I solemnly swear
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MILES & ISOBEL BLETCHLEY || 31 DEZEMBER 2023 || ANWESEN DER BLETCHLEYS
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Sichtlich nervös stand sie einen Augenblick lang vor der geschlossenen Tür, welche sie von dem Arbeitszimmer ihres Vaters trennte. Unruhig knetete sie den Saum ihres Pullovers, starrte auf die Masserung des dunklen Holzes. Es war eine Tür wie jede andere in diesem Haus und doch fiel es der Hexe so viel schwerer hier einfach die Klinke hinunterzudrücken und einzutreten, als wäre es etwas vollkommen Selbstverständliches. Früher war es das auch. Da war sie hier auch einfach eingetreten, wenn sie neue Tinte oder Pergament gebraucht hatte. Doch seitdem Miles zurückgekehrt war hielt sie sich zumeist doch von dieser Tür, dem ganzen Raum entfernt. Isobel sah keinen Grund weshalb sie eine Streiterei mit ihrem Vater provozieren sollte, weshalb sie ihm unangenehm nah kommen sollte, auch wenn es doch eigentlich nicht einmal wirklich nah war. Aber sie kannte ihn doch irgendwie ganz gut, auch wenn sie noch nicht einmal so viel Zeit miteinander verbracht hatten. Gut genug um zu wissen, dass sie ihn stören würde. Tief atmete Isobel ein, strich sich eine lose Strähne, die aus ihrem Dutt gerutscht war, hinter ihr Ohr zurück, ehe sie nach einem letzten, tiefen Atemzug machte und schließlich an der Tür klopfte. Viel zu laut schien jenes Geräusch in ihren Ohren nachzuhallen und mit pochendem Herzen berührte sie die Klinke um die Tür schließlich zu öffnen und einzutreten.
Ihre Schritte waren leise auf dem Parkett, welches sich durch das ganze Haus zog und nur in manchen Raumen partiell von einem Teppich verdeckt wurde. Doch trotzdem fühlte sich jeder einzelne Schritt so unglaublich laut an. Als würde sie umherstapfen und Isobel spürte wie aufgeregt das Herz in ihrer Brust schlagen. Nein, es gab keinen Grund weshalb sie so nervös sein sollte und doch fühlte sie sich winzig klein und unsicher, als sie in dem Arbeitszimmer stand. Um sie herum wirkten die dunklen Möbelstücke auf einmal so groß und mehr als nur erdrückend. „Hey, Dad…“, sprach sie eine leise Begrüßung an ihren Vater gerichtet und ihr Blick wanderte zu seinem imposanten Schreibtisch hinüber. Bloß eine Handbreit stand die Tür hinter ihr noch offen. Als würde sie jenen Weg als Fluchtweg gebrauchen können, weil sie kein bisschen einschätzen konnte wie dieses Gespräch zwischen ihnen beiden enden würde. Sie schaffte es nicht Miles einzuschätzen, wusste nicht wie er das finden würde. Es war Silvester, es war das zweite Silvester an welchem er hier sein würde… Isobel konnte nicht wirklich einschätzen ob und vor allem wie gerne er sie dabeihaben würde. Vielleicht würde sie ihn ja sowieso nur stören und belästigen an diesem Abend und er wäre eh froh, wenn sie nicht zuhause wäre.
Es fühlte sich an wie ein Langstreckenlauf und am Ende waren es nur wenige Schritte, bis sie vor dem Schreibtisch zu stehen kam, ihre Hände in die Taschen ihrer Jeans schob. „Ehm…“, begann sie und es klang alles andere als sonderlich klug. Vermutlich würde sie ihn jetzt schon nerven, weil sie nicht zum Punkt kam und gerade heraus sagte was sie denn von ihm wollte. Vermutlich war es jetzt schon zu spät und eigentlich würde Isobel auch einfach auf dem Absatz kehrtmachen und rausgehen können, allerdings… nein, sie wollte nicht! Sie wollte sich jetzt trauen und ihn fragen ob sie den Abend wirklich hier verbringen musste. Oder sie würde ihn gleich vor vollendete Tatsachen setzen! Das würde es wohl noch einfacher machen. „Ich werde heute Abend mit Dexter ins neue Jahr feiern!“, lächelte sie ihm entgegen, legte ihren Kopf ein wenig zur Seite. „Nur… dass du Bescheid weißt!“ _____________________________
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07.11.2016 21:16 |
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Silvester war nur einer der Tage, denen mehr Bedeutung beigemessen wurde, als es eigentlich nötig war. Denn es war so gar nicht nötig. Es war nur der Tag zum Jahreswechsel und Miles sah nicht so ganz, wieso er auf den Gedanken kommen sollte diesen zu feiern. Sicher, in jüngeren Jahren hätte er sich auf Reinblutfeiern zu gehen hinreißen lassen können. Aber solche Jahre, dass er unbeschwert irgendwo unterwegs gewesen wäre, das hatte er kaum gehabt und heute … nein, der Express war abgefahren und sowieso war es nicht so, als würde er das als Verlust empfinden. Bei Merlin, nein. Er brauchte nicht das magische Feuerwerk, das in die Luft gejagt wurde, er brauchte nicht die Menschenmassen, die sich wohl hauptsächlich aus Betrunkenen zusammensetzte. Wenn man ehrlich war: wer wollte denn einen Tag – und selbst wenn es ein Besonderer wäre – auf diese Art und Weise verbringen? Miles konnte sich deutlich besseres vorstellen und das mit Leichtigkeit.
Die logische Konsequenz war es deswegen nur, dass er über diversen Unterlagen brütend – mal wieder – in seinem Arbeitszimmer saß und Silvester eben Silvester sein ließ. Auf die Idee bei einem seiner Söhne dafür vorbeizuschauen kam er nicht – wieso auch – und Cordelia … wo auch immer die gerade unterwegs war. So konnte es ihm eigentlich nur recht sein, wenn sie sich dazu entschieden haben sollte an irgendeiner Politikerparty oder so teilzunehmen. Konnte nicht schaden, wenn sie sich noch nicht über den Weg gelaufen waren bisher.
Neben ihm stand eine noch dampfende Tasse Tee. Noch immer unberührt. Seit vorhin ein Hauself hier aufgetaucht war, die Tasse mit vorsichtigen Händen neben ihm abgestellt hatte – in reichlich Abstand , sodass Miles so wirklich gar nicht in die Verlegenheit kommen könnte die Tasse samt ihres heißen Inhalts zu verschütten – hatte er sie nicht einmal angehoben, um sie an die Lippen zu setzen und doch wieder wegzustellen, weil irgendeine Idee durchs einen Kopf gehuscht war.
Gerade hatten sich seine Finger an den schlanken Henkel gelegt, als er bemerkte, wie die Tür sich leicht öffnete. Ohne den Kopf zunächst zu bewegen sah Miles auf, lehnte sich etwas in seinem Sessel zurück und ließ von der Tasse ab.
Schweigend ließ er seinen Blick über seine Tochter wandern, die da eintrat, und noch irgendwie mit sich und ihren Worten zu ringen schien. Grund genug den Blick wieder von ihr abzuwenden, sich mit dem Pergament vor sich zu beschäftigen. Es war ja nicht so als würde er darauf aufmerksam warten, bis sie mit der Sprache herausrückte oder als würde er es ihr einfacher machen ihm was auch immer zu erzählen.
Bei ihren Worten kniff er leicht die Augen zusammen. „Dexter Montague?“, hackte er nach. Den hatte er hier tatsächlich das ein oder andere Mal ein und ausgehen sehen. Und wer sonst in der magischen Welt hatte so einen bescheuerten Namen. Dexter. Im Ernst. Klang nach einem tollwütigen Hund, den man in einem Zwinger hielt, bis man ihn von seinem erbärmlichen Leben erlöste. Schlimm genug und dann auch noch ein Montague. Konnte Isobel sich wenigstens ein bisschen etwas in ihrem Freundeskreis suchen, was nicht schlimmer als der Dreck unter den Nägeln der Gesellschaft war. Ausnahmslos war mit keinem der Montagues etwas anzufangen. Dem Ältesten nicht, den Zwillingen nicht und alles, was danach kam konnte auch nicht viel sein. „Bleib zuhause.“ Seine Stimme war fest, ein Ton von scheinbarer Befehlsgewalt hatte sich darin eingenistet. Er musste sie die Stimme nicht anheben, um deutlich zu machen, wie wenig er davon hielt und erwartete, dass sie auch bleiben würde. Weil er es so sagte. Weil es nicht in Frage kam, dass irgendjemand in diesem Haus mit einem Montague feierte. Nicht wenn er dem einen Riegel vorschieben konnte. Und wie er das konnte. Nicht einmal aufgesehen hatte er bei seinen Worten, einfach weiter den Blick über die Worte vor sich schweifen lassen. Denn seine ungeteilten Aufmerksamkeit verdiente dieses lächerliche Thema seiner Tochter doch nun wirklich nicht.
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08.11.2016 06:54 |
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Sie verstand keineswegs wie man bei jedem Familienfest und jedem Feiertag eine solch miserable Laune haben konnte, woher er all die Gleichgültigkeit nahm. Doch Weihnachten hatte sich keineswegs so berauschend wie sonst angefühlt und irgendwie gab sie ihrem Vater auch die Schuld daran, dass in ihr überhaupt der Gedanke gewachsen ist heute Abend nicht mit ihren Eltern und wohlmöglich auch ihrem Bruder zu verbringen. Wieso sollte sie hier rumsitzen, wenn sich kein Mensch mit ihr beschäftigte und Isobel sich zu Tode langweilen würde. Nur weil Miles den Jahreswechsel mehr, als nur unspektakulär fand. Das war sein Problem und nicht ihres… sie würde hier nicht dumm rumhocken, konnte er vergessen. Also hatte sie lieber entschieden, dass sie den Abend mit Freunden verbrachte, dass sie Dexter besucht. Da war es wenigstens Mal lustig, da gab es was zu lachen und mit dem Montague konnte sie auch über Zeug reden… ihr Vater antwortete ihr ja schließlich nicht, wenn sie mit ihm über irgendetwas sprach. Außerdem ging es ihr ja nicht einmal so sehr um das trinken an sich… war ja nicht wirklich ihr Ding. Sie wollte nur einen guten, lebhaften Start in das neue Jahr haben!
Also hatte sich Isobel lieber ein wenig fertiggemacht und war mehr oder weniger ausgehfertig. Fehlten ja bloß noch Schuhe und ein Mantel, damit sie draußen nicht gänzlich erfror. Das Miles da wieder in seinem Arbeitszimmer hockte und das Leben an sich vorbeirauschen ließ… verstand sie echt nicht. Keinen Moment lang. Aber wenn es ihm Spaß machte, dann sollte er über dem Papierkram hängen und zusehen was da letztlich passierte. Dann würde sie ihm ja nur noch weniger fehlen, wenn sie heute Abend weg war und er hatte hier gänzlich seine Ruhe. Ob, geschweige denn wann ihre Mutter nach Hause kommen würde wusste sie auch nicht so wirklich. War ihr allerdings auch reichlich egal, wenn sie ehrlich war. Solange sie da nicht mitmachen musste.
Irgendwie war es für sie ein trauriges, ja, auch verletzendes Bild, welches sie dort vor sich sah. Wie Miles dort an dem großen Schreibtisch saß und nichts anderes um ihn herum war, als seine dämlichen, beschissenen Unterlagen. Es war enttäuschend und fühlte sich mehr als nur frustrierend an, dass die Pergamente vor ihm mehr wert waren als Zeit mit ihr. Wütend ballte sie ihre Fäuste einen kurzen Augenblick, ehe sie ihre Finger hastig wieder lockerte. Es fühlte sich furchtbar an wie er sie musterte, aus dem Sessel hinweg. Da fühlte sie sich sogleich ein wenig schlechter, dass sie diese Idee hatte heute nicht hier herumzuhängen. Andererseits war es mehr als nur verletzend, als er sich bloß Augenblicke später lieber wieder den Pergamenten vor sich widmete und sie schon gar nicht mehr zu beachten schien. Verärgert schnaubte sie leise auf und ihr Kinn reckte sich dann doch wieder ein Stück vor, während sie auf seinen Tisch zutrat. Nein, sie würde sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Nicht jetzt, nicht hier.
Wie er sie anblickte, als sie Dexter erwähnte gefiel ihr nicht wirklich und kurz verdrehte sie ihre Augen. „Natürlich Dexter Montague, einen anderen kenne ich nicht“, meinte sie, ließ die Arme verschränkt vor sich. Sie wusste wirklich nicht was für ein Problem er mit der Familie Montague hatte. Ja, vielleicht waren sie arm wie die Kirchenmäuse und jetzt nicht so die Vorzeigereinblüter, aber… das waren sie hier doch auch nicht? Also wirklich. Jah, vielleicht hatten die Bletchleys mehr Geld und alles, aber sollte Miles doch froh sein… Isobel könnte auch wieder mit Potter rumhängen… und der war eben ein Potter und ein Halbblut… da war Dexter doch allemal besser! „Nein, ich hab mich schon entschieden heute auszugehen“, überging sie seine befehlerischen Worte und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, weil sie ganz absichtlich die klare Anweisung in seinen Worten vollkommen überging. Sie würde nicht bleiben. „Ich habe keine Lust den Abend hier alleine zu verbringen, schließlich sitzt du nur hier in deinem Sessel rum und weder Mum, noch Nate sind da!“, beschwerte sie sich schnaubend, verdrehte ein wenig ihre Augen. „Und es wird dir nicht einmal auffallen, wenn ich nicht da bin – tut es doch sonst auch nicht.“
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22.11.2016 19:16 |
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Es war ja nicht so als hätte Miles nun besonders gesteigerte, schlechte Laune, die hatte er so oder so immer. Unabhängig davon, ob es nun einen Feiertag gab oder nicht. Seine Laune veränderte das kaum wirklich. Abgesehen davon, dass er sich jetzt noch weigern musste irgendwie zu feiern, irgendwie feiern, das kam gar nicht in Frage. Wieso auch. Weil sie ab morgen ein anderes Jahr schreiben konnten? Wow. Den Sinn so etwas zu feiern sah er nicht und glücklicherweise sah man das in diesem Haus ähnlich. War ja nicht so, als würde Cordelia eine große Feier in diesen vier Wänden auf die Beine stellen und er würde sich dem komplett verwehren. Seitdem er an ihrer Seite das eine Mal auf heile Welt gemacht hatte, war es eigentlich auch nicht mehr vorgekommen. Besser es blieb auch dabei. Nicht dass der Bletchley sich um solche Events schlug.
Genauso wenig wie er scharf auf diese Diskussion war. Nunja, es hatte nicht als Diskussion angefangen und eigentlich hatte Miles auch nicht die Absicht, es als solche weiter zu führen. Schließlich sagte er nur, wie es lief und da erwartete er, dass seine Tochter sich dem beugen würde. Dass das ganze stark idealisiert war und so bestimmt nicht laufen würde, das konnte sich Miles schon denken. Wenn Isobel auch nur in einem Hauch nach ihrer Mutter schlug, dann konnte er sich schon jetzt auf eine endlose Diskussion, die am Ende wohl auch eskalieren musste, nicht dass er darauf hoffte, freuen. Wann war eine Diskussion mit seiner Frau auch nur im Ansatz nicht eskaliert? War ja nicht so als könnten die beiden sich wie Erwachsene unterhalten. Und Isobel? Die war in seinen Augen nicht erwachsen. Mit gerade einmal achtzehn Jahren war man das nicht. Wenn man gerade einmal der Minderjährigkeit entwachsen war, wurde man damit nicht gleich erwachsen.
Wie viele Dexters sie kannte, war nichts, was Miles zu wissen brauchte, dass es der Montague war, das reichte schon. Ja, er kannte Montagues, er kannte den Vater der Brut gut genug und dennoch stimmte ihn das nicht irgendwie um, dass er begeistert davon war, dass seine Tochter ihre Zeit mit einem der Montagues verschwendete, die trotz allem der Kaffeesatz der Gesellschaft blieben. Der bittere Geschmack, de niemand wollte und den man doch eher im Abfalleimer entsorgte statt sich dem auch nur annehmen zu wollen. Aus gutem Grund. Es gab besseren Umgang für Reinblüter. Gesellschaftlich besseren Umgang, der vor Wahnsinn nur so triefte und das gerade nur so durch die Generationen hindurch. Passte Miles gar nicht seine Tochter mit so etwas zu sehen und würde er ganz bestimmt nicht gestatten.
Aber da schienen ihre Meinungen ja offensichtlich auseinander zu gehen. Er musste nicht einmal aufmerksam zuzuhören, um zu bemerken, wie klar sich seine Tochter über seine Worte hinwegzusetzen versuchte. Leicht verdrehte er die Augen. Jaja, wie furchtbar sie es hatte, ihr Bruder und ihre Mutter waren nicht da. Was ein schreckliches Leben. Und SIE hatte entschieden zu gehen? Das würde sich ja noch zeigen, wer hier entschied, da konnte sie sich noch so sehr beschweren, dass er nicht auf sie achtete, weil er nun einmal Dinge zu tun hatte, wie sie wollte. Ohne wirklich seine Tochter mit einem Blick zu bedenken, griff er zu seinem Zauberstab, der zwischen den Pergamenten lag und mit dem knappen Wischen seines Zauberstabs fiel geräuschvoll die Tür des Arbeitszimmers zu und automatisch drehte sich der Schlüsse im Schloss um. „Du wirst hier bleiben, Isobel“, murmelte er, blätterte nebenbei auf eine andere Seite seiner Unterlagen, ehe er minimal den Blick hob, um sie anzusehen. „Ich glaube kaum, dass du Zeit mit einem Montague zu verschwenden hast.“ Ein abfälliger Ausdruck begleitete sein Kopfschütteln. Reinblut hin oder her, das mochte wohl stimmen. Aber auch unter ihnen gab es jene, welche deutlich weniger wert waren. Und dazu gehörten Montagues ohne jeden Zweifel. „Ich werde darüber nicht diskutieren.“
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23.11.2016 13:31 |
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Miles hatte immer schlechte Laune. Zumindest wenn man Isobel nach ihren Erfahrungen fragen würde. Sie hatte Miles wohl noch nie lächelnd gesehen, geschweige denn gut gelaunt. Sie kannte nur den mies gelaunten, pessimistischen Miles. Das war ihr Vater. An nichts eine Freude und überhaupt gar keinen Sinn dafür am Leben teilzunehmen. Sie liebte ihren Dad, tat sie wirklich und sie war mehr als nur glücklich darüber, dass er wieder zuhause war, dass sie wieder eine Familie sein konnten, eigentlich. Doch er tat rein gar nichts dafür, es war ihm einfach egal, es war ihm nicht wichtig verdammt noch einmal irgendetwas zu ändern, besser zu machen! Isobel spürte den Ärger in ihrem Bauch aufkochen, presste ihre Lippen fest aufeinander. Sie verstand seinen elenden Sturkopf nicht, kein bisschen… warum konnte er sich nicht ein winziges bisschen mehr Mühe geben. Nur etwas. Aber nein, stattdessen war er bloß dabei alles nur noch schlimmer zu machen. Als würde er tatsächlich das Recht besitzen etwas an dem zu ändern, was seit so vielen Jahren einfach… normal war.
Isobel hatte genauso wenig Lust auf eine Diskussion wie er es wohl hatte. Da konnten sie sich sicherlich beide einig drüber sein. Warum sollte auch irgendwer Lust auf so eine vollkommen überflüssige Diskussion haben. Das raubte ihr nur Zeit, welche sie anders nutzen konnte, die sie bei Dexter verbringen könnte. Unweigerlich musste Isobel ihren Kopf schütteln und verdrehte ihre Augen ein wenig. Sie würde hier jetzt sicherlich nicht ewig lange rumstehen und mit ihm darüber reden mit wem sie ihre Freizeit verbrachte und mit wem nicht. Nur weil er einfach keine Freunde hatte und hier nur versauerte musste sie es nicht genauso tun! Wurde Zeit, dass er das auch mal verstand. Vermutlich hätte sie auch sonst wo hingehen können – zu Alaska, zu Victoria oder sonst jemandem: es wäre alles falsch gewesen, weil es ihm einfach nicht in den Kram passte, dass sie Spaß hatte und er war nichts anderes, als ein Spielverderber… man. Isobel rieb sich über ihre Schläfen und schüttelte leicht ihren Kopf.
Gerade hatte sie sich umgewandt um zu gehen, da hörte sie wie die Tür lautstark zufiel und sich selbst verschloss. Ihre ganze Haltung spannte sich sichtlich an und ein grimmiges, brummendes Geräusch entwich ihr, ehe sie wütend aufstapfte. „Geht’s noch?“, fragte sie ihn und schaut ihn voller Empörung an. „Ich lass mich sicherlich nicht von dir einsperren!“, fuhr sich ihn an und trat auf die Tür zu, rüttelte an dem Türknauf. „Nur, weil du dein Leben hier in deinem Sessel vergeudest und scheinbar darauf wartet, dass dich jemand an der Hand nimmt und mitzieht heißt das nicht, dass ich das genauso machen muss! Auf mich warten meine Freunde und ein toller Abend. Bleib du ruhig hier und starr deine Pergamente an – ich habe auch keine Zeit mit dir zu diskutieren.“ Sie hatte ihren Zauberstab gezogen und bloß einen Augenblick später hatte sie sein Büro durch die nun wieder offene Tür verlassen. „Ich glaube es geht los… einsperren, mich!“, schimpfte sie vor sich hin. „Komm mal runter, Dad, ehrlich“, rief sie über ihre Schulter. „Solange du dich einen Scheiß für irgendwas interessierst, lasse ich mir gar nichts sagen!“
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25.11.2016 23:14 |
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Der Punkt war: Miles hatte nicht vor, dass sich etwas änderte. Zumindest nicht für ihn. Die Art, wie Cordelia in seinen gestohlenen Jahren diese Familie geführt hatte, ließ eigentlich jeden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Es war in den Augen des Bletchleys ein absolutes Unding, dass sie Isobel machen ließ, wie sie wollte, dass seine Tochter noch nicht einmal einen potentiellen Verlobten hatte – eigentlich müsste man das auch einmal in Angriff nehmen -, dass Lachlan es noch immer nicht geschafft hatte für Nachwuchs zu sorgen und man Nate fast in die zweite Ehe hatte schleifen müssen, damit er nicht durch und durch eine Schande für den Familiennamen war. Aber ja, Cordelia wurde es ja nie Leid zu sagen, was sie alles wunderbares für diese Familie getan hatte. Miles sah es nicht und nachdem es offensichtlich nicht existent war, nicht nennenswert, wurde es auch Zeit, dass sich der Umgang hier änderte, dass Miles wieder das Sagen hatte, so wie er es gehabt hatte, ehe er nach Askaban verschwunden war. Es war der eindeutige Beweis, dass seine Frau nicht in der Lage war diese Familie über die Rolle einer Frau hinweg zu führen. War doch mehr als offensichtlich und ob es ihr nun passte oder nicht, ob sie es wahrhaben wollte oder nicht, aber es war Zeit, dass Miles wieder Ordnung in diese Reihen bringen musste.
Und dazu gehörte es offensichtlich auch dafür zu sorgen, dass seien Tochter ihre Zeit nicht mit dem Abschaum der reinblütigen Gesellschaft verschwendete. Wie sah das denn aus? Am Ende würde sie alleine deswegen schon keinen Verlobten mehr finden, weil sie sich in unwürdigen Kreisen herumtrieb. Wäre sie zu ihren Freundinnen gegangen – nicht dass Miles da auch nur einen Namen kennen würde – wäre das tatsächlich eine andere Sache gewesen. Zumindest für den Moment. Solange Miles nicht wusste, welcher Familie sie angehörten und er sich da noch kein Urteil erlauben konnte und selbst wenn er das hatte, womöglich wären ihre Freundinnen akzeptabler als der Montague – konnten sie eigentlich nur sein, weil sie kein Montague waren und Miles es ohnehin lieber sah, wenn seine unverheiratete Tochter sich mit Mädchen ihres Alters die Zeit vertrieb als mit unverheiratetem Abschaum.
Da blieb ihm ja fast schon nur die Möglichkeit sie auf geradezu alberne Weise einzusperren. Dass es sie aufhalten würde, davon war er nicht einmal ausgegangen. Aber es machte seinen Standpunkt deutlich und eigentlich traute er Isobel zu, dass sie verstand. Da hatte er sie allerdings wohl überschätzt. Denn mehr blieb nicht, als dass sie zickte, als hätte sie gerade einen spontanen Zicken-Hormon-Schub. Schweigend presste Miles die Lippen aufeinander, kniff leicht die Augen zusammen, sah mit an, wie sie die Tür öffnete und davon marschierte, lautstark weiter vor sich hinschimpfte. Mit einem Satz war Miles auf den Füßen, kam ihr mit großen Schritten nach. „Ich warne dich, Isobel“, wetterte er ihr hinterher. Die Grenze hatte sie eigentlich schon längst überschritten. Hätte er Amber vor sich gehabt, man hätte sicher sein können, dass sich das blonde Mädchen längst im Keller wiedergefunden hätte. Es war aber nicht Amber. Dass er hier nur grob schimpfend hinter seiner Tochter herkam, das war geradezu gnädig. Er richtete immerhin nicht den Zauberstab gegen sie. Auch wenn er ihn in der Hand hielt. Er würde sich nicht von seiner achtzehnjährigen Tochter anhören, dass er „runter kommen“ sollte. Von ihr, die ein Leben außerhalb von Hogwarts doch gar nicht kannte, die sich nicht einmal über irgendetwas ein Urteil erlauben konnte, solange sie noch Jahr um Jahr in das Internat zurückkehrte und nichts mehr als behütete Welten kannte, nicht einmal im Ansatz erkennen konnte, wie die Welt der Erwachsenen funktionierte. „Du wirst nicht zu dem Montague gehen!“ Mit einem Ploppen verschwand Miles, tauchte am Fuße der Treppe auf, starrte seiner Tochter entgegen. Fest starrte er ihr entgegen. „Wage es dich, Isobel!!“
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28.11.2016 13:03 |
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Ob er viel oder wenig von seiner Tochter hielt wusste Isobel nicht wirklich, allerdings würde sie sicherlich eher auf weniger tippen. Schließlich hielt er ja von allem eher wenig und so wie er sie bisher behandelt hatte, als wäre sie nichts, würde sie auch stark davon ausgehen, dass er keinerlei Wert in ihr sah. Schließlich war sie bedeutungslos und er hatte, seit er aus Askaban zurückgekehrt ist, noch weniger mit ihr getan, als mit Nate. Jedenfalls das, was sie bisher mitbekommen hat. Niemals wäre Isobel mehr als ein paar Worte wert gewesen, niemals hatte sie in den letzten Monaten mehr erwarten können als knappe Blicke, trockene Kommentare die mehr als nur knapp waren. Vielleicht hätte die Erziehung ihrer Mutter strenger sein können. Vielleicht müsste Isobel artiger sein, mehr hören. Doch sie hörte doch eigentlich schon genug auf das was ihr Vater sagte, was er verlangte. Sie hatte das mit dem Potter beendet noch bevor es tatsächlich irgendwie richtig angefangen hatte. Sie hatte – definitiv auch freiwillig – jeden Kontakt zu dem Ciccotelli abgebrochen, allerdings hatte Isobel da auch reichlich wenig ggegen gehabt. Was blieb denn nun noch? Sie sah keinen Grund ihre Freunde aufzugeben, jene Menschen mit denen sie die letzten Jahre verbracht hat. Konnte er sich getrost abschminken.
Die Wut staute sich mit jedem Augenblick mehr in ihrem Inneren und es fiel ihr immer schwerer nicht einfach laut und unverschämt zu werden, sich zurückzuhalten. Am liebsten würde sie tatsächlich einfach wütend aufstampfen und Dexter verfluchte Beleidigungen an seinen Kopf werfen, damit er dann vielleicht mal mitbekam was für ein bescheuerter Mist das war den er von sich gab. Bei Merlins Bart, was glaubte er denn bitte wer er war? Und was ging in seinem Kopf vor, dass er Dexter als solches Problem sah. Fand Isobel einfach gar nicht. Dexter tat ihr gut, brachte sie zum lachen und hielt es aus, wenn sie mit ihm diskutierte. Meistens jedenfalls. Sie fand es letztlich gut, dass er ihr immer kontra bot und mit ihr diskutierte… Letztlich hatte er schon mindestens so oft Streitereien gewonnen wie Isobel und irgendwie glich es sich meistens aus… Außerdem war jeder Streit mit Dexter angenehmer, als eine Auseinandersetzung mit ihrem Vater. Nächstes Mal würde sie ihren Vater anlügen, ihm erzählen, dass sie zu Blishwicks ging oder bei Umbridges vorbeischaute, wenn es ihm so viel lieber wäre. Hauptsache sie hatte ihre Ruhe und es war nicht immer so… anstrengend. Bei Merlin… Er würde es sowieso nicht wissen, wenn es nicht so wäre.
Einsperren lassen würde sich Isobel aber ganz sicher nicht! Sie war keine drei Jahre mehr alt, sondern 18 und somit seit einem Jahr volljährig. Das mit dem goldenen Käfig konnte er mal schön sein lassen, dass das einmal klar war. Das er ihr, als sie die Tür magisch öffnete, einfach folgen würde und noch ehe sie den ersten Fuß auf die Stufe setzen konnte schon am Ende der Treppe war. Finster funkelte sie ihrem Vater entgegen, stemmte beide Hände in ihre Seiten und schüttelte ihren Kopf entnervt. „Ich versteh dein dämliches Problem einfach nicht… ich besuch nur einen Freund den ich schon sicherlich fünfhundert Mal getroffen habe und es ist nie irgendein Problem für irgendjemanden gewesen! Nur du machst ein Drama daraus!“ Isobel schnaubte auf. Natürlich wäre es ihr auch lieber, wenn sie nicht ständig in die Schule zurück müssen würde und ihre Zeit dort vergeudete. Isobel wäre viel lieber schon raus, erwachsen und frei. Aber da kam sie nicht dran vorbei…. „Was wenn doch? Was willst du machen? Deine dämlichen Flüche an mir ausprobieren? Damit du wieder in Askaban landest und den Rest meines Lebens auch nicht mitbekommst!“, fuhr sie ihn entzürnt an, stand mittlerweile auf der Mitte der Treppe. Du spinnst ja wohl!“, schnaubte die Brünette kopfschüttelnd, stapfte auf ihn zu. „Ich bin nicht dein Eigentum!“
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01.12.2016 18:26 |
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Man konnte es nicht damit vergleichen, welche „Zeit“ Miles mit Nate „verbracht“ hatte. Hätte er seinen Sohn nicht praktisch am Ohr zu seiner Hochzeit schleifen müssen, hätte es da auch keine Interaktion zwischen Vater und Sohn gegeben. Wenn es keine Probleme gab, dann musste Miles sich nicht kümmern, musste er nicht eingreifen und als Vater sowieso nicht. Wo seine Aufgabe praktisch nur war, dass er Probleme löste, nicht irgendjemandem den Kopf tätschelte. Das wäre Cordelias Aufgabe und dass diese die mehr als schlecht machte, war ja auch irgendwie klar. Wenn sie ja nie da war, weil sie irgendwelche Veranstaltungen organisierte, bei irgendwelchen Tees saß, oder was auch immer seine Frau da „arbeitete“. Aber Köpfe zu tätscheln und sich zu kümmern, das war eindeutig ihre Aufgabe und nicht die von Miles. Er hatte nur dafür gesorgt, dass Nate auch dieses Mal wirklich vor dem Traualtar landen würde, dieses Mal wirklich verheiratet werden würde und es nicht wieder in einer Katastrophe enden würde. Eine weitere hinzunehmen, dazu war Miles nämlich nicht bereit. Bestimmt nicht. Und nachdem Isobel grobflächig gesehen ja keine Probleme machte – diese Situation musste doch mal ausgeschlossen werden -, dann sah der Bletchley auch keinen Grund darum sich mit ihr zu beschäftigen. Sie tat doch, was sie tun sollte, sie verhielt sich, wie man erwarten könnte, dass sie so erzogen worden war, sie knutschte nicht mehr mit irgendwelchen Potters herum, da konnte Miles sich doch nun wirklich nicht beschweren. Abgehakt. Um seine Tochter musste er sich ergo nicht kümmern.
Oh und wie sie sein Eigentum war. Da gingen ihre Meinungen anscheinend deutlich auseinander. Nicht dass Isobel bei de Frage wirkliches Mitsprache recht hatte. Sie lebte unter seinem Dach, sie war seine Tochter, natürlich hätte sie zu tun, was er ihr sagte. Und wenn er ihr eben sagte, dass Dexter Montague nicht gut genug als Umgang für eine Bletchley, noch dazu eine unverheiratete Bletchley, war, dann hatte sie das einfach hinzunehmen, dann hatte sie sich daran zu halten und sich nicht mit ihm zu treffen. Wäre vielleicht ganz gut, wenn sie ihn wirklich angelogen hätte. Auch wen es irgendwann einmal bestimmt herausgekommen wäre. Kam es doch immer. Aber für den Moment, wäre es besser gewesen. Für sie.
„Das lag vielleicht daran, dass ich nicht da war!“ Und es ihn noch weniger gekümmert hatte. Dass Isobel vielleicht nicht ihm gesagt hatte, wohin sie ging, sondern Cordelia und die Jahre zuvor war er nicht da gewesen. Da hatte er anderes im Kopf gehabt, als sich darüber zu erkundigen, mit wem seine Tochter ihre Zeit verbrachte. Aber er war jetzt da und da liefen die Dinge etwas anders als sie es bisher getan hatten. Fest hielt er den Blick auf seine Tochter gerichtet, wie sie keifte, als hätte sie gerade etwas giftiges gebissen – nicht sehr imposant, wie Miles fand – und weiter auf ihn zukam, anscheinend überzeugt, dass sie gehen würde. Miles sah das anderes. Er blieb dort stehen. Sie würde bestimmt nicht so einfach gehen. Sie sollte sich wagen und das versuchen. Ein spöttisches Schnauben entwich ihm. Flüche. Pf. Als gäbe es nur die, für die man nach Askaban kam. Gerade wäre es vielleicht schon angenehm einen Langlock auf sie zu hetzen, damit sie nicht weiter wie ein Teenager in der Hochphase der Pubertät herumkeifte. Sie sollte wohl eher froh sein, wenn er sich nicht genötigt sah sie unter einen Fluch zu setzen. Vielleicht sollte sie sich mal mit ihrer Cousine unterhalten. „Du wirst hier bleiben!“, presste er zwischen den Zähnen mit Nachdruck hervor. Langsam wurde das hier lächerlich.
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05.12.2016 07:37 |
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Vermutlich wäre es Isobel auch reichlich wenig recht gewesen, wenn ihr Vater auf einmal damit angefangen hätte sich mit ich zu beschäftigen, nur damit sie auch ja spätestens mit Erhalt ihres Abschlusses an Hogwarts auch einen Ehering am Finger stecken hatte. Ihre Brüder mochten beide jenes Schicksal erlitten haben, mochten beide verlobt worden sein, Nathaneal sogar verheiratet, aber es stand niemals zur Debatte, dass Isobel eben jenes Schicksal mit Lachlan und Nathaneal teilen musste. Gut, ihr Vater hatte sie mit dem abartigen Ciccotelli verlobt vor geraumer Zeit, aber fast noch schneller hatte er eben jene Verlobung wieder gelöst und seitdem war dieses Thema niemals wieder an die Oberfläche gekommen. Glücklicherweise. Die Vorstellung, dass er sie in so etwas noch einmal drängen würde machte die Brünette innerlich wahnsinnig und sie wusste: sie wollte das nicht. Was sie aber wollte war zumindest Mal ein wenig Zeit mit ihrem Vater! Schließlich war Isobel scheinbar die einzige, die den Mann in all den Jahren vermisst hatte, die sich gewünscht hat, dass er bei ihnen war. Sie hatte sich in diesen Ferien darum bemüht, dass sie beide wenigstens gelegentlich miteinander herumgesessen hatten, eher gezwungenermaßen Worte miteinander ausgetauscht hatten. Isobel war frustriert über die bisherige Ferienwoche und sie hatte keine Lust auf eine weitere dieser Art, das konnte er mal schön knicken. Trotzdem drückte es ihre Laune, dass sie so um seine Aufmerksamkeit buhlen musste, fast schon bettelte und es wirklich unangenehm wurde. Für sie. Dass er sich nicht mit ihr beschäftigte, weil sie pflegeleicht war, das war für die Slytherin keineswegs eine Ausrede. Konnte er ja schön wem anders erzählen. Bei Merlin, die bloße Vorstellung, dass er sie so ignorierte und über sie hinwegblickte, sorgte schon dafür, dass die Wut erneut in ihr aufstieg, kaum, dass sie annähernd einmal abgeflacht ist und sich ihre Augen nur mehr verengten. Er würde schon sehen was er von seinem ignoranten Verhalten hatte.
Sie würde ihm nicht glauben, dass er sie als „Eigentum“ sah. Keinesfalls. Was bei Merlins Bart wollte er Isobel denn erzählen, sie war doch kein Ding, dass man sich dekorativ auf der Fensterbank drapierte und das nett lächelte, hallooo? Gut, dass sie jenen Gedanken von ihm nicht kannte. Es würde allerdings erst recht nichts an ihrem Vorhaben ändern bei Dexter aufzuschlagen, was glaubte er denn. Überhaupt, was dachte er bitte von ihr? Dass sie sich sobald sie bei dem Montague war die Kleidung vom Leib riss und mit dem Älteren in der Kiste landete? Ohh, bitte! Als hätte Isobel es so nötig, also wirklich… Und Dexter war viel mehr ihr bester Freund, als dass sie sich bisher annähernd Gedanken gemacht hatte mehr mit ihm zu haben. Irks. „Das ist nicht mein Problem, dass du Drachenkacke verbockt hast und nach Askaban musstest!“, fuhr die Brünette ihn an. „Trotzdem war ich am Ende diejenige die ohne dich aufwachsen musste und jetzt schärst du dich auch einen Dreck um irgendetwas, was mit mir zutun hat. Eigentlich hast du gar kein Recht irgendetwas zu erwarten!“ Herablassend klang ihre Stimme schon beinahe, als sie vom oberen Ende der Treppe hinabblickte. „Accio Mantel!“, knurrte sie und bloß einen Augenblick später hüllte sie sich in ihren Mantel, reckte herausfordernd ihr Gesicht hervor. „Solange du mich wie scheiße behandelst werde ich sicher nicht hierbleiben, Daddy!“, gab Isobel von sich, warf ihre Haare über die Schulter. „Aber glücklicherweise hast du ja jetzt drei andere süße, kleine Kinder bei denen du ein besserer Daddy sein kannst und nicht so versagst wie bei mir!“ Isobel kochte schon beinahe über, als sie von den Lestrangeblagen und dem merkwürdigen Erstklässler sprach, die nun hier wohnten. Sollte er die doch bespaßen und herumkommandieren oder – wenn es ihm lieber war – denn ganzen Tag lang ignorieren. Isobel würde da nicht mehr mitspielen! Ganz einfach!
„Ich hätte wirklich gerne den Abend mit dir verbracht, aber du hast ja keine Zeit für deine Tochter“, hatte sie noch gesprochen, wirkte und klang sichtlich enttäuscht von ihm. Isobel hob den Zauberstab an und mit einem „Plopp“ war sie verschwunden. Über die Folgen ihres Handelns würde sie sich wann anders Gedanken machen.
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08.12.2016 20:36 |
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