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Herzlich Willkommen im Mischief Managed. Wir sind ein RPG, das 23 Jahre nach der Schlacht um Hogwarts spielt, also zur Schulzeit von Harrys Kindern. Wir sind FSK16 gerated und haben einen über 18 Bereich. Unsere Userschaft wächst, und wir haben ein liebes Team, das sich gern um alle Wehwehchen kümmert ♥

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23.12.2022 bis 17.02.2023

Der Regen zieht sich bis Ende DEZEMBER noch weiter fort, doch am Morgen des 25. Dezembers lassen sich tatsächlich einige weiße Schneeflocken erhaschen, bis hin zu einem Schneesturm. Der Schnee hält bis Mitte JANUAR noch weiterhin an. Die Temperaturen sind bis dahin zwischen -5° und 1°C. Ab Ende JANUAR wird es wieder milder und die Temperaturen steigen zwischen 0° und 5°C.
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MISCHIEFmanaged » boardid4 » Pensieve » dezember 2022 - Februar 2023 » Welt » wenn der Mond blutet » Hallo Gast [anmelden|registrieren]
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Elijah Blackburn
.giving up.

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 72 Beiträge seit dem 05.09.2015

Name
ICH WURDE SEIT JEHER ELIJAH BLACKBURN GERUFEN.
Alter
MEIN LEBEN ZIEHT SICH 27 JAHRE DURCH DIESE WELT.
Beziehung
NIEMAND HEULT MIT MIR DEN MOND AN.
Position/Beruf
SEIT OKTOBER BIN ICH ARBEITSLOS.
Spieler
NINA BEGLEITET IHN AUF SAMTPFOTEN.




wenn der Mond blutet quote | | edit | report       IP | ^


erwecke das Tier in Dir

Kit Valentine & Elijah Blackburn
08. Dezember’ 22 | in der Nacht | Dorf nahe Oxford


Seine Haut brannte, sie stand in Flammen.
Seine Muskel brannten, sie standen in Flammen. Sein Körper war das geborene Höllenfeuer, nachdem er die Augen aufgeschlagen hatte und der metallene Geschmack von Blut ruhte auf seiner Zunge. Er leckte sich die Lefzen, während es warm und zähflüssig von der Schnauze des Wesen hinabtropfte. Ein Schritt, ein weiterer und etwas knackte unter seinen Füßen. Die Ohren zuckten bei dem Lärm um ihn herum. Sie hatten geschrien. Bilder flackerten durch den Verstand, drängten sich auf; aus einem anderen Leben und aus einer anderen Welt. Er kannte den Ort, er kannte den Geruch, er kannte alles, was es hier zu kennen gab und wusste wie die Luft schmeckte. Blind hätte er dem Pfad folgen können .. wie er in der Dunkelheit aufgetaucht war, während ihm die Übelkeit auf den Magen geschlagen hatte, eine Hand gepresst auf seinen Bauch, als würde es etwas verändern; als gäbe es eine Rettung, einen Ausweg, gar eine Ausnahme für den Mann, der sich krümmend und mit einer aufgeplatzten Lippe in die Nacht geworfen hatte, um von ihr einmal mehr zerfetzt zu werden – um von ihr auseinandergerissen zu werden, damit sie in ihn einströmen konnte. Sternenglanz floss durch seine Adern und es brannte in seinem Körper die Unendlichkeit der unsterblichen Seele; dem Rhythmus einer Welt welche verbannt worden war und sich Rache suchte in jenen armen Gestalten, welche dazwischenstanden. Zwischen hier und fort; dort und kommen. Geisterwelten, rissen die Worte der Wölfin an seinem Verstand. Er hatte sich zu dem Keller geschleppt, die Schritte kaum mehr, als würde er wissen, wie man ging. Eine bleiche Gestalt in dem Dunkeln der Nacht, welche ihren Weg taumelnd suchte, wie betrunken, während ihm der Schweiß ausgebrochen war und die Luft zu wenig geworden .. in dem Keller, in dem Keller – die Tür war hinter ihm ins Schloss gefallen und doch; bevor er seinen Zauberstab hätte heben können, bevor er die Tür von außen hätte verschließen können, war er zu Boden gesunken in stöhnender Qual und hatte sich gewunden in dem Schmerz auf seiner eigenen Haut herausgerissen zu werden. Wie Knochen gebrochen waren, ein so vertrautes Geräusch, widerhallend von den Wänden sich gegen sein Gehör geworfen und ihn in den Wahnsinn getrieben hatte, immer tiefer hinein in den Strudel. Bis es vollendet war; immer wieder nur dann Erbarmen, bis es vollendet war und niemals Gnade eine Sekunde früher befreit zu werden. Nicht mal den Beginn eines Atemzuges früher würde er je erlöst sein. Nicht bis die pelzige Gestalt es war, welche es von dem Boden erhob – welche allen Schmerz abschüttelte und nicht mehr empfand.
Welche, ein einziges Mal – so viele Jahre waren vergangen und so viele Monde erschöpft worden von seinem ausbleibenden Ruf, hatten sie sich gefüllt in der Hoffnung und geleert in der Enttäuschung seines Ausbleibens – frei war; er war die Treppen hinauf, die Nachtluft witternd. Das Leben pulsierend spürend, den Kopf in den Nacken.
Und hatte den Mond gerufen und die Götter und all die gefallenen Welten, niedergebrannt in seinem Inneren, die es zu betrauern galt. Er war nicht mehr.
Elijah Blackburn war heimgekehrt, als der, der er immer gewesen war; zu dem er niemals gestanden hatte.

Die hellgelben Augen hatten die Nacht durchschnitten und Zeit war gegangen.
Schrecken gekommen, aufgewirbelt durch seine Erscheinung. Etwas schmerzte an seiner Flanke – musste ihn getroffen haben, bevor er denjenigen zu Boden gerissen und seine Zähne in das Fleisch gegraben hatte. Es gab keine Gedankenstrukturen mehr und keine Rationalität; das Tierwesen es führte ihn und es trieb ihn – es ließ ihn finden, was tief in seinem Herzen vergraben sich aus dem Fleisch emporerhob, blutend sein Dasein bekundete und seinen Weg beschied. Auf leisen Pfoten, Nachtschatten und Geistleben – kaum denkbar bei der wuchtigen Gestalt des Wesens, rannte der dunkelbraune Wolf an den dunklen Häuserfronten vorbei und sie verschwammen vor seinen Augen, sie lösten ihre Strukturen auf und zogen vorbei, als würde er verlassen und niemals kehren. Das Herz pochte vor Energie, es trieb ihn nur noch schneller an, flog er fast, glaubte er fast den Himmel zu erreichen, bis er vor dem Haus innegehalten hatte. Er hatte hinaufgeblickt. Nicht Mutter, nicht Vater. Der Wolf besaß keine Herkunft und keine Existenz – er war nur Gefesselter der Bande die ihn anketteten und er würde sie zerreißen. Eine blutige Spur hatte er durch das Dorf gezogen und die Unruhe schwang bedrohlich in der Luft; ein jeder wusste, es war etwas. Niemand konnte begreifen, was. Als er die Tür aufbrach mit den Krallen, mit dem Gewicht des eigenen Körpers. Das Blut tropfte seine Lefzen hinab auf den Teppich, auf welchem er die Spuren des Tieres hinterließ.
Auge um Auge.
Zahn um Zahn.
Ein Leben für das Seine, stieß Elijah voller Bedrohlichkeit ein leises Knurren aus.

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24.07.2016 10:15 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Kit Valentine
toySOLDIER

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 112 Beiträge seit dem 14.01.2015

Name
YOU DON`T WANT TO CROSS KIT VALENTINE`S PATH AT NIGHT.
Alter
HE IS WALKING OVER DEAD BODIES FOR 40 YEARS
Beziehung
BEEN THERE - DONE THAT - LOVE ISN`T HIS STRONG SUIT!
Position/Beruf
FIGHTING FOR THE MINISTRY: MECHANIC OF ARTIFACT WEAPONRY - M.E.U. ACTIVE AGENT
Spieler
emma really likes her grown-ups




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Nicht irgendein Ruf. Nicht irgendetwas Unwichtiges, Belangloses - Kit war längst nicht mehr Teil des Werwolffangkommandos. Mittlerweile gab es genug von ihnen, denjenigen, die nach ihm gekommen waren. Die unter anderem in seine Fußstapfen getreten waren. Der Minister hatte soviele Fänger eingestellt. Kaum eine Abteilung war in den letzten Monaten so stark angewachsen; neben der Aurorenzentrale vielleicht, der Strafverfolgung, und ja, da war noch diese "neue" Sache: das Militär. Aber während andere Abteilungen sich um ihren Nachwuchs bemühten, wirklich kämpfen mussten genügend Ausbildungsplätze zu bekommen, überhaupt Nachwuchs für sich zu begeistern, so wurden die offensiv einsetzbaren Abteilungen förmlich mit Mitteln überschwemmt. Und dennoch war oft genug Not am Manne. Was sicherlich nicht unbegründet war. Die Werwolfpopulation war in den letzten Monaten gewaltig angestiegen; zuviele Amoklaufende Werwölfe, die fröhlich Hexen und Zauberer infizierten und Muggeln in den Tod rissen.

Die Werwolfbewegungen waren stets ein Hintergrundrauschen geblieben. Auch als Kit dem Kommando den Rücken zugedreht hatte; als man ihn ab-rekrutiert hatte. Für eine wichtigere Aufgabe, eine höhere Bestimmung. Das Rauschen war geblieben, war nie gegangen und oft genug hatte er sich dem alten Team wieder angeschlossen; für den einen Einsatz, weil man Spezialisten brauchte und auch wenn Kit längst kein Fänger mehr war, war er seinerzeit einer der besten gewesen. Noch immer fingen sie die Wölfe mit den Artefakten, die er damals entwickelt hatte. Um Werwölfe einfangen zu können, um sie nicht an Ort und Stelle umlegen zu müssen, um mehr Möglichkeiten zu haben. Was fast paradox war. Dass gerade jemand wie Kit, der einen so tief verwurzelten Hass auf diese Bestien hatte, sich bemüht hatte Artefakte und Methoden zu entwickeln um nicht am Ende vor der Entscheidung zu stehen: ich oder der Wolf. Um den Fängern mehr Möglichkeiten zu geben die Monster lebendig einzufangen. Aber getan hatte er es dennoch. Auch wenn sein Hass auf jene Monster kaum Grenzen kannte. Er war nicht ihr Richter. So sehr es ihn oft genug lockte, so verlockend es war, so reizvoll: er hatte sicherlich genug Werwölfe in seinem Leben umgebracht; aber keinen einzigen von ihnen aus purer Lust am Werwolf-Abschlachten, aus purer Rache heraus, in blindem Jähzorn. Stets, weil es tatsächlich keinen anderen Ausweg mehr gegeben hatte. Weil er nicht ihr Richter war. Es war nicht seine Aufgabe über Leben und Tod zu richten, auch wenn er als Agent der MEU und als Soldat des magischen Militärs oft genug den Henker spielte, der den Befehl ausführte: der Leben auslöschte. Aber zum Richter machte ihn das erst nicht.

Heute hätte nicht sein sollen. Nicht sein dürfen. Seit Limbani, seit die Eltern des kleinen Mädchens beide im Kampf mit ihresgleichen gestorben waren, war Kit in jedem Vollmond zuhause gewesen. Er hatte Limbani nie haben wollen. Das Kapitel "Kind" war mit Grace vor Jahren in den Tod gesprungen, abgeschlossen gewesen - nie wieder. Never. Er hatte nie sein eigenes Kind in den Armen halten können; Grace hatte ihm das genommen und er konnte und wollte einen solchen Schmerz nicht noch einmal durchleben. Und dann war sie aufgetaucht - oder vielmehr, hatte Katie sie mitgebracht. Klein und unschuldig war sie gewesen, damals. Konnte schließlich nichts dafür, dass ihre Eltern blutrünstige Monster waren, konnte nichts dafür, dass sie sich aus dieser Welt entrissen hatten und sie allein zurück gelassen hatten. Eigentlich hatte er keine Kinder haben wollen, eigentlich war das Thema lange abgeschlossen gewesen, hatte er sich damit abgefunden, dass das eine Sache sein sollte, dei ihm einfach nicht vergönnt war. Was in Ordnung war. Er hatte seine Chance gehabt. Er hatte versagt. War vielleicht auch besser so. Aber da war sie dennoch gewesen, das kleine Wesen und schlussendlich: wo hatte sie auch hin sollen? Kit hatte sich Monatelang gesträubt, ... Katie sollte etwas anderes finden; irgendwelche Verwandten, jemand, der besser auf Limbani aufpassen konnte. Jemand, der DAS - das mit den Kindern - besser konnte. Aus Monaten wurden Jahre und nichts hatte sich geändert; nur Kits Einstellung. Und irgendwann... irgendwann war es nicht nur okay gewesen, dass sie da war, irgendwann war es gut gewesen, irgendwann... war er froh gewesen, dass Katie damals nicht aufgegeben hatte, dass sie darauf beharrt hatte, dass das Mädchen bei ihnen bleiben sollte und missen mochte Kit es heute nicht mehr.

Und er sollte heute nicht hier sein. Er sollte zuhause sein. Wie an jedem Vollmond. Wenn er Katie förmlich aussperrte, sie sonst wo hin ging und Kit wollte nicht wissen wohin und er wollte nicht daran denken - Limbani war das Einzige an Vollmond gewesen, was Kit ruhig gehalten hatte, was ihn daran gehindert hatte doch nochmal aufzubrechen, Werwölfe jagen zu gehen, Katie zu jagen. So paradox es auch war. In der einen Nacht war nicht viel von irgendwelcher Zuneigung übrig. Für die eine Nacht. Und während Vollmond für Kit die schrecklichste Nacht des Monats war, war es für das Mädchen die Beste. Weil sie lang aufbleiben durfte, weil Kit nie darauf achtete, wenn sie zuviel Zucker futterte, weil er sie machen ließ, was immer sie wollte, weil er nie sonst soviel Zeit hatte um mit ihr zu spielen und...

Er sollte heute nicht hier sein. Merlin, Damn it! Aber Befehl war Befehl und Kit flüchtete sich in die Hoffnung, dass es nicht lange dauern würde - schnell einen Wolf eingefangen und gut war's oder? Schnell mal ein paar Stunden fort - auch wenn er wusst, dass dem nicht so sein würde, die Verstärkung wurde nicht angefordert, wenn es ein 0815-Werwolf-Fall war. Damn it! Aber Limbani war schon groß, sie war alt genug auch einmal einen Abend allein zu bleiben. Auch wenn sie geschmollt und getobt hatte, als Kit die Nachricht erhalten hatte.

Kits Nerven lagen blank. Er war überreizt. Es war fucking Vollmond und auch wenn er selbst kein Wolf war, stand seine Laune der eines Wolfs ein paar Tage vor Vollmond in nichts nach. Vielleicht würde er den Wolf töten. Er konnte immer noch sagen, dass er keine Wahl gehabt hatte und es war nun nicht so, als interessierte es jemanden, ob es nun wirklich um Leben und Tod gegangen war oder nicht...

Der Raum war nicht sonderlich groß, viel Platz gab es nicht. Was es nicht unbedingt einfacher machte, das Tier festzuhalten, und gleichzeitig in weit genugem Abstand zu bleiben. Schweiß tropfte von Kits Stirn, als er die Hand hob und den Arm vorsausen ließ. Eine Salve aus kleinen, bleischweren Murmeln schoss in weitem ausschweifenden Bogen auf den Werwolf zu. Nur um rund um ihn herum beim Berühren solider Oberfläche, oder gar Fells, zu explodieren. Ablenkung, Einschüchterung. Tausend kleiner Explossionen hämmerten laut knallend durch den engen, dunklen Raum, leuchteten auf. Brannten sich durch was auch immer sie finden konnten und erloschen. Man wollte schließlich nicht im Hausbrand gefangen sein. Kit hob den Arm erneut, legte die Armbrust in die Schiene über dem Unterarm, in der der Zauberstab befestigt war. Der Zauberstab vibrierte und ein magisch manipulierter Pfeil erschien wie aus dem Nichts. Fest gespannt und mit lähmendem Gift getränkt. Die Luft surrte, und der magisch flimmernde Pfeil schoss aus wenigen Schritten Entfernung direkt auf das Tier, das Monster, zu. Und verfehlte.... Der Raum war einfach zu eng, das Tier zu nah und zu aufgereizt.

Und er sollte nicht hier sein...

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31.07.2016 18:32 OFFLINE E-MAIL | LOG SEARCH BUDDY


Elijah Blackburn
.giving up.

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 72 Beiträge seit dem 05.09.2015

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ICH WURDE SEIT JEHER ELIJAH BLACKBURN GERUFEN.
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Jahre.
So viele Jahre, bereits über zwei Jahrzehnte waren es, welche der Mann – damals noch der Junge – dem Sog entkommen war, welchen er stets hatte spüren können, doch dem er immer noch von der Schippe gesprungen war. Getragen durch andere Menschen, auf ebenjene angewiesen, war es doch auch Glück gewesen, dass der Blackburn niemals die Erfahrung hatte sammeln müssen, wie gefährlich er wirklich war und wie restlos zerstörerisch das Wolfsein blieb. Dass es ihm jegliche Gedankenstrukturen zerriss, alles Menschliche zerfetzte – es gab nichts mehr, er war niemand mehr, kein Mensch, war Tier. Ein Tier, welches getrieben von dem Blutdurst, durch das Dorf gejagt war, wie ein Schatten, welcher aus der Nacht herausbrach und lüstern mordete. Alles stets verhindert durch einen einzigen Trank, durch eine Sache, welche Elijah nicht selbst herstellen konnte, dessen Geschmack ihm dennoch der Vertrauteste auf der Welt geworden war. Welchen er jeden Monat wieder drei Tage vor dieser einen Nacht auf der Zunge liegen hatte, ohne ihn fortgespült zu bekommen. Welcher wie eine Zecke in seinem Fell festhing und sein Leben überschattete – doch eine Zecke, die ihm nicht nahm, sondern gab. Deren Schutz ihn in eine Blase aufnahm und ihn festhielt. Welche das Wolfsein in Schach hielt und ihm Ruhe vergönnte, während welcher er wenigstens dösen konnte. So viele Vollmondnächte waren vergangen in denen er in einem Raum mit verschlossenen Türen und ohne Fenster die Augen geschlossen und lediglich davon geträumt hatte, Wolf zu sein. In denen er sich selbst verleugnend Stück für Stück gestorben war, dass ihm die Haut von den Knochen wegfaulte – bis er sie getroffen hatte. Die eine Wölfin, welche ihn seine Ketten hatte sprengen lassen, dass er gezwungen worden war, über seinen beschränkten Horizont hinauszublicken. Dass er die Weite der Welt, die Weite des eigenen Seins, begriffen und erfahren konnte – eine Weite, die nie wieder verstummen würde, denn was man wusste, das blieb. Unwissenheit war ein Segen, welchen Elijah lange genug aufrecht erhalten hatte, indem er ohne Fragen zu stellen, Gehorsam gegeben und Demütigungen ertragen hatte. Indem er seine Wut so gut es ging geschluckt und verdaut hatte – etwas, wozu er fähig gewesen war. Weitestgehend. Niemals vollkommen, doch geschunden von zu viel Abweisung, hatte er hingenommen, was ihm gegeben worden war. Mehr war er nicht.
Dreck und Abschaum. Aber Dhakiya .. sie war es, die eine, die ihn erhellt hatte. Die ihm gezeigt hatte, zu welcher Größe der Wolf angedacht war und dass nur Angst die anderen dazu leitete ihn klein zu halten. Er hatte sich aufgerichtet, er hatte groß sein wollen.
Erstmals in seinem Leben hatte sich Elijah nicht wie das ungeliebte Wesen gefühlt. Sondern voller Kraft und voller Stärke der Welt in die Augen geschaut.
Und dann war die Wölfin gestorben. Sie war vor ihm zusammengebrochen. Leblos.
Tot. Fort. Keine Verbindung mehr zwischen der Geisterwelt und dieser. Keine Parallelen.
Nicht einmal ein letzter Auftrag an einen ihrer treusten Gefährten.

Und Elijah war gefallen. Gestürzt.
In ein von ihm zerstörtes Leben, welches keinen Platz mehr für ihn hatte, weil es ihn überholt und überwunden hatte. Er taumelte zwischen der Zeit ohne zu wissen, auf welchen Grund er seine Schritte setzte. Und diese Nacht war geschehen, was kommen musste: der Boden hatte nachgegeben und sein Körper war zum Opfer der Schwerkraft geworden. Der Brite hatte nichts, woran er sich festhalten konnte .. außer einem: dem Wolf. Sein treuster und ehrlichster Begleiter war er selbst geblieben. War es Verrat, den er an sich beging? Stehend in dem Haus seiner Kindheit – in der Geburt der schlechtesten Erinnerungen, die ihn bis heute noch prägten und leiteten, dass er gekommen war, um ein für alle Mal ein Ende zu setzen .. vielleicht war es mehr als Mord. War es Selbstaufgabe, was er betrieb, nur viel instinktiver als Menschengedanke, hatte der Wolf bereits den Weg gekannt und vielleicht geahnt, dass das wirklich wahre Ende immer dort war, wo der eigene Anfang ruhte. Er hatte seine Eltern Ewigkeiten nicht mehr gesehen und ebenjene erkannten ihn nicht wieder. Wie sollten sie auch, war er ein Wolf. War er ein Raubtier, welches ihre Holztür mit blinder Gewalt aufbrach, um an das Lebendfleisch dahinter zu gelangen .. und nein, er war nicht des Kreislaufes wegen hier. Nicht um zu sterben, wo er geboren worden war – Elijah war hier, weil dies der letzte Ort gewesen war, zu welchem er sich verbunden fühlte und weil der Wolf sich sträubend dieser Verbundenheit allem entledigte, was ihm eine Kette um den Hals war. Er war aus purem tierischem Egoismus hergekommen, der ihn durch die Nacht gehetzt hatte, bis er hier angekommen, den Mond angeheult hatte. Ein einsamer und langgezogener Laut eines Tieres, dass keine Hoffnung mehr spüren konnte. Es gab keine Erlösung. Kein Leben mit sich selbst.
Und dann hatte er mit Gewicht und Gewalt die Tür aufgebrochen. Und getötet – er hatte gebissen und gebissen, immer wieder und wieder. Erstickende Schreie waren um ihn herum aufgekommen, ein Wimmern und Betteln und Flehen und Brüllen. Alles vom Leben in Sekunden gefangen, die sein Herz trugen. Und er war die Stille. Er war das Verstummen.
Das Ende von Leben, mündeten die Fäden in seinem Maul, dass er reinschlug in das Fleisch und fraß. Er fraß ihr Dasein, ihre Existenz und sich selbst gleich mit.
Mit ausgebreiteten Armen stürzte er sich in sein eigenes Verderben. Doch schrie die Stimme: was galt es zu verlieren und was galt es zu behalten? Wer war er schon noch, außer ein gebrochener Mann? Niemand mehr. Jene Gestalt im Spiegel hatte er bereits Tage, Wochen, nicht mehr erkannte. Es brannte nur der Funken von Rache in seinem Herzen, welcher ihn verzehrte und gleichsam wärmte. Das Letzte, was ihm geblieben war. Der Wolf hob witternd den Kopf.

Um ihn herum blutete der Tod.
Um ihn herum tropfte das Rot seinem Ende entgegen und es rann durch sein Fell, um an der Schnauze hinab auf den Boden zu treffen und aufzuplatzen, als er Sekunden drauf seine Pfote hineinsetzte. Seine Augen fixierten die Gestalt in der kleinen Wohnstube und er zog die Lefzen zurück, um ein bedrohliches Knurren auszustoßen. Keine Gedanke, wer das war. Ob er ihn kannte oder nicht; in dieser Gestalt besaß Elijah keine Freunde und keine Verbündeten. Er besaß niemanden an seiner Seite, er war alleine und sich der Treuste.
In seinen empfindlichen Ohren hallte und klingelte der Ton der Explosionen wider, dass er den Kopf für Sekunden bei der ersten abgewandt hatte – dass er zur Seite wich, doch gab es keine Seite. Knurrend wandte sich der Kopf des Tieres wieder dem aufragenden Mann zu, seine Ohren zuckten, er wich dem Pfeil zur Seite aus und stieß klirrend gegen eine Kommode, war in etwas getreten. Ob es eine Blutlache war, ob es Gedärme waren: der Boden war mit allem übersäht und rutschig. Seine Muskeln spannten sich an, ein wenig duckte er sich, setzte zum Sprung an mit einem bedrohlichen Knurren. Dies war kein Fressen aus Vergnügen.
Alle Instinkte hatten auf Kampf geschaltet. Auf Überleben. Auf Sieg.
Sieg für den Wolf, Sieg für ihn. Elijah konnte nicht noch mehr verlieren.
Den Abstand zu dem Mann verringernd durch seinen Sprung hatte er kaum wieder im festen Stand die Pranken gehoben um die Krallen quer über die Brust des Mannes fahren zu lassen. Mit dem Willen Haut aufzureißen und zu zerfetzen. Schnappte seine Schnauze nach einem Arm, nach einem Bein. Nach Menschenfleisch.

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18.08.2016 10:12 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Kit Valentine
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schrieb 112 Beiträge seit dem 14.01.2015

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Es war lange her, dass er soetwas gesehen hatte. Nun, dann wiederum auch nicht sooo lange. Als Kit noch voll für das Werwolffangkommando gearbeitet hatte, hatte er solche Schauplätze oft genug gesehen. Einmal im Monat. Meist direkt mehrere. Oft genug zu spät und oft genug hatte man den Werwolf selbst nicht mehr zu fassen bekommen. Oft genug hatte es Monate gedauert, ehe sie den tollwütigen Hund zu fassen bekommen hatten und oft genug nicht einmal das. Frustrierend war es gewesen. Aber aufgeben war nie in Frage gekommen; ein Werwolf weniger war ein Werwolf weniger und es wäre gelogen gewesen, wenn man behauptete, dass Kit losgeschickt worden war um die Wölfe lebendig einzufangen. Es gab sicherlich - auch heute noch - genug Werwolffänger, die verirrte Sympathien für jene Monster hegten, die glaubten, dass man ihnen helfen könnte, dass Werwölfe verwirrte Wesen waren und der Mensch in ihnen es wert gewesen wäre gerettet zu werden. Hatte es damals gegeben. Diese naiven Zauberer und Hexen. Gab es heute sicherlich auch noch. Mehr als genug. Machten den ganzen Berufsstand kaputt und hinderten die Erfolgsaussichten bei solchen Einsätzen. Aber man hatte Kit nie losgeschickt um Werwölfe lebendig einzufangen, festzunehmen und zu verurteilen. Nicht, dass er jeden Werwolf ausnahmslos getötet hatte. Es gab da schließlich diese Richtlinien, an die sie sich zu halten hatten. Und zudem waren Werwölfe längst nicht so leicht umzubringen, wie räudige Straßenhunde. Dummerweise. Aber wenn Not am Mann war, der Werwolf absolut nicht zu kontrollieren, wenn das eigene Leben in Gefahr war; wenn es hieß Werwolffänger oder Werwolf: dann war die Lage ziemlich simpel. Dann war klar, welches Leben schützenswerter war. Welches Leben mehr wert war. Und Kit war nie mit der Absicht in diese Einsätze gegangen den Werwolf mit Zuckerstückchen zu locken; oder was auch immer Zucker für Werwölfe war: tote Ratten. Kit war nie de-eskalierend gewesen in solchen Einsätzen, hatte sich oft genug in voller Absicht in jene Situationen manövriert, in denen die Notfallregelungen griffen, in denen es sein Recht war den Werwolf zu töten und viele von ihnen hatte in seinen Jahren beim Werwolffangmordkommando getötet.

Aber das war lange her. Eigentlich. Und Kit war weiter gekommen in seiner Karriere. Aufgestiegen. Gleichsam abgestiegen, wenn man bedachte, in welcher Etage die Mysteriumsabteilung angesiedelt war. Im tiefsten Keller des Ministeriums. Weit, weit, unter der Erde. Aber wenn die Werwölfe Amok liefen, dann wurden alle Ressourcen aktiviert.

Er hätte kaum erwartet, den Werwolf hier tatsächlich noch anzutreffen. Sonst wäre es wohl reichlich dumm gewesen alleine ohne Verstärkung hier her zu kommen. Aber man nahm wohl an, dass der Wolf den Schauplatz des Verbrechens längst verlassen hatte. Warum hier auch zwischen den Leichen umherschleichen, wo es doch nichts Lebendiges mehr zu fassen gab.

Aber er hatte sich getäuscht. Offensichtlich. Angst? Angst hatte er keine. Adrenalin pumpte in seinen Adern und vertrieb lähmende Angst und beklemmende Panik, als er in die glühenden Augen des Wolfs starrte, dem Monster in Angesicht zu Angesicht gegenüber stand. Instinkte griffen. Klare Gedanken waren längst überholt. Kamen schon nicht mehr mit. Der Werwolf sprang mit einem kräftigen Satz und Kit versuchte auszuweichen, zurück zu weichen, was in dem beengten Raum nicht funktionierte. Fuck!
Kit rutscchte auf den Überresten der ersten Opfer des Wolfs aus und als der schwere Körper des Monsters gegen ihn prallte, schlug es ihn buchstäblich von den Füßen. Er landete pflatschend in Gedärmen und Blut. Wärme kroch durch seine Kleidung und Schmerz zerriss ihm die Brust, als der Wolf mit seinen Pranken ausholte. Kit riss den Arm hoch, schlug mit geballter Faust gegen das fellige Tier und rammte sein Knie empor. Trat und schlug nach allem, was er von dem Wolf erreichen konnte. Der Zauberstab lag fest in der Schiene, die er um den Unterarm geschnallt hatte. Blitze schossen aus dem Zauberstab heraus und trafen das Tier, direkt aus nächster Nähe, als er den Zauberstab gegen den Rumpf des Tiers richtete und stumm mit zusmmengepressten Zähnen eine Salve an Stoßzaubern gegen das Tier schoss, um sich von dem Angreifer zu befreien. Er spürte, wie sich das Gewicht des Tiers verlagerte und nutzte das kleine Fenster, das sich ihm bot. Seine Hand fand eine Artefaktgranate, die mit wüsten Zauberfragmenten bis zum Platzen gefüllt war. Kit rammte die Granate in einem weiteren Faustschlag in den Rippenkäfig des Werwolfs, der Zauberstab schoss eine klebrige Substanz gegen die Granate und klebte sie buchstäblich am Bauch des Tiers fest. Zündung.
Kit rollte sich hastig unter dem Wolf heraus und sprang hoch. Seine Stiefel rutschten auf dem glitschigen Boden und er schlitterte mehr auf Händen und Füßen halb strauchelnd von dem Tier fort, stolperte über einen leblosen halb zerfetzen Körper und rollte sich darüber hinweg zog am Arm der Leiche und einen Moment später strahlte blenden helles Licht durch den engen Raum, während dutzende nadelstichartige Schneidezauber sich aus der Granate lösten. Kit spürte wie sich die Zauber in den leblosen Körper bohrten, den er als Schutzschild vor sich hielt. Kein Laut. Kein Geräusch. Kein Knall. Stumm war das Artefakt explodiert. Kit trat mehrmals fest gegen den Körper, der von der Wucht der Explosion fast an ihn geschmolzen war und rappelte sich wieder hoch. Festen Stand unter den Beinen hielt er den Arm gestreckt gegen den Wolf gerichtet. In der anderen Hand längst das nächste militarisierte magische Artefakt. Kits Brust hob und senkte sich unter brennender Anstrengung Luft in seine Lungen zu saugen, während warmes Blut aus den Schnitten auf seiner Brust sickerte und die Einsatzkleidung durchtränkte. Normale Kleidung hätte den Angriffen des Wolfs kaum etwas entgegen zu setzen gehabt. Kit wäre schneller an den Schnitten verblutet,als dass er Gelegenheit gehabt hätte sich zu wehren. Aber es wäre schon reichlich dumm in Freizeitklamotten hier aufzuschlagen. Die mit Drachenleder durchsetzte Kleidung war dennoch dem geballten Angriff nicht gewachsen gewesen.

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28.08.2016 19:56 OFFLINE E-MAIL | LOG SEARCH BUDDY


Elijah Blackburn
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Er hätte gesagt, das war nicht er – das war jemand anderes.
Er hätte gefleht, ihm Glauben zu schenken – dies war nicht sein Werk.
Er wäre zusammengebrochen bei dem Anblick. Er wäre auf die Knie gesunken, obwohl das Blut seine Hose durchtränkt hätte und er hätte verzweifelt die Reste eines Lebens zusammengefegt, welche kaputt gemacht worden waren, nur um erschüttert mit jenem Wissen leben zu müssen.
Doch dies war er; er würde der trauernde Hinterbliebene sein – genauso wie er der kaltblütige Übeltäter gewesen war. Denn Elijah war beides und er war doch nichts davon: grade war er lediglich Gefangener seiner animalischen Instinkte, welche Jahre schon unter Kontrolle gehalten worden waren. Seit fast zwei Jahrzehnten hatte er jeden Monat lange diesen Moment hinausgezögert und er hatte sich herumschubsen lassen. Von seinen Eltern in die eine Ecke, von seinen Professoren in die andere. Von seinen Mitschülerin in die Mitte des Kreises, ehe das Ministerium diesen Kreis geschlossen und ihn damit in ein Licht gestellt hatte, aus welchem er nicht mehr entkommen konnte. Der Blackburn war ein Mensch gewesen, welcher einen Käfer auf dem Boden der Winkelgasse auf seine Hand genommen hatte, um ihn auf die andere Seite ins Gras zu tragen, damit er nicht zertrampelt wurde. Er hatte seine Hausaufgaben anderen gegeben, obwohl er sie selbst irgendwann nur noch mit Mühe und Not hatte fertigstellen können. Elijah hatte sein Herz an einen Menschen verschenkt, der für das Richtige kämpfte und welchem er doch niemals Eintritt gewährt hatte. Alle seine guten Taten, alle seine moralisch richtigen Absichten schienen in dem fahlen Mondlicht ohne jede Bedeutung zu sein. Sie schienen nicht mehr zu existieren, denn: er war es auch, der hier durch das Blut seiner Familie schritt, welches er vergossen hatte. Der seine Seele entzwei gerissen hatte, weil er nicht anders gekonnt hatte. Es hatte keine Gegenwehr mehr gegeben, sich nicht dem Tier und dessen Drängen hinzugeben. Keinen Grund, welcher stark genug gewesen war, dass er nicht endlich bereit war, die Balance zu verlieren. Schließlich gab es in seinem Leben nur noch ihn alleine.
Er war sein Richter und er tat sich Schuldigkeit an. Niemand sah zum dunklen Himmel hinauf und hoffte darum, dass er wohlerhalten wiederkehren möge. Niemand erinnerte ihn daran, welche tief verborgenen wunderbaren Seiten das Leben vorzuweisen hatte, welche Elijah längst vergessen hatte. Welche er sich gezwungen hatte, zu verdrängen, weil sie nicht mehr zu seinem Leben gehörten. Es gab keinen Menschen auf dieser Welt, welcher ihn darum gebeten hätte, nicht beim Straßenkampf in der Undergroundszene seine eigene Gesundheit, sein gesamtes Leben, aufs Spiel zu setzen, weil es demjenigen wichtig gewesen wäre, dass er in einem Stück wiederkam. In dieser Einsamkeit war alleine der Mond sein Gefährte – bestimmte alleine dessen Fülle und Leere über das Leben des Briten und wonach er es auszurichten hatte. Und dieses Mal war der Mond blutrot gewesen. Elijah hatte nur getan, was unvermeidlich gewesen war. Er hätte Unschuldige töten können.
Stattdessen jedoch hatte er seine eigene Familie gerissen, welche ihn mit seinem elften Lebensjahr verbannt hatten. War es nicht noch immer ein Zeichen dafür, dass er Dienst an der Gesellschaft tat? Indem er über die Schuldigen richtete, statt die Unschuldigen zu zerstören?

Besser war es, dass bloß der schale Geruch von Adrenalin, von Schweiß durch die Anstrengung zwischen den metallischen Blutgeruch mischte – wahrscheinlich wäre Elijah noch ungebremster in seinem eigenen Wesen verloren gegangen, wenn das Tier Angst gewittert hätte. Denn selbst gab es keine Gefühle mehr für ihn, es gab keine logischen Gedanken mehr in seinem Kopf, denen er hätte folgen können. Diese blieben immerzu mit dem Schmerz der Verwandlung zurück, sie hafteten an der menschlichen Haut fest und würden geduldig warten, bis er wieder zu jener zurückkehrte. Nur um dann auf ihn einzustürmen. Vollmondnächte waren letztlich doch am Nächsten dran von allem, was Elijah sich je für sein Leben gewünscht hatte – sie waren die erhoffte und ersehnte Freiheit von sich selbst, denn in diesen war er das Monster. In diesen brauchte er sich nicht mehr zu fürchten, weil es längst wieder an der Zeit war, von seiner Furcht eingeholt und überholt zu werden. Sie zeigte ihm wieder einmal, dass sie umso schlimmer war, als jeder einzelne Gedanke, den er sich zuvor hatte machen können. Und dann war es egal. Dann gab es keine Angst mehr und keine Menschlichkeit. Es gab nur noch Pelz und Muskelkraft und Blutdurst. Mehr nicht. Dieses Mal war es genau so primitiv gewesen, wie es alle immer dem Vollmond und seinen Mythen um die Werwölfe nachsagten.
Er hatte sich angespannt, hatte fixiert und ein leises Knurren ausgestoßen. Eigentlich gesättigt wäre der Wolf wohl weitergezogen – er wäre gerannt, bis die Glieder müde wurden und er sich irgendwann irgendwo in der Tiefe eines Waldes zur Ruhe gelegt hätte .. doch: man hatte ihn nicht gehen lassen und jetzt wurde er alleine von dem dumpfen Pochen eines schlagenden Herzens gefesselt, nach welchem er lechzte. Welches ihn weiter anstachelte und ihn zu verhöhnen schien. Doch der Wolf war nicht schwach. Er war ein Sieger, im völligen Gegensatz zu dem Mann, zu dem er wieder werden würde.
Man mochte es ihm nicht zutrauen: doch einte der Wolf in einer kaum nachahmbaren Art gefährliche Eleganz mit roher Gewalt. Der Sprung war gezielt und er traf. So landete das Tier mit seinem gesamten Gewicht auf dem Menschen, welcher sowieso aus dem Gleichgewicht gebracht worden war und die Schnauze schnappte sogleich nach dem Gesicht, schnappte bedrohlich knurrend nach der Kehle des Menschen. Seine Krallen rissen an der Drachenlederhautkleidung des Mannes, um eine Lücke hineinzubekommen. Um an das heranzukommen, was darunter lag. Dies hier war nicht so einfach wie die Morde davor. Dort war er als einzige Gewalt in ein sonst friedfertiges Leben eingebrochen und er hatte sie alle unerwartet niedergestreckt. Dieser Mann jedoch wusste, mit wem er es zutun hatte und er war erfahren genug, nichts zu überstürzen. Der Wolf dagegen besaß keine Taktik und keine Logik. Er besaß kein konstruktives Denken oder einen Sinn für Pläne. Er biss und kratzte nach allem in seiner Nähe. Er wollte nur töten.
Der stinkende Atem des Wesens traf auf das Gesicht des Mannes.

Wankend unter der Gegenwehr des Menschen, rutschte der Wolf ein wenig zur Seite. Bevor er sich wieder aufrichten konnte, entglitt ihm seine Beute. Der Wolf merkte nicht einmal alle Geschehnisse – dass etwas unter seinem Bauch befestigt worden war, blieben nur die dumpfen Schmerzwellen, welche verschiedene Stellen verschieden stark an seine Kommandozentrale sendeten. Sekunden.
Elijah war kein bösartiger Mann. Elijah wäre bei dem Anblick an jenes Blutbad vermutlich in einen starken Kampf mit seinem Bewusstsein und seiner Widerstandsfähigkeit geraten. Er hätte mit sich ringen müssen, um nicht umzukippen. Er wäre doch daran zerbrochen, dass dies seine Taten waren, welchen er sich stellen musste. Elijah war ein Mensch, der ein Herz besaß.
Aber manches war zu oft schon herumgereicht worden. War zu tief schon in seine Brust gedrückt worden, damit es endlich schwieg und zu schmerzen aufhörte – dass nicht einmal der eigentliche Besitzer es finden konnte. Und er war ein Wolf. Auch der Wolf kannte Schmerz und Leid; er mochte Familie kennen, doch diese war etwas anderes. Dies hier war nur Fressen gewesen, es waren nur Opfer, welche dem Kreislauf der Natur verfallen waren und bekommen hatten, was sie verdienten. Dennoch – winziges Aufblitzen, mochte es Reue in jenem Moment zwischen zwei Atemzügen sein, ehe die Welt explodierte. Ehe sein Bauch aufgerissen wurde. Ein schmerzerfülltes und elendiges Jaulen entwich dem zu Boden gesunkenen Wesen, welches nicht einmal wusste, woher diese Verletzung gekommen war. Welches nicht mit modernen Techniken mithalten konnte, in seinem primitiven Denken. Er wand sich um sich selbst und verspritzte dabei nur noch mehr Blut, welches das Fell in seinem Bauchbereich durchtränke und verklebte. Doch die Schritte wurden schwächer, die Beine zittriger und der Fokus enger.
Röchelnd sank der Wolf zu Boden. Wolf. Mensch. Etwas riss.
Riss heftig genug um zu durchbrechen; Todesqualen konnten Auslöser für die schlimmsten Dinge sein. Hatte er nicht genug erlebt?
Doch alleine fehlte die Kraft, alleine blieb nur ein Wolfstier in seinem eigenen Blut liegen, dessen Augen vom uralten Schmerz der Wandlung sprachen. Grade war er dem Menschen näher, als es jemals sonst an Vollmond möglich gewesen war.
Die Ahnen zwischen Geist und Welt.
Mensch und Tier. Es bluteten beide.

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10.09.2016 16:28 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Kit Valentine
toySOLDIER

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 112 Beiträge seit dem 14.01.2015

Name
YOU DON`T WANT TO CROSS KIT VALENTINE`S PATH AT NIGHT.
Alter
HE IS WALKING OVER DEAD BODIES FOR 40 YEARS
Beziehung
BEEN THERE - DONE THAT - LOVE ISN`T HIS STRONG SUIT!
Position/Beruf
FIGHTING FOR THE MINISTRY: MECHANIC OF ARTIFACT WEAPONRY - M.E.U. ACTIVE AGENT
Spieler
emma really likes her grown-ups




quote | | edit | report       IP | ^

Schach. Und Matt. Kits Blick ruhte aufmerksam auf dem felligen Körper, der einige paar Schritte entfernt auf dem Boden kauerte, sich quälen langsam ächzend wand und röchelte, während unaufhörlich dickes Blut durch das Fell hindurch auf den Boden tropfte und sich dort mit dem der längst entschwundenen Opfer mischte. Helles menschliches Blut, dunkle Werwolfbrühe, die sich wie flüssiger Krebs durch die Seen auf dem Boden schlängelte.
Kit atmete schwer ein und aus, abgehackt und seine Brust brannte eben dort, wo Elijah lange Striemen hinterlassen hatte. Er löste nicht für eine Sekunde den Blick von dem Werwolf, dessen eigener Körper sich ächzend mit jedem schnaufenden Atemzug bewegte. Er lauschte. Horchte. Ein Rudel? Ein Einzelgänger? Nichts. Kein winziges Geräusch. Die drückende Ruhe der Toten nur durchbrochen vom rasselnden Atem des Ungetüms. Des Monsters. Und einer tickenden Uhr ein paar Zimmer weiter. Tick. Tack. Tick. Tack.

Angespannt verlagerte Kit das Gewicht, schob einen schweren Stiefel vor, schon den anderen nach. Trat gegen einen Leichenteil und sah nicht nach unten. Stieß den abgerissenen Arm nur achtlos mit dem Fuß an. Den Blick unverwandt auf Elijah gerichtet. Jederzeit bereit das Tier wieder zur Ruhe zu bringen, wenn er aufspringen sollte. Er hatte das kleine Artefakt fest in der Hand umschlossen. Eine blau schimmernde Pyramide. Kit drehte das dreieckige Ding und Runen schimmerten bläulich auf den dreieckigen Oberflächen der Pyramide auf. Den Arm mit dem Zauberstab befestigt an der Oberseite des Unterarms unaufhörlich auf das Monster gerichtet. Ein paar spitze Stöße schossen mit leisem Knacken aus der Spitze heraus. Bohrten sich pokend in Elijahs Körper um den Werwolf zu reizen. Wer wusste schon was für ein Exemplar er da vor sich hatte. Ein Werwolf ohne Wolfsbanntrank? Unberechenbar, aber 100% Tier, nur vom Instinkt und Blutgier geleitet. Ein Wolf mit Wolfsbanntrank, der nur schlichtweg der mörderischen Ader nachgegeben hatte? Sich gar völlig in ihr ertränkte? Ein Wolf, der tatsächlich zu klaren, menschlichen, rationalen Gedanken fähig war - wenn er denn wollte. Und sich ruhig stellen könnte, wenn er denn wollte. Den Angreifer in eine Falle locken könnte, wenn er denn wollte. Man sah es den Tieren leider ja nicht an, ob sie unter dem Trank standen und nur einfach wahnsinnig oder bösartig geworden waren oder tatsächlich das Monster selbst die volle Kontrolle übernommen hatte. Was für Kit keinen Unterschied macht. Werwolf war Werwolf. Ob der Mensch nun dachte oder das Tier; er blieb ein Monster. Gefährlich. Unberechenbar. Blutrünstig.
Poke. Poke. Poke.
Tick. Tack. Tick. Tack. Die Uhr vom Nachbarzimmer.

Kits Stiefel knirschten auf dem feucht dreckigen Boden voller Schutt vom Kampf und herausgerissenen Wandstaubkörnern als Kit inne hielt und die Spitze der Pyramide mit dem Daumen fort schob. Lautes Knacken strömte durch den Raum. Das Geräusch glühender Funken und ein langes Zischen, als Kit mit leichtem Schwung aufwärts warf. Sämtliche Spitzen lösten sich, drehten sich und die Pyramide schwebte wie von Zauberhand über den felligen Körper, ehe mit einem leisen, zweiten Zischgeräusch die Spitzen herausschossen und ein magisches Netz sich aus dem HErzen der Pyramide heruas ausdehnte, sich wie ein schimmernder Schleier über den Werwolf senkte und fast schon schaurig schön bläulich schimmernd über das Fell schmiegte. Nur um sich einen AUgenblick später festzuzuiehen, sich um Läufer und Schnauze und Ohren und Schwanz und Körper zu ziehen, fest zuzuschneiden, in das Fell zu schneiden, sich förmlich hinein zu brennen um unverkennbare Spuren auf dem Körper zu hinterlassen, wo sich die magischen Fäden in das magische Fell schmolzen und den Werwolf erstickend festzurrten.

Kit trat um das fixierte Tier herum. Sein ausdruckslos kalter Blick glitt aufmerksam über den felligen Körper, den Zauberstab noch immer auf ihn gerichtet; sicher stellend ob das Netz sich auch anständig richtig fixiert hatte, dass Elijah sich nicht mehr heraus finden konnte und schließlich ging Kit vor der Schnauze des Tiers in die Hocke. Dickes Blut sickerte noch immer aus dessen Rumpf und Kit hoffte er möge einfach verbluten. Elendig verrecken. Er wusste, dass die Fixierung nicht angenehm war. Nicht angenehm sein konnte. Brand und heiß glühende Schmelzzauber und stechende elektrische Schokzauber, die bei der kleinsten Bewegung Stöße durch den fixierten Körper schießen würden; Kit hätte sicherlich andere Zauber in das Netz weben können. Hätte Schlafzauber, Betäubungszauber oder anderes hinein schreiben können. Hatte er aber nicht. Er sollte leiden. Das Tier sollte leiden. Es hatte nichts anderes verdient. Und womöglich würde der Wolf sterben und es wäre ein Wolf weniger auf der Erdoberfläche. Kit rieb sich mit der freien Hand fahrig über die Kratzer in seiner Uniform, die Elijah geschlagen hatte und beäugte den Kopf des Werwolfs. Fragile Fäden hatten sich um die Schnauze gewunden und gezogen und hinderten den Wolf daran sein Maul aufzureißen. Und Kit konnte sehen, wie einige der ätzenden Fäden die empfindlichere Haut an der Schnauze berührt haben mussten und lange rote Brandstriche sich über das unbefellte Fleisch zogen. Ein vages Grinsen zog Kits Mundwinkel in die Höhe. Tollwütige Hunde gehörten niedergestreckt. Zu schade... zu schade... wobei die kleine Hoffnung blieb, Elijah könnte einfach verbluten. Vielleicht sollte er ihn noch eine Weile hier liegen lassen. Kits Gedanken standen recht offen auf seinem Gesicht geschrieben, während er Elijah musterte und sein Blick einen Moment lang auf der geschlagenen Wunde in dessen Bauch hängen blieb.
Schließlich trat ein frustrierter Ausdruck auf seine Züge und ein dumpfes Schnauben drang aus seiner Kehle. Befehl war Befehl. Und auch wenn er nichts lieber täte, als Elijah hier und jetzt niederstrecken. Der Wolf stellte keine Gefahr mehr dar. Kein Grund ihn zu verletzten. Das wäre kein Verteidigung mehr. Nicht mehr zum Schutz. Das wäre schlichtweg nurnoch böse. Und trotz allem: Prinzipien hatte er dann gerade noch so. Sonst wäre er wohl keinen Deut mehr besser als das Monster vor ihm, das keine Regeln und Gesetze kannte. Kits Hände waren von dicken Drachenhauthandschuhen geschützt, und er griff ohne zu Zögern nach dem Wolf. Drehte Elijah herum und band den Wolf mit gröberen Seilen zusammen, sodass er ihn wie ein Paket verschnürt im Ministerium abliefern konnte. Kit packte Elijah im Nacken und hielt ihm die Schnauze mit der freien Hand fest zu; was nur allein mit menschlicher Kraft kaum möglich gewesen wäre, aber dank des magischen Fangnetzes nurnoch zur doppelten Sicherheit war. Einen lauten Knall später stieß Kit Elijah von sich zurück auf den Boden und trat - ganz aus Versehen - noch einmal nach, als der Werwolf verpackt und zugeschnürt auf harten Ministerialboden krachte. Ein paar Beamte am Rande des explizit ausgewiesenen Apparationsbereichs des Werwolffangregisters sahen milde überrascht auf. Als wäre es solch eine Seltenheit, dass gefangene Werwölfe im Register abgeliefert wurden. ABer womöglich hatte man sich in den letzten Monaten daran gewöhnt, dass die Plage nurnoch schwer einzudämmen war. Werwölfe wüteten und das Ministerium kam nicht hinterher ihnen Einhalt zu gebieten; ein prekärer Umstand, gegen den leider noch kein richtiges Heilmittel gewachsen zu sein schien. Ein paar Beamte des Registers sprangen schließlich auf, eilten mit gezückten Zauberstäben herüber um Elijah festzupinnen und schließlich auszuknocken.

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18.09.2016 12:28 OFFLINE E-MAIL | LOG SEARCH BUDDY
 
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