I solemnly swear
Herzlich Willkommen im Mischief Managed. Wir sind ein RPG, das 23 Jahre nach der Schlacht um Hogwarts spielt, also zur Schulzeit von Harrys Kindern. Wir sind FSK16 gerated und haben einen über 18 Bereich. Unsere Userschaft wächst, und wir haben ein liebes Team, das sich gern um alle Wehwehchen kümmert ♥
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Der Regen zieht sich bis Ende DEZEMBER noch weiter fort, doch am Morgen des 25. Dezembers lassen sich tatsächlich einige weiße Schneeflocken erhaschen, bis hin zu einem Schneesturm. Der Schnee hält bis Mitte JANUAR noch weiterhin an. Die Temperaturen sind bis dahin zwischen -5° und 1°C. Ab Ende JANUAR wird es wieder milder und die Temperaturen steigen zwischen 0° und 5°C. ...zum Kalender!
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Name EVERYBODY LOVES JAMES SIRIUS POTTER
Alter JUST TURNED NINETEEN. STILL HALF A CHILD.
Beziehung HE IS LOSING HIS HEART EVERY OTHER DAY. THERE IS ENOUGH JAMES FOR EVERYONE!
Position/Beruf FORMERLY CATCHING THE SNITCH FOR GRYFFINDOR AND DRUMMING THE HELL OUT OF HIS KIT. NOW HE IS LIVING THE ROCK`N`ROLL AND RELAXING AS COLLEGE STUDENT.
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I clung to hope when there was none
I should've known that was so dumb
James & Kingsley
5. Dezember | Hauptquartier Orden
Selbst wenn er nun gezwungen war sich mit seiner Welt auseinander zu setzen; nicht mehr stur die Augen vor ihr zu verschließen, sich summend die Finger in die Ohren steckend und die Augen zukneifend den Kopf schüttelnd; als könnte er Dinge verschwinden lassen in dem er nur stark genug daran glaubte, dass sie nicht wirklich waren. Dass die Monster nicht da sein konnten, wenn er sie nicht ansah, nicht begriff, dass sie da waren. So oder so. Ob er sie nun sah oder nicht.
James hatte monatelang erfolgreich die Augen vor dem verschlossen, was um ihn herum passierte. Dinge waren ihm widerfahren - passiert. Und er hatte es einfach passieren lassen. Sein Dad wäre im März beinahe umgekommen, war wochenlang untergetaucht. Albus war im Sommer entführt worden. Victoire war entführt worden und wenige Wochen später völlig verrückt geworden. Fred war entführt worden - nun, zu dem Zeitpunkt Anfang November hatte James noch geglaubt, dass er gestorben war, dass die Todesser ihn am 4. November getötet hatten. Wenige Wochen später war Fred vermeintlich wohlbehalten wieder aufgetaucht. Auch wenn es immer schwerer wurde sich einzureden, dass alles in Ordnung war. Dass Fred sich nicht verändert hatte. Auch wenn es immer schwerer wurde, die Augen davor zu verschließen, was mit jedem Tag offensichtlicher wurde. Aber James wolle sich nicht konfrontieren. Nicht auch noch mit dem. Seine halbe Familie war betroffen. Und es war am Ende mehr Glück als Verstand, dass er selbst noch nicht ins Fadenkreuz geraten war. Oder war er? Und hatte es nur nicht bemerkt? Beklommenheit hatte sich in James festgesetzt und ging seit Wochen nicht mehr fort. Er schlief schlecht, hatte viel, viel geweint und fühlte sich kraftlos, unmotiviert, antriebslos. Dinge - Empfindungen - die James so eigentlich nicht kannte. Er war immer faul gewesen, verdammt faul, aber nie antriebslos, nie so lähmend unmotiviert; hatte sich nie so gelähmt und bewegungsunfähig gefühlt. Jeder Schritt fiel ihm unglaublich schwer, jede Aktion forderte seine letzten Energiereserven. Er wollte das alles nicht. Die Welt um ihn herum ging vor die Hunde und James wurde von jenen beharrlichen Kräften mit in den Untergang gezogen; dabei wollte er das alles nicht.
Harry hatte James schließlich verraten wo das neue Hauptquartier des Ordens war. Weniger, weil es irgendwie wichtig war, dass James das wusste - er spielte keine große Rolle im Orden; das einzige, was er offenbar vermochte war es, Aktionen zum Scheitern zu bringen. Unfug anzustellen, der alle anderen in unermessliche Schwierigkeiten brachte; warum also sollte er dieses Wissen bekommen? Damit er herkommen konnte, wenn er irgendwo hin musste, wo "nicht zuhause" war. Wenn er seine Eltern suchte und sie beide weg waren, unterwegs, oder eben hier: dass er sie finden konnte. Dass er seine Familie finden konnte, wenn er sie denn brauchte.
James machte sich da nicht viel vor. Sein Ego war in der Hinsicht zu Boden getrampelt worden in dem Moment, als die Todesser die Trainingshalle überfallen und Fred mitgenommen hatten, in dem Moment, als die Erkenntnis der Schuld über ihm zusammen gebrochen war und ihn buchstäblich unter sich begraben hatte. Es war SEINE Schuld gewesen, dass es überhaupt soweit gekommen war. Frank hatte das Training abgesagt, aber nein: Mr. Potter hatte das nicht einsehen wollen und Leute sprangen - offenbar - wenn Mr. Potter pfiff. Er hatte nicht zwei Mal darüber nachgedacht... hatte all seine Freunde in Gefahr gebracht. Auch wenn er es nicht hatte wissen können - das hatten ihm alle gesagt, seine Großmutter, sein Dad seine Mum, alle Leute, mit denen James im letzten Monat gesprochen hatte: es ist nicht deine Schuld, du hättest das nicht wissen können!
Ja, aber warum hatte er es nicht gewusst? Weil er ein dummer, pubertierender Junge war, dem man solche wichtigen Dinge eben nicht sagte.
Er hatte ja bewiesen, wie vorausschauend und bedacht und rational er sein konnte; immerhin hatte er sich nur eine Woche später mitten in die Winkelgasse gestellt und die Rückkehr der Todesser für alle Welt zu hören verkündet. Nur um dann in den Reinblut-Elite-Club einzudringen und sich von Victor Nott grün und blau schlagen zu lassen. Das war das zweite Mal in nicht einmal zwei Wochen gewesen, dass Padma ihn zusammen geflickt hatte. Verdient hatte er es. Gejammert hatte er auch nicht. Nicht sonderlich jedenfalls. Es war seine Schuld gewesen, dass Fred fort war - er hatte Schmerzen und Leid verdient und wenn ihm das keiner geben wollte, dann suchte er sich eben jemand, der es tat. Und was sowas anging war man bei Victor Nott - allgemein der Nottfamilie - nicht an der falschen Adresse. Padma hatte ihn mitleidig beäugt, aber nichts dazu gesagt, als sie ihm die Platzwunden und Kratzer und Hämatome geheilt hatte. War ja schließlich auch nicht ihr Platz etwas dazu zu sagen. Immerhin war sie nicht seine Mum oder... sonst etwas.
James lehnte an der Küchenanrichte im alten Dumbledorehaus und richtete den Zauberstab auf die vor ihm stehende Tasse mit kalter brauner Kakaomilch. Leise murmelte er eine kleine Formel. Selbst dazu war er zu untalentiert - allgemein was Haushalts- oder Kochzauber anging - so wie James versuchte den Kakao zu erhitzen würde er an einer Stelle völlig verbrennen, während die Milch an der anderen Seite eiskalt bleiben würde. Und tatsächlich. Eine Minute später kochte ein Teil der Milch von einer Sekunde auf die andere so stark hoch, dass ihm heiße Milch ins Gesicht blubberte, während die andere Seite der Tasse eiskalt blieb. James japste erschrocken und stöhnte einen Moment später. Er tunkte den Zauberstab in die Milch und rührte herum; in der Hoffnung, dass es etwas brachte. Als er seinen Zauberstab abschleckte - was definitiv kein gutes Verhalten war; aber es sah ja nun auch keiner - streckte er kurz drauf angewidert die Zunge raus. Verbrannte Milch. Igihitt. James hob die Tasse und warf Tasse samt Inhalt in die Spüle. Ein Glück war das Porzellan solide genug, dass es bei dem schwungvollen Wurf nicht in die Brüche ging. Frustriert schnaubend sah sich James nach einem Topf um: dann eben old-fashioned.
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10.07.2016 11:26 |
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seit dem 30.12.2015
Name Den Namen Kingsley Shacklebolt kennt in der Zaubererwelt jeder.
Alter Wenn auch noch nicht die 72 Jahre lang, die er alt ist.
Beziehung 24 davon lebt er jedoch schon mit seiner Freundin zusammen
Position/Beruf und war ebenso lange Zaubereiminister. Doch jetzt kann man ihn nur noch Kriegsflüchtling nennen.
Spieler Maj
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Zuammen mit dem Haus, in dem Albus Dumbledore einen Teil seiner Jugend verbracht hatte, war auch der Garten geschützt worden. Und so nass-kalt das Wetter Ende November auch sein konnte, Kingsley hatte diesen Umstand vom ersten Tag an genutzt. Die Verkommenheit des Ortes machte ihm nichts aus. Sein Ziel war es aber auch nicht, Wintergetreide zu sähen oder nach vergessenen, noch genießbaren Früchten Ausschau zu halten. Er wollte nur laufen, seinen Gedanken nachhängen, allein sein. Die Zeiten, zu denen das im Hauptquartier unmöglich war, wurden immer häufiger. Zum Einzug waren es nur zwei Hand voll Leute in das Geheimnis eingeweiht gewesen, doch es hatte sich innerhalb des Ordens gut verbreitet.
Die Tatsache an sich hätte Kingsley nicht weiter gestört, doch mehr Besucher brachten mehr Probleme, Zweifel, Streitigkeiten mit. Selbst wenn sie nicht darüber sprachen, bekam Kingsley viel von den Unstimmigkeiten mit. Anders – oder wenigstens stärker, früher – als in den 1990er Jahren waren es gerade die Jüngeren, die von diesem Krieg getroffen waren. Dass die Todesser sich verstärkt gegen sie richteten, war das eine. Das andere, dass man ihnen von klein auf von Frieden und einem Sieg statt von einem plötzlichen Ende und Unsicherheit erzählt hatte. Ganz wie er Peter zu erklären versucht hatte: Sie hatten weniger Vorstellung von dem, was passieren könnte.
Und er, Kingsley, lief durch einen verwilderten Garten seine Kreise, bis ihm zu kalt geworden war und eine weitere Tasse Kaffee nach einer guten Idee klang. Der Gedanke hatte ihn zur Küche geführt, wo er in der Tür stehen geblieben war. Lautlos beobachtete er James‘ Versuch, den Kakao zu erwärmen – oder doch wenigstens die Reste davon. Als die Tasse in der Spüle landete, machte er sich bemerkbar: „Wieder aufgewärmt würde er mir auch nicht schmecken.“ Davon, dass das nicht ganz James‘ Plan gewesen war, hatte Kingsley keine Ahnung. Er kam hin die Küche hinein und stellte die Milch unaufgefordert neben die Herdplatte. „Mich hat ein Schluck Wasser dazu immer vorm Anbrennen bewahrt.“ Seine Worte waren erzählend. Weder schlug er James vor, noch wies er ihn an, diesen Worten zu folgen. Wie er seine Milch erwärmte, war dem Jüngeren selbst überlassen. Im Stillen bedauerte Kingsley nur, dass er seinen Kaffee schwarz trank und er James folglich nicht um den Gefallen bitten konnte, ihm einen Schluck mit zu kochen.
Bevor er für sich den Wasserkessel füllte, griff Kingsley sich die herrenlose Tasse, die einsam auf dem Tisch gestanden hatte, und ging damit zur Spüle. Dort wurde der letzte Schluck ebenso ausgegossen, wie Kingsley James‘ Tasse leerte. Dann ließ er sich Spülwasser ein. Jede Bewegung war ruhig, geräuscharm und von einer hohen Selbstverständlichkeit. Wenn man es nicht besser wusste, konnte es aussehen, als erledige Kingsley täglich mit James die Küchenarbeit. Die Aufgaben waren genau geteilt, anstatt dass Kingsley ihm stumm mitteilte: ‚Gieß eine Tasse wenigstens aus und lass Wasser einlaufen, damit nichts antrocknet.‘
„Wo hast du die Tasse gefunden? – Ich finde mich in den Küchenschränken immer noch so wenig zu Recht, dass ich wetten könnte, es räume sie täglich jemand um.“ Nur dass ihnen ein Hauselfe wie Kreacher fehlte, der sich dafür verantwortlich zeichnen könnte.
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17.08.2016 08:11 |
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BUDDY
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Promt fuhr James zusammen, als plötzlich Kingsley in der Küche stand. Einen langen Moment starrte er den älteren Mann an, als sei der ehemalige Auror als Osterhase verkleidet angetanzt. Dabei war doch schon eher fast Weihnachten. Mit großen Rehaugen sah James ihm dabei zu, wie er die Milch aus dem magischen Kühlschrank holte und neben den Herd stellte. Hoch faszinierend. James rührte sich nicht. Der unwissende Beobachter könnte glatt meinen, Kingsley hätte James dabei erwischt wie er verbotene Kekse aus der heiligen Dose klaute. Oder vielleicht war er nur eingeschüchtert? Immerhin war Kingsley nicht nur einer der alten Kriegshelden, er war die letzten zwanzig Jahre Minister gewesen. Und nun stand er hier. Neben James. In der Küche. Und... tat irgendwas.
James hatte keine Ahnung davon wie man Milch kochte. Verblüfft rutschten seine Augenbrauen in die Höhe, als Kingsley ihm ganz beiläufig erklärte, dass er einen Schluck Wasser rein tun sollte. Wie, Milch konnte anbrennen?
Absolut ahnungslos stand er da. Wie ein Fünfjähriger, der sich vor Schreck in die Hose gepisst hatte und nun hilflos auf die Frau Mama wartete, damit sie ihn aus dieser unangenehmen Situation befreite.
James beobachtete Kingsley dabei, wie er den Wasserkessel füllte, ihn auf den Herd stellte und sich zur Spüle umwandte. Der älteste Potter wich einen Schritt zur Seite - fast schon ehrfürchtig, mochte man meinen - um Kingsley nicht im Weg herum zu stehen, als jener die benutzte Tasse ausspülte. James rührte keinen Finger.
Es erschien ihm reichlich random, dass gerade Kingsley hier auftauchte. Aber dann wiederum: wenn nicht Kingsley, wer sollte denn dann im neuen Hauptquartier sein? Immerhin war er ein Urgestein des Ordens. Viel länger schon dabei, als so manch anderer. James vergaß einfach gern, dass Kingsley sich eigentlich erst im letzten Krieg dem Orden angeschlossen hatte. Aber nun, es war auch nicht so, als hätte James die Beitrittsdaten eines jeden Mitglieds auswendig gelernt. Es gab jene, die praktisch schon immer dabei waren. Also jene, die im Orden gewesen waren, als James noch winzig klein gewesen waren. Das waren die ganzen alten. Und dann gab es jene, wie Teddy, die erst nicht im Orden gewesen waren, sich dem Bund aber angeschlossen hatten, als sie alt genug gewesen waren. Genauso differenzierte James die Mitglieder des Ordens. Und gefühlt waren alle "alten" Hasen schon IMMER dabei gewesen. Für James war es tatsächlich immer gewesen. Er kannte es auch einfach nicht anders.
Ehrfürchtig, eingeschüchtert, hochachtungsvoll, ... könnte wohl so wirken. Aber dann wiederum stand hier nicht irgendein Ordens-Groupie höchst nutzlos in der Küche und sah dem ehemaligen Minister dabei zu, wie er alltäglichen Tätigkeiten nachging - und das noch ganz ohne Magie, was es noch viel bizarrer und surrealer machte - es war James, der hier herum stand. Der, an dem alle Versuche seiner Eltern ihm höfliche Manieren beizubringen, völlig vorbei gegangen waren.
"Keine Ahnung, stand hier so rum..." erklärte er schulternzuckend, während er Kingsley weiter neugierig beobachtete. Er hatte noch NIE gesehen, wie Menschen OHNE Magie abspülten. Oder kochten, oder... irgendwas banales, muggelisches taten. Das war schon... interessant. "Sieht umständlich aus..." bemerkte er skeptisch und kratzte sich mit dem noch immer gezogenen Zauberstab an der Schläfe. Immer eine gute Idee: James merkte nicht, wie sich die Haarsträhne von der leichten magischen Spannung im Stab, zu einer kleinen Locke kringelte. Was vermutlich auch ansonsten kaum auffallen dürfte; immerhin hatte er die schlecht zu bändigenden Haare seines Dads geerbt.
"Was machst du hier?" Hm... was konnte ein Ordensmitglied wohl im Hauptquartier der Allianz tun? Däumchendrehen, Socken mit neuem Strickmuster entwerfen, die Küche aufräumen... Dinge, die man eben tat. Im Hauptquartier des Ordens. "Ist ein Treffen?" hackte er neugieriger nach und lehnte sich unproduktiv gegen die Küchenanrichte. Die Milch stand noch immer unberührt neben der Herdplatte. James wüsste schlichtweg auch nicht, was er damit anfangen sollte...
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02.09.2016 19:30 |
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seit dem 30.12.2015
Name Den Namen Kingsley Shacklebolt kennt in der Zaubererwelt jeder.
Alter Wenn auch noch nicht die 72 Jahre lang, die er alt ist.
Beziehung 24 davon lebt er jedoch schon mit seiner Freundin zusammen
Position/Beruf und war ebenso lange Zaubereiminister. Doch jetzt kann man ihn nur noch Kriegsflüchtling nennen.
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Entschuldige. Insgesamt überging Kingsley jedoch, dass er James erschreckt hatte. Es störte ihn nicht, dass der Jüngere einfach stehen blieb und ihm zusah. Zum Teil musste man sogar zugeben, dass selbst Kingsley sich an dieses Verhalten inzwischen gewöhnt hatte. James war nicht der Erste, nicht der Einzige, der Berührungsängste zeigte. Sei es davor, wer oder was er gewesen war… über 20 Jahre als Zaubereiminister und mächtigster Mann Großbritanniens gingen für andere nicht spurlos an ihm vorbei, und sie vergaßen dabei die Ironie, die es in sich barg, dass er jetzt versteckt in einem Haus auf dem Land lebte und es seit über einem halben Jahr vermied, den Kopf zu weit auf die Straße zu strecken. Sei es davor, dass Kingsley gewisse Gewohnheiten aus seiner eigenen Kindheit nie abgelegt hatte und Küchenarbeit wie so viele Haushaltsaufgaben auf Muggelart erledigte.
Zu Gute halten konnte man James, dass er in der Hinsicht vielleicht skeptisch, aber nicht wirklich misstrauisch war. Ihm würde sicher niemand erklären müssen, dass Strom nicht grundsätzlich schädlich war und man mit Elektrizität zwar den Herd betrieb und etwas erhitzen konnte, aber dadurch nichts davon in die Lebensmittel selbst gelang. Da hatte Kingsley mit Janna größere Auseinandersetzungen darüber gehabt. Erziehung war eben äußerst prägend und zu James’ gehörte, dass er bisher vielleicht generell nicht viel hatte machen müssen.
Derzeit schien er jedenfalls zu testen, was passierte, wenn er einfach nur stehen blieb und nichts tat. War das ein Versuch, Kingsley zu provozieren? Irgendwann zwischen Herd und Spüle warf Kingsley ihm einen Blick zu. Wenn das der Fall sein sollte, würde James lange warten können. Ungefähr so lange wie darauf, dass Kingsley ihm auch Milch in den Topf goss oder irgendetwas anderes erledigte. Die Tasse mitzuspülen war kein Problem, doch abseits davon war er dann doch nicht Molly und sofort für alle zuständig. Kingsley konnte damit leben, dass James doch leer ausging.
„Schade“, bemerkte er auf James‘ Erwiderung hin. Das hieß also, dass der Jüngere ihm nicht helfen konnte, sich wieder durch die Küchenschränke zu finden. – Und jetzt hatte er ja auch zwei Tassen vor sich. Mehr würden sie beide nicht brauchen, besonders wenn man bedachte, dass James es sich mit seinem Kakao anders überlegt haben musste.
Das Wasser plätscherte leise, während Kingsley Hände, Lappen und Geschirr darin bewegte. Es war keine schwere oder langwidrige Arbeit, wenn man es mit der Mühe verglich, die man aufwenden musste, um einen angebrannten Topf wieder zu säubern. Aber wer nicht mal wusste, dass Milch anbrennen konnte, hatte auch davon keine Ahnung und brachte Kingsley mit seiner Bemerkung daher zu einem Lächeln. „Das ist es aber nicht, auch wenn du sicher Recht hast, dass ein Zauberspruch schneller wäre.“ Ihm lief die Zeit nur nicht mehr davon, während James gerne den Eindruck haben durfte, dass das Leben interessantere Dinge für ihn bereit hielt als den Abwasch.
„Deine Großmutter hat uns beim letzten Besuch Kekse mitgebracht.“ Die vermutlich ersten selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen, die Kingsley seit Jahren wirklich wahrgenommen hatte. Ob James die Dose schon bemerkt hatte? Wenn nicht, dann verdeutlichte eine kleine Geste in die entsprechende Richtung, wo sie stand. „Falls du magst, bedien dich.“ Davon, dass noch welche da waren, konnte Kingsley ausgehen. Er wusste recht genau, wer hier wann ein und aus gegangen war. Es waren zu wenig Menschen gewesen, Treffen hatte es keine gegeben, was ein Mal mehr zeigte, dass viele Ordensmitglieder sich zwar auf dem Papier dazu zählten, aber angesichts der aktuellen Ereignisse noch immer keine Notwendigkeit sahen, einen Schlachtplan zu entwerfen, um wenigstens dieses Mal den Todessern einen Schritt voraus zu sein, anstatt das Gegenteil zu erleben.
Passend zu seinen Gedanken fragte auch James nach einem Treffen. Mit einem Kopfschütteln beantwortete Kingsley die Frage. „Ich lebe hier“, beantwortete er ihm danach die erste Frage. „Was ist mit dir? Keine Milch mehr zu Hause gehabt?“ Oder was führte ihn an einem Montagnachmittag ins Hauptquartier?
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02.09.2016 20:21 |
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Und damit zog Kingsley vermutlich den Unmut aller anderen Besucher oder Bewohner des Hauses auf sich. James Blick folgte der Geste des älteren Zauberers und er stapfte prompt los. "Awesomeeee..." Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Während er keine Ahnung hatte, wie man sich heißen Kakao machte und nichts mit Milch und Topf anzufangen wusste, wusste er glücklicherweise gut genug, wie man eine bescheuerte Keksdose öffnete. Der Potter angelte die Dose aus dem Schrank und öffnete den Deckel, den er rücksichtsvoll einfach neben sich auf die Anrichte legte. Wo er liegen bleiben würde. Bis jemand anderes ihn fort räumte. James umarmte die Dose halb und stapfte zum Küchentisch, schob den Stuhl mit einem Fuß vor und hockte sich drauf. Schon zwei Kekse hatten den Weg in seinen Mund gefunden. Weitere würden folgen. Für diejenigen, die sich womöglich heute abend oder in den nächsten Tagen noch einen Keks gönnen wollten, würde mit Sicherheit nichts mehr übrig sein. James war unglücklich. Und er aß, wenn er unglücklich war. Manchmal könnte man meinen, an ihm wäre eine kleine Hexe verloren gegangen. So ein ganz kleines Bisschen. Der Potter knabberte an den köstlichen Keksen herum und krümelte derweil nicht nur sich voll, sondern auch den Tisch und den Boden rund um den Stuhl. Die Milch stand immer noch wie bestellt und nicht abgeholt neben dem Herd. Da konnte sie auch bleiben. Bis sie sauer wurde.
Er registrierte, wie Kingsley auf seine Frage hin den Kopf schüttelte und... "Hast du kein eigenes Zuhause?" - da musste er grad reden. Soviel dazu, dass James solche Hochachtung vor dem ehemaligen Minister hatte. Hatte er wohl schon. Kingsley war ein Held und großartiger Zauberer. Das konnte nicht einmal James bestreiten. Aber er hatte auch eine große Klappe und war bekanntlich nicht gut darin sich seine Worte erst einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Dass Kingsley seit dem Frühjahr mehr oder minder abgetaucht war, war natürlich an James vorbei gegangen. Für Politik hatte er sich eh nie sonderlich interessiert. Er hatte einfach angenommen, dass Kingsley nun eben zuhause war und... nun, tat was alte Menschen taten: auch wenn James keine Ahnung hatte, was das sein könnte. Molly kochte und backte und ... Opa Arthur schraubte an seinen Muggelgeräten herum und brachte die Großmutter konstant damit zur Weißglut, aber... was ein ehemaliger Zaubereiminister tat? Vielleicht die Kreuzworträtsel der Hexenwoche lösen? Ja, das erschien ihm eine adäquate Beschäftigung für einen Minister im Ruhestand.
Sicherlich hatte man als Minister für solche Dinge nicht soviel Zeit; das musste jetzt bestimmt aufgeholt werden.
"Hm?" Knirsch. Knabber. Knabber. "Ne." murmelte er und schob sich den letzten Rest des Keks in den Mund. Einen Moment lang kaute James auf dem Schokoknusperkeks herum; angelte sich aber parallel dazu schon den nächsten. "Daheim ists komisch..." erklärte er schulterzuckend und wich Kingsleys Blick aus. "Und daheim auch." Einmal: in der WG zuhause; dort wo er mit Fred und Hailey zusammen wohnte. Und einmal zuhause in Godrics Hollow.
Er wirkte etwas enttäuscht, dass es kein Treffen zu geben schien. Nicht, dass er erwarten würde, dass er dazu eingeladen wurde. Aber... ein kleiner Teil von ihm hoffte doch darauf, dass Harry zumindest zu diesen hoch wichtigen, streng geheimen Treffen des Ordens kommen würde. Wieder auftauchen würde. Nachdem er scheinbar zu wichtigen Missionen aufgebrochen war. Einfach so... weg... weil... es brauchte ihn ja auch zuhause niemand. James scharrte mit der Socke auf dem Boden herum und hob schließlich beide Beine an, um sie auf dem Stuhl im Schneidersitz zu verknoten. Er legte die Keksdose in seinen Schoß und futterte betrübt weiter.
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02.09.2016 20:39 |
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Molly dagegen würde ihre helle Freude daran haben, wenn die Kekse leer waren. Es hieß immerhin, dass sie gewürdigt wurden, geschmeckt hatten, sie neue backen konnte, ohne dass sie jemand darauf hinwies, dass es bereits genug waren, dass niemand mit Essen hinterher kommen würde. Was gut war. Denn während Kingsley behauptete, auf Muggelart zu kochen sei das, was wirklich entlastete oder entspannte, war Küchenarbeit für Molly manchmal gute Ablenkung. Von ihren eigenen Gedanken, von Selbstvorwürfen, von allem, was in der letzten Zeit passiert war. Und davon war etwas passiert. Genug, dass sie erst vor wenigen Tagen hier in dieser Küche gesessen und geweint hatte. – Ein Zustand, von dem James… In der Zeit, in der der Junge einfach nur da gestanden und ihm zugesehen hatte, war es Kingsley noch nicht aufgefallen. Aber mit der Keksdose im Arm wirkte er jetzt doch ein bisschen verlassen.
Das vorlaute Mundwerk war ihm jedoch geblieben, die nächste Frage schneller gestellt, als James wohl hatte darüber nachdenken können. Es sei denn natürlich, er hatte wirklich keine Ahnung. Etwas, das Kingsley im Laufe des Gesprächs wahrscheinlich noch herausfinden würde. „Doch“, gab er zurück, sah sich nach dem Geschirrhandtuch um. Wie lange brauchte sein Wasser eigentlich noch? „Aber stell dir vor, ich wäre nicht da…“ Ein wenig Humor konnten sie in dieser Situation beide gebrauchen. „…die Milch stünde immer noch im Schrank.“ Na gut, vielleicht hätte James sie auch herausgeholt. Beim ersten Mal hatte er sich die Kakao-Mischung schließlich auch zusammengestellt. Dass er diesen mit der Tasse auf dem Tisch gefunden hatte, war immerhin unvorstellbar. Stehen gelassen hatte Kingsley nur seine eigene, als er rausgegangen war. In dem Wissen, dass er zurückkommen und sich darum kümmern würde. Die von Hope war leer gewesen. „Und vor allen Dingen hätte dir niemand gesagt, wo die Kekse sind.“
Die derzeit nur zum Teil in James‘ Mund verschwanden. Der Rest wurde in kunstvoller Kleinstarbeit um seinen Sitzplatz herum verteilt. Abgesehen davon, dass es ihn nicht störte, schien James es auch nicht zu bemerken. So langsam wurde deutlicher, warum das so war.
James‘ Tonfall klang, als sollte man ihm sagen, dass es ihm leid tat. Aber James war in einem Alter, in dem das eher unangenehm und peinlich als hilfreich war. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ihn verstummen ließ, er alles bei Seite fegte und so tat, als sei doch alles in bester Ordnung, erschien Kingsley höher als die, eine Antwort zu bekommen. Aber irgendwas war los. „Weißt du, woran es liegt?“ Es war eine Frage, die James zunächst mit ‚ja‘ oder ‚nein‘ beantworten konnte. Es lag an ihm, wie viel er erzählen wollte. Kingsleys Tonfall war entsprechend ruhig. Nicht beiläufig, aber eben auch nicht neugierig.
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02.09.2016 21:16 |
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Knirschend kaute James auf dem Keks herum und neigte den Kopf nach rechts und links und wieder zurück; Kingsleys Worte abwiegend und offenbar zu dem Schluss kommend, dass er recht hatte. Dann hätte ihm niemand von den Keksen erzählt. Und James konnte es schlucken, dass Kingsley ihm nicht lang und breit erklärte, warum er nicht zuhause war, sondern hier. Wer war er auch, dass er die Handlungen und Entscheidungen des ehemaligen Aurors in Frage stellte. Also zuckte er nur mit den Schultern und schob sich einen weiteren Keks in den Mund.
James schnaubte und ein paar Brösel flogen aus seinem Mundwinkel. Grob wischte sich James Sabber vom Kinn und stopfte sich einen weiteren Keks in den Mund. Langsam machte er Peter noch Konkurrenz mit seinen Fressattacken. Wobei; vielleicht konnte er seinen Cousin deswegen nicht ausstehen. Nicht nur, weil Peter ihm mit einem Buch eins über den Schädel gezogen hatte, als James sich mit Albus duelliert hatte, oder weil er bei nächster Gelegneheit den Slytherin verprügelt hatte... - vermutlich ging doch alles auf puren Fressneid zurück. Weil Peter zu viel futterte und das Risiko bestand, dass JAmes deswegen verhungern musste (mindestens! - Weil Molly sorgte ja nicht dafür, dass alle pappsatt wurden bei den Familienfeiern und noch für Wochen Reste übrig blieben um den ganzen Clan gemütlich durchzufüttern - nein, nein, sie nagten förmlich am Hungertuch!)
James rollte die Augen zu Kingsley hinüber. Längst nicht mehr erstaunt und fasziniert. Ein bitteres Funkeln lag in den dunklen Augen des Potters, als er den Shacklebolt fixierte. "Oh, lass mal überlegen," tönte er los und warf den Kopf in den Nacken zurück, rollte die Augen nach oben und legte einige Finger nachdenklich an sein Kinn. "Hm, also, warum ist's daheim komisch; vielleicht weil das Haus voll leer ist und mein Dad nichts besseres zu tun hat, als auf irgendeine fucking geheime Mission zu gehen - während hier die Welt einfach mal so entscheidet, sie hat sich genug gedreht und es wäre Zeit unterzugehen!" Und einmal losgetreten, vergaß James sogar sich weiter Kekse in den Mund zu stopfen. Er war so zornig. So unfassbar zornig. Wütend. Auf Harry. Weil er nicht mit einem Fingerschnipp alles wieder in Ordnung gebracht hatte. Und dabei war Harry sein Held gewesen. Sein Dad. DER HELD SCHLECHTHIN! Warum konnte er nicht dafür sorgen, dass alles wieder in Ordnung ging. Sofort. Gleich. Schnell. Augenblicklich. Er war doch der Held... - konnte er nicht mal kurz Held sein und ... alle einfach retten?
James schluckte hart und schnaubte.
"Und Fred ist..." er hob die Hand und drehte einen Finger neben seinem Kopf. "- seit er wieder zurück ist." und schlagartig wurde James wieder ruhig, ließ seine Finger erneut in die Keksdose stürzen und stopfte sich hastig einen weiteren Keks in den Mund. Er seufzte langgezogen und eine tief, dunkle, traurige Wolke bildete sich schier sichtbar und greifbar über ihm. Er schniefte, als kitzelte ihm etwas in der Nase und rieb sich mit dem Handrücken unter der Nase vorbei, während er das Kunstwerk seiner Krümel auf dem Boden vor dem Stuhl begutachtete und trübe monoton weiter kaute.
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02.09.2016 21:47 |
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James hätte durchaus fragen dürfen, Kingsley ging nämlich zu sehr davon aus, dass James es eigentlich wusste. Und er hielt den Jungen für alt genug, dass es ihn ärgerte, wenn man ihm die offensichtlichsten Dinge ein weiteres Mal erläuterte. Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn er es in diesem Fall getan hätte, weil er damit der erste wäre, der James Vertrauen entgegen gebracht hätte. Es ging zwar immer noch nicht um Geheimnisse, aber das Gespräch hätte ein bisschen mehr Tiefe bekommen, als ihr bisheriger Smalltalk sie in sich trug. Doch es blieb mein Schulterzucken und Kingsleys Beobachtung, dass da schon wieder Kekskrümel zu Boden fielen. Was das anging, war er dann doch froh, Zauberer zu sein. Staubsaugen gehörte nicht zu der Hausarbeit, die er gerne auf Muggelweg erledigte.
Er stellte die Tassen wieder auf die Arbeitsplatte und ging zum Herd hinüber. Der Wasserkessel zeigte inzwischen eindeutig an, dass sein Inhalt sich bereits dazu eignete, einem den Mund zu verbrennen. Kingsley zog ihn von der Platte. Kaffee oder Kaffeepulver? Der Blick, mit dem er die Dose streifte, war zwar leicht verächtlich, aber er griff doch danach, warf etwas von dem löslichen Kaffee in seine Tasse, goss Wasser darauf und rührte um. Mit dem Löffel, nicht mit dem Zauberstab.
Dabei lauschte er James‘ Wutausbruch. Der Jüngere hatte offenbar nicht wirklich eine Aufmunterung gebraucht, auszusprechen, was ihm auf der Seele lag, sondern lediglich eine Gelegenheit. Jemanden, der zuhörte und von dem er scheinbar nicht erwartete, dass er bei der ersten Gelegenheit seinen Vater in Schutz nehmen, James einen dummen Jungen schelten würde, weil er so auf sich bedacht war und gar nicht zu schätzen wusste, was sein Vater wichtiges tat.
Fred, was?
Dadurch, dass er mit dem Rücken zu ihm gestanden hatte, schien Kingsley einen Teil des Gespräches entgangen zu sein. Als er sich jetzt umdrehte, sah er nur noch, wie James die Hand wieder sinken ließ und ein weiteres Mal in die Keksdose griff, die schon ein ganzes Stück leerer geworden war. Es war also alles ausgesprochen, was ihm auf der Seele lastete und die Situation zu Hause so schwer zu ertragen machte. Und obwohl James es in vergleichsweise wenig Worte gefasst hatte, vermittelte er dadurch nicht den Eindruck, dass es wenig war. Aber ‚Stell dich nicht so an‘ wären eh nie Worte gewesen, die Kingsley jemandem mit auf den Weg gegeben hätte.
In diesem Moment konnte er vor allen Dingen seufzen. Es tue ihm leid, waren immer noch die naheliegendsten ersten Worte. „Gibst du mir einen ab?“, fragte er James stattdessen und wollte die Aufmerksamkeit des Jüngeren zurück, obwohl der sich doch grade in seinen Keksen vergraben hatte. Seine Tasse in der Hand kam Kingsley zum Tisch herüber, setzte sich. Es war eine bessere Position, um James anzusehen, seine Reaktionen mitzubekommen.
Er wusste zu wenig. Nicht James, sondern Kingsley selbst. Auch wenn es nicht lange her war, dass er George hier gegenüber gesessen hatte, fehlten ihm Details darüber, was mit Fred passiert war, wie es ihm jetzt ging. „Versuch, ihm Zeit zu geben.“ Sei da, aber bedräng ihn nicht. Versuch, ihn zu akzeptieren, wie er jetzt ist, anstatt immer mit früher zu vergleichen. Das war der Gedanke, der dahinter steckte, aber schwer zu vermitteln war.
„Wenn du magst, kannst du ein paar Tage hier bleiben.“ Dass konnte Kingsley derzeit ohne Absprachen und sehr unbesorgt anbieten. Es würde nicht passieren, dass irgendwelche geheimen Treffen stattfanden und man über wichtige Sachen sprach. Denn dafür musste man miteinander reden. Und darin waren sie im Moment zu schlecht. Kingsley bezweifelte nicht, dass irgendwas passierte, aber es waren eigene Süppchen, die da gekocht wurden. Harrys Verhalten ein wunderbares Beispiel dafür.
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02.09.2016 22:23 |
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BUDDY
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seit dem 22.02.2015
Name EVERYBODY LOVES JAMES SIRIUS POTTER
Alter JUST TURNED NINETEEN. STILL HALF A CHILD.
Beziehung HE IS LOSING HIS HEART EVERY OTHER DAY. THERE IS ENOUGH JAMES FOR EVERYONE!
Position/Beruf FORMERLY CATCHING THE SNITCH FOR GRYFFINDOR AND DRUMMING THE HELL OUT OF HIS KIT. NOW HE IS LIVING THE ROCK`N`ROLL AND RELAXING AS COLLEGE STUDENT.
Spieler IT TOOK EMMA FOUR YEARS TO FALL IN LOVE WITH HIM
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Irritiert sah James auf, als Kingsley sich an den Tisch setzte und nach einem Keks fragte. "Hm, ja... äh... ja hier!" murmelte er abgelenkt und hob die Dose von seinem Schoss. Schob sie über den Tisch in Kingsleys Richtung, allerdings nicht zu weit: er wollte ja selbst noch dran kommen. Was er auch glatt tat, sich nochmal einen Keks aus der Dose fischte und darauf herumknabberte. Abwesend strich er sich ein paar penetrantere Krümel von der Hose runter und zupfte an ein paar Jeansfäden, die sich an den Knien schon langsam aus dem Stoff herauslösten und anzeigten, dass sie bald vorhatten ein kleines Loch aufzumachen: deutlich Anzeichen dafür, dass es Zeit war sich bald eine neue Hose zu kaufen. Nun, jedenfalls wäre es wohl für Ginny ein Anzeichen gewesen. Oder die Hose mit Magie zu flicken. Aber James... achwas; das ging noch. Das ging LANGE noch. Solang eine Hose noch nicht aus "mehr" Loch als Stoff bestand, war sie absolut tragbar.
James runzelte die Stirn und sah zerknirscht zu Kingsley hin. "Mach mir halt Sorgen." murmelte er kleinlaut, als wäre es etwas Schlimmes, wenn er sich Sorgen machte. Nun, er hörte sich irgendwie ein wenig an wie ein Warmduscher; sehr wehleidig, sehr nörgelig. Er schob sich ein weiteres Stück Keks in den Mund und kaute lustlos darauf herum. Er seufzte langgezogen. "Was, wenn sie was mit ihm angestellt haben..." murmelte er leise und wandte sich etwas mehr zum Tisch hin um; er stützte den Ellenbogen auf dem Tisch ab und malte kleine Kreise auf das Holz der Tischplatte. "Wie mit Victoire..." deutete er an. Und besah sich das unsichtbare Muster auf der Tischplatte, während er sich den letzten Happs des Kekses in den Mund schob und langsam knirschend darauf herumkaute. Er wirkte müde. Müde und ausgelaugt. Bei Molly war er zornig gewesen, bei Albus war er zornig gewesen, bei Harry war er zornig und wütend und traurig und völlig verzweifelt gewesen; aber niemand hatte ihm wirklich damit helfen können... er fühlte sich allein. Alle machten irgendwas; retteten die Welt... und James saß hier: malte unsichtbare Muster auf die Tischplatte. War allein. War allein mit sich und seinen Gedanken und dem, was er erlebt hatte... Auch wenn er wusste, dass andere viel, viel schlimmeres erlebt hatten und er war sooo froh, dass er nicht entführt worden war. Weder im August, noch im Oktober. Aber das hieß nicht, dass das, WAS er erlebt hatte ihm nicht genauso zusetze. Es weniger schlimm für ihn war. Keineswegs. Aber er fühlte sich nicht im Recht nach irgendetwas zu fordern... wo es anderen soviel schlimmer ging, wo andere soviel mehr Hilfe brauchten. ... Victoire, und Albus, und soviel andere seiner Verwandten. Und Fred.
James' rollte die Augen in Kingsleys Richtung. Er verzog die Mundwinkel. Nicht so recht wissend, ob er hier bleiben wollte, oder nicht. Aber wollte er zurück in die WG.
"Morgen ist mein Geburtstag." stellte er fest. Als wäre das eine anständige Antwort auf die Frage. Als machte das klarer, was er wollte... machte es nicht. Er hatte völlig vergessen, dass morgen Nikolaustag war. Dass er morgen Geburtstag hatte. Und was sollte er auch machen? Sein Dad war vom Erdboden verschluckt. Seine Schwester war in Hogwarts. Sein Bruder auch - aber der war noch dazu völlig abgedreht. Teddy... nun, der hatte mit Victoire ganz andere Probleme. Und Fred... Fred wollte er lieber nicht sehen.. viel blieb da nicht. James stöhnte und ließ den Kopf auf die Arme sinken. Er legte die Stirn auf die Unterarme und seine Nase stieß leicht gegen die Tischplatte.
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03.09.2016 23:23 |
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BUDDY
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schrieb 56 Beiträge
seit dem 30.12.2015
Name Den Namen Kingsley Shacklebolt kennt in der Zaubererwelt jeder.
Alter Wenn auch noch nicht die 72 Jahre lang, die er alt ist.
Beziehung 24 davon lebt er jedoch schon mit seiner Freundin zusammen
Position/Beruf und war ebenso lange Zaubereiminister. Doch jetzt kann man ihn nur noch Kriegsflüchtling nennen.
Spieler Maj
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„Danke“, Kingsley beobachtete, wie die Dose Platz auf dem Tisch und dann den Weg in seine Richtung fand. Lediglich James‘ Hand verwehrte ihm noch einen Moment den Zugang zu einem eigenen Stück Gebäck. Während diese bei James auch schnell den Weg in den Mund fanden, behielt Kingsley das Teigstück in der Hand. Nicht wirklich bewusst drehte er es zwischen den Fingern hin und her, während er zuhörte. „Verstehe ich.“ Dass man sich Sorgen machte, dass man nicht wirklich verstand, was eigentlich passiert war. Dass es unglaublich schwer war, auch nur ein weiteres Mal danach zu fragen. Dass man wollte, dass alles wieder gut und wie früher wurde. Dass man dran glauben wollte, musste, dass es das auch werden würde. Dass man sich hilflos fühlte, weil es einfach nichts zu geben schien, was man tun konnte. Dass man manche Fragen nicht mal stellen konnte, weil einem niemand eine Antwort darauf geben konnte.
Niemand.
Und trotzdem waren sie da. Manchmal unerträglich laut. In diesem Fall so laut, dass James sie aussprechen musste, obwohl er wusste, dass Kingsley ihm keine Antwort geben könnte. Er wusste nicht, was mit Fred passiert war. Ob die Todesser ein weiteres Mal den gleichen Trick anwenden würden. Ob sie dieses Mal Tom Riddle in irgendeiner Form wieder auf der Bildfläche erscheinen lassen würden. – Hatte es sich nicht sogar schon bewährt, innerhalb dieser Familie? Sie von den Todessern, Tom selbst auszunutzen. Kingsley vermied es, zu seufzen. Damit wäre niemandem geholfen gewesen, es hätte James eher den Eindruck vermittelt, dass es sich auf ihn bezog. Dabei verhielt der Jüngere sich in Kingsleys Augen immer noch verständlich. Selbst nicht entführt, nicht gefoltert worden zu sein, entband einen nicht vom Leid, nicht davon, zu leiden. Man musste die anderen immer noch ertragen, konnte sich schlecht davon lossagen, mit ihnen zu fühlen, sich Sorgen zu machen. Und ja! Auch wenn man selbst nicht eins der Opfer gewesen war, hatte man das Recht, nicht mehr weiter zu wissen, zu können, eine Auszeit zu brauchen.
Doch anstatt James den langen, dahinter liegenden Gedankengang zu erklären, hatte Kingsley ihm nur seine Konsequenz angeboten: Im Hauptquartier zu bleiben. Ein bisschen Abstand, ein bisschen Zeit. Nur wirklich abwechslungsreiche Ablenkung würde ihm hier niemand anbieten können. Das Gebäude gab noch immer nicht viel her – es sei denn, jemand stöberte gern in den alten Sachen, die sie zunächst vor allem im Dachstuhl untergebracht hatten. Doch um James dafür begeistern zu können, musste man ihm wahrscheinlich die Existenz eines Schatzes dort versichern können. Irgendein Abenteuer eben, das es lohnend machte. Das ihn auch im Kopf beschäftigte.
Davon ablenkte, dass man ihn allein ließ.
Kaum ein anderer Gedanke sprach aus James‘ Worten, aus seiner Haltung. Es wurde spätestens dann greifbar, als er seinen Geburtstag erwähnte. Morgen. Ein Detail, eine Information, mit der Kingsley nicht gerechnet hatte. Theoretisch hätte er es wissen können, wie so vieles über die damaligen DA-Mitglieder und ihre Kinder. Aber es war mal zu viel gewesen. Nicht wichtig genug. Und jetzt huschte wenigstens flüchtig die Frage durch Kingsleys Gedanken, ob es einen Unterschied gemacht hätte. Wäre er James anders begegnet, wäre früher ersichtlich gewesen, warum er heute hier war? Geknickt, wütend, hilflos, alleine.
Nein. Kingsley hätte ihn immer eher in der Stimmung gelassen, anstatt die aufzubrechen, James ablenken zu wollen. Deswegen blieb er auch jetzt einfach sitzen. Die Tasse stand still vor ihm auf dem Tisch. Nur der Keks daneben, noch immer nicht gegessen, war neu. Sein Blick ruhte auf James. Passiv und abwartend. Kingsley war vor allen Dingen ‚da‘ und ließ ihn sein. Dazu gehörte auch, dass James dem Gefühl nachgeben durfte, sich hilflos und allein zu fühlen. Von ihm würde er keine Aufforderung hören, wieder normaler zu funktionieren.
Erst nach einer Weile hob Kingsley eine Hand, um sie James auf die Schulter zu legen. Ein Ansatz mehr, ihm zu vermitteln, dass er nicht alleine war. Und dass es legitim war, sich einen lauten, lebhaften Geburtstag zu wünschen, an dem sich alles um ihn drehte. An dem er noch mehr als sonst ‚König der Welt‘ war. Aber es würde nicht so sein.
„Und wenn du es bewusst anders machst?“ Ja. Es gab immer noch einen großen Kontext. Es gab mehr, das James beschäftigte. Aber das erste, das nächstliegendste war sein Geburtstag.
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30.09.2016 15:49 |
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BUDDY
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seit dem 22.02.2015
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Er hatte keine Antworten führ ihn parat und irgendwie brauchte James sie auch nicht. Brauchte keine leeren Worthülsen und Versprechungen, von denen er wusste, dass sie ihm ohnehin niemand verbindlich geben konnte. Kingsley saß nur einfach da, den Keks in der Hand, die dampfende Tasse vor sich und er sah ihn an und doch wieder nicht. James hatte nicht das Gefühl beobachtet zu werden, nicht das Gefühl aufmerksam taxiert zu werden. Nicht, wie Molly ihn ansah, so voller Mitleid und Mitgefühl, weil sie nicht ertragen konnte ihre Enkel so sehr leiden zu sehen und es ihr das Herz aus der Brust riss. Nicht wie seine Mutter in ansah, wenn er so verzweifelt und hilflos stumm nach ihr schrie, wie Kinder es eben taten; voll darauf vertrauend, dass Eltern alles wieder gut machen konnten, dass Eltern immer da sein würden. Aufpassen würden. Aber waren sie nicht. Sein Dad war nicht da. Und er konnte seiner Mutter all seine Wut entgegenschleudern und all die Enttäuschung darüber, dass seine Eltern nicht waren, was sie sein sollten: da zu sein. Aufzupassen. Dabei konnte sie nichts dafür. War sie es schließlich nicht, die fort war, die ihn allein gelassen hatte und doch konnte sie ihn noch so fest im Arm halten, das Fehlen seines Vaters doch nicht wieder wett machen. Nicht ersetzen, was ihm genommen wurde.
Aber Kingsley sah ihn nicht so an, nicht so überfordert, verzweifelt, so hilflos. Auch wenn seine Tanten und seine Mum, seine Großmutter, versuchten es zu verbergen. James spürte es doch. Die Ohnmacht, die den Orden fest im Griff zu haben schien, die Verzweiflung mit der sie sich an die Hoffnung klammerten das Trio könnte irgendwo auf ihrer geheimen Mission doch noch die Lösung ihrer Probleme finden. Was so irrational war, so unwahrscheinlich, James erschien es wie ein schlechter Witz im Angesicht des sicheren Todes. Harry war keine Geheimwaffe mehr. Er war kein Held mehr. Er war nicht hier. Nicht jetzt. Wo sie ihn so sehr brauchten. Wo er ihn so sehr brauchte.
Aber Kingsley war es. James ließ den Kopf auf die Arme sinken und saß da, die Beine im Schneidersitz verknotete, in sich zusammen gesunken, schier eingerollt und schnaubfte nur schwer gegen die Tischplatte. Seiner Hilflosigkeit einfach nichts entgegen zu setzen. James Schulter zuckte, als er die Berührung spürte. Nach einer halben Ewigkeit. Er hatte Kingsleys Präsenz gespürt und sich gleichzeitig nicht beobachtet gefühlt. Gleichzeitig nicht behelligt und unter scharfen, aufmerksamen Adleraugen. Und doch hatte er sich unwohl gefühlt. Wie ein schwaches kleines Kind. Kingsley war einer der mächtigsten Zauberer, die er kannte. Er war Minister gewesen. Er war Auror gewesen. Kriegsheld. Er hatte den Orden angeführt, durch den Krieg hindurch geführt. Er war soviel... soviel mehr. Und wer war James schon... die Erkenntnis traf ihn unumsichtig ernüchternd. Er hatte nichts. Er war fast neunzehn Jahre alt und er hatte nichts im Leben geleistet. James fühlte sich klein. Klein und unwichtig und unscheinbar und das plötzlich schlechte Gewissen drückte ihn tiefer gegen die Tischplatte, dem Boden entgegen, als wöge Kingsleys Hand mehrere Tonnen. Er hatte kein Recht im Selbstmitleid zu versinken.
Die Momente verstrichen und James hob schließlich wieder den Kopf. Er rieb sich über die noch immer gerötet gereizten Augen und sah zu dem ehemaligen Minister, einem der bedeutensten Zauberer der magischen Moderne, hin. Den Blick klar und fest. Er hatte keine Ahnung was Kingsley mit seinen Worten meinte. Vielleicht auch nicht einmal etwas Konkretes. Aber es half. Auch wenn es so unbestimmt und offen war. Vielleicht war es an der Zeit selbst zu entscheiden wohin der Weg gehen sollte, selbst für sich Entscheidungen zu treffen. Er konnte sich nicht immer auf andere verlassen. James Gesichtszüge verhärteten sich, wurden starrer, entschlossener. Er konnte sich nicht auf andere verlassen und er konnte nicht darauf warten von anderen gerettet zu werden. Unbewusst ballte er die Hände zu Fäusten und er nickte, die Lippen einen langen Moment hart zusammen gebissen. "Ich möchte hier bleiben." entschied er und hob kaum merklich die Augenbrauen zu einer Frage. "Wenn das okay ist..." schob er nach, auch wenn Kingsley es zuvor schon angeboten hatte. James hielt dem Blick des Zauberes einen Moment stand, schlug dann aber die Augen nieder und sein Blick wanderte forschend über den Tisch. Als realisierte er erst jetzt wirklich, was um ihn herum geschah. Er löste seine verknotete, zusammen gesunkene Haltung und griff nach der Keksbox, verschloss sie wieder und erhob sich. Mit einem ungeschickten Schwenk seines ZAuberstabs und einem leisen Murmeln ließ er die Krümel seines Chaos' schweben und sich in der Luft sammeln, bis hin zur Spüle schwebend in einer Sandwolke aus Kekskrümeln. Und in dem Moment, indem er das Chaos um sich herum, das CHaos das er selbst war, zusammen sammelte, aufräumte, sortierte und beseitigte, sammelte er sich selbst zusammen, Stück für Stück, Krümel für Krümel. Er war kein kleines Kind mehr. Er konnte sich nicht auf die Erwachsenen verlassen. Er war es leid darauf zu warten, dass sie all die Probleme lösten und es doch nicht taten. Er war es leid am Rand zu stehen, zuzusehen, zu weinen und zu heulen und sich so hilflos und machtlos zu fühlen. "Ich will etwas tun." wandte er sich wieder an Kingsley, mittlerweile vor ihm stehend. Und wenn es das Entrümpeln des zugestellten Dachbodens war....
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02.10.2016 14:13 |
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BUDDY
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STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 56 Beiträge
seit dem 30.12.2015
Name Den Namen Kingsley Shacklebolt kennt in der Zaubererwelt jeder.
Alter Wenn auch noch nicht die 72 Jahre lang, die er alt ist.
Beziehung 24 davon lebt er jedoch schon mit seiner Freundin zusammen
Position/Beruf und war ebenso lange Zaubereiminister. Doch jetzt kann man ihn nur noch Kriegsflüchtling nennen.
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Doch, James. Aus Kingsleys hatte er das Recht. Das hatte jeder von ihnen. Auf Schwäche, auf Hoffnungslosigkeit, auf Selbstmitleid. Und vor allen Dingen darauf, damit ernst genommen zu werden. Etwas, das die eigenen Eltern nicht unbedingt leisten konnten. Weil es um ihre Kinder ging. Weil es zu den natürlichsten Bedürfnissen der Welt gehörte, zu wollen, dass es den eigenen Kindern gut ging. Dass sie glücklich waren. Man wollte ihnen all diese schlechten Gefühle, die möglicherweise damit verbundenen Tränen vom Gesicht wischen, sie davor bewahren, sie überhaupt zu haben – und ein kleines Bisschen war es jedes Mal das Gefühl, versagt zu haben, wenn sie sich doch so fühlten. Wenn man selbst einfach nichts mehr zu sagen wusste, um sie aufzumuntern, um ihnen wieder Hoffnung zu geben.
Harry als Held hinzustellen, war für Kingsley einer dieser Versuche. Jemanden aufzumuntern, ihm Hoffnung machen zu wollen. Damit abzulösen, dass man nicht mehr allein dadurch Held war, dass man Elternteil war und immer für das eigene Kind da gewesen. Es blieb etwas, das Kingsley verstand. Etwas, das er auch bei seinen eigenen Eltern erlebt und das er bei seinen Geschwistern gesehen hatte. Er hatte es nur nie teilen können. Vielleicht, weil ihm die eigenen Kinder dann doch fehlten. Aber für James und in diesem Moment schien es gut zu sein, dass er nichts dergleichen sagte. Dass er einfach sitzen blieb und dem Jüngeren stumm vermittelte, dass er nicht allein war.
Weder grundsätzlich, noch mit diesem Gefühl.
Dass James seine Hand liegen ließ, war für Kingsley so etwas wie ein gutes Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass James annahm, was er ihm anbot. Und dafür, dass James sich den Moment, so klein und schwach zu sein, selbst gestattete. Würde er es nicht, hätte er die Hand abgeschüttelt. James war Teenager genug, dass so eine Geste wahrscheinlich unter peinlich fiel, unangenehm war. Aber so fühlte er sich nicht an. Er sackte nur weiter darunter zusammen. Kingsley folgte seiner Bewegung, legte etwas mehr Kraft in die Berührung. Als sei er es gewesen, der James näher in Richtung Tisch drückte? Nein, als sei er ein bisschen weniger allein. Das zumindest war eher das Gefühl, das Kingsley ihm vermitteln wollte.
Und selbst dem schien James zu folgen. Die Schulter irgendwann mehr Spannung zu besitzen.
Ab dem Moment hatte Kingsley gewusst, dass James sich umsehen, wieder aufrichten würde. James brauchte seinen Blick somit nicht zu suchen. Immer noch ruhig sah Kingsley ihn an, wartete ab und gleichzeitig war der Ausdruck warm. Es war ganz sicher nicht alles in Ordnung, aber James war es. So wie er war. Mit diesen Gefühlen von Einsamkeit, Hilflosigkeit und Wut. Mit jeder Entscheidung, die er jetzt treffen würde. – Auch wenn ihn das nicht davor bewahrte, dass Kingsley sie im Stillen dennoch bewerten würde.
Doch die Entscheidung schien noch nicht ‚fertig‘ zu sein. Man konnte James dabei beobachten, wie er sie traf. Gedanken, Gefühle, Menschen in einen anderen Zusammenhang zu sich setzte, als er es vorher getan hatte. Kingsley nickte. Vielleicht war das ein guter Anfang. Hier zu bleiben, auch seinen Geburtstag in einer anderen Umgebung zu verbringen, als in der, in der er es sonst getan hatte. Mit dem ständigen, stummen Vorwurf, dass Menschen nicht da waren, dass sie es nicht so da waren, wie er es gewohnt war und gerne gewollt hätte. „Das ist es.“ Kingsley hatte es ihm angeboten, hatte genickt, aber er verstand, dass James es ausgesprochen brauchte. Dass Bestätigung manchmal unglaublich wichtig sein konnte.
Als der Blick des Jüngeren wieder in eine andere Richtung glitt, ließ Kingsley seine Hand sinken. Für den Moment brauchte James es nicht mehr. – Und erst Recht wäre Kingsley seinem spontanen Anfall, aufräumen zu wollen, im Weg gewesen. Endlich griff er nach seiner Tasse. Ertränkte darin, dass James das zweite Mal in dieser Begegnung schaffte, ihn zu überraschen. Das erste war der Geburtstag gewesen. Und jetzt war es die Tatsache, dass James die Krümel sah, dass sie ihn so sehr kümmerten, dass sie mit einem Schwung des Zauberstabs in Richtung Spüle wanderten.
„Woran hast du gedacht?“, die Tasse wanderte zurück auf den Tisch. Sie stehen, den Inhalt kalt werden zu lassen, war für Kingsley kein Problem. Eher war es zur Gewohnheit geworden, weil ihm schon als Aurorenwelpe oft die Zeit gefehlt hatte, wirklich in Ruhe Kaffee zu trinken. Im Gegensatz zum Kochen war es nie zu einem Ritual geworden, das er dafür umso mehr genießen konnte, wenn Zeit war.
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10.10.2016 19:37 |
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