch den Kopf gehen konnte sie gar nicht anders als den Kopf schütteln. Ganz sicher nicht. Bevor Aiden dämlich einem Ball nachrennen würde, müsste wohl die Hölle zufrieren.

Passend zu ihren Gedanken wand er gerade sein Wort an sie und fast ein wenig ertappt hob sie den Kopf um zu ihm zu sehen, Merlin sei dank konnte er ihre Gedanken nicht hören. Seine Worte ergaben Sinn und gerade wollte sie etwas erwidern als er sie verdammt seltsam ansah. Für einen Moment hätte sie gedacht er würde lächelnd und - Ja, bei Merlin er schien richtig zu lächeln! Nicht dämlich zu grinsen wie er es oft tat, er schien sie wirklich anzulächeln und für sie sah er damit irgendwie wie ein anderer Mensch aus. Sophie war sich auch nicht sicher ob ihm das Lächeln nun stand oder nicht, es schien für ihr Bild von Aiden viel zu ehrlich und aufrichtig. Eigenschaften die sie ihm selbst nach heute nicht zugeschrieben hätte. Unbemerkt hatte Sophies Gesicht das Lächeln verlassen und für einen Moment starrte sie Aiden einfach nur an als wäre er ein Alien, wie gut das nur Sekunden später wieder der Kommentator anfing zu sprechen und sie schnell den Kopf abwandte um sich voll und ganz auf das Spiel zu konzentrieren. Wenn Aiden so nett zu ihr war, da könnte Sophie ja fast glauben er wäre ein Mensch! Mit Gefühlen und all dem, aber.. Hatte sie ihn nicht auch genau deshalb zu sich in die Wohnung gelassen? Ein für allemal verbannte sie jede Gedanken an Aiden auf ihrem Kopf und konzentrierte sich nun wirklich zu 100 % auf das Spiel.

Und genau das tat Sophie. Einmal zu oft schlug sie mit ihrer Hand auf das Geländer vor ihr welches ihrer Meinung nach eindeutig zu hart und damit gefährlich für aufgeregte Qudditch Fans ist. Ihr Hals war schon längst durch das ganze schreien heißer aber das konnte sie nicht stoppen. Die Half-Time Show hatte ihr da genau so wenig Zeit zum Ausruhen gegeben. Wäre hätte auch wissen können das die Growling Gobblins auftreten würde! Also konnte sie auch da nicht anders als laut mitzusingen, doch das Spiel schneller weiterzugehen als sie gedacht hätte. Bei jedem weiteren Tor hüpfte sie auf und ab und alle paar Mal blickte sie auch zu Aiden, die Hoffnung das er so auf und ab hüpfen würde wie sie, lag wohl gleich bei 0. Aber das zog sie nicht herunter, schon das er hier war, schien sehr surreal für sie. Mehr als einmal hatte sie nun schon Gegenstände über die Tribüne geworfen und sie konnte Glück haben keinen getroffen zu haben oder von der Tribüne gezerrt zu werden, doch ihre Aufregung war einfach zu groß. Gerade als sie dazu ansetzte einen weiteren Schluck aus ihrem Feuerwhisky Glas zu nehmen - das Zeug brannte zwar wie sonst was, betäube aber auch ihren gereizten Hals für kurze Zeit -, hörte sie es und erstarrte, gut, dass sie das Glas gerade noch abgestellt hatte. Sie hörte nicht nur, sie sah es! Wie wohl viele beugte sie sich nun viel zu weit über das Geländer und hielt den Atem an, bis sie ihn mit einem schrei wieder herausließ.

"..Unnnnd es ist aus. AUS! Zachary Kirke fängt den Schnatz und damit gewinnt Groß Britannien den.." Es dauerte nur eine Sekunde bis Sophie erneut aufsprang und, als würde sie alle um sie herum kennen packte sie die Person zu ihrer rechten und umarmte sie noch während des Springens fest, diese schon ältere Frau schien sich jedoch gar nicht darum zu kümmern und freute sich genau so sehr, nur Sekunden später drehte sie sich zu Aiden und tat dasselbe mit ihm, als hätte sie vergessen wer er nun wirklich war. "AIDEN! WIR SIND WELTMEISTER!" rief sie laut und lies ihn schon wieder hüpfend los um sich wieder über das Geländer zu beugen. Am liebsten wäre sie jetzt dort unten bei den ganzen Menschen welche auf das Feld stürmten aber auch hier oben hörte die Menge gar nicht mehr auf zu grollen und nun so voller Energie packte Sophie ihren Übergrößen Qudditch Hut und warf ihn einfach über das Geländer, obwohl sie dafür erst Geld bezahlt hatte, war sie nicht die einzige den es schienen plötzlich einige Hüte auf den Stadion Boden zu segeln. Es war natürlich keine Option herunter zuspringen, aber so voller Glückshormone schien es gar nicht mehr so abwegig wie noch im nüchternen Zustand, nicht das sie jetzt über das Geländer klettern würde.

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Geschrieben von Aiden Bletchley am 18.11.2015 um 10:31:

Er war kein Quidditchfan. Weder ausserhalb noch innerhalb der Weltmeisterschaft und bis heute da hatte er es sogar erfolgreich geschafft, nicht ein einziges Spiel mitansehen zu müssen. Sicherlich waren die Ergebnisse nicht an ihm vorbei gegangen, er hatte jedes einzelne in seiner Wohngemeinschaft gespürt. Man konnte es förmlich an der Laune seiner Mitbewohnerin ablesen und auch seine Freundin war alles andere als abgeneigt von dem Sport was er immer und immer wieder zu spüren bekam. Ob ihm das auf die Nerven ging? Eindeutig. Aber so hatte eben jeder seine Hobbies und Aiden akzeptierte das genauso wie sie akzeptierte, dass er einfach absolut nichts für Quidditch übrig hatte. Warum das so war? Nun ja, er hatte sich in der Schule schon nicht dafür interessiert. Er hatte nie verstanden wie man so verrückt nach einem Sport sein konnte, bei dem sich jeder mehrfache Knochenbrüche zuzog und dann noch der Meinung war es sei toll. Nein. Das war eindeutig nicht das was der Bletchley für gut befand. Eindeutig etwas, das er mit seinem Vater gemeinsam hatte auch wenn es da wirklich nicht gerade viele Eigenschaften gab wenn man ihn selber denn gefragt hätte. Das jedoch auch seine ruhige, eher passiv aggressive Haltung dem Leben gegenüber, der seines Vaters ähnlicher war als er es sehen wollte, das war etwas das Aiden nicht hören wollte und woran er auch nicht dachte. Überhaupt dachte er gerade nicht nach, denn alles was er tat war darauf aufpassen nicht umgerannt oder auf den Zuschauertribünen besser gesagt umgeschubst zu werden. Die Leute waren wirklich bescheuert, sie schrien sich die Lunge aus dem Hals und er stand förmlich wie ein Stein dazwischen. Ob das seltsam aussah? Sicherlich. Aber das war ihm sichtlich egal. Er war nur hier, damit Sophie sich von ihrem Vater nicht auch das hier versauen ließ und sie glücklich zu sehen, das war die ganze Sache irgendwie dann doch Wert gewesen. Wobei auch jener Gedanke ihn verwirrte. Denn eigentlich hasste er sie. Ja, er hasste sie wirklich weil sie einfach eine dumme Weasley war und als wäre das nicht schlimm genug, war sie auch noch die beste Freundin von dem Menschen den er unter allen Menschen am wenigsten hatte leiden können. Das diese Abneigung gegenüber James in den nächsten Tagen wieder schlimmer werden würde, davon ahnte Aiden nichts und so schenkte er dem glücklichen Mädchen, welches gerade für ihn wirkte wie ein glückliches kleines Kind dem man einen Drouble gekauft hatte, ein ehrliches Lächeln. Es machte ihn glücklich das sie so unbeschwert sein konnte und irgendwie war das schon ein Schachzug gegen die dämlicher Väter der Welt, oder so wie Aiden sie immer öfter bezeichnete, die dämlichen Erzeuger.

Nicht, dass er das was Charlie hier mit Sophie gemacht hatte auf Samuel und sich selber übertrug. Nein. Das konnte man nicht. Es war etwas vollkommen anderes, denn sein Vater verlangte das er nach seiner Nase tanzte. Er verlangte das Aiden den Lebensweg einschlug den er von ihm verlangte und so war es bei Sophie eindeutig nicht. Gut. Charlie Weasley schien sich nicht für seine Tochter zu interessieren und so wie Sophie sich benahm, so hätte sie wirklich noch eine Vaterrolle in ihrem Leben gebraucht. Immerhin wirkte sie auf Aiden nicht so als wäre sie das was man wirklich erwachsen nennen konnte. Gut. War er nun eigentlich auch nicht. Er war immer noch ein störrischer Teenager. Einer der sich die Kante gab wenn er Lust dazu hatte. Aber auch einer der wusste das eine Bildung in seinem Alter echt wichtig war und das er schon dafür kämpfen musste wenn er etwas erreichen wollte. Das hatte er recht früh in seinem Leben gelernt und er hatte in den letzten Jahren oder besser gesagt in den letzten Monaten und gerade in den letzten Wochen gelernt wie wichtig es war unabhängig zu sein. Wie wichtig es war auf sich selber stolz sein zu können und zu vergessen das es noch andere Menschen gab. Dumm nur, das er dabei nicht nur seine Familie, sondern auch seine Beziehung gegen die Wand gefahren hatte und das er hier gerade wirklich den letzten Funken liefern sollte, um das alles endgültig abzuschießen. Aber so hart auch das klang. Selbst das war dem Bletchley momentan egal. Er fuhr regelrecht einen Egotrip. Sicherlich nicht so hart das es jeder hätte bemerken können. Aber eindeutig so, als das es ihm ausser bei Nate und Titus (und wenn er ehrlich war irgendwie auch bei Sophie) vollkommen gleichgültig war was mit den Menschen aus seinem Umfeld los war. Interessierte ihn nicht, hatte auch keine Einfluss auf den Rest seines Lebens und während er immer und immer wieder versuchte nicht nachzudenken und ab und an die Worte von der Weasley hörte, so zog der Verlauf des Spiels immer weiter an ihm vorbei.

Kaum konnte Aiden die finalen Worte, welche er zunächst nicht realisierte hören, da schrie Sophie ihn auch schon an, riss ihn aus sämtlichen Gedanken und sprang ihm förmlich an den Hals so das er aus einem Reflex heraus erst einmal die Umarmung erwiderte. Seltsam. Eindeutig seltsam. Es war ja nun nicht so das sie von jetzt auf gleich Freunde geworden waren. Sie kannten sich kaum. Er mochte sie nicht und das würde ein solches, gemeinsames Erlebnis eindeutig nicht ändern. Zum mindestens nicht wenn es nach ihm ging. Nein. Sie war immer noch das nervige Kind was ihm andauernd auf den Sender ging und mit dem er sich regelmäßig in den Haaren hatte. Okay. Er starrte sie also regelrecht einen Augenblick an, ehe er sie wieder losließ und die Augen zusammen drückte nur um kurz seine Gedanken zu ordnen und den Kopf zu schütteln. „Ja. Scheinbar sind wir das wirklich.“, meinte er dann und seine Mimik war immer noch unverändert. Sichtlich war er irritiert von ihrer Umarmung. Wusste nicht wie er damit umgehen konnte und dann sah er wieder zu Sophie herüber die ebenfalls ziemlich erstarrt zu sein schien. „Ähm. Ja. Gut. Und jetzt? Ich meine bevor alle hier herausströmen sollen wir da nicht lieber gehen? Ich kann dich auch noch irgendwo hinbringen ausser du magst heim und vielleicht mit den Mädels feiern oder so?“, fragte er sie dann. Klar er hätte sie betrunken hier stehen lassen können. Hätte er definitiv. Tat er aber nicht. Sie waren gemeinsam hergekommen also würden sie hier auch gemeinsam wieder verschwinden wobei für ihn eindeutig fest stand, das er nachher noch in den Melting Pot gehen würde um zu sehen ob Nate dort irgendwo war. Oder Titus. Er brauchte Freunde in seiner Nähe. Oder besser gesagt seine Jungs deren Gesellschaft er bevorzugte obwohl er zugeben musste, dass die von Sophie, zum mindestens am heutigen Abend nicht wirklich die schlechteste Gesellschaft gewesen war.

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Geschrieben von Sophie Weasley am 21.12.2015 um 21:43:

Im ersten Moment kam es Sophie gar nicht seltsam vor. Die Person zur Rechten umarmen - Die Person zur Linken. Nur war diese Person Aiden und das stellte sie erst ein wenig zu spät fest. Ohne die ganzen Glückshormone, welche gerade ihren Körper fluteten, hätte sie wohl noch mehr getan als ihn kurz irritiert anzusehen, doch das legte sich schnell wieder und während die Leute um sie herum immer lauter wurden und in Partylaune gerieten, drängte es auch Sophie den Sieg zu feiern. Man sollte sie alle noch bis Morgen früh schreien hören. Die letzten schlechten Spiele waren auch wie vergessen. Das war wie damals in Astronomie gewesen. Die ersten Jahre waren ihre Noten wirklich unter aller Sau gewesen, aber darauf achtete man nicht, da sie es am Ende doch noch zu einem A geschafft hatte - daher erinnerte sich wohl keiner außer sie an die ganzen M's davor. Bis heute ärgert sie diese blöde A. Aber daraufhin hatte sie Astronomie und Kräuterkunde ja abgewählt was Zeit für mehr lernen und damit mehr O's und E's gemacht hatte, nichts was man von Sophie erwarten würde, wenn man sie außerhalb der Schule kennenlernte. Sie war oft ein wenig durch den Wind, vorlaut, verpeilt und kindisch, aber sie war sie gern 18 Lebensjahre hin oder her - Sie wollte noch solange Kind sein wie sie konnte. Auch heute Abend stieg der Drang Unsinn anzustellen oder zumindest laut zu brüllen ohne komisch angesehen zu werden. Nichts was sie tun könnte, wenn sie nun nachhause ging.

Trotz diesem Gedanken, reagierte sie ein wenig verwirrt auf Aidens Worte. Mädels? Was für Frauen? Aber im selben Moment merkte sie wie dämlich es wäre nun nachzufragen. Sie waren gerade Weltmeister geworden und auch wenn es sicher einige gab, die lieber für sich sein wollten, in der Familie oder ihrem eignen Freundeskreis, so gab es umso mehr Feierwütige, welchen sich Sophie einfach anschließend konnte. Das war doch eine super Idee! Sofort zierte ihr Gesicht wieder ein Grinsen was sich nicht mal direkt auf Aiden bezog - wieso auch, es war zwar nett das er mit ihr hier war, aber er war ein Bletchley und Morgen würde es sicher keiner von ihnen beiden darauf anlegen, diese Sache nochmal anzusprechen - sondern viel mehr auf die Idee, welche in ihrem Kopf Gestalt annahm.
Schnell schüttelte sie den Kopf und winkte dazu nochmal ab. Es war zwar wirklich... 'nett' von ihm, dass er ihr anbot sie Nachhause zubringen, aber so wirklich glauben konnte sie ihm diese Freundlichkeit nicht. Er war ein Bletchlesy, sie 'kannte' ihn leider schon länger als ihr lieb war und auch wenn er heute wirklich für sie da gewesen war und ihr aus diesem Loch geholfen hatte, sagte er dies doch sicher nur, weil es sich einfach gehörte "Ich glaube ich schließe mich gleich einer Gruppe an, du.. kannst sicher schon mal gehen, ich halte dich mal nicht weiter auf. All das hier ist ja sowieso nicht dein Ding." Dabei sah sie sich schon um, als müsste gleich eine geeignete Gruppe zum anschließen an ihr vorbeilaufen. Trotzdem hielt sie noch kurz inne und musterte Aiden kurz mit zusammen gekniffenen Augen, nicht sicher wie sie es ausdrücken sollte. War dies nun als würde sie vor ihm auf die Knie fallen, oder einfach eine nette Geste? Wollte sie überhaupt nett sein? Nein - Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, sich nun nicht völlig zu benehmen wie ein Arsch, also zog sie ihre Mundwinkel noch einmal an, stopfte ihre Hände in die Taschen ihres viel zu langen Quiddtich Schals, welcher an beiden Enden eben Taschen hatte und schaffte es wirklich dem Bletchley gegenüber ein paar nette Worte zu sagen. "Danke - Für heute meine ich. Ich glaube umgedreht hätte ich nicht so gehandelt wie du." Und damit drehte sie sich auch schon um, hielt aber nochmal inne und schenkte ihm ein fast schon sarkastisches lächeln. "Leiden kann ich dich deswegen trotzdem nicht." Und auch wenn dies den beiden wohl mehr als klar war, verabschiedete sie sich mit diesen Worten und quetschte sich mit der Menge durch die Gänge hinaus, ihren Hut wirbelnd und immer wieder mit einigen grillend, dass sie nun Weltmeister waren.

ENDE.



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