I solemnly swear
Herzlich Willkommen im Mischief Managed. Wir sind ein RPG, das 23 Jahre nach der Schlacht um Hogwarts spielt, also zur Schulzeit von Harrys Kindern. Wir sind FSK16 gerated und haben einen über 18 Bereich. Unsere Userschaft wächst, und wir haben ein liebes Team, das sich gern um alle Wehwehchen kümmert ♥
mirror of erised
guest
wizard gamot
portkeys
daily prophet
23.12.2022 bis 17.02.2023
Der Regen zieht sich bis Ende DEZEMBER noch weiter fort, doch am Morgen des 25. Dezembers lassen sich tatsächlich einige weiße Schneeflocken erhaschen, bis hin zu einem Schneesturm. Der Schnee hält bis Mitte JANUAR noch weiterhin an. Die Temperaturen sind bis dahin zwischen -5° und 1°C. Ab Ende JANUAR wird es wieder milder und die Temperaturen steigen zwischen 0° und 5°C. ...zum Kalender!
...zu den Plots || king of mischief
hour glasses
HOT HOT HOT
credits
software wbb lite
design Andy
pictures warner bros
harry potter and all names are not owned by us, this is just a fansite
Optimiert für Firefox, Internet Explorer und Chrome bei einer hohen Auflösung
|
... that I am up to no good
|
Dieses Thema wurde als erledigt markiert. |
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 132 Beiträge
seit dem 12.12.2015
Name PHILIAN SPINNET SMILED BEFORE HE EVEN HEARD YOU SPEAK.
Alter HE ACCEPT GROWING OLDER SINCE 15 YEARS.
Beziehung MAYBE IN FUTURE HE CAN SHARE STORIES WITH HER.
Position/Beruf BUT HE GUESS ITS JUST THE HUFFLEPUFF WAY IT HAS TO BE.
Spieler NINA CARE ABOUT HIS FAILURES.
|
|
|
some dreams are better when they end
Ryleigh Zabini & Philian Spinnet
Montag, 09. Januar‘ 2023 | Mittagspause | auf der Treppe
Seine Welt drehte sich nicht mehr.
Sie stand nicht still, längst war sie nicht eingefroren oder versteinert – sie hatte nur einfach aufgehört, sich weiterzudrehen und ein ziemliches Taubheitsgefühl hatte den jungen Spinnet mittlerweile ergriffen, welches bis in seine Fingerspitzen reichte. Welches sich nicht abschütteln ließ, hatte er es bereits am Morgen versucht und auch jetzt waren seine Finger gefühlt ständig in Bewegungen, sich streckend, wieder zur Faust geballt und wieder gestreckt, als würde jedes Blut aus ihnen weichen, wenn er mit den Bewegungen aufhörte. Währenddessen hatte sich Ian auch gleich auf den Weg die Treppe hoch gemacht, im Gegensatz zu allen anderen, war er nicht zur Großen Halle unterwegs um etwas zu essen. Dachte er nur an die lecker duftenden Speisen, mit denen die Tische sicher vollbeladen waren, wurde ihm übel und er glaubte, dass eher alles wieder hoch wie nur ein Bisschen runter gehen würde. Schlimme Sache. Umso mehr musste er raus – musste er fort von den ganzen Menschen, denn der Vormittag war schrecklich gewesen. Tag eins in einem neuen Leben. Philian konnte spüren, wie das Taubheitsgefühl von einer Traurigkeit durchbrochen wurde, die er überhaupt nicht in den Griff bekam. Welche ihn einfach so hinterrücks überrannte und ihn wehrlos durchschüttelte, bis er glaubte, kein Wasser mehr in sich zu tragen. Aber das konnte er hier und jetzt nicht. Er durfte nicht einfach so irgendwo stehen und weinen – längst hatte auch Ian die Erfahrungen machen müssen, dass allzu stark ausgeprägte Gefühle in der Öffentlichkeit ein Aufhänger für Hohn und Spott waren, von dem er bisher zum Glück noch verschont geblieben war, doch gewiss würde es nicht mehr lange dauern, bis die ersten schiefen Kommentare wieder in seine Richtung flogen und sich gegen seine Abwehr warfen. Er stolperte über eine Stufe, als ebenjene ins Bodenlose verschwand und schlug mit dem Knie auf der Kante auf. Leise entwich dem Hufflepuff ein Schmerzenslaut, ehe er die Lippen fest zusammenpresste. Zwar waren im Moment keine Stimmen zu hören, aber sicher konnte man sich nie sein. Seine Bücher waren ihm aus der Hand geflogen, der Zauberstab klappernd zu Boden und sowieso saß Philian einen Moment einfach nur fassungslos da.
Wegen einer Trickstufe, mit denen er eigentlich fünf Jahre bereits Zeit gehabt hatte, sich anzufreunden und die er immer noch gekonnt erwischte, weil er es manchmal eben einfach vergaß. Dabei war diese Stufe nicht das Schlimmste. Sie war nur der Inbegriff seines Innenlebens, welches ihn seit dem gestrigen Mittag gegriffen hatte.
Also blieb Ian einfach nur sitzen.
Einen Moment ohne jede Bewegung, erstarrt in seinem eigenen .. Schmerz. Er hatte nicht gedacht, dass einen Menschen zu mögen so weh tun konnte. Es war schon schlimm gewesen, als er Mairwen gemocht hatte ohne sich zu trauen, es ihr zu sagen. Da war Ian schon fest davon überzeugt gewesen, dass er an seinem eigenen Schweigen ersticken würde und dann nie wieder einen Ton von sich gebend verstummen musste. Dass alle seine Worte absterben würden, weil es die falschen gewesen wären und er deswegen nie wieder zu den Richtigen finden könnte. Bis zu jenem Moment, wo er dumm genug gewesen war, ehrlich zu sein. Dumm genug, die glücklichste Zeit seines Lebens zu erfahren, nur um diese just in Sekunden wieder zu verlieren. Er wünschte, er hätte nie etwas gesagt. Hätte keinen Ton darüber verloren, wäre nicht so verdammt ehrlich veranlagt, dass er hatte sagen müssen, was gesagt werden wollte. Seine rot umränderten Augen füllten sich dann doch mit Tränen, während er fahrigen und mit hastigen Bewegungen nach seinen Utensilien gesucht hatte, nur um ein Buch noch eine Treppenstufe tiefer zu schieben und sich stattdessen die Knöchel auf die Augen zu pressen. Er rieb etwas, bis er mit seinem Daumen gegen sein geschlossenes Lid drückte und immer weiter zudrückte bis der Schmerz drohte unerträglich zu werden.
„Verflucht, verflucht, verflucht“, er schrie nicht. Erhob seine Stimme nicht. Er hatte nicht geschrien, obwohl sein Inneres von dem Widerhall erbebt war. Doch davon kam nichts nach Außen, davon drang nichts durch – schreien war, als würde alles zusammenbrechen. Dabei war es das längst. Es hielt nichts mehr zusammen in seinem kleinen Leben und er war fest davon überzeugt, nie wieder glücklich zu werden. Wütend drückte Ian mit hochkonzentrierter Stirn nur noch etwas fester zu. Quetschte sein Auge schließlich zwischen seine beiden Finger. Warum auch nicht. Es war nutzlos.
Er war nutzlos. Er war nicht gut genug. War kaputt und defekt und behindert.
Mairwen liebte ihn nicht. Leise entwich Ian ein Stöhnen und wahrscheinlich hätte grade ein Elefant an ihm vorbeitrampeln können, er hätte es überhört. So laut und chaotisch war es in seinem Inneren. So voller Wut auf nichts und alles, voller Stellen die wehtaten und wund waren.
# _____________________________
|
|
04.09.2016 21:28 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 77 Beiträge
seit dem 17.06.2015
Name Ryleigh Morgan it is, but everybody is going mad when they get, that she is a Zabini
Alter Fullage after all, going to be eighteen soon. But its hard to tell if she is a grown-up
Beziehung It is not about the feelings, but its hard to find someone, who does not care that she will never hear I love you
Position/Beruf Part of the Duelling club. Silence means danger
Spieler It is Ata again who shares her silence
|
|
|
Sie hatte es ja gesagt. Ryleigh hatte mit sich selbst kämpfen müssen, Mairwen das nicht wieder und wieder entgegen zu halten, als Mairwen gestern zu ihr gekommen hatte, sich wieder entschuldigt hatte. Als Ryleigh wieder Recht behalten hatte. Mairwen hatte Philian nur benutzt, vielleicht nicht einmal bewusst, aber am Ende hatte sie ihren Herzschmerz auf den Hufflepuff abgewälzt. Und vielleicht hätte Ryleigh sie das spüren lassen sollen, vielleicht hätte sie um Philians Willen dieses eine Mal nicht da sein dürfen. War es fair, dass Mairwen einen Ort für ihren Schmerz hatte, wenn der Hufflepuff ganz alleine war? Aber am Ende hätte Ryleigh das niemals gekonnt. Am Ende hatte sie nicht einmal darüber nachgedacht. Mairwen hatte sicherlich Fehler gemacht, hatte Philian unfair behandelt, hatte genug Gründe gegeben, warum man sie beschimpfen und verfluchen konnte, auch Ryleigh gegenüber, schließlich hatte Ryleigh die Vorwürfe ihrer besten Freundin immer noch nicht vergessen. Aber sie war trotz allem ihre beste Freundin. Sie war trotz allem der Mensch in Ryleighs Leben, der ihr die meiste Stabilität vermittelte. Nicht wie ihre Familie, die sie während der Weihnachtstage nicht einmal besucht hatte, weil sie sich angeblich auf die UTZe vorbereiten wollte, während sie es in Wahrheit einfach nicht mehr ertrug zwischen den Welten, zwischen den Erwartungen hin- und hergerissen zu werden. Aber Ryleigh hatte sich nichtsdestotrotz schlecht gefühlt. Weil sie nicht bei Philian gewesen war. Vor Philian, der am Ende vermutlich nicht einmal verstand, warum Ryleigh sich den letzten Monat von ihnen beiden ferngehalten hatte. Vor Philian, der an alle dem am wenigsten Schuld trug, der nun aber alleine war, alleine war mit seinem Schmerz. Sie hatte ihn abends noch kurz gesucht, hatte kurz einen Hufflepuff gefragt, der hatte aber nur berichten können, dass Philian bereits in seinem Schlafsaal verschwunden war. Und so hatte sie es an diesem Morgen erneut versucht, aber wieder hatte sie ihn nicht gefunden. Als wäre er wie vom Erdboden verschluckt. Aber vermutlich wollte er im Moment nicht gefunden werden. Und Ryleigh wusste auch nicht, ob sie am Ende wirklich die richtige war, um ihm Trost zu schenken, schließlich war sie bei alle dem Mairwens beste Freundin .. und sie hätte ihn warnen können, warnen sollen. Aber Mairwens Worte hatten zu weh getan. Und sie hatte Angst gehabt, sie wahr werden zu lassen, indem sie Philian von ihrem Verdacht erzählte. Sie hatte ihn ins offene Messer rennen lassen, um zumindest die Chance auf ihre Freundschaft zu bewahren.
Auch jetzt war Ryleigh in Gedanken schon wieder dabei Philian zu suchen, als ihr diese Aufgabe abgenommen wurde. Der Hufflepuff saß auf einer der Treppen im Treppenhaus, dass wie so oft wie ausgestorben wirkte, saßen ihre Mitschüler doch bereits beim Essen. Ryleigh war gerade noch einmal im Gryffindor-Turm gewesen, nachdem sie vom Kräuterkundeprofessor noch zwei dicke Wälzer für einen Vortrag bekommen hatte und diese vielleicht nicht mit in die große Halle schleppen wollte, ansonsten säße sie wohl auch bereits schon an den Haustischen, nachdem sie schon das Frühstück auf der Suche nach Philian verpasst hatte. Sie beschleunigte ihre Schritte und hechtete auf eine Treppe, die sich gerade verschob, um schneller zu dem Hufflepuff zu gelangen, der ein Stück unter ihr hockte. Die Absätze ihrer hochhackigen Stiefel waren deutlich durch das Treppenhaus zu hören, dennoch machte Ryleigh ihn mit einem lauten "Hey" auf sich aufmerksam. Er war blind und Ryleigh wusste selbst, wie unangenehm es war, wenn jemand sich nicht bemerkbar machte und einen aus dem fehlenden Sinn heraus überraschte. Ryleigh machte sich keine großen Gedanken um die Schulsachen, die auf der Treppe verteilt lagen, stattdessen ließ sie sich auf die Treppenstufe neben Philian fallen und umarmte ihn einfach. Normalerweise war Ryleigh kein sehr körperlicher Mensch. Eine Umarmung zur Begrüßung war schon eher die Ausnahme, es störte sie zwar nicht, aber normalerweise ging wenig Nähe von ihr aus. Aber gerade glaubte sie, dass Philian das mehr als alles andere brauchte. Und es sagte mehr, als sie in Worte fassen könnte. Es sagte, dass sie wusste, was passiert war. Es sagte, dass sie da war. Dass sie mitfühlte. Zumindest hoffte sie, dass Philian es richtig verstehen würde. Und sie hoffte, dass er nicht ahnte, dass sie ihn vielleicht vor diesem Schmerz hätte bewahren können .. oder ihn zumindest mindern. Auch wenn das unfair war. Aber gerade brauchte Philian nicht noch jemanden, den er hassen konnte. Gerade brauchte er jemanden, der ihn festhielt. Zumindest glaubte Ryleigh das. Sicher war sie nicht. Sie war nie gut in diesen Dingen gewesen. Gefühle waren nicht so ihr Ding. Jemanden zusammenfluchen konnte sie besser. Das bezog ihre eigenen Gefühle auch vollkommen mit ein. Besonders nach den Weihnachtsferien und dem strangen auf und ab mit Léandre .. aber besser nicht drüber nachdenken, gerade zählte Philian.
#
_____________________________
|
|
12.09.2016 08:21 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 132 Beiträge
seit dem 12.12.2015
Name PHILIAN SPINNET SMILED BEFORE HE EVEN HEARD YOU SPEAK.
Alter HE ACCEPT GROWING OLDER SINCE 15 YEARS.
Beziehung MAYBE IN FUTURE HE CAN SHARE STORIES WITH HER.
Position/Beruf BUT HE GUESS ITS JUST THE HUFFLEPUFF WAY IT HAS TO BE.
Spieler NINA CARE ABOUT HIS FAILURES.
|
|
|
Es war nichts mehr.
Dabei war es so viel gewesen. In diesem Moment kam der junge Hufflepuff nicht umhin, an ihre gemeinsame Zeit zu denken – immer wieder daran denken zu müssen, was sie gemeinsam erlebt und zusammen durchgestanden hatten. Wie es Ryleigh und er waren, welche im Sommer darum gebangt hatten, was mit der gemeinsamen Freundin sein mochte und wie sie mit vereinter Kraft versucht hatten, Mairwen zu halten. Sie einfach nur aufzufangen und ihr immer und immer wieder zu versichern, dass ihr freier Fall keiner war. Dass sie aufgefangen werden würde – dass irgendjemand immer an ihrer Seite blieb und wenn es nur eine Gehörlose und ein Blinder waren, hatte sich die Longbottom doch für beide entschieden. Denn Freundschaft beruhte auf Gegenseitigkeit.
Dass es mehr werden würde – Ian hatte bis dato nicht einmal gewusst, dass es möglich war. Sicher wusste er, dass es Liebe gab. Doch er hatte nichts vermisst in seiner kleinen Welt. Es war genug gewesen, bis zu jenem Moment, wo aus einem Genug zu wenig geworden war und er nicht mehr gewusst hatte, wo oben und wo unten war. Dass er sich getaut hatte, die Wahrheit zu sagen .. es tat jetzt nur noch mehr weh, sich zu erinnern. Wie er verzweifelt in dem Klassenraum gestanden hatte und wie Mairwen’s Glaube an ihn alles bedeutet hatte, was Philian brauchte, um er selbst sein zu können. Wie er ihr alleine deswegen die Wahrheit anvertraut hatte, weil er ihr irgendwie dankbar gewesen war. Dankbar dafür, dass sie immer da blieb, egal was passierte. Dass sie sich selbst nicht verlor, sondern immer wieder zu sich zurückfand. Auch wenn es manchmal an Ryleigh und ihm lag, ihr kleine Bruchstücke ihrer Persönlichkeit anzureichen, wenn es an der Zeit dafür war.
Ian hatte es von Anfang an gewusst. Er hatte bereits vorher schon die Angst davor gehabt, dass er nicht genug sein würde. Dass er zu wenig für sie war – wie er da auf der Treppe saß fühlte es sich genau danach an. Zu wenig zu sein. Eben nicht das, was Mairwen wollte oder irgendjemand sonst. Für Freundschaft gut genug, doch nicht für Liebe geeignet. Es war ein niederschmetterndes Gefühl, sich selbst als wertlos zu sehen. Nicht mehr zu wissen, wieso überhaupt irgendjemand ihn mögen sollte – seine Zeit für ihn aufopfern sollte, wenn es so viele andere Menschen gab. Er war nur einer von vielen und dazu einer, der so leicht zu hintergehen war. Noch immer. Schon wieder.
Erst hatte Basil ihn verraten, wenngleich Philian sich mit seinem besten Kumpel ausgesprochen hatte. Und nun auch noch Mairwen. Dabei hatte er nur sein Bestes gegeben, menschlich zu sein. So, wie seine Mom ihm immer gesagt hatte, wie Menschen waren. Verzeihen und vergeben, vergessen und neu anfangen konnte Philian. Doch wenn der Boden unter den Füßen wegbrach, fand auch er keinen Weg mehr, wieder an die Welt zu glauben. Es war dunkel um ihn herum; erstmals in seinem gesamten Leben war es so furchtbar dunkel, dass er Angst vor dieser Dunkelheit hatte. Dabei sollte man glauben, dass er daran gewöhnt wäre.
Nein, er verstand nicht, wieso alles so gekommen war.
Der Spinnet war davon überzeugt gewesen, dass Mairwen ihn und er sie liebte. Dass sie einander das gleiche gaben, was sie vom anderen bekamen. Er hatte ihr sein eigenes Herz geöffnet und hatte fest daran geglaubt, ihres genauso zu bekommen. Um darauf aufzupassen, damit es nicht zu Bruch ging oder anderweitig Schaden nahm. Dass sie erst kurz davor mit Sofian zusammen gewesen war, hatte für ihn an Bedeutung verloren. Der Gryffindor war zur Vergangenheit geworden und Ian hatte an ihn keinen Gedanken mehr verschwendet. Schließlich war Mairwen zu seiner Freundin geworden. Sie hatten einander geküsst und hatten aufeinander gewartet, die Tage miteinander verbracht und waren glücklich gewesen. Dass glücklich sein nicht immer auch war, was richtig war, verstand Ian nicht. Dass es manchmal sein musste, dass man unglücklich blieb, um den richtigen Weg zu finden. Welche Wirkung Zeit auf einen Menschen haben konnte und welche Konsequenzen ihr Fehlen bedeutete. Grade war er nur ein Junge, dem das Leben wehtat. Der zu oft zu viel ertragen musste und nicht mehr sicher war, wie weit er noch gehen konnte. Nur ein Mensch, der erstmals begann, Misstrauen zu entwickeln. Denn Ian wusste nicht, ob er überhaupt mit Mairwen reden konnte, ob er es ertragen würde, sie um sich herum zu wissen. Er hatte sich selbst in die Einsamkeit verzogen, indem er zur Bibliothek oder sonst wohin wollte, wo niemand anderes war, weil das besser war. Es fühlte sich leichter an, nicht ständig mit dem Gedanken zu gehen und zu stehen, ob er Mairwen nicht gehört hatte.
Bis er gestolpert war. Über seinen eigenen Schmerz und die Stufe. Und sitzen blieb, weil er nicht mehr aufstehen konnte. Einen Moment lang versteifte er sich, als er Arme um sich spüren konnte. Als er merkte, wie irgendjemand ihn hielt, ihn einfach nur festhielt – dabei war er doch am Fallen, er war auf dem Weg hinab, war eigentlich schon unten angekommen. Philian wusste instinktiv, dass es Ryleigh war. Die Schritte auf der Treppe, das eine Worte zur Begrüßung, das, was sie ausstrahlte, verriet sie. Wie sie roch und wie sie war. Doch wahrscheinlich hätte Ian sich auch gegen die Arme eines Wildfremden nicht gewehrt, weil er nicht mehr konnte. Er mochte stark sein, auf seine vollkommen verweichlichte und unschuldige Art und Weise, doch grade konnte Philian es einfach nicht. Grade war er sich selbst zu viel, zu schwer und zu verhasst. Dabei hatte er immer mit allem gelebt. Mit jeder Hürde und mit jeder Einschränkung.
„Sie liebt mich nicht“, nuschelte er leise, während er etwas gegen die Gryffindor gesunken war und nur langsam seine Finger von seinem Gesicht wegnahm. Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wangen, dann noch eine. Er wusste nicht, wie viel Ryleigh wusste – doch das war auch egal. Sie war seine beste Freundin, sie würde alles verstehen. Verstehen müssen, denn sie war die letzte.
Seine Finger krallten sich in einen ihrer Arme, welche sie um ihn gelegt hatte. „Es tut so weh, Ryleigh. Es tut überall so weh ..“, dabei hatte er es nur gut gemeint, dabei hatte er sich selbst nicht dazu entschieden, seine beste Freundin zu lieben.
Philian konnte nichts dafür. Nichts für Sofian und Mairwen, nichts für Mairwen und ihn. Er war nur blindlings seinen Gefühlen gefolgt, ohne an ein Ziel zu kommen. „War ich – war ich irgendwann nicht da? Bin ich nicht genug?“ Hatte er den Moment verpasst, in welchem er ihr Herz hätte gewinnen können.
#
_____________________________
|
|
18.09.2016 10:37 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 77 Beiträge
seit dem 17.06.2015
Name Ryleigh Morgan it is, but everybody is going mad when they get, that she is a Zabini
Alter Fullage after all, going to be eighteen soon. But its hard to tell if she is a grown-up
Beziehung It is not about the feelings, but its hard to find someone, who does not care that she will never hear I love you
Position/Beruf Part of the Duelling club. Silence means danger
Spieler It is Ata again who shares her silence
|
|
|
Vielleicht war Ryleigh der Mensch in Hogwarts, der am besten verstehen konnte, wie Philian sich fühlte. Sicher, sie hatte noch keine Trennung erlebt, war noch nie in einer Beziehung gewesen - genaugenommen hatte Ryleigh auch noch nie wirklich ernste Gefühle entwickelt, die über eine oberflächliche Schwärmerei hinausgingen - aber sie kannte dieses Gefühl. Den Gedanken, dass man nie genug sein würde. Das man vielleicht genug war, um ein Freund zu sein, vielleicht sogar ein wirklich nahestehender Freund, aber nicht genug, um zur Liebe zu werden, zu dem einen Menschen, den man in seinem Leben nicht mehr missen wollte, der ein Teil von einem selbst wurde, ohne den es nicht mehr ging. Sie beide waren unvollständig, unvollkommen. Und selbst wenn man jeden Tag gut damit leben konnte, dass einem ein Sinn fehlte, so wussten sie doch gut genug, dass dort ein Fehlen war. Sicherlich, sie glichen es auf ihre Art und Weise aus, aber es war schwer den Blick zu ändern und diese Gedanken zu löschen. Wie sollte jemand sie lieben können, wenn sein ich liebe dich niemals gehört werden würde? Wie sollte jemand ihn lieben können, wenn er niemals ihre gemalten Herzen und die vor Liebe überquellenden Augen sehen würde? Ryleigh kannte diese Gedanken und sie wusste nicht, wie man sie bekämpfen konnte. Und auch wenn ihr eigenes Herz gerade auf einem Kamikaze-Flug war und sich auf den Mann stürzte, den sie eigentlich hassen sollte, glaubte Ryleigh immer noch nicht an die Liebe. Sie hatte sich damit abgefunden, darauf warten zu müssen, vielleicht irgendwann einen gehörlosen Partner zu finden, damit sie sich am Ende in ihrer Stille finden konnten. Und immer noch würde sie nicht mit Philian tauschen wollen, denn die Stille war ein wesentlich hellerer und freundlicher Ort als die Dunkelheit, in der er sein Leben verbrachte. Aber Ryleigh wusste intuitiv, wie er sich fühlte. Meist schaffte sie es, ihre Behinderung einfach hinzunehmen, sich aber trotzdem als Mensch zu betrachten, sich nicht darüber zu definieren, und das war wichtig, sonst würde sie immer nur ihr eigenes Defizit sehen. Aber immer, wenn ihr Leben eine Wendung nach unten nahm, kamen die Gedanken wieder hoch. Am Ende fragte man sich immer, ob es daran gelegen hatte, an der einen Sache, an der man nichts mehr ändern konnte. Die ein Teil der eigenen Person war wie wenig anderes. Man konnte sich charakterlich verändern, aber sie würde niemals Hören und Philian niemals sehen können. Die Taube und der Blinde. Nicht Ryleigh und Philian.
Ryleigh sah Philians Worte nicht, sein Kopf war an ihre Schulter gedrückt und seine Haare kitzelten ihre Ohren, während sie spürte, wie er erst steif wurde, sich dann wieder löste und sich wenig später regelrecht an sie klammerte. Er genau dafür war sie gekommen. Sie hatte schon Mairwen erlebt, ihren Schmerz gespürt. Wie viel umfassender musste dann Philians Schmerz sein, dessen Liebe echt und innig gewesen war? Immer noch konnte sie Mairwen dafür nicht an den Pranger stellen, selbst jetzt, als Philian hier in ihren Armen lag und Tränen begannen, sich einen Weg über seine Wangen zu bahnen, und vermutlich strafte sie ihr eigener Schmerz mehr als Ryleigh es jemals können würde. Aber sie fühlte sich zerrissen, zerrissen zwischen Philian, der ihr jeden Grund gab Mairwen zu hassen, und Mairwen, die stets der wichtigste Mensch in ihrem Leben gewesen war. Der Mensch, der sie einfach angenommen hatte, unabhängig von ihrer Gehörlosigkeit.
Ein spitzer Schmerz zuckte von ihrem Armen empor, als Philian sich regelrecht an ihr festkrallte, aber sie nahm ihn gerne hin. Sie würde den Cruciatus-Fluch auf sich nehmen, wenn sie Philian damit Linderung verschaffen könnte. Denn kein äußerlicher Schmerz konnte dem Schmerz des Herzens gleichkommen. Sie hatte ihren Vater verloren. Sie wusste, wie sehr ein Herz schmerzen konnte. Und sie kannte Philian. Er hatte ehrlich und innig geliebt, dass hatte sie gemerkt. Und er war auf eine Art unschuldig und ehrlich, die nur wenige Menschen in diesem Alter noch in sich hatten.
Vorsichtig löste sie sich ein wenig von ihm. Vielleicht wäre eine längere Umarmung schöner gewesen, aber Ryleigh wusste um ihre Einschränkung. Solange sich Philian an ihr festklammerte, würde sie nichts verstehen, würde er ins Leere reden und keine Antwort hören. Und auch wenn er das vielleicht verstehen würde, sie glaubte, dass ihre Worte mehr Trost spenden konnten, als die Umarmung. Sie löste sich jedoch nicht vollkommen, gerade genug, dass sie seine Lippen gut erkennen konnte, während ihre eine Hand noch an seiner Taille lag und ihre Hande seinen Unterarm festhielt. Sie war ihm immer noch nahe.
Philians Worte trafen Ryleigh tiefer, als sie es erwartet hatte. Weil sie genau diesen Gedanken kannte. Weil sie ihn so gut kannte. Und weil sie keine wirkliche Antwort darauf hatte, schließlich zweifelte sie selbst oft genug daran genug zu sein. Liebenswert zu sein. Ryleigh schluckte schwer, bevor sie antwortete, versuchte sich Worte zurechtzulegen, die weder Philian noch Mairwen nicht gerecht wurden. "Du .. es liegt nicht an dir. Du warst nicht zu wenig da, sondern zu viel. Mairwen .. hat bei dir Trost gefunden. Und hat versucht die Leere dann damit zu füllen, bis zum Rand." setzte sie an, konzentriert, um nicht zu undeutlich zu werden, was nicht ganz leicht war, so aufgewühlt, wie sie war. "Sie hat dich nie wirklich geliebt. Aber sie hätte es gerne." fügte sie dann noch mit ihrer üblichen, sehr direkten Art hinzu, die manches Mal nicht allzu hilfreich war. Vorsichtig hob sie ihre Hand und wischte die Tränen von Philians Wange, auch wenn das ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen war. "Du bist mehr als genug. Für mich. Und für sie wärst du es auch gewesen, hätte sie dich wirklich geliebt." versuchte sie gegen die Dunkelheit anzukämpfen, die ihrer Stille so sehr glich. Der Blinde und die Taube. Beide in einer Welt, die sie nicht vollkommen verstanden. Aber vielleicht machte gerade das ihre Freundschaft so bedeutsam: Philian konnte für Ryleigh hören, konnte ihre von Musik und Vogelgesang erzählen und sie teilhaben lassen. Und sie konnte für ihn sehen und ihm die Schönheit der Welt beschreiben. Besonders dann, wenn er sie nicht mehr erkennen konnte.
#
_____________________________
|
|
04.10.2016 07:33 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 132 Beiträge
seit dem 12.12.2015
Name PHILIAN SPINNET SMILED BEFORE HE EVEN HEARD YOU SPEAK.
Alter HE ACCEPT GROWING OLDER SINCE 15 YEARS.
Beziehung MAYBE IN FUTURE HE CAN SHARE STORIES WITH HER.
Position/Beruf BUT HE GUESS ITS JUST THE HUFFLEPUFF WAY IT HAS TO BE.
Spieler NINA CARE ABOUT HIS FAILURES.
|
|
|
Jene Gewissheit, dass immer etwas fehlen würde.
Egal wie gut sie im Laufe ihres Lebens lernten, damit umzugehen: am Ende würde es doch wieder Momente geben, wo sie auf genau diese Basis zurückfallen und sich fragen würden, wie anders das eigene Leben gekommen wäre, wenn man nicht ohne den einen Sinn hätte leben müssen. Wenn man mehr Möglichkeiten zur Wahrnehmung, mehr Alternativen zur Reaktion zur Verfügung haben würde, die einem genommen worden waren. Zwar hatte der Spinnet nie nach einem Schuldigen gesucht, er hatte nach keinem Grund gefragt – nicht ausgesprochen: warum er? Warum Ryleigh? Warum sie? Doch kam auch er nicht umhin, sich bewusst werden lassen zu müssen, dass es eine Einschränkung war, wenn man nichts sehen oder nichts hören konnte. Er war zufrieden mit dem, was er gehabt hatte – mehr noch, war der junge Spinnet damit unfassbar glücklich gewesen. Er baute sein Leben eben auf seine Weise auf und er würde es wohl immer wieder aufbauen, wie oft es auch zusammenbrach, sich darin finden, dass es eine unveränderliche Tatsache war, doch es immer wieder Wege geben würde.
Nur dann und wann stand auch er vor dem Punkt, wo er zweifelte und haderte mit dem Schicksal, welches er bis hierher durchlaufen hatte – mit dem Schicksal, welches er durchlaufen musste. Und wenn er ehrlich gewesen wäre: es war leichter, die Gründe in dem Offensichtlichen zu suchen. Sich selbst hinter der eigenen Behinderung zu verstecken und diese als Gründe aufzuführen, warum etwas nicht geklappt hatte oder zu Bruch gegangen war. Denn alles andere hätte bedeutet, dass es an etwas von Ian lag, was er selbst beeinflussen konnte – dass es mehr noch seine Schuld war, die er tragen musste, neben der Bürde seiner Erblindung. Und welcher Mensch trieb sich schon über Grenzen hinweg, deren Überschreiten einen jegliche Kraft und alles an Widerstand kosten würde. Dafür war er lange noch nicht bereit .. irgendwann vielleicht, konnte Philian sehen, wer er war. Welche Stärken und Schwächen er hatte und wie er diese einbringen konnte, dann würde er nicht mehr von Begegnung zu Begegnung stolpern und versuchen nach Herzgefühl alles gut werden zu lassen.
Nur der Weg bis zu jener Erkenntnis und dieser Weitsicht war lang und schwer und grade saß er auf einer Treppe, mit dem festen Glauben daran, dass er nie wieder aufstehen würde. Denn er wusste nicht wofür. Es tat weh und es gab gleichzeitig keinen Sinn mehr.
Wahrscheinlich lag darin der bedeutende Unterschied: im Gegensatz zu Ryleigh hatte Philian an die Liebe geglaubt, denn er hatte sie selbst erfahren. Seine Eltern taten alles für ihn, was sie nur konnten und sie hatten es nie anders gehandhabt: wie viele Stunden sie mit ihrem Sohn bereits im Hospital gesessen und verzweifelt begangt, gehofft, gewartet und getrauert hatten um alles, was mit dem Verlauf seines Heranwachsens einhergegangen war. Philian war von klein auf mit der Erfahrung von bedingungsloser Liebe aufgewachsen und er kannte es nicht anders. Er glaubte daran – wenigstens hatte er es getan und gewiss würden seine frühesten Kindheitserinnerungen wieder siegen, wenn die Wolken vergingen. Er hatte Mairwen einfach so vollkommen geliebt, sie mit ihren Narben und ihren Erfahrungen, mit ihren Traumata und ihren Ängsten, mit allem Schlechten und mit allem Guten. Denn das gehörte für ihn zweifelsohne dazu, wenn man einen Menschen an seiner Seite haben wollte und ertragen konnte. Keiner von ihnen hatte es leichter oder schwerer damit, an die Liebe zu glauben oder es nicht zutun. Kämpfte der eine mit dem Scheitern von diesem und der andere gegen die Zweifel, ob es nicht doch wahr sein könnte.
Alleine deswegen weil es Ryleigh war, redete Philian.
Mit Nichten war er ein verschlossener Mensch, war er jemand, der seine Zweifel hatte und seine Gründe kannte, um zu schweigen – doch auch der Hufflepuff hatte Erfahrungen gemacht und oft genug war er gegen jene unsichtbare Mauer gestoßen, welche zwischen ihm und den anderen Menschen bestand, wenn er mit sich selbst haderte – wenn er zweifelte und jene Gedanken Wort werden ließ, schlug ihm Schweigen entgegen, begegnete ihm fehlendes Verständnis eingepackt in Worthülsen, die keine Antworten waren. Die nicht einmal im Ansatz jenen Gedanken begriffen, welcher Philian in diesem Moment bewegt hatte. Dass er ehrliche Antworten haben wollte, wie vernichtend sie auch waren und keine Abmilderung seiner Behinderung, an welcher sich niemals wieder etwas verändern würde. Eine Tatsache, die er akzeptieren konnte, wo alle anderen doch ein Problem sahen, welches es zu umschreiben galt. Philian wusste nicht, ob er die Bestätigung seiner Fragen ertragen konnte, ob er dann nicht noch weiter zusammensinken würde, ob es nicht doch mehr weh tat, diese verfluchte Wahrheit – nur er wusste dafür, dass eine Lüge ihn nicht rettete. Genauso wie er Ryleigh vertraute, dass sie dieses Wissen für ihn weitertrug, wenn er es vergaß. In diesem Moment hätte er ihr alles geglaubt, auch wenn sie gesagt hätte, dass es sich bei allem um ein riesiges Missverständnis handelte und es gar nicht Mairwen gewesen war, mit der er in dem Abteil gesessen hatte, sondern irgendjemand Fremdes. Dass das alles eben einfach schief gelaufen war, die Ravenclaw ihn schon verzweifelt suchte und er vollkommen falsch in der Annahme ging, dass sie sich getrennt hatten. Wie gerne war er bereit, alles zu vergessen und noch mehr zu verzeihen – dass es so gekommen war, für ihn so weh getan hatte, wenn er dafür nur wieder wusste, dass Mairwen ihn auch liebte. Dass sie weiterhin zusammenwaren und sein Herz nicht mit diesen Rissen würde leben müssen.
Aber er saß Ryleigh gegenüber, es war ihr Arm, in welchem sich seine Finger krallten und er wusste, dass sie ihn niemals anlog. Dass sie ihm nicht sagen würde, was er sich so schmerzlich erhoffte, zu hören.
Denn Ryleigh war die einzige, die verstehen konnte – mehr noch: die wusste. Sie wusste, wie es sich anfühlte, an dem Unveränderlichem rütteln zu wollen, welches wie eine Kette um den eigenen Körper geschlungen schien und einen festhielt, einen an den Boden fesselte und nicht mehr aufstehen ließ.
Eine neue Schmerzenswelle flutete durch seinen Körper bei den Worten seiner besten Freundin. Noch mehr Tränen rannen über die Wangen des jungen Hufflepuff, während seiner Unterlippe zitterte, egal wie fest er sie zusammenpresste. Er war zu viel gewesen. Was nichts besser machte, eigentlich auch nichts schlechter. Denn das Gefühl blieb unweigerlich bestehen: versagen. Jenes Empfinden, versagt zu haben, ob nun mit zu viel oder zu wenig Einsatz war Philian an dem Ziel vorbei. An jenem Ziel von Glück und Beziehung, welches er gehabt hatte und an dem er festhalten konnte, egal wie schwer manche Tage im Schloss waren. Der Gedanke an seine Freundin hatte ihn wieder aufgerichtet, hatte ihm gezeigt, dass es manchmal leichter sein konnte, zu leben. Obwohl er vorher nicht unglücklich gewesen war. Doch nun war er es. Nun hatte er Erfahrungen gemacht, die er nicht missen wollte und die er doch nicht wiederbekommen konnte. „Und nun ist ihre Leere weg?“, entwich es ihm leise. Ein kleiner Teil in seinem Inneren fragte mit Ernst. Der Rest jedoch mit Härte. Mit jenem Gedanken, dass ihre Leere weg war, dass sie voll war von Trost und jener Teil rief nach ihm – was mit ihm war, was ihm blieb. Es gab keine Gerechtigkeit in der Jugendliebe. Er hatte gegeben und gegeben, obwohl Mairwen nie danach gefragt hatte – freiwillig und ohne einen Gedanken daran, was er je zurückbekommen würde, denn so lief es im Leben nicht. Er hatte schließlich ebenfalls etwas bekommen, oder wenigstens geglaubt, dass es so wäre.
„Aber das hat sie nicht. Sie brauchte mich nur, weil Sofian sie ausgehöhlt hat, oder? Weil er ihr so weh getan hat.“ Mairwen hatte ihn nie geliebt. Es war egal, wie gerne sie es getan hätte oder wie sehr sie es versucht hatte: grade konnte Philian nur daran denken, wie erniedrigend der Gedanke war, dass sie ihn nicht geliebt hatte – nur gebrauchen konnte, um sich über ihren eigenen Kummer hinwegzutrösten.
Abrupt schüttelte er den Kopf und stieß die Luft aus. „Nein“, murmelte der Brite. „Wir werden niemals genug für irgendwen sein. Wie auch? Du kannst ja nicht mal hören, wenn Dich wer ruft. Und ich kann’s nicht sehen, wenn wer winkt. Sie werden immer auf uns hinabschauen.“ Er kräuselte die Nase ein wenig, während seine Stimme voll von Bitterkeit war. Voll von einem gebrochenen Glauben, von seinem ersten Liebeskummer, von dem ersten wirklichen Mal über sich und seine Rolle in der Welt nachzudenken und festzustellen, wie winzig jene aussah und wie trostlos sie war.
Er spürte ihre warmen Hände auf seiner Wange, wie sie seine Tränen auffing und ihre tröstlichen Worte die so gar nicht tröstlich klangen – es doch waren, eben weil Philian sie kannte. Weil er wusste, dass Ryleigh sich mit Wut und mit Freude gleich anhörte. Er griff nach ihrer Hand, die nass von seinen Tränen war, um sie festzuhalten.
„Für die sind wir nur Opfer. Und Opfer liebt man nicht.“
Ian wusste nicht, ob er auch von Mairwen sprach. Vielleicht – vielleicht tat er es tatsächlich, um sich aus dieser Ungerechtigkeit zu befreien.
#
_____________________________
|
|
17.10.2016 08:30 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 77 Beiträge
seit dem 17.06.2015
Name Ryleigh Morgan it is, but everybody is going mad when they get, that she is a Zabini
Alter Fullage after all, going to be eighteen soon. But its hard to tell if she is a grown-up
Beziehung It is not about the feelings, but its hard to find someone, who does not care that she will never hear I love you
Position/Beruf Part of the Duelling club. Silence means danger
Spieler It is Ata again who shares her silence
|
|
|
Es war gleichzeitig das Risiko. Das Risiko, sich in die Behinderung zu flüchten, sich dahinter zu verstecken, sie aufzuführen, überall wo man in seinem Leben scheiterte. Denn das nahm einem die Pflicht etwas zu verändern. Man konnte schließlich nichts dafür, war nie gefragt worden. Es war kein Fehler, blind oder gehörlos zu sein, also konnte man auch nichts daran ändern, wenn man ein weiteres Mal dadurch an etwas scheiterte. Man musste nicht aufstehen, man konnte liegen bleiben, bis einem irgendjemand die Hand reichte und über das Hindernis hinweghalf, dass man nicht bezwingen konnte. Nicht aus Unvermögen oder weil man sich nicht genug bemühte, sondern aus Umständen heraus, auf die man keinen Einfluss gehabt hatte. Es war verführerisch sich den leichten Weg auszusuchen, einfach liegen zu bleiben, ohne zu erkennen, dass man auch Fehler machte, dass es nicht allein an den Umständen lag, an der eigenen Behinderung oder mangelnder Rücksichtnahme. Es gab genug Dinge, die sie beide noch selbst beeinflussen konnten und auch wenn es durchaus diese Situationen gab, die einfach hoffnungslos waren, weil ihnen ein Sinn fehlte, musste man jede individuell und intensiv betrachten, um wirklich erkennen zu können, ob es daran lag. Ryleigh mochte gerne fliegen, mochte eine gute Quidditchspielerin sein, sie würde niemals gut genug sein, um die fehlende Kommunikationsmöglichkeit auszugleichen. Vielleicht könnte sie es sogar in die Hausmannschaft schaffen, hätte sie ihr Leben lang exzessiv trainiert, um diesen Mangel einfach durch individuelles Können auszugleichen. Wenn sie keine Warnung hören musste, um einem Klatscher auszuweichen, weil ihr Überblick soviel besser war. Wenn sie nicht den herannahenden Verteidiger hören musste, weil sie auch spontan jeden Gegner ausspielen könnte. Aber spätestens wenn sie daraus eine Karriere machen wollte, würde sie scheitern. Denn da wären andere, die ebenso viel Zeit und Ehrgeiz in das Spiel gesteckt hatten, aber nicht noch einen so massiven Mangel ausgleichen mussten. Aber sie konnte zwischenmenschliches Scheitern nicht allein auf ihre Behinderung schieben. Sie konnte sich nicht dahinter verstecken, dass es ihr schwerer fiel sich zu unterhalten oder leichter Dinge an ihr vorbei gingen. Denn das konnte sie durch ihre Person ausgleichen. Eine Freundschaft würde nicht an ihrer Gehörlosigkeit scheitern, sondern höchstens daran, wie sie damit umging. Und das wusste Ryleigh. Das wusste auch Philian. Tief in ihrem Inneren. Aber es war schwer, dass auch wahr haben zu wollen. Denn damit waren sie nicht allein. Kein Mensch suchte gerne die Fehler, die Verantwortung bei sich selbst. Es war leichter sich hinter den Umständen zu verstecken.
Wo Philians Familie Rückhalt und Liebe gespendet hatte, war es bei Ryleigh fast mehr ein Druck gewesen. Sie hatte funktionieren müssen, wie, dass musste sie selbst lösen. Sicherlich, ihre Amme hatte sich hingebungsvoll um sie gekümmert und die Ressourcen hatten auch nicht gefehlt, sodass man einen Privatlehrer anheuern hatte können, der sich in diesem Bereich auskannte, aber es hatte an Ryleigh gelegen, es auch zu schaffen. Rücksicht hatte man keine genommen. Und die experimentellen Heilmittel hatte sie einfach nehmen müssen, auch wenn sie beim zweiten Mal schon nicht mehr gewollt hatte. Ihr Schmerz war ein Preis gewesen, den man ihr einfach abverlangt hatte. Vielleicht lag es daran, dass Ryleigh sich nicht so sehr in die Liebe hineinsteigerte. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass sie noch niemandem so nahe gekommen war, um die Gefühle so dicht und innig werden zu lassen, wie Philian es getan hatte. Am Ende spielte es auch keine Rolle. Der Schmerz fragte nicht, wie es dazu gekommen war. Er kam, weil es soweit gekommen war. Und nun lag es an Philian damit zu leben. Und an Ryleigh ihm das leichter zu gestalten.
Ryleigh log nicht. Natürlich griff auch sie manches Mal zu einer Notlüge, einer Ausrede, aber ihre Freunde log sie nicht an. Zumindest nicht bewusst. Wenn Gefühle mit ihr durchgingen, mochte sie Dinge sagen, die sie nicht so meinte, wenn sie sich innerlich vor Schmerzen krümmte, mochte sie manches sagen, was niemals so gemeint war, aber sie log nicht. Nicht um jemanden zu schonen und nicht um es für irgendjemanden leichter zu machen. Auch wenn Ryleigh mit dem gesprochenen Wort groß geworden war, war das doch etwas, was sie aus der Gebärdensprache mitgenommen hatte: Unverholene Direktheit. Sie redete nicht lange um etwas herum, versteckte es hinter Ausschmückungen und Euphemismen. Ryleigh sprach die Dinge aus, wie sie ihr auf die Zunge kamen. Ohne Umschweife. Ohne Lügen. Diese Direktheit mochte weh tun. Und manches Mal mochte eine schöne Lüge für den Moment sogar besser sein, damit man sich mit der harten Wahrheit auseinander setzen konnte, wenn man wieder die Kraft dazu hatte. Aber das war nicht Ryleigh. Und vor allem würde Ryleigh nicht lügen, wenn es um die Beziehung zwischen Mairwen und Philian ging. Zu viele Dinge waren gelogen gewesen. Mairwens Herz hatte sie angelogen. Und sie deswegen unbewusst auch Philian. Ryleigh hatte gelogen, indem sie geschwiegen hatte, und hatte Philian nicht vor dem Schmerz bewahrt, auch wenn niemand wissen konnte, ob er sie überhaupt gehört hatte. Ryleigh hatte sie zusammen gesehen, zusammen erlebt. Und selbst sie hatte für einen Moment den Hauch des Zweifels gespürt, ob sie Mairwen nicht vielleicht falsch eingeschätzt hatte. Aber am Ende hatte sie Recht behalten. Wieder. Wie bei Sofian. Und wieder hätte sie sich gewünscht, falsch gelegen zu haben. Aber vielleicht kannte sie Mairwen besser, als Mairwen es selbst wahr haben wollte.
Ryleigh sah die Tränen. Sie spürte Philians Körper unter ihren Händen erbeben und sie musste nichts hören um sein Weinen zu hören. Und sie hoffte, dass diese Tränen ihn reinwaschen würden. Ryleigh selbst erlaubte sich nur selten die Schwäche Tränen zu vergießen. Genaugenommen hatte sie das letzte Mal wirklich geweint, als sie am Grab ihres Vaters gestanden hatte. Tränen, für die sie die meisten ihrer Mitschüler heute hassten. Umso mehr rissen sie Philians Tränen mit sich hinfort, umso mehr teilte sie seinen Schmerz. Weil er es war, der ihn am allerwenigsten verdient hatte. Weil er immer nur gegeben hatte, mehr als ein Mensch geben konnte, ohne etwas dafür zu erhalten. Und weil er nun feststellen musste, dass ihm dafür nichts geblieben war. Und egal wie sehr Ryleigh es sich in diesem Moment auch wünschte, sie konnte Mairwen auch nicht hassen. Weil sie ihren Schmerz und ihre Leere genauso gespürt hatte. Und das machte es unsagbar schwer. Zu hassen tat gut, wenn der Schmerz einen aufzufressen drohte, aber wenn niemand da war, den man hassen konnte, war man ihm schutzlos ausgeliefert. Es tat weh, ihre beiden besten Freunde so zu sehen. Weil das Schicksal sie beide auf seine Liste gesetzt hatte. Ryleigh schüttelte im ersten Moment nur den Kopf, für einen Augenblick vergessend, das Philians Blick leer über ihre Schulter hinwegging. "Nein." erwiderte sie dann leise und dumpf. "Weil sie erkannt hat, dass sie sich nur selbst belogen hat." fügte sie dann noch hinzu. Denn sie wusste, dass es Mairwen jetzt noch schlechter ging als nach der Trennung. Weil sie selbst wusste, was sie Philian angetan hatte.
Ryleigh schwieg bei Philians Worten. Welche Worte konnten gleichzeitig ihm und Mairwen gerecht werden? Ryleigh wollte weder Philians Schmerz noch wachsen lassen, noch ihrer besten Freundin Unrecht tun. Er hatte jedes Recht sie zu hassen, aber Ryleigh konnte es nicht. Sie war zerrissen zwischen Philians Schmerz und ihrer freundschaftlichen Liebe zu Mairwen, die sie um jeden Preis beschützen wollte. Warum konnte sie nicht die Zeit zurückdrehen und sie beide vor diesem Fehler bewahren? Oder war das überhaupt möglich? Hätte sie etwas ändern können, wenn sie die Zukunft gekannt hätte? "Sie braucht dich immer. Aber .. als Freund." versuchte sie irgendwie zu verhindern, dass der Riss zwischen Mairwen und Philian zu gewaltig würde, auch wenn ihre Worte wohl nichts ändern, nichts besser machen würden. Einen Augenblick löste sie sich und wischte unwirsch eine Träne von ihrer Wange. Sie hatte kein Recht zu weinen. Es ging hier um Philian, um seinen Schmerz. Sie hätte ihn verhinden können. Verhindern sollen.
Philians Worte trafen sie. Und auch wenn Ryleigh ihm im ersten Moment einfach widersprechen wollte, ihn anschreien wollte, dass er nicht so denken durfte, so denken konnte .. so trafen sie einen wunden Punkt, den sie seit sie denken konnte mit sich herumschleppte. Sie war unvollständig. Ein Krüppel. Sie war nicht genug. Vielleicht als Freundin, aber nicht als Geliebte. Sie würde niemals ich liebe dich hören. Sie würde es niemals mit der Intensität sagen können, die diese Worte verdienten. Ryleigh öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Weil es keine Worte gab, die Philians Worte hätten widerlegen können. Weil sie sie in Wahrheit selbst glaubte, auch wenn sie sich selbst einredete, dass es nicht so war.
"Aber wir haben uns." erwiderte sie, wobei ihre Stimme krächzend und undeutlich war. "Ich liebe dich." Und sie meinte die Worte, wie sie sie sagte. Sie liebte Philian. Nicht wie sie einen Mann geliebt hätte. Nicht wie er Mairwen liebte. Sie liebte ihn wie einen Bruder. Wie jemandem, dem sie vertraute, der sie verstand, der bis in die Tiefe ihrer Seele schauen konnte. Aber in diesem Moment verschwammen die Grenzen. Ihr eigenes Herz schrie nach einem Moment der Ruhe, schrie nach Gedankenlosigkeit, wollte die Fragen, die jedes Mal aufflammten, wenn sie Léandre gegenüberstand, hinter sich lassen. Und auch wenn Ryleigh tief in ihrem Inneren wusste, dass es falsch war, neigte sie sich nach vorne. Und in diesem Augenblick war alles egal. Es fühlte sich gut an, als sich ihre Lippen vorsichtig auf Philians legten. Und auch wenn Ryleigh wusste, dass sie ihn nicht auf diese Weise mochte, machte sie ihr erster Kuss glücklich. Denn er war ehrlich. Es war kein Kuss, der nach mehr verlangte. Es war ein Kuss, der sagte: Ich bin da. Wir sind hier. Und wir werden zusammen bleiben. Es war kein Verlangen in ihm. Es war Liebe. Denn auch die Liebe hatte mehr Gesichter als nur das eine.
#
_____________________________
|
|
30.10.2016 14:07 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 334 Beiträge
seit dem 08.07.2013
Name MAIRWEN HANNAH LONGBOTTOM, I´M SURE YOU KNOW MY LAST NAME
Alter 16 YEARS BEEN SOMEONE ELSE
Beziehung NOTHING BUT A BROKEN HEART
Position/Beruf JUST A NORMAL GIRL
Spieler PHELIA
|
|
|
Unruhig fuhren ihre Hände über das Lederband ihrer Tasche, das sie an ihrer Schulter hielt. Selbst die eine Stunde Verteidigung war am Morgen die reinste Qual gewesen. Mairwen hatte sich in die letzte Ecke gesetzt, um ihre Ruhe zu haben, um nicht aufgerufen zu werden, da sie sich ohnehin nicht hatte konzentrieren können. Ihre Gedanken lagen nur bei Philian, wie sie sein Herz gebrochen hatte. Immer wieder machte sie sich Vorwürfe, es je so weit hatte kommen zu lassen. Sie hätte ihm sofort sagen sollen was Sache war, hätte ihn nie anlügen dürfen so lange. Und doch, hatte sie es ja selbst geglaubt, war selbst davon ausgegangen, dass sie das Richtige tat, dass Ian der Richtige für sie war, weil er sie bedingungslos liebte, ohne stets zu betonen, wie hässlich und unnütz sie war. Er war sicher nicht perfekt, aber das war Sofian ebenso wenig, nur weil er hören und sehen konnte. Für die Ravenclaw hatte das nie einen Unterschied gemacht, sonst hätte sie wohl kaum einen Blinden und eine Gehörlose als ihre besten Freunde. Zumindest gehabt. Mit Ryleigh hatte sie sich oft gestritten in letzter Zeit und Ian wollte nun vermutlich auch nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. Vermutlich hasste er sie und das zurecht. Aber das machte es trotzdem nicht leichter. Ihr Herz blutete genauso wie seins. Er war ihr bei weitem nicht egal, aber sie hatte erkannt, dass sie ihm nicht die Liebe geben konnte, die er von ihr erwartete und sich so sehr wünschte. Sie würde alles für ihn tun, doch das konnte sie ihm nicht geben, nicht wirklich. So sehr wie sie es sich wünschte, liebte sie ihn doch auf eine andere Weise. Gefühle ließen sich nicht erzwingen, auch wenn ihr das am liebsten gewesen wäre. Aber es ging nicht und in dieser Realität war sie inzwischen auch wieder angekommen.
Nach einem Besuch im Gemeinschaftsraum wollte sie in Richtung der Großen Halle um zumindest ein bisschen was zu essen, auch wenn ihr der Hunger größtenteils vergangen war. Aber wirklich entspannt fühlte sie sich nicht. Immer wieder blickte sie sich um, hinter sich, neben sich. Jede Nische an der sie vorbei lief, widmete sie einen sorgenvollen Blick. Die letzten Monate war auf Hogwarts genug passiert, dass sie allen Grund dazu hatte, paranoid zu sein. Aber vermutlich hatte trotzdem keiner ein Interesse daran in einer Nische darauf zu warten, bis sie vorbei lief und sie dann anzufallen. Dieser Fall war einfach so abwegig, dass es schon fast lächerlich war. Die langen blonden Haare fielen ihr unwirsch ins Gesicht, so dass man dieses kaum erkennen konnte, während sie ein wenig mehr als sonst nach vorne gebeugt ging. Es war wohl kaum zu übersehen, wie sehr am Boden zerstört sie war, doch die Sache mit Ian hatte sich auch längst herum gesprochen. Keiner beendete ungesehen im Hogwartsexpress eine Beziehung. Aber selbst wenn nicht, wäre es auch sonst ziemlich schnell offensichtlich gewesen. So was verbreitete sich immer schnell. Und sie wartete nur darauf, dass Sofian sie aufsuchen würde, um einen Kommentar fallen zu lassen, um sie lächerlich vor allen zu machen, wie er es immer tat. Um sie zu verletzen.
Mairwen war im Treppenhaus angekommen und wischte sich ein paar Haare aus dem Gesicht. Zwar hatte sie kein Interesse daran erkannt zu werden, aber noch weniger in eine Trickstufe zu fallen. Sie lief die ersten Stufen der Treppe, bis ihr ein Hinderniss auf fiel, oder besser gesagt zwei Hindernisse. Es dauerte einen Moment, bis sie Ryleigh und Ian erkannte, doch dann blieb sie mit einem Mal stehen. Ryleigh saß mit dem Rücken zu ihr und Ian konnte sie ohnehin nicht bemerken, zumindest nicht erkennen. Sie zögerte. Blieb stehen. Ob sie auf die beiden zugehen sollte? Die Tränen in den Augen des Hufflepuffs waren kaum zu übersehen und direkt wurde ihr wieder schlecht. Sie vernahm die letzten Gesprächsfetzen der beiden. Sicher dachte er nun von ihr sie tat es, weil er blind war und genau das hatte sie verhindern wollen. Als habe sie Ian nur ausgenutzt weil er ein Opfer war… nun sie hatte ihn ausgenutzt, egal ob unbewusst oder bewusst. Sie hatte ihn zum Opfer gemacht und war kaum besser als Sofian oder die anderen, die ihn immer ärgerten.
"Aber wir haben uns. Ich liebe dich." Sie hatten sich? Also wollte auch Ryleigh nichts mehr mit ihr zu tun haben? Enttäuschung kam in ihr auf. Wäre es vermutlich nicht, hätte sie mitbekommen, wie Ryleigh sie zuvor noch verteidigt hatte. Nun war sie also ausgeschlossen, weil sie keine offensichtliche Behinderung aufwies? Weil sie schuld war? Mairwen spürte wie sich ihre Augen mit Tränen füllten, als sie noch völlig in Gedanken beobachtete, wie sich die beiden küssten. Einfach so. Das war es also? Ryleigh hatte ihn geliebt und deshalb wollte sie, dass Mairwen mit ihm Schluss machte? Sie war also die ganze Zeit nur eifersüchtig gewesen und hatte es ihr nicht gegönnt? Aber sie war hier die schlechte Freundin? Ryleigh war doch nicht besser. Ihr Innerstes krampfte sich schmerzhaft zusammen, sodass sie ein Schluchzen nicht unterdrücken konnte. Mit dem Ärmel ihres Umhangs fuhr sie sich über nasse Augen und triefende Nase, bis sie die letzte Distanz überwand und auf beide zu ging. Unsanft tippte sie Ryleigh an die Schulter, um auf sich aufmerksam zu machen. „Deswegen hast du mir also, ja? Du warst die ganze Zeit nur eifersüchtig auf mich…und hast nichts gesagt und uns eher noch auseinander gebracht. Und jetzt? Bin ich an allem Schuld, ja?“ sprach sie undeutlich weinerlich und gebärdete fahrig dazu. Wie sie es eben immer machte, wenn sie bei den beiden war, ohne groß darüber nachzudenken.
#
_____________________________
|
|
06.11.2016 13:24 |
OFFLINE E-MAIL
| LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 132 Beiträge
seit dem 12.12.2015
Name PHILIAN SPINNET SMILED BEFORE HE EVEN HEARD YOU SPEAK.
Alter HE ACCEPT GROWING OLDER SINCE 15 YEARS.
Beziehung MAYBE IN FUTURE HE CAN SHARE STORIES WITH HER.
Position/Beruf BUT HE GUESS ITS JUST THE HUFFLEPUFF WAY IT HAS TO BE.
Spieler NINA CARE ABOUT HIS FAILURES.
|
|
|
Doch zum Aufstehen brauchte man einen Willen.
Jenen Willen, die Kraft dafür aufzubringen, sich aufzurappeln und sich aufzurichten. Wieder stehen zu wollen, weil man einen Grund hatte, stehen zu müssen. Bisher hatte es immer ausgereicht, dass Philian wusste, dass er für das Leben an sich aufstand. Dass er dieses Stolpern und manch aufgeschürftes Knie alleine für das Leben – für sein eigenes Leben – in Kauf nahm und billigte. Jeder herber Rückschlag, welches sein Sehvermögen mehr und mehr hatte einstecken müssen, war von dem jungen Briten akzeptiert worden, er hatte es umgangen, sich auf seine übrigen Sinne verlassen und alleine durch die Liebe seiner Familie war Philian zu dem Jungen geworden, der geglaubt hatte, wieder nach Hogwarts zurück zu kommen. Jener Mensch, welcher aufgeregt davon erzählen wollte, wie sein Urlaub gewesen war. Er, der immer sagen konnte, dass sein Weihnachten super gewesen war, dass es voller freudiger Ereignisse war und wo zwischen jeder Zeile die familiäre Liebe und deren Rückhalt herauszuhören war. Denn alleine dafür, weil er gelernt hatte, trotz allem ein Mensch mit Wert zu sein, war es Philian gelungen über die kleinen und großen Schwierigkeiten hinwegzukommen. Sich einen Umweg zu suchen, welcher ihm abverlangt wurde, weil sein Blick nicht alles hatte greifen können oder, wie es mittlerweile der Fall war, weil sein Blick ins Leere ging und nichts mehr wahrnehmen konnte. Bisher hatte er sich nur nie hinter seine Behinderung geflüchtet. Gewiss zeugte daher ein Teil seiner Unsicherheit, da viele Situationen ihn überrumpelten, weil er etwas länger brauchte, um zu begreifen oder weil er manches nicht ganz zuordnen konnte – doch er war stehen geblieben, um diese Fragen zu klären und sich doch ein Bild machen zu können. Wenngleich er nicht mit derselben Offensichtlichkeit wie Ryleigh mit seiner Beeinträchtigung lebte, weil Philian vom Charakter her viel ruhiger und vor allem schüchterner war, weil ihm Konflikte dafür zu sehr zu schaffen machten und er den anderen Leuten nicht den Kampf erklärte, sondern sich verbog um Frieden zu finden, war es auch, indem er sich selbst Akzeptanz dafür abverlangte, niemals wie sie zu sein und erkennen zu müssen, dass er nur sein Bestes geben konnte, so tat er es doch mittlerweile im Einklang mit dieser. Größtenteils eben, indem er die kleinen Hilfestellungen akzeptierte, welche er haben musste, damit etwas gelingen konnte. Nur bisher hatte Philian sich auch immer geschätzt gefühlt. Er war sich sicher gewesen, dass seine beiden besten Freundinnen ihn mochten wie er war und deswegen bereit waren, Umstände für ihn in Kauf zu nehmen. Seine Zwillingsschwester stand sowieso in jeder Lebenslage hinter ihrem Bruder, auch wenn ihr Verhältnis seit sie beide mehr und mehr ins Teenageralter gerutscht waren, sich etwas entfernte – wusste er auch, dass sie zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder immer alles tun würden, damit es ihm gut ging. Genauso wie er dazu bereit war, alles zutun. Und mit einem Mal war etwas anders geworden.
Mit einem Mal hatte Philian einen Verlust hinnehmen müssen, welchen er sich nicht erklären konnte. Für den es keinen Grund gab, der ihm einen Sinn verlieh, diese Schmerzen zu ertragen. Er hatte mit seinem Sinnesverlust leben können, eben weil er langsam darauf vorbereitet worden war. Er hatte mit der Trennung seiner Eltern leben können, weil er wusste, dass er sie jede Ferien wiedersah und sie auch unabhängig davon per Brief immer zu erreichen waren. Doch die Trennung von Mairwen war plötzlich gekommen, ohne jede Vorankündigung. Für ihn wenigstens. Seine ehrliche Liebe hatte ihn taub werden lassen für die Signale, die womöglich lange vorher schon aufgeführt hatten, dass Mairwen und er nicht zusammenpassen sollten.
Philian wusste um die Ehrlichkeit seiner besten Freundin.
Er musste daran glauben, denn grade war Ryleigh der einzige Mensch, der ihm geblieben war. Noch immer hatte er schwer damit zu tragen, was zwischen Basil und ihm vorgefallen war, wie gerne er auch wieder Zeit mit dem Hausgenossen verbrachte. Gegenüber Mairwen sah sich Philian jedem Verhalten beraubt, denn er wusste nicht mehr, ob sein Ehrlichsein auch das Richtige war. Er war es gewesen, indem er ihre Gefühle gezeigt hatte und er war es, indem er sie geliebt hatte – indem er ohne eine einzige Frage davon überzeugt gewesen war, dass sie einander liebten. Vielleicht hatte er Zweifel gehegt, doch diese waren wenn gewesen, ob er ausreichend für sie gewesen war. Er hatte sich selbst kritisiert, niemals jedoch Mairwen. Und für diese Ehrlichkeit trug er nun den Schmerz, der in seinem Herzen brannte und der seine Liebe fallen ließ, als wäre sie ein wunderschönes Glasgebilde, welches in tausend Scherben splitterte, weil niemand es aufgefangen hatte. So viel an Gefühl war Philian zu geben bereit gewesen und er hatte es getan, hatte alles einfach getan, wie sein Herz es ihm sagte – nur um jetzt nicht mehr sicher zu sein, ob es das Richtige war, diesem Gefühl zu folgen. Denn er war betrogen worden. Irgendwann würde er mit Sicherheit sehen können, dass es besser gewesen war. Irgendwann würde er vielleicht verstehen, dass dieses Ende dafür ihre Freundschaft retten konnte. Nur jetzt konnte er nicht. Er stand zu dicht an allem dran, stand eigentlich mitten drinnen, vor dieser Unsicherheit: und wenn er Mairwen wiedersah? Wenn sie einander gegenüber standen und er davon auch wusste, nur nicht mehr sicher war, wie er sich verhalten sollte. Denn es war falsch gewesen, ehrlich zu sein. Falsch seinen Gefühlen Gehör zu schenken – nur, dass Philian gar nicht wusste, wie man anders handeln konnte.
Und alleine deswegen brauchte er Ryleigh noch mehr wie jeden anderen. Denn sie kannte Mairwen am Besten. Auch wenn Philian grade nichts davon hören wollte, dass es Mairwen vielleicht gut ging, dass sie womöglich glücklich mit dem war, was sie getan hatte; er wusste auch, dass er nur über sie mitbekommen konnte, wie es der Ravenclaw ging. Sie war vor allem seine beste Freundin gewesen und Philian war kein Mensch, der einfach so loslassen konnte. Egal wie weh das Festhalten auch tat. Er brauchte beide – grade jedoch brauchte er Ryleigh mehr, weil er wusste, dass sie ihn nicht stürzen lassen würde. Sie würde auf ihn aufpassen. Auf ihre robuste und manchmal unsensible Art, so wie sie ihm gesagt hatte, dass er seine Sache klären musste. Egal wie.
Und weil es die Gryffindor war, welche letztlich seine Tränen trocknete. Sie hatte ihn gewarnt, dass er mit seinem Schweigen alles zerstören würde und Philian war ihr unendlich dankbar dafür, dass sie jetzt, wo alles kaputt war, sich nicht abwandte. Weil sie es halt irgendwie gewusst hatte. Wie sehr ahnte Philian nicht einmal – doch er wollte es auch nicht wissen. Er konnte nicht auch noch den Schlag ertragen, dass Ryleigh vielleicht die ganze Zeit gewusst hatte, wie falsch er ging. In welche hoffnungslose Beziehung er sich voll und ganz reingestürzt hatte. Er brauchte sie als beste Freundin an seiner Seite und manchmal bedeutete grade das, dass man nicht alles aussprach. Sie hatte ihn gesucht und Ian wünschte trotz seinem Leid, seinem Schmerz und trotz seiner Trauer, dass er irgendwas tun konnte, damit es besser wurde. Denn er wusste, dass es auch Ryleigh treffen würde. Dass es alles zerstören konnte, was sie zusammen gehabt hatten. Zu dritt. Auch das betrauerte Philian zutiefst. Doch tat es ihm nicht einmal für sich am meisten Leid. Sondern für die Gryffindor, die immer zwischen ihnen gestanden hatte, die immer versucht hatte zu vermitteln und von der Philian wusste, dass auch sie in letzter Zeit mit Mairwen nicht immer einer Meinung gewesen war. Nur konnte er nichts dagegen tun, nichts gegen sich oder seine Gefühle. Nichts gegen dieses Gefühl allumfassender Schwärze, die sich auf seine Glieder legte und diese taub werden ließ.
„Das wird jetzt alles verändern“, wisperte er leise. Zwischen Mairwen und Ryleigh. Zwischen Philian und Mairwen. Zwischen Mairwen und Philian und zwischen Ryleigh und Philian. Sie hingen am gleichen Seil, doch manchmal zog es einen in die entgegengesetzte Richtung. „Ich kann das nicht –“, seine Hand verkrampfte sich um ihre während er sich seiner Angst bewusst wurde. Er war nicht nur verletzt worden. Philian wusste gar nicht mehr, wie er weitermachen sollte, weil er glaubte, gleich zwei Freunde verloren zu haben. Er wusste nicht, was er falsch gemacht hatte, doch dafür fühlte sich der Preis unbezahlbar hoch an.
„Also war meine Wahrheit ihre Lüge.“ Hätte er sich nicht so verzweifelt an ihre Hand geklammert, wahrscheinlich hätten seine Hände unkontrolliert gezittert. Dass alles was er so gerne und so bereitwillig, mit jenem Gewissen von Geben auch hergegeben hatte – war am Ende nur auf eine Lüge gestoßen. Bisher hatte Philian immer erfahren, dass geben etwas Gutes brachte. Wenn er mit jemanden sein Schulbrot teilte, bekam er dafür Gesellschaft und wenn er mit jemanden seine Freude teilte, ein Lachen als Geschenk. Umso schmerzhafter war der Gedanke, dass seine Liebe nur eine Lüge wachgerufen hatte. Dass es ihm unendlich Leid tat, zu wissen, wie Mairwen sich selbst belogen haben musste, um ihn zu lieben. Nur veränderte es den Schmerz nicht, auch wenn es vielleicht die Trennung erklärte.
Er verstand es nicht.
Zwar hörte Philian ihre Worte – akustisch kamen sie zweifelsohne bei ihm an, doch konnte er nicht weiter, er konnte nicht erklären, was die Aussage war. Zu verwirrt war er im Moment, zu verunsichert in seiner eigenen Persönlichkeit. Und zu tief war er verletzt von seinen Erfahrungen, um sich gegen den Kuss zu wehren. Philian ließ ihn geschehen, alleine aus Verzweiflung legte er sich mehr hinein; er wollte loslassen, weil er aufgefangen werden wollte. Weil er seit gestern um sich herum nichts mehr spürte, weil es sich anfühlte, als wäre nichts. Hohlraum. Ein furchtbares Gefühl, denn er hatte nichts anderes, wie seinen taktilen Sinn um für sich etwas begreiflich werden zu lassen. Andere sahen das Licht am Ende des Tunnels, Philian dagegen musste die Wände des Tunnels spüren, um zum Licht zu finden .. und dort war nichts mehr, dort war hohle Leere und er hasste es, war überfordert damit; er wollte einfach nur lieben. Einfach nur irgendjemanden so gerne haben, wie sein Herz es ihm sagte.
Irgendjemanden. Also Mairwen.
Und trotzdem küsste er Ryleigh, auch wenn er das nicht verstand. Vielleicht weil es gut tat. Vielleicht weil er hoffte, dass es etwas besser machen würde. Vielleicht aus Dankbarkeit.
„Gehe nicht. Nie“, entwich es ihm ganz leise, auch wenn seine Lautstärke keine Relevanz besaß. Und dann brach die Welt wieder und wieder. Er hatte die Schritte nicht kommen hören – vielleicht doch, vielleicht hatte Philian sie gehört und einfach nur nicht reagiert, weil grade bloß zählte, was Ryleigh und er hatten.
Und dann hörte er das Schluchzen und er wusste, dass es nicht von der Gryffindor kam. Er hob seinen Kopf, während er die Schritte auf der Treppe hören konnte und sein Inneres zog sich zusammen, als Philian Mairwen’s Stimme hören konnte. Sein Herz schlug laut in seiner Brust, während es irgendwo im Salto schlagen auf den Kopf gefallen war, weil er sich sonst immer freute sie zu sehen und sich erst wieder daran erinnerte, dass er das nun nicht mehr tat.
„Wawenüsst.“ Nervös hatten sich seine Worte einfach zusammengetan, so schnell wie er drei Gedanken gleichzeitig hatte aussprechen wollen.
Die Frage, was Mairwen da eigentlich andeutete. Ihren Namen, weil er immer ihren Namen gesagt hatte und weil er einen ganz besonderen Klang genoss, wenn er über die Silben hüpfte mit ganz viel Gefühl. Und die Beteuerung, dass das kein Kuss gewesen war. Was sonst, wusste Philian nicht. Aber es war nichts gewesen, was er mit Mairwen gehabt hatte.
#
_____________________________
|
|
06.11.2016 17:21 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 77 Beiträge
seit dem 17.06.2015
Name Ryleigh Morgan it is, but everybody is going mad when they get, that she is a Zabini
Alter Fullage after all, going to be eighteen soon. But its hard to tell if she is a grown-up
Beziehung It is not about the feelings, but its hard to find someone, who does not care that she will never hear I love you
Position/Beruf Part of the Duelling club. Silence means danger
Spieler It is Ata again who shares her silence
|
|
|
Der Rückhalt einer Familie. Das Gefühl, liebenswert und vollständig zu sein. Ein Gefühl, dass Ryleigh von ihrem Vater und ihren Brüdern nie erhalten hatte. Blaise` Narzissmus hatte mit seiner Familie nicht geendet, es war immer um ihn gegangen, und das perfekte Bild, das er abgegeben wollte. Und das wurde durch seine Söhne durchaus verkörpert. Aber ein behindertes Kind? Ein Krüppel? Noch dazu ein Mädchen und damit prinzipiell schon einmal weniger wert in der patriarchalisch organisierten reinblütigen Gesellschaft? Ryleigh war kaum seine Liebe wert gewesen, geschweige denn seiner Aufmerksamkeit. Und für ihre Brüder war es immer nur der Wettstreit um die Aufmerksamkeit und Wertschätzung ihres Vaters gewesen, in dem Ryleigh von Anfang an keine Chance gehabt hatte. Sicherlich, ihre Mutter war ihr immer mit Liebe und Zuneigung begegnet, aber gleichzeitig war sie nie wirklich damit zurecht gekommen, dass Ryleigh ohne einen Sinn geboren war, hatte es sich selbst als Schuld angelastet. Einzig ihre Amme war ihr immer mit anspruchsloser Zuneigung begegnet und das war ein schwacher Ersatz für eine ganze Familie. Und spätestens seitdem ihre Brüder ihrer Großmutter erzählt hatten, mit was für Abschaum sie sich herumtrieb, war der Rückhalt aus ihrer Familie verschwunden. Ryleigh verbrachte die meisten Ferien inzwischen im Schloss, zu angespannt war die Situation mit ihren Eltern. Und wenn sie es nicht trat, verbrachte sie trotzdem wenig Zeit in ihrem Elternhaus. Eleonora Zabini versuchte zwar ihre Enkelin wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, aber das war auch weniger der Liebe geschuldet, als dem Ruf der Familie und dem Versuch, dennoch eine gewinnbringende Verbindung durch sie schaffen zu können. Aber wenn, dann war Ryleigh ohne Geschichten aus den Ferien zurück gekommen. Und wenn sie über Wärme und Zuneigung sprach, dann meinte sie fast nie ihre Familie. Vielleicht hatte auch das sie zu dem gemacht, was sie heute war: Eine Kämpferin, die jeder Situation mit stolzer Brust begegnete, die nicht zurückschreckte und auch nicht leise wurde, nur weil sie sich selbst nicht hören konnte. Ryleigh lebte laut, auch wenn ihre Welt voller Stille war. Hier unterschied sie sich sicherlich von Philian, in diesem Punkt mochten sie kaum gegensätzlicher sein. Aber nichtsdestotrotz vereinte es sie auch, der selbe Kampf gegen alltägliche Hürden, gegen Vorurteile, gegen Verurteilungen und Mitleid, dass nicht half, sondern die Dinge meist nur unangenehmer machte. Und Ryleigh ahnte nicht einmal, dass sie gerade selbst drohte, ihr genau diese Wärme und Zuneigung zu nehmen. Zumindest einen der beiden Menschen zu verlieren, der ihr den Rückhalt gab, den auch ein Mensch wie Ryleigh brauchte. Weil niemand permanent kämpfen konnte. Weil jeder einen Ort brauchte, an den er zurückkehren konnte, um wieder Atem zu holen und seine Wunden zu verbinden. Ryleigh trug alltäglich genug Kämpfe aus, um nicht noch ein weiteres Schlachtfeld zu eröffnen. Wie kurz sie davor stand .. das erahnte sie nicht einmal.
Normalerweise war Ryleigh kein Mensch, bei dem man leicht Vergebung fand. Ihre Feindschaften währten lange und wurden meist gut gepflegt und wer es sich einmal mit ihr verschert hatte, der musste sich bemühen, um von diesem Stand noch einmal wegzukommen. Aber niemals hätte sie Philian einfach im Stich lassen können, zumal sie auch keine Schuld bei ihm sah. Wenn überhaupt traf sie noch Schuld. Sie hatte ihm geraten sich Mairwen zu offenbaren, Klarheit zu suchen und ihn damit in die offenen Arme ihrer besten Freundin lassen. Sie wusste, dass Mairwen das nicht mit böser Absicht getan hatte, sie hatten sich gestern noch getroffen und geredet, aber gleichzeitig kochte in diesem Moment doch eine unterschwellige Wut in ihr hoch, als sie Philian so zerschlagen und am Ende auf der Treppe sitzen sah. Sie wusste, warum Mairwen all das getan hatte und sie hatte versucht es Philian zu erklären, aber am Ende machte es all das nicht besser. Am Ende blieb er ein Opfer von Dingen, an denen er nicht einmal einen Anteil gehabt hatte. Und Ryleigh hätte vielleicht all das verhindern können, hätte sie nicht nur Mairwen gegenüber, sondern auch Philian gegenüber den Mund aufgemacht, wie sie es sonst ohne zu Zögern immer tat. Auf der anderen Seite .. hätte Philian ihr geglaubt? Hätte er ihrem Wort mehr getraut als dem ich liebe dich von Mairwens Lippen, dass er sich gewünscht und erhofft hatte? Hätte er ihr zugehört? Hätten sie sich nicht vielleicht am Ende darüber erst recht entzweit, Philian und Mairwen und sie, weil die beiden sich um ihr verdientes Glück betrogen fühlten? Weil Ryleigh es ihnen nehmen wollte? Vielleicht hätte sie dann nicht hier bei ihm sitzen können, ihm tröstend zur Seite stehend, weil Worte gefallen wären, die nicht zurückzunehmen waren. Und Ryleigh musste zugeben: Hätten die Ferien ihr nicht die Möglichkeit geboten Abstand zu gebinnen, hätte sie nicht gewusst, ob sie Mairwen so einfach hätte vergeben können, wie sie es getan hatte.
Leicht nickte sie auf Philians Worte. Ja, es würde alles verändern. Das stand außer Frage. Sie wusste nicht, ob es ihr Trio jemals wieder geben würde. "Ja." bestätigte sie dann leise, als ihr klar wurde, dass er sie ja nicht sehen konnte. "Aber wir haben keine Wahl als weiterzumachen." stellte sie dann fest. Irgendwie war das zu Ryleighs Lebensphilosophie geworden: Immer weiter zu machen, egal wie viele Stöcke einem zwischen die Beine geworfen wurden. Man stand auf und kämpfte sich weiter voran, gegen den Sturm. Immer gegen den Sturm. "Du kannst das. Der Schmerz wird vergehen." zumindest hoffte Ryleigh das. Es musste so sein. Aber mit großartigen Erfahrungen in diesem Bereich konnte sie nicht glänzen. Genaugenommen hatten Mairwen und Philian ihr beide jetzt so einiges voraus. Während sie eine oder in Mairwens Fall sogar mehrere Beziehungen gehabt hatten, konnte Ryleigh nicht einmal auf einen echten Kuss zurückblicken. Aber diesen Gedanken vertrieb sie ganz schnell wieder. Es ging jetzt nicht um sie und ihre Hoffnungslosigkeit. Und vielleicht war es besser für sie, dass sie nicht eine Lüge geliebt hatte wie Philian. Denn das würde das Vertrauen in seine Gefühle erheblich erschüttert haben.
Auf seine letzten Worte fand sie keine Antwort. Was sollte sie auch sagen? Er hatte ehrlich geliebt, aber was er geliebt hatte, war eine Illusion gewesen. Welche Worte konnten das schon besser machen? Welche Geste den Schmerz nehmen? Am Ende würde er ihn ertragen müssen, warten bis die Wunde zu einer Narbe wurde, bis aus Schmerz neue Stärke wurde. Sie würde an seiner Seite sein, bis es soweit war .. aber sie hatte keine Worte, um ihm jetzt seinen Schmerz zu nehmen. Vielleicht auch, weil es besser war, ihn hier und jetzt in seiner vollen Kraft zu erleben, als ihn aufzuschieben, bis er einem später in den Rücken fiel, wenn man es am wenigsten erwartete und am wenigsten brauchen konnte.
Vielleicht war es falsch Philian zu küssen. Vielleicht war es dümmste, was sie tun konnte, weil sie jetzt selbst seinen Schmerz ausnutzte, weil sie ihm vielleicht eine Hoffnung schenken würde, die sich ebenso als Lüge entpuppen würde. Aber in diesem Moment dachte Ryleigh nicht darüber nach, als sie seine warmen Lippen spürte. Es war kein inniger Kuss, nicht voller Leidenschaft oder gar Gier getrieben. Er war sanft, kurz, aber dennoch intensiver als sie es selbst erwartet hatte. Weil er echt war. Sie liebte Philian nicht, nicht auf diese Art. Aber dieser Kuss .. er fühlte sich einfach richtig an und sie dachte nicht weiter darüber nach, ob er vielleicht falsch sein könnte. Und als sie sich lösten, fühlte alles sich leichter an. Fühlte sie sich für einen Augenblick schwerelos. Und sie hatte das Gefühl, dass Philian verstanden hatte, dass es hier nicht um Liebe ging. Dass sie nicht versuchte die Leere zu füllen, die Mairwen hinterlassen hatte. Ryleigh wusste nicht, wie sie in Worte fassen sollte, was dieser Kuss zu bedeuten hatte, aber sie glaubte, dass Philian sie verstanden hatte. Verstanden hatte, warum sie ihn geküsst hatte.
"Werde ich nicht." erwiderte sie gerade mit einem warmen Lächeln, liebevoller als man es von Ryleigh gewohnt war, als sie angestoßen wurde. Ryleigh hatte Mairwen nicht bemerkt, wie auch, aber in dem Moment in dem sie sich umwandte und in das tränenüberströmte Gesicht ihrer besten Freundin blickte, wusste sie, dass dieser Kuss, so richtig er sich auch angefühlt hatte, am Ende mehr zerstört hatte, als er heilen konnte. Sie hatte Mairwen niemals weh tun wollen, ihr niemals schaden wollen. Dieser Kuss hätte ihr ebenso gelten können, denn sie bedeutete Ryleigh mehr als jeder andere. Aber .. woher sollte Mairwen das wissen. Wie sollte sie es verstehen? Ryleigh war sofort klar, wie das hier wirken musste, und auch wenn Mairwens Worte kaum zu lesen waren, durch ihre zitternden Lippen, durch die Emotionen, die ihre Züge verzerrten, verstand Ryleigh, was sie ihr sagen wollte. Schuldgefühle pulsten durch sie. Sie bereute nicht den Kuss. Sie bereute, dass Mairwen ihn gesehen hatte. Dieser Moment hätte Philian und ihr gehören sollen .. aber vermutlich war es dumm gewesen, zu glauben auf der Treppe unbeobachtet zu sein. Wobei Mairwen wohl die Begegnung war, die sie am wenigsten gewollt hätte. "Nein." Ryleighs Gebäde war fahrig und unsicher, als sie intuitiv in die Sprache verfiel, die sie in ihrer Gänze verstand und fassen konnte. Auch wenn sie mit der gesprochenen Sprache groß geworden war, war die Gebärdensprache doch wesentlich intuitiver für sie geworden. Weil sie hier nicht benachteiligt war und Missverständnisse nicht so leicht vorkamen. "Ich will nichts von Philian." Die Namensgebärde des Hufflepuffs mochte manch einem geschmacklos vorkommen, den Ryleigh hielt sich kurz die Hände vor die Augen, aber Ryleigh und Mairwen wussten beide, wie sie gemeint war .. und ansonsten hatte sie bisher niemand benutzt. Und Philian sah sie nciht, was vielleicht auch ein Glück war. Dass er neben sie stand und nicht sehen konnte, was sie gebärdete, entging Ryleigh genauso wie seine gestammelten Worte. Gerade war alles in ihr darauf gerichtet, zu verhindern, dass diese Situation das Ende einer Freundschaft bedeutete, die sie jetzt dringender als jemals sonst brauchte. "Ich wollte euch nicht auseinander bringen. Aber ich hatte recht." - was vermutlich nicht der richtige Ansatz in diesem Augenblick war, aber emotionale Intelligenz war auch nicht gerade Ryleighs Stärke - "Der Kuss .. ich kann es nicht erklären. Aber er bedeutet nicht, was du denkst." Ihre Gebärden waren hektisch, sie versuchte den Moment zu nutzen, in dem Mairwen noch nicht weinend weglief. Denn genau das befürchtete. Und wenn sich der Gedanke erst einmal gesetzt hatte, wäre es vielleicht unmöglich Mairwen von der Wahrheit zu überzeugen.
#
_____________________________
|
|
07.11.2016 10:13 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 334 Beiträge
seit dem 08.07.2013
Name MAIRWEN HANNAH LONGBOTTOM, I´M SURE YOU KNOW MY LAST NAME
Alter 16 YEARS BEEN SOMEONE ELSE
Beziehung NOTHING BUT A BROKEN HEART
Position/Beruf JUST A NORMAL GIRL
Spieler PHELIA
|
|
|
Verzweifelt huschte ihr Blick zwischen Ryleigh und Ian hin und her. Die undefinierbaren Worte des Hufflepuffs konnte sie kaum verstehen, umso mehr die der Gryffindor. Ihr innerstes zog sich unangenehm zusammen. All ihre Glieder fühlten sich schwer an und am liebsten wäre sie an Ort und Stelle einfach zusammen geklappt. So lange hatte sie mit sie gezögert, sämtliche Szenen im Kopf durch gespielt, wie sich alles zwischen ihnen entwickeln würde. Jedes Mal war sie zu dem Schluss gekommen, dass es alles zerstören würde, dass sie längst alles zerstört hatte. Es war zu spät. Sie konnte nichts tun als die Wahrheit noch ans Licht zu bringen und dabei das Herz von Ian zu zerstören. Der Preis war hoch und doch war der Preis höher ihm noch länger etwas vorzuspielen. Sie konnte nicht länger so tun, als wäre nichts. Als wäre alles in Ordnung. Das war es nicht, aber jetzt noch viel weniger. Immer wieder war ihr auch den Sinn gekommen einfach so weiter zu machen. Ian würde glücklich sein, sie hatte Ian weiterhin als Freund und Ryleigh hätte sie sicherlich auch irgendwann überzeugen können, dass sie den Hufflepuff liebte, dass er der Richtige für sie war. Wäre er vielleicht auch, doch sie war wohl die Falsche für ihn. Er hatte etwas Besseres verdient als sie. Ein Mädchen, das ihn tatsächlich liebte. Trotzdem tat es weh ihn leiden zu sehen und ihn zu verlieren mit der Gewissheit, dass sie ihn womöglich für immer verloren hatte als Freund.
Es war kaum zu übersehen, dass sie störte, dass sie in einen besonderen Moment rein platzte. Dabei war es nicht mal wirklich von Belang, ob Ryleigh das nun wirklich geplant hatte oder nicht, ob sie Ian wirklich liebte oder eben nicht. Eher war es die Gewissheit, dass Mairwen nicht mehr rein passte, dass sie störte und nicht mehr Teil dieser Freundschaft war. Vermutlich würde sogar Ryleigh irgendwann darauf kommen, dass eine Freundschaft mit der Ravenclaw nicht mehr tragbar war, dass sie ein Monster war. Ein Monster, das die Herzen anderer zerbrach. Es fühlte sich plötzlich so fremd an neben den beiden zu stehen. Fast fühlte sie sich wie ein Beobachter, der nur bei dem Elend zusehen konnte.
”Du hattest Recht? Herzlichen Glückwunsch. Wie schön, dass ihr euch habt. Ich zerstöre ja nur alles. Du kannst es nicht erklären? Da gibt es nichts zu erklären Ryleigh, es ist ja wohl eindeutig. Du hast was du willst. Du hast Recht, du hast Ian, du hast also alles erreicht”, warf sie sie ihr in Gebärden entgegen, wobei sie nebenher auch sprach, wie sie es eben oft machte, wenn sie mit beiden sprach. Das war fast schon zur Gewohnheit geworden, gerade in solchen Situationen verfiel sie schnell wieder in Routine.
Warum tat Ryleigh ihr das an? Sicher hatte sie es verdient. Sie hatte Ian lange genug angelogen, aber nun hatte sie dem ein Ende bereitet. Die Gryffindor hatte ihr ins Gewissen geredet und das war nun die Konsequenz daraus. Trotzdem fühlte es sich noch seltsam zwischen ihr und ihrer besten Freundin an. Aber war sie nun nicht genug gestraft? Sofian würde sie damit aufziehen und ihr das Leben schwer machen. Davon abgesehen liebte er sie ohnehin nicht mehr, sondern diese Nova oder irgend ein anderes Mädchen. Die Freundschaft zu Ian war am Ende und wie es aussah zu Ryleigh auch. Vermutlich war es auch besser so, denn wie könnte ihre Freundschaft weiter bestehen, wenn sie und Ian nicht mehr zusammen anwesend sein konnten? Der Hufflepuff hatte es nicht verdient alleine zu sein, sie schon eher. ”Schon okay… ich hab schon verstanden.” Sie war enttäuscht, das war ihr anzuhören und anzusehen. ”Ich bin schon weg…” Mairwen hob die Hände und wandte sich von den beiden ab. Selbst wenn sie Ryleigh glauben wollte, im Moment konnte sie es nicht verstehen. Es lag alles auf der Hand und war sehr eindeutig. Wütend wischte sie sich weitere Tränen aus den Augen. Sie lief die Treppe weiter bis sie in den nächsten Korridor kam. Dort lehnte sie sich an die Wand und sank zu Boden. Sie hatte es sich schwer vor gestellt, aber nicht so schwer. Es war schlimmer als sie es je erwartet hätte und sie war sich längst nicht mehr sicher, ob sie wirklich das Richtige getan hatte.
#
_____________________________
|
|
27.11.2016 19:52 |
OFFLINE E-MAIL
| LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 132 Beiträge
seit dem 12.12.2015
Name PHILIAN SPINNET SMILED BEFORE HE EVEN HEARD YOU SPEAK.
Alter HE ACCEPT GROWING OLDER SINCE 15 YEARS.
Beziehung MAYBE IN FUTURE HE CAN SHARE STORIES WITH HER.
Position/Beruf BUT HE GUESS ITS JUST THE HUFFLEPUFF WAY IT HAS TO BE.
Spieler NINA CARE ABOUT HIS FAILURES.
|
|
|
Er hatte nicht kämpfen müssen.
Die ersten elf Jahre seines Lebens lang hatte Philian mit niemanden kämpfen müssen, außer mit sich selbst. Mit sich und seiner Situation – mit einem Schicksal, welches es ihm schwerer wie allen anderen machte, um zu leben und das zutun, was alle taten. Doch nicht einmal dort war es schwer gewesen. Wie denn auch, wo seine Eltern alles dran getan hatten, um ihr Umfeld für ihn zu gestalten? Sie hatten für ihn alles verändert, als sein Sehvermögen immer schlechter geworden war. Sein Dad hatte sogar Dinge erfunden, um ihm das Leben leichter zu machen und keiner in dem Hause Spinnet war dem müde geworden, Philian einfach trotz allem weiter zu lieben. Es war normal gewesen, wenn auch nicht selbstverständlich. Nicht selbstverständlich, dass Sam irgendwann von anderen Menschen erzählt hatte, welchen sie begegnet war oder mit denen sie sich beschäftigt hatte. Es war nicht selbstverständlich gewesen, dass Philian immer und immer wieder ins Hospital gemusst und dort wahrscheinlich die meisten Kontakte außerhalb seines Elternhauses besessen hatte. Doch es hatte keinen anderen Weg gegeben; für einen von ihnen. Ihr einziger Vorteil war es gewesen, dass sie sich als Familie hatten, gegen welche niemand jemals ankommen würde. Denn egal was gewesen war – ob bei Ian oder bei einem der anderen beiden Kinder, waren seine Eltern da gewesen, um hinter oder auch vor ihren Kindern zu stehen. Um sie vor allem zu beschützen, was das Leben mit Menschen machte und ihnen zu zeigen, dass es trotz allem weitergehen konnte. Doch vielleicht war es grade jener Schonraum, der es ihm später so schwer gemacht hatte. Jener perfekt angepasste Ort, an dem er sich am wohlsten fühlte, eben weil er keine Gefahren zu befürchten hatte – der ihn niemals das Kämpfen gelehrt hatte. Wogegen auch, wenn nicht einmal gegen seinen verschwindenden Sinn? Schließlich war Ian verwöhnt darin, dass er geliebt wurde und dass er sich wertgeschätzt fühlen konnte, ohne etwas dafür tun zu müssen. Für ihn war es eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass er Freunde gefunden hatte. Alles, was er ihnen gab und alles was er wiederbekam: es gehörte dazu, es war richtig so.
Dass nicht jeder so emotional stabil wie er war, hatte er auch erst viel später erfahren. Dass es Menschen gab, die einsam waren, die so viel schlechter dran wie der junge Hufflepuff durch jeden einzelnen Tag gehen mussten, ohne einzubrechen. Dass es überhaupt ein Leid auf der Welt gab .. es war ihm einfach weit weg erschienen, während er älter geworden war. Nicht real, nicht nah vorgekommen. Bis es mitten in sein eigenes Leben hineingekracht war.
Wenngleich Hogwarts ihm bereits die Hände blutig gerissen hatte, weil er sich an Menschen aufschnitt, die anders wie er waren – jene, die er nicht verstehen konnte, so waren es bloß die Hände gewesen. Er war zu Ryleigh oder zu Mairwen gegangen, um einmal mehr wieder zu wissen, dass das Leben nicht so schwer war, wie er glaubte. Dass es leicht sein konnte. Und dann war alles wieder gut gewesen.
Doch nun war sein Herz aufgerissen worden und er hatte weder Mairwen noch Ryleigh an seiner Seite, um zu hören, dass alles wieder gut werden würde. Erstmals musste Philian für sich alleine einstehen – er musste kämpfen, dabei wusste er nicht einmal, wie es dazu gekommen war. Wann sein Herz so unter Beschuss geraten war, dass es litt und schmerzte. Und es verunsicherte ihn mehr denn je, dass es diesmal niemand von Außen war, sondern jemand von innen. Von dem kleinen Kreis, der ihn wirklich treffen konnte und der ihn nun drohte, zu Boden zu ringen. Denn Philian war kein Kämpfer. Vielmehr war er es gewesen, der für die anderen zwei da war. Er hörte zu, weil in deren Familien es sonst keiner tat und er fühlte mit, wo Gefühle von den anderen zu wenige waren. Weil er selbst genug besaß, zu viel von allem eigentlich, um nicht alles zu teilen, was er hatte.
Sie wussten nicht, wo sie morgen standen.
Keiner von ihnen konnte wissen, wie die Welt morgen aussehen würde, in welcher sie erwachten und der sie Tag für Tag begegneten. Welche Karten dieses Mal auf den Tisch gelegt worden waren und wie sehr sich das Blatt womöglich für oder gegen einen gewendet haben mochte. Noch weniger gab es eine Gewissheit darüber, was Mairwen oder Ryleigh oder ihn betraf. Denn bisher waren es irgendwie immer sie drei gewesen. Wenigstens Ian hatte daran geglaubt, seitdem er beiden begegnet war und sich als Teil dieser Freundschaft sehen durfte. Seitdem er jene Erfahrungen gemacht hatte, dass jeder Mensch auch eine zweite Familie haben konnte, war die Angst nur noch mehr gewachsen, dass man diese auch verlieren konnte. Denn sie war nicht durch Blut verbunden, sondern durch Sympathie. Eine Sache, die so viel mehr dem Wandel eines Menschen und der Umstände unterlag. Doch war das, was war – am Ende trotz allem überraschend gekommen. Philian hatte nicht damit gerechnet, dass seine Beziehung enden würde – nicht jetzt, nicht so schnell und nicht so schmerzhaft, wie es gewesen war. Dass er gar nicht wusste, ob die Freundschaft zu Mairwen noch existierte und wo er sich doch Sorgen darum machte, wie es Ryleigh dabei ging. Ryleigh, die ihn bestärkt hatte, statt ihn auszubremsen. Welche dafür gesorgt hatte, dass Ian letztlich den Mut fasste, die Wahrheit zu sagen .. statt das Schweigen zu wählen. Und Philian wusste nicht, was er denken sollte.
Er wusste nichts mehr, denn er hatte zu viel verloren. Dabei verstand er nicht einmal die Gründe dafür. Denn dass ehrliche Liebe genauso allumfassend zum Verlieren führen konnte wie unechte Gefühle hatte ihm nie jemand gesagt und bisher nie jemand gezeigt. Mairwen hatte es getan. Sie hatte nicht geliebt und doch hatte sie das Geliebt werden ausgeschlagen .. von ihm. Obwohl Sofian so viele Male zuvor schon ebenjenes getan hatte. Obwohl Ian sooft mitbekommen hatte, wie sehr sich die Ravenclaw von diesem Jungen hatte runterziehen lassen, von ihm schikaniert wurde, sein Opfer geworden war. Und trotz allem Ian der völlige Gegensatz dazu gewesen war, war es nicht genug gewesen. Nicht das, was Mairwen suchte. Und es schmerzte. Es tat unendlich weh, gut zu sein, wenn man vielleicht sogar zu gut für jemanden war.
„Und wofür?“, fragte er leise und mit zweifelnder Stimme. Zweifel, welche ungehört blieben. Denn seine Augen waren kein Ausdruck dafür und seine Stimme war ohne jede Bedeutung. Zweifel, welche sich durch seine Gedanken fraßen und ihn fragten, warum. Warum er aufstehen sollte, warum er tun sollte, was er tat. Warum der Welt begegnen, wenn man nicht mehr wusste, welcher Grund dahinter stand. Irgendwie hatte Ian das Leben geliebt. Er hatte die Vielfalt der Geräusche und Gerüche geliebt, er hatte den Kontakt zu seinen besten Freundinnen geliebt und er hatte Mairwen geliebt. Doch wofür machte man weiter, wenn man plötzlich nicht mehr an die Liebe glauben konnte? Er fuhr sich über sein Gesicht, durch seine Haare, ließ seine Hand doch rastlos wieder sinken. „Aber was bleibt dann, Ryleigh?“ Sie musste die Antworten wissen, welche Ian fehlten.
Sie musste wissen, was nach diesem Sturm von ihm übrig blieb und von Mairwen und von ihr selbst. Was sie drei dann noch waren, was alles dann bedeuten konnte. Noch bedeutete, nachdem ihre Freundschaft so schwer gelitten hatte. Und vielleicht auch, was sie dann bedeutete, wenn ihre Freundschaft nicht länger aushalten konnte, was alle drei ihr und einander und dem anderen antaten. Philian stieß die Luft aus, während er spüren konnte, wie sich bereits wieder ein Kloß in seinem Hals bildete, weil er Angst vor den Antworten hatte.
„Von Dir und mir und Mairwen.
Von uns. Was bleibt nach diesem Schmerz?“
Trost und Nähe.
Doch genauso auch Sehnsucht in ihrer unerfüllten Intensität waren es, was Philian selbst zwischen ihren und seinen Lippen fand. Wonach dieser Kuss für ihn schmeckte, nachdem er sich von ihr gelöst hatte und nicht wusste, was man dann sagte. Dann, wenn man jemanden geküsst hatte, der eine Liebe weckte, die man selbst nicht verstehen konnte. Von welcher Ian nicht gewusst hatte, dass es sie gab – denn er hatte Mairwen auch nicht deswegen geliebt, dass er sie küssen konnte. Er liebte Menschen wegen ihrer Stimmen und Wörter, wegen dem, wie sie rochen und gingen und lebten. Wie sie waren, eben, und wie er sie sah. Doch grade reichte der Kuss mit Ryleigh – grade hatte sie ihm damit das Versprechen gegeben, dass alles wieder gut werden würde. Dass wenigstens sie blieb, auch wenn er es trotzdem noch einmal hören musste. Denn Ian konnte sie nicht auch verlieren, wo er Mairwen schon nicht mehr finden konnte. Nicht mehr wusste, wo sie stand, in seiner kleinen Welt.
Ian atmete leise aus. Ein wenig erleichtert; irgendwie auch ein wenig entspannter. Denn diese Dunkelheit war längst nicht mehr so drückend, wenn man wusste, dass man sie nicht alleine durchstehen musste.
Zumindest bis zu jenem Moment, wo alles brach. Einmal mehr. Schon wieder. Dabei hatte er doch grade erst begonnen, einige wenige Scherben aufzuheben und zusammensetzen zu wollen. Philian war aufgesprungen, nur um dann da zu stehen. Und er stand alleine zwischen allem. Zwischen allen. Er wusste nicht, was Ryleigh sagte – wusste nicht, was grade eigentlich passierte: wenn Mairwen hatte ihn nicht geliebt. Dass das alles sie trotzdem traf – verstand er nicht. So verzogen sich seine Lippen, während er unruhig auf seinen Füßen wippte und nicht wusste wohin mit seinen Händen. Diese in die Taschen wanderten und wieder hervor, ohne eine Ruhe zu finden. „Ryleigh hat mich nicht“, warf er ein. Er war kein Besitz, den man erobern konnte. Welchen man von einer in die andere Hand geben und wieder zurückverlangen konnte. Auch wenn Ian diesen Kuss nicht verstand, er hatte sich nicht zurückgezogen. Sondern hineingelegt. „Ich bin kein Gegenstand, Mairwen. Ich bin ein Mensch. Einer mit eigenen Entscheidungen“, fügte er hinzu, auch wenn er nicht nur verärgert klang. Nicht nur wütend darüber, dass er sich ausgeschlossen und hintergangen fühlte, ohne zu wissen, von wem mehr. Er klang auch verzweifelt, zerrissen von dem Gefühl, dass sich grade wieder alles veränderte. Dass er nicht wusste, was wahr war oder nicht.
„Ich habe Gefühle“, murmelte er leise, weil es weh tat. Wieder. Immer noch. Gefühle, die verletzt und geschunden worden waren. „Wie ihr.
Oder nicht?“
#
_____________________________
|
|
17.12.2016 18:46 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 77 Beiträge
seit dem 17.06.2015
Name Ryleigh Morgan it is, but everybody is going mad when they get, that she is a Zabini
Alter Fullage after all, going to be eighteen soon. But its hard to tell if she is a grown-up
Beziehung It is not about the feelings, but its hard to find someone, who does not care that she will never hear I love you
Position/Beruf Part of the Duelling club. Silence means danger
Spieler It is Ata again who shares her silence
|
|
|
Freunde. Menschen, die einem mit anspruchsloser Zuneigung begegneten .. das waren Dinge, die Ryleigh lange hatte missen müssen. Sicherlich hatte sich ihre Amme leidenschaftlicher für sie eingesetzt, als man es hätte erwarten können, aber trotz allem war sie stets eine Amme geblieben, jemand, der dafür bezahlt wurde die Kinder anderer zu lieben und zu wärmen. Und irgendwann war sie aus Ryleighs Leben verschwunden, mehr und mehr, weil sie nicht mehr auf sie angewiesen war. Wirkliche Freunde, Menschen, die sie nur um ihrer selbst willen mochten, hatte sie erst in Hogwarts gefunden. Mairwen. Ein Mädchen, dass kaum aus einem unterschiedlicheren Hintergrund stammen konnte, und mit dem sie sich doch tiefer verbunden fühlte, als mit jedem anderen Menschen. Und Philian, der vielleicht behütet aufgewachsen sein mochte, aber ihre Gehörlosigkeit wohl besser verstehen konnte als jeder andere in diesem Schloss. Sie hatte Freunde gefunden und damit etwas unglaublich wertvolles gewonnen. Und für sie war das alles andere als selbstverständlich gewesen. Sicherlich hätte sie den leichten Weg gehen können, ihren Brüdern folgen, sich einer standesgemäßen Clique anschließen können, aber intuitiv hatte Ryleigh gewusst, dass sie dort kaum einen Stand haben würde, immer nur ein Anhang bleiben würde, nur wegen ihres Namens, aber nicht wegen ihres Wesens respektiert. Sie hatte stets um den Wert ihrer Freundschaften gewusst und eigentlich hatte sie auch nicht gedacht, dass sie sie so leicht verlieren könnte. Sie hatte nie erwartet, dass etwas, was ihr immer so fest und unverwüstlich erschienen war, wirklich ins Wanken geraten könnte, vielleicht sogar fallen und am Boden zerschmettert werden könnte. Sie hatten fünfeinhalb Jahre zusammen durchgestanden und Ryleigh wollte auf keinen Fall zurück in die Zeit vor Mairwen, als sie noch alleine in Hogwarts gewesen war, meist für sich, mit wenigen Freunden, allenfalls losen Bekanntschaften. Aber gerade schien sie genau darauf zuzusteuern. Und insgeheim machte ihr das mehr Angst, als Ryleigh sich einzugestehen bereit war.
Philian stellte Fragen, auf die wohl kein Mensch eine wirkliche Antwort wissen konnte. Was blieb? Was würde bleiben, wenn sie eines Tages nicht mehr über das Angesicht der Erde wandeln würden? Was blieb, wenn enge Freunde oder nahe Verwandte starben und eine Lücke hinterließen, die sich anfühlte, als könnte sie niemals wieder gefüllt werden. Es war auf gewisse Art ähnlich und doch völlig unterschiedlich, aber Ryleigh hatte als Kind genau diese Frage gestellt, als ihr Vater nur noch als Leichnahm nach Hause zurückgekehrt war. Was blieb. Und auch wenn sie jeden Grund gehabt hätte, kein Verhältnis zu ihrem Vater zu haben, so hatte Ryleigh ihn doch geliebt, war er trotz allem ihr Vater, ein Mensch zu dem man aufblickte. Sein Tod hatte sie erschüttert, mehr als sie sich bis heute einzugestehen wagte, umso schmerzhafter war es, wenn er ihr als Anklage angelastet wurde, wenn sie, weil sie von seinem Blut war, als Täterin betrachtet wurde, die sie nicht war. Und wofür .. wofür kämpfte man, wofür lohnte es sich immer wieder aufzustehen, wenn das, wofür man es getan hatte, in Scherben am Boden lag und man wusste, dass man diese Scherben niemals wieder auflesen würde können. Ryleighs Seufzen war ungedämpft, während sie den Hufflepuff musterte und für einen Moment sogar seinen Blick suchte, auch wenn sie wusste, dass sie ihn niemals finden würde. Etwas, was Ryleigh besonders in emotionaleren Momenten immer schwer fiel, denn die Augen verrieten viel, viel, was anderen die Stimme verraten hätte. "Ich weiß es nicht." gestand sie ehrlich, wobei ihre Stimme ein wenig krächzte. Ein weiteres Mal atmete sie tief ein oder aus, bevor sie Philians Hand griff. "Aber darum geht es nicht. Was bringt es dir liegen zu bleiben? Aufzugeben? Die Dinge werden nicht von selbst besser, man muss sie besser machen .. irgendwie." erklärte sie dann, während sie ihren Kopf ein wenig schief legte und den Hufflepuff musterte. Sie hoffte, dass er die Kraft dazu haben würde. Sein Leben hatte schon genug Leid zu tragen mit dem Verlust seines Augenlichts. Sie hoffte, dass er diese zusätzliche Last noch tragen könnte.
Zum ersten Mal seit sie sich kannten, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben war Ryleigh wirklich wortlos. Sie wusste nicht, was sie sagen konnte, wie sie erklären konnte, was so offensichtlich erschien, aber wo das Offensichtliche so unsagbar falsch war. Sie hatte Philian nie gewollt, er war für sie immer ein Freund gewesen, jemand, dem sie vertraute, bei dem sie sich gemocht fühlte, aber romantische Gefühle hatten dabei nie eine Rolle gespielt. Und so erfüllend der Kuss gewesen war, so niederschmetternd war das, was er verursacht hatte. Mairwens Worte schnitten wie Klingen in Ryleighs Seele und vielleicht zum ersten Mal hatte sie wirklich Angst ihre beste Freundin, ihre engste Vertraute, den einzigen Menschen, der behaupten konnte Ryleigh wirklich bis in den letzten Winkel ihrer Seele zu können, verloren zu haben. Nie war das Gefühl dermaßen erdrückend gewesen, nach keinem Streit, von denen es in den vergangenen Monaten viel zu viele gegeben hatte. Aber jetzt .. jetzt stand Ryleigh einfach wortlos da, Hände halb gehoben, Mund halb offen, unfähig etwas zu sagen, irgendwie in Worte zu fassen, was sie Mairwen mitteilen wollte. Sie musste doch verstehen, dass Ryleigh Philian nicht liebte, sie musste es wissen. Genau wie Ryleigh gewusst hatte, dass Mairwen ihn nur als Rebound nutzte. Aber vermutlich war zuviel passiert, als dass dieses Urvertrauen noch bestünde. Er als Mairwen sich abwandte, kam wieder Regung und Ryleigh, aber ihr undeutliches "Mairwen, warte!" verhallte ungehört. Ryleighs gehobene Hände ballten sich hilflos zu Fäusten, während sie einen Augenblick versucht war Mairwen hinterherzulaufen. Aber sie konnte das nicht. Sie konnte sich nicht noch einmal mit ihr streiten. Und sie wusste, dass sie wie so oft darin versagen würde die passenden Worte zu finden. Und während der Kuss sie noch ausgefüllt hatte, während sich eben noch alles richtig angefühlt hatte, fühlte sie sich jetzt leer und ausgebrannt. Nur langsam wandte sie ihren Blick zu Philian, gerade genug um seine letzten Worte mitzubekommen. Leicht nickte sie. "Ja.." Ryleighs Stimme war kraftlos. Einen Augenblick stand sie einfach nur da, dann trat sie den letzten Schritt auf Philian zu und nahm vorsichtig seine Hand. "Komm. Sie ist weg." erklärte sie leise, bevor sie sich langsam die Treppe herabbewegt, Philian halb führend, sich halb an ihm festhaltend. Sie hoffte, dass Mairwen nicht noch einmal zurückblicken würde, denn dann würde das hier alles nur noch einmal bestätigen. Aber sie konnte nicht mehr. Sie brauchte etwas, an dem sie sich festhalten konnte. Und bei allem, was geschehen war, hatte Philian ihr nie Unrecht getan. Er war ein Spielball gewesen, zwischen Mairwen und ihr. Es war um ihn gegangen, aber er war außen vor gewesen. Und das tat Ryleigh heute leid. Aber gerade war er alles, was sie noch hatte. Gerade brauchte sie seine Nähe. Seine Stärke. Ihre gemeinsame Stärke.
#
_____________________________
|
|
30.12.2016 09:40 |
OFFLINE | LOG
SEARCH
BUDDY
|
|
|