04.06.2022
Meine lieben Leser und Leserinnen,
Unsere Quidditch-Nationalmannschaft ist ja immer wieder für Skandale gut – gerade jetzt vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land! Nicht nur dass sie vor einiger Zeit einen Sucher aus einer Zweitliga-Mannschaft verpflichtet haben, sie haben auch zu Anfang des Jahres ein komplett neues Trainerteam zwei ehemaligen Spielern rekrutiert. Sie erinnern sich sicherlich alle noch an Marley Leech, die das aufgehende Sternchen am Quidditchhimmel war, und Jaedyn Ainsley, die eher für ihre Auftritte in der Presse bekannt war. Beide waren die Hoffnung für uns alle, denn was gibt es besseres als die Weltmeisterschaft im eigenen Land zu gewinnen? Doch was mussten wir alle im Tagespropheten lesen?! Unsere Mannschaft geht als Außenseiter in das Tunier! Die Empörungen sind groß, verständlicherweise. Erst vor drei Jahren wurden die Nationalmannschaften von Wales, Schottland, England und Nordirland in einer Mannschaft vereinigt um eine bessere Auswahl treffen zu können und stärkere Spieler zu rekrutieren. Und nun so etwas!
Da stellt sich natürlich nun die Frage, woran das liegt. Varianten gibt es da einige.
Natürlich wäre da das neue Trainerteam. Ainsley und Leech. Beide sind vor vier Jahren vom Quidditchhimmel einfach so verschwunden. Leech aufgrund einer Verletzung und der Tatsache, dass sie nicht mehr spielen konnte, doch bei Ainsley ist bis heute nicht geklärt, warum die ehemalige Nummer Sieben einfach aufgehört hat. Gemunkelt wurde damals schon, dass der Grund die damals frisch aufgelöste Verlobung war, doch sobald man ihn oder auch ihren Bruder fragte, bekam man nur ein höhnisches Lachen als Antwort.
Also was steckt genau dahinter? Vielleicht eine Liebelei mit der ehemaligen Starjägerin? Waren beide deswegen nach Leechs Verletzung zusammen ins Ausland verschwunden? War das vielleicht auch der Grund, warum sie auch beide zeitgleich zurückgekehrt sind? Kurios, meine werten Leser, äußerst kurios. Doch viel kurioser ist doch, dass Leech schon nicht mehr als offizieller Coach gelistet wird und Ainsley an ihre Stelle gerutscht ist. Das es Spannungen zwischen dem Trainerduo gab, war auch bei den letzten Pressekonferenzen deutlich spürbar, auf denen die ehemlige Jägerin meistens das Reden übernahm. Von der Treiberin kamen, wie wir es einfach nicht anders kennen, sarkastische Kommentare.
Doch was ist geschehen? Warum ist die Co-Trainerin nun an erster Stelle? Hat die Liebelei zwischen ihnen den Druck der kommenden Weltmeisterschaft nicht standgehalten? Oder hat Ainsley mal wieder jemanden betrogen, wie sie es scheinbar damals schon einmal mit ihrem Verlobten getan hat? (Wir berichteten damals ausführlich in der Ausgabe 08/2018 darüber.) Fakt ist nämlich auch, dass die Trainerin gesichtet wurde, wie sie Victoire Weasley geküsst haben soll! Unfassbar, oder?
Eine andere Theorie ist, dass beide Spielerinnen sich nie wirklich gut verstanden haben, schon während ihrer Schulzeit an der Quidditch-Akademie in Kanada, die beide besucht haben, schienen sie keine guten Freunde zu sein, wie eine verlässliche Quelle berichtete. Auch innerhalb des Teams soll wohl eher die ehemalige Treiberin das Sagen gehabt haben, schon bevor Marley Leech, wieder einmal, einfach verschwunden ist.
Doch was wird Ainsley nun machen? Das Team alleine weitertrainieren? Sich einen weiteren Co-Coach suchen? Oder, wenn an der Theorie mit der Liebelei etwas dran ist, ebenfalls einfach wieder verschwinden? Das sie das beherrscht, hat sie ja schon einmal bewiesen, als sie das Team schändlich nach der letzten Weltmeisterschaft im Stich gelassen hat.
Desweiteren steht natürlich immernoch die Variante im Raum, dass seit der letzten Weltmeisterschaft einige ehemalige Stammspieler aufgehört haben und diese nun mit jüngeren Spielern ersetzt wurden. Denken wir nur einmal an den blutjungen Zachary Kirke, der aus einer Zweitliga-Mannschaft, den Wimbourne Wasps, rekrutiert wurde; wofür sich im übrigen auch Jaedyn Ainsley lautstark eingesetzt haben soll. Doch ist der wirklich so gut? Kann er dem Druck einer Weltmeisterschaft in seinem Alter überhaupt standhalten? Hat er genügend Erfahrung dafür? – Gerade in den letzten Monaten schien es nicht so, da er immer wieder verletzungsbedingt ausfallen musste. Und das ausgerechnet bei dem Sucher! Dem wohl wichtigstem Spieler auf dem Feld. Ob man sich da nicht vielleicht verkalkuliert hat, als man ihn als Stammspieler einsetzte?
Ebenso neu im Team ist eine Schwester Amy Kirke und dann kommt da natürlich noch der Hüter Oliver Warrington, der sicherlich einigen von den Montrose Magpies ein Begriff ist, dazu. Bei letzerem sind wir uns aber nicht wirklich sicher, ob er aus purem Können ins Team gekommen ist, oder weil er die Jugendliebe von Ainsley ist. Sie hatten eine Beziehung als er noch die magische Hochschule besuchte und sie ihre ersten Einsätze für die Nationalmannschaft vollberachte. Vielleicht ist es ein Schuldgefühl, dass die Beziehung an ebenjener ungleichen Rollenverteilung gescheitert ist? Nichtsdestotrotz.. Beide scheinen auf jeden Fall mehr Spielerfahrung mit sich zu bringen als es der junge Kirke macht, aber bei beiden ist die Rolle auch nicht ganz so entscheidend. Alles in allem macht es aber drei von sieben Spielern in den Lüften, die bisher keine internationale Erfahrungen sammeln konnten und plötzlich sollen sie das Vereinigte Königreich zum Titel des Quidditch-Weltmeisters führen?!
Wie sie sehen.. Das kann nur nach hinten losgehen. An alle Quidditchfans dort draußen: Sucht euch lieber schnell eine andere Mannschaft die ihr anfeuern könnt, denn aus unseren eigenen Reihen können wir wohl nicht allzu viel Erfolg erwarten, auch wenn ich mir selbst wünschen würde, dass es anders wäre. Aber Ainsley scheint wohl die größte Fehlbesetzung als Coach zu sein, die jemals getätigt wurde. Nicht nur, dass sie scheinbar die Person, die wirklich Ahnung hatte, von ihrem Posten verdrängt hat, sie setzt auch vollkommen falsche Maßstäbe bei der Besetzung der freien Stellen in der Nationalmannschaft!
Trotzdem wünsche ich natürlich allen Quidditchfans dort draußen eine schöne und spannende Weltmeisterschaft. Wir lesen uns in der nächsten Ausgabe und vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder.
Bis dahin,
ihre W. Hisper