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Herzlich Willkommen im Mischief Managed. Wir sind ein RPG, das 23 Jahre nach der Schlacht um Hogwarts spielt, also zur Schulzeit von Harrys Kindern. Wir sind FSK16 gerated und haben einen über 18 Bereich. Unsere Userschaft wächst, und wir haben ein liebes Team, das sich gern um alle Wehwehchen kümmert ♥

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23.12.2022 bis 17.02.2023

Der Regen zieht sich bis Ende DEZEMBER noch weiter fort, doch am Morgen des 25. Dezembers lassen sich tatsächlich einige weiße Schneeflocken erhaschen, bis hin zu einem Schneesturm. Der Schnee hält bis Mitte JANUAR noch weiterhin an. Die Temperaturen sind bis dahin zwischen -5° und 1°C. Ab Ende JANUAR wird es wieder milder und die Temperaturen steigen zwischen 0° und 5°C.
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Lysithea Nott
D R E A M E R

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 39 Beiträge seit dem 02.09.2015

Name
Its common to call her Lys or Thea, but correctly it is Lysithea Percival Nott
Alter
Eleven years of madness
Beziehung
Her only love is her twin-sister, now and forever
Position/Beruf
The new girl at school, the sorting hat is her next station, but a place at the wizard chess-club is marked with her name
Spieler
She is dreaming Atas dreams of blood




Fascination quote | | edit | report       IP | ^

Als kleines Mädchen hab ich mich gern auf dem Heuboden versteckt
und dort geduldig trocknen Mohnblumen die Köpfe abgerissen.
Das Geräusch hat in mir Sehnsucht nach dem Himmelreich erweckt,
meine Nägel hab ich mir wie Caramelbonbons zerbissen.

(Samsas Traum)
Isak Helqvist & Lysithea Nott | Donnerstag, der 27. Oktober | Mittagszeit | Treppenhaus zwischen dem dritten und dem vierten Stock


Wenn man Lysithea die Treppe herabeilen sah, mochte man fast meinen, die Stufen wären zu hoch für das Mädchen. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass alle anderen Schüler um sie herum um einiges größer waren, als das kleine, schmächtige Mädchen, dass nicht umsonst so zerbrechlich wirkte. Sie war es. Aber fast wie durch ein Wunder hatte sie es geschafft ihre Hogwartszeit bisher völlig ohne irgendwelche Brüche oder gar schwerere Verletzungen zu überstehen. Die zwei Male, die sie auf eine Trickstufe reingefallen war, hatte sie sich im letzten Moment abfangen können und außer einem gestauchten Handgelenk, dass die Heilerin nur einen Zauberstabschwung gekostet hatte, war sie von Verletzungen verschont geblieben. Natürlich hatte es inzwischen die Runde gemacht, dass sie aus gesundheitlichen Gründen vom Besenflugunterricht befreit war, aber gleichzeitig kam keines der Gerüchte der Wahrheit wirklich nahe. Manche glaubten, sie hätte einfach nur zuviel Höhenangst und ihre Eltern hätten ihren Einfluss genutzt, andere wiederum tippten auf einen Herzfehler. Der gehörte aber zu ihrer Schwester und die flog mit den anderen Erstklässlern. Aber gut, Lysithea machte sich allgemein wenig Gedanken darüber, was ihre Mitschüler über sie dachten. Inzwischen hatte sie zumindest einmal mit anderen Erstklässlern einige Worte gewechselt, aber von Freundschaften würde man da vermutlich nicht sprechen. Aber sie brauchte auch keine Freunde. Sie hatte ihre Zwillingsschwester. Und vorgestern hatte nur bestätigt, dass sie sie dringend brauchte, dringender als jeder andere. Sie musste sich ganz allein auf sie konzentrieren. Deswegen hatte sie den Zwei-Wege-Spiegel inzwischen auch immer in der Tasche. Fast wie um sich zu vergewissern, dass er noch da war, glitt ihre Hand in die Umhängetasche, die aus edelsten Materialien gefertigt war. Dieser kleine Moment der Ablenkung genügte, um sie durch das plötzliche Ruckeln der Treppe, als sie sich verschob und die Richtung wechselte, eine Stufe verfehlen zu lassen, sie kam ins Straucheln und die nächste Stufe, auf der sie sich abfangen wollte, erwies sich als Trickstufe. Als sie stürzte bekam sie ihre Hand nicht mehr schnell genug aus der Umhängetasche, sodass sie sich nur mit einer Hand hätte abfangen können, da sie aber auch noch nach rechts kippte, knallte sie fast ungebremmst mit dem Gesicht auf den Armlauf der Treppe aufzuschlagen.

Tränen schossen in Lysitheas Augen und ein leises Wimmern drang über ihre Lippen, als sie sich auf dem Hintern auf der Treppe wiederfand, mit schmerzendem Handgelenk und einer pulsierenden Nase. Einen Augenblick war sie völlig orientierungslos, während sie einfach nur da saß, dass spürte sie, wie etwas über ihre Lippen in Richtung ihres Kinns ran. Im nächsten Moment schmeckte sie schon den süß-metallischen Geschmack von Blut und der Schmerz wurde völlig belanglos. Nicht dass es weniger weh tat. Er war immer noch da, aber er wurde in den Hintergrund gerückt von der fast schon exstatischen Verzückung, die sie überkam, als ihre Finger nach ihre Nase tasteten und danach in rot getaucht wieder in ihr Sichtfeld kamen. Die meisten Schüler hätten vermutlich mit einem einzigen Schwund des Zauberstabes zumindest die Blutung stoppen können, Lysithea verschwendete nicht einmal einen Gedanken daran. Stattdessen kramte sie geistesabwesend in ihrer Tasche, bevor sie den Zwei-Wege-Spiegel hervorzerrte und sich vor ihr Gesicht hielt. Nicht um ihre Schwester zu kontaktieren, nein, sie wollte sich sehen. Vermutlich war es ein geradezu groteskes Bild, wie das junge Mädchen dort sah, während das Blut aus ihrer Nase pulsierte, über ihr Kinn und den in Verzückung zu einem Lächeln verformten Mund lief, auf ihre Bluse tropfte, die vermutlich nach dem heutigen Tag direkt in den Müll wandern würde müssen. Als könnte sie es nicht fassen - vor Glück, nicht vor Ungläubigkeit - tasteten ihre Fingerspitzen immer wieder nach dem Blut, verschmierten es, während ihre Zunge über ihre Lippe tänzelte und die rote Flüssigkeit immer wieder probierte. Selbst Lysithea konnte nicht in Worte fassen, woher diese Faszination für den Lebenssaft kam. Aber sie war da. Egal ob es ihr eigener war oder der eines anderen Mitschülers. Vermutlich war es fast Glück, dass nicht jemand anderes an ihrer statt gestützt war.

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01.03.2016 11:29 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Isak Helqvist
.thoughts are so tempting.

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schrieb 60 Beiträge seit dem 11.10.2015

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RIGHT, HE CALLED ISAK HELQVIST ONE STUPID PUPIL MORE.
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BUT AFTER SEVENTEEN YEARS PASSED, ALL HOPE IS GONE.
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SHE LET HIM DONT KNOW.
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OF COURSE HE IS STILL PREFECT FROM RAVENCLAW.
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WHERE NINA FLY WITH THE EAGLE.




quote | | edit | report       IP | ^

Man mochte ihm ansehen, dass er genervt war.
Denn in letzter Zeit schien sich alles gegen den Helqvist zu wenden, was sich nur gegen ihn wenden konnte. Also genaugenommen eine einzige Sache: der Besuch seines Bruders in Hogwarts vor einigen Tagen war nichts, was er in guter Erinnerung behalten hatte. Ernsthaft mal – was interessierte es denn den anderen, was Isak aus seinem Leben machte oder eben nicht zu machen bereit war? Schließlich war das sein Leben und die McGonagall ließ ihn nun einmal jedes Wochenende zum Nachsitzen antanzen, dafür konnte er doch nun wirklich nichts. Vielleicht hätte er die Erstklässler in Ruhe lassen sollen .. aber die Verlockung war nun einmal zu groß gewesen, um ihr zu widerstehen. Nur ein bisschen Spaß. Leider hatte Kjell das nicht so auf die leichte Schulter genommen und war nur allzu gerne bereit gewesen, daraus eine scheinbar riesige Story zu machen. War wohl besser so, dass der nicht wusste, wen Isak neuerdings zu seinem Freundeskreis zählte und wen er über die letzten Wochen hinweg immer weiter aussortiert hatte, weil naja – aus manchen Freunden wuchs man eben hinaus. Wie mit Klamotten, wurde man zu groß für diese Menschen, welche sich eben in völlig andere (oder einfach gar keine) Richtung entwickelten und nicht mehr zum eigenen Weltbild passten. Das war doch noch lange nichts, was er vor irgendjemanden rechtfertigen musste. Erst recht nicht vor seinem Bruder, der das alles höchstwahrscheinlich brühwarm an seine Eltern berichten würde. Und dann dazu noch die drohenden Probleme mit Everlyn, weil Isak halt irgendwie so bisschen verliebt war, aber auch nicht weiter wusste, denn das alles lief schon fast einen Monat und irgendwie war da immer noch nicht so viel passiert .. da war Isak grade auch eher mit anderen Dingen beschäftigt.
Wie damit, sich immer weiter in den Kreisen jener reinblütischen Mitschüler zu etablieren, die genau seine Weltanschauung vertraten und noch mehr unterstützten – durch welche er überhaupt erst darauf gekommen war. Denn das war einfach und ging mühelos. War nicht so kompliziert wie die Auseinandersetzung mit irgendwelchen Teenieweibern oder gar Brüder, die mit einem Mal demonstrieren wollten, wie ach so erwachsen sie doch geworden waren. Pf. Verdrehte der Helqvist nur die Augen drüber, so sehr interessierte ihn das gleich. Nicht. Im geringsten – konnte ihm gestohlen bleiben.

Demnach war er auch alles andere als gut gelaunt.
Irgendwie verstanden sich die anderen Menschen aus seiner Umgebung nämlich gut darauf, ihm die Stimmung zu vermiesen und zu erschweren. Konnte es denen nicht einmal egal sein, woran er Spaß hatte? Dass er halt nicht immer und anstandslos der Vorzeigevertrauensschüler war, welchen man sich wünschen konnte, weil er nun einmal auch nur ein heranwachsender Mensch war, der gerne Mal den falschen Wegen folgte? Selbstfindung gehörte doch wohl auch zu den Dingen, welche in Hogwarts Platz finden sollten und Isak war voll dabei, sich neu zu definieren – da durfte ihm doch eigentlich niemand einen Strick draus drehen, wenn es nach ihm ging. Er sagte ja auch nicht der weiblichen Mitschülerin, dass ihre neue Frisur wie das Kunstwerk einer Vogelscheuche aussah und ob sie denn damit irgendwelche Raben anlocken wollte, um ihrer neuen Identität gerecht zu werden – verkniff man sich doch aus lauter Menschlichkeit auch gerne mal, solange man eben nicht danach gefragt wurde. Doch schienen wenige Rücksicht auf ihn nehmen zu wollen. Somit drängte sich Isak genauso ohne weiter hin zu schauen, die Treppe hinab und schubste dabei den ein oder anderen zur Seite, dass hinter ihm leises Gemurre zu hören war. Wenigstens bis zu dem Moment, wo sein Blick auf die junge Nott fiel, welche auf der Treppe saß und just in dem Moment, in welchem Isak sie erblickte, einen Spiegel aus der Tasche zog. Er sah, wie ihr bereits das Blut über das Kinn getropft war und ungehindert weiter damit machte, was ihre gesamte Kleidung einsaute und wo es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern würde, bis auch etwas auf den Treppenstufen landen würde. Doch wo die anderen Schüler einen Bogen um die Erstklässlerin machten, steuerte der Helqvist gradewegs auf sie zu. Die anderen mieden sie eigentlich seit fast dem ersten Tag und Isak konnte seine Mitschüler mehr als verstehen – das eine Gespräch, welches er mit ihr gehabt hatte, war ihm mit gemischten Gefühlen in Erinnerung geblieben.

Aber Vertrauensschülerpflichtgefühl voraus.
Also ging er neben ihr in die Hocke und hatte seinen Zauberstab bereits in der Hand. Konnte immer Mal der Fall sein, dass sie vielleicht nicht die richtige Formel kannte oder sich nicht traute, immerhin musste das echt weh tun, so wie ihre Nase blutete. Nur, dass er bisher die wenigsten – also niemanden – in dem roten Zeugs hatte rumschmieren sehen, wie es bei Lysithea grade der Fall war. Musste der Schreck sein, eindeutig. Wahrscheinlich konnte sie noch gar nicht glauben, was da grade aus ihrer Nase blubberte und versuchte grade sich selbst davon zu überzeugen. „Öh – brauchst Du Hilfe?“ Er hob eine Augenbraue und musterte das blutverschmierte Gesicht der Ravenclaw.
„Sieht ernst aus.“

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09.03.2016 13:07 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Lysithea Nott
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Lysithea hatte nie die Wahl gehabt, mit welchen Leuten sie sich umgeben wollte. Jeder einzelne war von ihren Eltern ausgesucht gewesen, Kontakt zu den anderen Kindern in Godric's Hollow hatte es nie gegeben, schließlich durfte sie das Haus ohne Begleitung nicht einmal verlassen, zu groß war das Risiko gewesen, dass sie sich ansonsten eine schwerwiegende Verletzung zuziehen könnte. Nein, Lysitheas Freundeskreis war immer schon recht klein, aber gezielt ausgewählt gewesen, andere Reinblüter, die auf ihrem Stand waren. Wobei Freunde wohl eine übertriebene Aussage war, Spielgefährten an den wenigen Tagen, an denen ihre Eltern Besuch empfangen hatten. An sich war es immer Thalassa gewesen, um die sich Lysitheas ganzes Leben gedreht hatte. Sie war ihre Zwillingsschwester, ihre Freundin, ihre Gefährtin, ihre Seelenverwandte und Vertraute. Aber Lysithea hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, jemanden von diesen Kindern hinter sich zu lassen. Sie alle waren Reinblüter aus den ersten Reihen, kein einziger hatte auch nur einen (bekannten) Makel an sich. Und auch wenn man natürlich offiziell schon längst nicht mehr an der Ideologie und den Idealen der Todesser festhielt .. es war ein offenes Geheimnis, dass sich die elitäre Gesellschaft der Reinblüter nicht aufgelöst hatte. Man konnte es schlichtweg nicht mehr so offen ausleben. Auch Lysithea waren diese Überzeugungen eingeimpft worden, seit sie ein kleines Kind gewesen war, sie hatte sie inhaliert, in sich aufgesogen und heute war es ihr fast unmöglich über einen Muggelgeborenen nicht direkt als verabscheuungswürdiges Schlammblut zu denken, über ein Halbblut als mehr als nur halbwertig. Sie konnte alle alten Reinblüterfamilien der britischen Inseln aus dem Gedächtnis rezitieren und wusste, dass jeder, der diesen Namen nicht trug, einer genauen Nachprüfung unterzogen werden wollte, wenn sie ihren Vater stolz machen wollte. Aber am Ende .. war es Lysithea eigentlich gleichgültig. Der einzige Mensch, der ihr etwas galt, war sowieso ihre Schwester.

Isak hatte sie schon längst wieder aus ihren Gedanken verdrängt. Lysithea funktionierte, wie sie es ihr Leben lang getan hatte, mal besser, mal mehr schlecht als recht, aber sie funktionierte. Sie hatte keine Fragen, die Neugier war Eigenschaft ihrer Schwester, und sie brauchte niemanden, der ständig auf sie Acht gab. Zumindest war sie davon überzeugt. Zumal er ihre Meinung über ihre Schwester und ihre Mutter in Zweifel gezogen hatte und sich dadurch selbst fragwürdig gemacht hatte. Nein, Isak war genauso schnell aus ihrem Bewusstsein wieder verschwunden, wie er dort aufgetaucht war, nachdem man ihn ihr als Paten zugeteilt hatte. Sie hätte auch nicht mit ihm gerechnet, zumal sie gerade sowieso nicht wirklich zurechnungsfähig war, wie sie dort auf den Stufen saß und ihre Hände ansah, die mit dem roten Lebenssaft verschmiert waren. Es quoll nicht wirklich hervor, aber es war genug um bedrohlich auszusehen und sie gleichzeitig vollkommen in die Verzückung abgleiten zu lassen.

Sie registrierte auch nicht, dass er neben ihr niederkniete. Sie bemerkte überhaupt nichts mehr, was jenseits des Blutfilms stattfand. All ihre Aufmerksamkeit, all ihre Sinne waren nur auf das Blut ausgerichtet, seinen metallischen Geschmack, den süßlichen Geruch, das Zähne Gefühl auf der Haut, das Rot, das alles überzog, was er berührte. Alles andere war vollkommen belanglos und gleichgültig geworden, selbst ihre Stimmen schwiegen in diesem erhabenen Moment achtungsvoll und überließen sie ihrer manischen Hingabe. Sicherlich war es krankhaft, aber so wohlbeschützt wie Lysithea war, kam es nicht allzu häufig vor, dass sie blutete, ohne das die Wunde schnellstmöglich wieder geschlossen worden war und so heftiges Bluten war bisher fast überhaupt nicht vorgekommen. Umso mehr ging Lysithea in diesem Moment auf. Erst als Isak sie direkt ansprach, tauchte langsam wieder ein Teil von ihrem Bewusstsein aus ihren Fantasien von Blut auf. Langsam, fast wie in Zeitlupe, drehte sie ihm ihr blutverschmiertes Gesicht zu und blickte ihn aus geweiteten Augen an. "Warum? Alles ist gut?" flüsterte sie, wobei ein verzücktes Lächeln auf ihre Lippen wanderte. Dann kippte ihr Kopf in einer unnatürlich plötzlichen Bewegung zur Seite, sodass sie Isak schief ansah. "Was meinst du?" Es entzog sich Lysithea vollkommen, dass zu Bluten nicht etwas gutes sein konnte. Es fühlte sich doch so gut an, es durchdrang sie bis in die letzte Faser ihres Wesens, es erfüllte sie, es war so unglaublich intensiv. Nichts anderes in ihrem Leben fühlte sich so an. Gedankenverloren malten ihre Finger derweil blutige Muster auf den Boden, ohne einen Sinn, ohne einen Inhalt, nur um das Gefühl zu genießen, wie sich das Blut zwischen ihren Fingerkuppen und den Treppenstufen anfühlte. Alles andere war gleichgültig. Selbst Isak war schon wieder halb verdrängt. Es war bedeutungslos.

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23.03.2016 11:30 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Isak Helqvist
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Er war unwissend.
Was wohl sein Glück war, denn hätte er mehr Erfahrungen – wahrscheinlich würde er gar nicht auf die Idee kommen, mit einem Mal immer mehr dieser Ideologie folgen zu wollen und dieser zu entsprechen. Er würde von den negativen Seiten wissen, welche es mit sich brachte, wenn einen die eigene Familie in ein Leben hineinpresste, dass bereits mit oder schon weit vor der Geburt vorgefertigt worden war und in welches man hineinpassen musste, denn es gab keine Ausflüchte und keine Mittelwege. Es gab nur den einen Pfad, der für einen angedacht worden war und welcher bewältigt werden musste. So jedoch wusste Isak nur, dass er auf der Verliererseite des Lebens stand oder es sich zumindest schwer danach anfühlte – wieso gelang es seinen Geschwistern allen, zu solchen erfolgreichen Leben zu finden, während er das schwarze Schaf geworden war, welches man missbilligend musterte? Längst war Isak voller Eifersucht, wenn er an Kjell dachte, wie dieser nun einmal seinen Abschluss gemeistert hatte und halt irgendwie ständig im Mund seiner Eltern war. Mit Worten, welche sie über ihn verloren, während man ihm lediglich schiefe Blicke zuwarf und sich fragte, wie er vom richtig Weg hatte abkommen können. Dabei meinte Isak es im Grunde nicht so .. er war zwar durchaus intelligent, doch leider alltagsdumm. Dass es weitreichendere Folgen haben konnte, einen Erstklässler zu mobben, daran dachte er eben nicht – und wozu auch? Machten seine Freunde genauso wenig, also genossen sie ein wenig Spaß. Die dadurch herabgesetzte Hemmschwelle ob dem, was man anderen Menschen antat und dem, was man besser sein ließ, nahm er gar nicht wirklich wahr. Konnte ihm gestohlen bleiben.
Er wollte eben zu einem coolen Ravenclaw werden und keiner dieser Spießer, welche dann im letzten Jahr feststellen mussten, dass sie eigentlich soeben sieben Jahre erfolgreich an die Studien verschenkt und keinen einzigen Tag wirklich gelebt hatten. War doch eine grausame Erkenntnis, vor welcher er sich fürchtete. Deswegen dachte er auch nicht weiter wie bis zum Ende der Woche und wann die Unterwäsche wieder gewechselt werden musste – alles andere .. Merlin, sollte er jetzt schon wissen, worauf er nach dem Abschluss Bock hatte? Vielleicht studieren aus Langeweile und weil er eben glaubte, den Grips zu besitzen. Bis sich da ein Weg fand, halt. Würde schon irgendwie – war ja noch genug Zeit.

Damit zurück zum Wunsch nach Leben und Erleben.
Persönlichkeitsbildung war doch auch etwas, was sich Hogwarts gerne umhängte, seinen Schülern beizubringen. Schließlich gehörte das auch mit dazu, wenn man junge Menschen lange Zeit ihres Lebens beherbergte und dafür sorgte, dass sie nicht vollends ohne jedes Regelwerk ihren Tag zubringen konnten. Isak war da mittlerweile total dahinter, rauszufinden, wer er eigentlich war. Sein konnte und sein wollte – da gab es meilenweite Unterschiede, die ihn frustriert aufseufzen ließen. Klar hatte er eine Freundin, aber die nervte ihn immer wieder und deswegen war er Everlyn auch länger nicht mehr begegnet. Dagegen dachte er viel öfter an die kleine Erstklässlerin, wahrscheinlich einfach, weil sie eine Nott war. Nächstenliebe und Fürsorge eben, immerhin war er ihr Buddy und musste auf sie Acht geben. Dass sie da grade die Treppe runterstolperte ob einer der tückischen Trickstufen, war nun wirklich nichts, was man dem Helqvist in die Schuhe schieben konnte. Der war wenigstens überaus hilfsbereit, indem er direkt neben Lysithea hocken blieb.
„He“, murmelte er. Sie reagierte auch eher weniger auf seine Worte und skeptisch sah Isak mit an, wie Lysithea immer mehr von ihrem eigenen Blut betropft wurde. Nur, dass es sie nicht im Mindesten zu interessieren schien. Er saß keine fünf Schritte von ihr entfernt und bekam nicht mal einen flüchtigen Blick zugeworfen, während er mit ansah, wie die Nott sich mit ihrem eigenen Blut beschmierte. Konnte man nicht einmal mehr als verzweifelten Vertuschungsversuch abschreiben, denn ihr Gesichtsausdruck zeugte von etwas völlig anderem: Freude. Wäre es kein so absurder Gedanke gewesen, würde Isak glatt behaupten, dass sie grade einen euphorischen Höhenflug hinlegte, alleine weil ihre Nase unablässig blutete und sie ihre Finger in ihr eigenes Blut eintauchen konnte. Ihm schauderte bei dem Gedanken. Klar – jedem Menschen passierte das mal – da rutschte man aus und zack, war die Nase hinüber. Er selbst wusste auch zu gut, wie sein Blut in seinem Mund schmeckte. Nur Isak ekelte ebendieser metallisch schmeckende Belag auf der Zunge an, dass er ihn sofort ausspülen wollte und nicht noch jenes Erlebnis in die Länge zu ziehen versuchte. Davon gehört .. hatte er auch noch nicht. Dass es so Menschen gab. Erst recht keine Elfjährigen. Er war in der Schule, nicht auf der geschlossenen Station im Hospital.

„Was?“
Die Verwirrung war ihm deutlich anzusehen, ehe er rasch seinen Zauberstab zog und mit einem leisen Zauber der Spuk vorbei war. Sein Herz hatte schneller zu schlagen begonnen, als sich ihre Blicke getroffen hatten .. bei ihren Worten. Wahrscheinlich weniger aus positiven Empfindungen heraus, wie sich in einer Situation hoffnungslos überfordert zu fühlen. Da war dann doch ein Heilzauber schneller gesprochen, wie eine Erklärung für die eigene Gefühlswelt gefunden werden konnte und der Blutstrom aus ihrer Nase versiegte. Nicht wirklich hübsch, aber praktisch, hatte er ihre Nase wieder gerichtet – das konnten die im Krankenflügel halt wieder grade biegen. Er wich einen Schritt zurück und dieses Mal spiegelte sich das Entsetzen ungetrübt auf seinen Zügen wider. Als sie auf dem Boden zeichnete.
Und die Farbe ihr eigenes Blut war.
„Was geht denn in Deinem Schädel vor, Kind?!“ Alles ganz schön beängstigend. Sechzehnjährige Jungen waren eben nicht die Allwissenden und erst Recht nicht die Mutigsten. Er warf einen Blick über die Schulter, wie um sich zu fragen, ob nicht jemand anders jene Situation retten konnte und er damit raus wäre. Nur hielt niemand an. Es kamen auch kaum noch andere Schüler vorbei. „Hör mal .. lass uns in den Krankenflügel, ja? Die Nase sitzt nicht so richtig .. Du musst Dich waschen.“

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30.03.2016 13:17 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Lysithea Nott
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Wenn das bedenklichste an der Reinblutideologie wirklich war, dass Menschen in einen Lebensplan gezwungen wurden, der ihnen nicht bekam, der ihnen nicht stand, nicht zu ihnen passte, dann wäre diese Ideologie wohl bei weitem unbedenklicher, als sie es in Wirklichkeit war. Lysithea und ihre Schwester waren die besten Beispiele dafür, welche Folgen es haben konnte, wenn man immer nur in den eigenen Reihen handelte, wenn man das Blut rein erhielt, egal zu welchem Preis. Die Montagues waren schon lange verschrien, galten selbst unter Reinblütern nicht mehr als angesehen. Aber die Notts waren etwas anderes. Die Notts waren angesehen, sowohl unter Reinblütern als auch in der restlichen magischen Welt. Aber es war schließlich bisher auch noch nicht nach außen gedrungen, was die beiden jüngsten Sprößlinge der Großfamilie geerbt hatten, neben ihrem Namen. Blut und Feuer, zwei der größten Ängste der Menschheit. Das eine Verhieß Schmerz, dass andere war unkontrollierbar und vernichtend. Nein, Lysithea und Talassa waren nun wirklich kein Aushängeschild, dass für ihre Ideologie warb. Aber vermutlich hatte Isak noch nicht geschaut, was für ein Kind er als Schützling bekommen hatte, wie gestört das Mädchen war, dass nur hier auf den Stufen war, weil sie niemals hätte hinnehmen können, dass ihre Zwillingsschwester alleine nach Hogwarts ginge. Aber vermutlich wären ihm seine Probleme mit seinen Geschwistern auch klein und nichtig vorgekommen, wenn er gewusst hätte, wie weit Lysitheas Gedanken an ihre Schwester gingen. Zu der einen zeigte sie eine schon krankhafte Bindung, der anderen unterstellte sie, sie töten zu wollen. Wenn man das einmal betrachtete, konnte Isak sich wirklich glücklich schätzen, nur das schwarze Schaf zu sein. Die Nott-Geschwister wurden von wesentlich tiefgehenderen Gefühlen getrennt. Und während man hoffen konnte, dass Isak aus dieser Phase herauswachsen würde, war damit zu rechnen dass Lysitheas Störung nur ausgeprägter wurde. Die Pubertät war normalerweise der Punkt, an dem sich eine solche Störung erst entwickelte. Bei Lysithea bestand sie bereits. Und niemand konnte einschätzen, was das bedeuten mochte, wenn sie älter werden würde.

Vermutlich wäre die geschlossene Station ein bei weitem passenderer Ort für Lysithea gewesen. Vielleicht war das auch einen Schritt zu weit, aber wären die Notts liebevolle und verantwortungsbewusste Eltern, hätten sie sicherlich versucht ihrer Tochter eine Therapie, eine umfassende Therapie zu ermöglichen. Ihren Töchtern. Aber man war zu sehr auf den eigenen Ruf bedacht, so etwas hatte in der Familie zu bleiben und solange die Nott-Zwillinge funktionierten, wenn Auswärtige dabei waren, blickte man auch mal über ihre Macken und Probleme hinweg. Bisher war ja auch nichts erstes passiert, oder nicht? Na also. Aber jeder, der Lysithea hier auf der Treppe sitzen wollte, voller Euphorischer Erfüllung ob ihres Blutes, dass langsam von ihrem Kinn tropfte und aus ihrer Nase pulste, der wusste, dass sie schon weit davon entfernt war, einfach hoffen zu können, dass es sich auswachsen würde. Und ihre morbide Faszination für den roten Lebenssaft war schließlich auch nur der Gipfel des Eisbergs. Die Störungen, die darunter lagen, waren wesentlich bedenklicher. Aber immerhin ein Gutes hatte das Bluten. Ihre Stimmen schwiegen eine Weile. Vermutlich wären selbst sie nicht durch ihre Ekstase hindurch gedrungen. Aber welcher normal denkende und fühlende Mensch sollte schon verstehen, was in Lysithea vorging? Wer könnte wirklich durchschauen, was in diesem kleinen, verzerrten Hirn vorging? Lysithea hatte sich nie durch irgendjemand anderen verstanden gefühlt als durch ihre Schwester und vermutlich lag sie damit überraschend nahe an der Realität. Aber in diesem Moment war es auch belanglos, was irgendjemand dachte, irgendjemand verstand. Es war alles bedeutungslos. Bis auf das rote Blut an ihren Fingern.

Isaks Worte drangen nicht zu ihr durch. Nichts drang in diesen rauschartigen Zustand, weder seine Verwunderung noch die Schüler, die sie angafften. Weder das Getuschel, noch sein unverständiger Blick. Erst als sie spürte, wie sich etwas in ihrem Gesicht verschob, merkte sie auf. Und als sie dann registrierte, dass der Blutsstrom versiegt war, breitete sie Schrecken auf ihrem Gesicht aus. Ungläubig tastete sie über ihre Nase, tastete über ihre Oberlippe, spürte das noch feuchte Blut, das aber langsam trocknete und verkrustete, spürte, dass nichts mehr nachfloß, dass nichts mehr kam, dass der Strom ihrer Glückseligkeit versiegt war. Langsam, wie in Trance, wandte sie ihren Blick zu Isak, und eine Mischung aus Entsetzen und Vorwurf lag in ihrem Blick, als sie den älteren Ravenclaw ins Augen fasste. "Was hast du getan?" wisperte sie mit einer Stimme, die an das Knarzen alter Stufen erinnerte, und nicht recht zu einem Mädchen dieses Alters passen wollte, auch wenn es wohl eindeutig ihre Stimme war. Es war die Ernüchterung nach dem Rausch, das Down nach dem Up. Und Isak war der Schuldige. "Warum hast du es aufhören lassen!" Inzwischen war Lysitheas Unterton einem klaren Vorwurf gewichen, während sie die blutüberzogenen Hände hob, als müsse sie sich noch einmal vor Augen führen, was Isak ihr genommen hatte. Nur langsam, sehr langsam kehrte sie wieder in die Realität zurück .. soweit man davon bei Lysithea überhaupt sprechen mochte. Und ebenso langsam kamen wieder Stimmen auf, die ihr zuflüsterten, die für sie völlig real um sie herum waren, die nicht ihrem Kopf entsprangen. "Siehst du .. er hasst dich auch. Er lässt dir nicht dein Glück." "Er ist schlecht." "Du hast kein Glück verdient, Prinzessin. Er hat es auch gesehen. Du bist nichts wert." "Du solltest weglaufen!" Noch war das Geflüster nicht stark genug, noch konnte sie es zur Seite schieben, während sie Isak anschaute. Und je weiter sie aus ihrer Ekstase zurückkehrte, desto mehr registrierte sie die Situation, dachte sie daran, was wohl ihr Daddy sagen würde. Aber noch kämpften in ihr die Wünsche und Bedürfnisse gegeneinander. Noch hatte sie sich nicht vollkommen wieder selbst in der Hand.

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14.05.2016 23:35 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Isak Helqvist
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Letztlich hätte er ein glückliches Kind werden können.
Es wäre so einfach gewesen, ein bodenständiges und simples Leben zu führen, so, wie jeder andere Schüler an dieser Schule es erleben würde. Eines ohne große Risiken und ohne starke Nebenwirkungen – denn es wäre ein vollkommen normales Leben gewesen. Am Ende hätte der Helqvist vielleicht gesagt, dass er eine gute Schulzeit gehabt hatte, dass sie in Ordnung gewesen war und danach erst sein Leben begonnen hatte. Doch so war es nicht, im Moment fühlte es sich vollkommen anders an. Er fühlte sich verraten von seinen Geschwistern und vergessen von seinen Eltern, waren es immer seine Brüder, welche im Mittelpunkt standen. Deren Alter es ihnen vergönnte, dass sie eigene Entscheidungen treffen und damit das Ansehen ihrer Eltern zusichern konnten. Sie konnten dem Orden beitreten, konnten ins Ministerium oder studieren – längst waren Mats und Kjell aus dem Alter heraus, der graden Linie der Schule treu bleiben zu müssen. Sie waren über dem Punkt hinweg, in dem engen Rahmen eingefasst zu sein, welcher in Hogwarts unweigerlich existierte. Seine Schwester dagegen war zu jung, um sich bereits Gedanken darum machen zu müssen und als einziges Mädchen der schwedischen Familie war sie sowieso die kleine Prinzessin auf der Erbse. Was blieb für Isak da noch übrig, wie sehr sich seine Eltern auch bemühten, allen gerecht zu werden? Derzeit war er der unscheinbare Mittelälteste. Das dritte Kind, welches kaum der Aufmerksamkeit wert war, weil es noch keinen eigenen Weg bestimmen musste und weil es schon seit einem Jahr erfolgreich Vertrauensschüler war. Da lobte einen niemand zum neuen Schuljahr hin, dass man den Posten immer noch innewohnen hatte – es war eine Gewohnheit. Es war nie eine schlechte Beziehung gewesen, welche er zu seinen Brüdern oder seiner Schwester gehegt hatte, doch gab es längst keine so innige Hingabe zwischen einem der Helqvist’s, wie es bei den Nott-Zwillingen der Fall gewesen war. Isak sah die Konkurrenz im Vordergrund, er sah was ihm alles erfolgreich streitig gemacht wurde und litt unter der himmelreichenden Ungerechtigkeit des Heranwachsens und der damit verschobenen Wahrnehmung, die sich immer und immer wieder gegen einen stellte. Er war im Gegensatz zu der Kleinen mitten in der Pubertät und vollauf damit beschäftigt, auf richtig männliche Art und Weise beleidigt zu reagieren, dass das eben Daheim nur langsam jemand mitbekam.
Indem er sich andere Wege suchte und irgendwann wahrscheinlich anklagend den Finger heben würde, weil er dann sagen konnte, seine Eltern hatten nicht auf ihn aufgepasst und er war einfach so in die falsche Szene reingerutscht. Wenn er den ersten Menschen um den Verstand gefoltert hatte. Noch ein Ding der Unmöglichkeit, etwas, wo ihm die Knie schlotterten und die Hände zitterten, doch wie lange würde diese Hemmschwelle ihn davor bewahren, tatsächlich tiefer zu fallen? Woher sollte er wissen, dass sie sich herabsetzen ließ, wenn seine Freunde ständig davon redeten, dass ebendies etwas war, was ihnen Coolness verpasste? Angst und Schrecken verbreiten war doch echt toll. Die wirklich harten Dinge brauchten noch, doch in seinem Alter fähig zu sein, einem anderen Menschen willentlich Leid zuzufügen .. auch nicht etwas, was unbeachtet bleiben sollte.
Aber interessierte ja niemanden. Glückliche Familie und bloß nicht zu tief bohren.

So, wie Lysithea am besten auf der geschlossenen Abteilung des St. Mungo’s aufgehoben wäre, gehörte der Helqvist längst auf die bequeme Couch irgendeines Seelenklempners, um sich mal bewusst zu werden, was für einen Mist er eigentlich durchzog. Doch beide waren sie abhängig von den Entscheidungen ihrer Familien, sie noch mehr wie er. In den jungen Jahren wäre Isak niemals auf die Idee gekommen, etwas anderes zutun, wie das, was seine Eltern von ihm verlangten: er war nach Hogwarts gegangen, er hatte in seinen Brüdern die größten Vorbilder der Welt gesehen und ihnen nachgeeifert, nur um immer wieder festzustellen, dass er es niemals schaffen würde, in ihre Fußstapfen zu treten. Mit elf, grade zwölf Jahren war Isak ein artiger Junge gewesen. Keiner, der sich, so wie Lysithea, von Blut angezogen fühlte oder gar Stimmen in seinem Kopf hatte.
War er heute noch nicht. Sah sich deswegen auch mit diesem Moment mehr als überfordert, denn niemand gab einem eine Anleitung an die Hand, wie man mit gestörten Kindern umgehen musste. Zudem Isak auch irgendwo davon überzeugt war, ihr helfen zu müssen, eben weil sie eine Nott war. Weil sie ausgezeichnet wurde durch ihren Nachnamen und ihren Stand in einer Welt, bei der er lediglich am Rande stand und vielleicht in dem verdreckten Sandkasten außerhalb mitspielen durfte, so wie fast alle seine Freunde, mit denen er sich dort traf. Da wurde auch über solche .. Kleinigkeiten hinweggesehen und vielleicht hatte er sich auch nur grade geirrt? Falsche Wahrnehmung und sowas, konnte schon einmal vorkommen. Schließlich wäre die Nott mitunter auch ein Aushängeschild für ihn, wenn sie sich mit ihm abgab: mit wem sie gesehen wurde, der gehörte doch schon fast zur Elite. War Isak fest von überzeugt.
„Hallo? Hörst Du mir überhaupt zu?“, erkundigte sich der Ravenclaw auch mehr mit milder Verwunderung, dass sie ihn gar nicht zu hören schien, obwohl keine fünf Meter sie voneinander trennten und es ruhig auf der Treppe war. Hier kamen keine Schülermassen mehr vorbei, niemand schrie oder plapperte über den stressigen Lernalltag, welcher sie alle umfasste. Sie konnte gar nicht anders, wie seine Worte zu hören und doch zeigte sich nichts auf ihrem Gesicht. Keine Regung folgte, kein Zucken mit den Augen oder den Mundwinkeln; sie war nicht da und einen Moment war der Ravenclaw tatsächlich gewillt, sie mit dem Finger zu berühren. Nur kurz. Nur um sich zu vergewissern, dass sie halt wirklich vor ihm saß und sie beide aus fester Materie bestanden. Doch hielt ihn etwas von diesem Impuls ab – irgendwas, was von der blutbeschmierten Ravenclaw ausging ließ Isak innehalten und doch lieber schweigen.

Er runzelte die Stirn, als er sehen konnte, wie endlich Regung auf ihre Züge trat.
Wie sie reagierte, dass er ihre Nase geheilt hatte. Beschwichtigend hob der Helqvist die Hände. „So schlimm sieht das nicht aus mit der Nase“, murmelte er rasch und schob seinen Zauberstab wieder weg, als hätte er ihn nie in der Hand gehabt. „Im Krankenflügel können sie Dir die Nase wieder wie vorher machen, versprochen.“ Er hielt ihr sogar seine Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Wenn er einfach nicht daran dachte, dass sie ihr Blut auf seiner Handinnenfläche verschmieren würde, sollte sie nach seiner greifen – war es doch fast erträglich, zu helfen. Immerhin war er nicht in Hufflepuff und bereit, sich in jede Böschung zu werfen, wo jemand womöglich runtergestürzt sein konnte. Er hatte sie nur nicht hier sitzen lassen, so abstoßend wie sie grade wirkte, wären Morgen die besten Gerüchte unterwegs durch das Schloss gewesen.
„Du hast geblutet .. niemand blutet gerne“, fügte er sichtlich verwirrt hinzu. „Jetzt steh endlich auf und beweg Dich in den Krankenflügel, verdammt. Kann es denn so schwer sein, sich helfen zu lassen?!“ Für kurz waren seine Mundwinkel hinabgesunken und ihm die Geduld entwichen. Da wollte Isak Helqvist einmal helfen und den guten Kerl raushängen lassen und es schien doch wieder mehr als verkehrt zu sein.

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26.05.2016 06:48 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Lysithea Nott
D R E A M E R

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 39 Beiträge seit dem 02.09.2015

Name
Its common to call her Lys or Thea, but correctly it is Lysithea Percival Nott
Alter
Eleven years of madness
Beziehung
Her only love is her twin-sister, now and forever
Position/Beruf
The new girl at school, the sorting hat is her next station, but a place at the wizard chess-club is marked with her name
Spieler
She is dreaming Atas dreams of blood




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Leid war nicht vergleichbar. Aber es fiel doch leicht Isaks Probleme zu belächeln, betrachtete man daneben, wie sich Lysitheas Familie entwickelte, wie sie sich verhielt. Sicherlich, die Helqvists waren auch keine perfekten Eltern, aber sie bemühten sich allen Kindern gerecht zu werden und selbst wenn Isak vielleicht nicht die Zuwendung bekam, die er benötigt hätte oder die er sich einfach wünschte, so ließ sich das doch nicht mit einer Mutter vergleichen, die sich seit über elf Jahren in keinster Weise mehr für ihre Kinder interessierte, solange sie in der Öffentlichkeit irgendwie funktionierten, für die Karriere und Beruf bei weitem Vorrang vor der Familie hatten. Mit einem Vater, der sich zwar redlich bemühte, aber nicht bereit war einen Schritt auf der Karriereleiter für die Familie zu opfern, und so kaum genug Zeit hatte, sich auch nur einem Kind ausreichend zu widmen, waren bei den Notts doch .. andere Bedürfnisse vorhanden als es bei normalen Kindern der Fall war. Antares und Celestia forderten die Aufmerksamkeit schlichtweg ein, weil sie sie gewohnt waren, schließlich waren sie die Erstgeborene und der Stammhalter .. und die Zwillinger brauchten sie, schließlich brachten sie sich beide durch ihre Erkrankungen oft genug selbst in Gefahr und waren wesentlich öfter auffällig, als es Kinder in ihrem Alter sein sollten, insbesondere bei ihrer Erziehung. Lange Zeit hatte Lysitheas Onkel und seine Frau diese Rolle in der Familie ausgefüllt, aber das war mit den Jahren weniger geworden und spätestens seit Antonettes Tod kaum noch der Fall, schließlich hatte Theodore neben seiner nicht unbedenklichen Karriere noch genug damit zu tun seine anderen Geschwister aus Schwierigkeiten herauszuhalten und nebenbei noch in hunderten politischen und Machtfragen seine Finger im Spiel. Vermutlich war Isaks Leidensdruck nicht mit dem von Lysithea zu vergleichen, weil er es nicht anders kannte, weil er sich nur mit seinen Geschwistern vergleichen konnte, weil er nur sah, dass er unter diesen zu kurz kam, aber einige Tage in Lysitheas Familie hätten es vielleicht vermocht ihm die Augen dafür zu öffnen, was er hatte, anstatt sich stets auf das zu konzentrieren, woran es mangelte. Aber am Ende bestand bei Isak noch die Chance, dass er die Dinge sehen würde. Er hatte noch eine Hemmschwelle. Noch Prinzipien. Lysithea und Thalassa hatten von Geburt an gelernt, dass Muggelgeborene unwert waren, dass Gewalt gegenüber Muggeln und Muggelgeborenen kaum als verwerflich zu bezeichnen wäre. Lysithea hätte keine Bedenken einem Menschen Leid zuzufügen. Sie hatte lediglich nicht die Möglichkeiten.

Nein, niemand brachte einem Menschen bei, wie man mit einem Kind umgehen musste, dass so tiefgehend gestört war, wie es bei Lysithea der Fall war. Vermutlich hätte man diesen jemand auch als allererstes zu ihrer Familie schicken sollen, denn die schlichte Ignoranz, die ihrer Störung entgegen gebracht wurde, die allenfalls in kühle Maßregelung überging, wenn ihre Ticks und Auffälligkeiten Überhand nahmen oder am Ende wirklich den Ruf der Familie gefährdeten, war sicherlich nicht der Weg, mit so etwas umzugehen. Insbesondere wenn man bedachte, dass sich diese Störung in den vergangenen Jahren immer stärker ausgeprägt hatte, insbesondere nach dem Tod von Antonette und nach Lysitheas Einschulung: Beides warf ihre geordnete Welt vollkommen durcheinander, riss sie aus einer Stabilität, die sie benötigte, um überhaupt irgendwie zu funktionieren. Am Ende war es nur eine Frage der Zeit, bis sie explodierte, sich vollkommen in ihrem Wahn, in den Akoasmen verlor, bis die Realität nur noch eine untergeordnete Rolle unter ihrem Wahn hatte und Lysithea vielleicht nicht einmal mehr zurückzuholen war. Aber davon würden Orion und Philomea nichts wissen wollen. Natürlich hatte ihre Tochter einige Ticks und Eigenheiten, aber darüber konnte man hinwegsehen, das wüchse sich sicherlich aus. Zumindest konnte man nur hoffen, dass dies die Beweggründe waren, nicht wirkliche Ignoranz, obwohl die Tragweite des Problems klar war. Aber in diesem Moment konnte man kurz einen Blick auf Lysithea erhaschen, wie sie war, wie es in ihr aussah. Wie vollkommen fern ihre Realität von dem war, was gemeinhin als solche angesehen wurde. In diesem Moment erhaschte man einen Eindruck davon, wie anders der Kopf des kleinen Mädchens funktionierte und wie weit sie diese Andersartigkeit durchdrang. Aber vermutlich konnte man von Isak nicht verlangen, dass er das wirklich verstand. Wer würde schon glauben, dass ein Mädchen mit einem derartigen Störungsbild nach Hogwarts geschickt werden würde? Und was sollte Isak schon tun?

Lysithea blickte Isak immer noch unverwandt und verständnislos an. Wovon sprach er? Was sollte mit ihrer Nase sein? Und was hatte das gerade für eine Bedeutung? Sie wollte das Blut, diese unsagbar schöne, rote Flüssigkeit, sie wollte seinen Geruch, seinen Geschmack, was interessierte die Form ihrer Nase? Was wollte sie im Krankenflügel? WOVON SPRACH ER? Einen Augenblick blickte sie irritiert seine Hand an, bevor sie vorsichtig einen Finger ausstreckte und anstatt nach ihr zu greifen mit fast schon zärtlichen Bewegungen ein blutiges L auf seine Handfläche zu malen, wenn er sie nicht daran hinderte. Fasziniert beobachtete sie die Spur, die das Blut hinterließ, die Unregelmäßigkeit, wie es dunkler wurde, wo es trocknete, während es an anderen Stellen noch feucht glänzte. Sie verstand nicht, wie man sich wünschen konnte, dass es aufhörte. Blut war so unglaublich faszinierend und für einen Augenblick drohte es sie wieder zu verschlingen, sie wieder vollkommen aufzusaugen, bis Isak seine Hand bewegte und die Illusion einen Hauch ihrer schillernden Pracht verlor.
Als er sie dann anraunzte, verengten sich ihre Augen. "Ich brauche keine Hilfe." zischte sie, nun doch an ein Kind erinnernd, auch wenn ihr blutverschmiertes Gesicht dem Ganzen ganz leicht eine wesentlich bedrohlichere Note verleihen mochte. "Was weißt du schon?" fuhr sie ihm dann grob über den Mund, wobei ihre Stimmlage sich veränderte, dunkler wurde, wie so oft, wenn Lysithea vollkommen in ihrem Wahn gefangen war, wenn die Stimmen überhand nahmen, die Isak verfluchten, ihn beschuldigten, keckernd lachten, sie wertlos schimpften, sie zum weglaufen gemahnten, die Isak mit den Männern in Verbindung brachten. Und ebenso schnell wechselte Lysitheas Gemüt, schnell zog sie ihre Hand von Isak weg und wich einen Schritt zurück. Ihre Augen fixierten ihn, musterten ihn, als könnten sie in seinen Zügen lesen, was die Wahrheit war. "Du gehörst zu ihnen. Du willst mich zu ihnen bringen." stellte sie leise fest, während sie langsam, Schritt für Schritt vor ihm zurückwich, ohne den Blick abzuwenden. Deswegen wollte er so dringend, dass sie in den Krankenflügel kam. Deswegen hatte er ihr Blut versiegen lassen. Er gehörte auch zu ihnen. Es musste so sein! Sie konnte niemandem trauen! Niemandem außer Thalassa!

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21.06.2016 23:00 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Isak Helqvist
.thoughts are so tempting.

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 60 Beiträge seit dem 11.10.2015

Name
RIGHT, HE CALLED ISAK HELQVIST ONE STUPID PUPIL MORE.
Alter
BUT AFTER SEVENTEEN YEARS PASSED, ALL HOPE IS GONE.
Beziehung
SHE LET HIM DONT KNOW.
Position/Beruf
OF COURSE HE IS STILL PREFECT FROM RAVENCLAW.
Spieler
WHERE NINA FLY WITH THE EAGLE.




quote | | edit | report       IP | ^

Wahrscheinlich war es genau dies, was ihn so werden ließ, wie er war.
Belächelt zu werden für seine Probleme. Für das, was er als Problem benannt hatte, weil es ihm schwer fiel, damit umzugehen. Es lag doch an der eigenen Wahrnehmung der Welt und anderen Menschen gegenüber, wie man etwas mit nahm und verkraften konnte. Für sich genoss der Schwede bereits seit Längerem jenes Empfinden dafür, vernachlässigt und vergessen zu werden von seiner eigenen Familie. Nicht so wichtig wie die anderen um sich herum zu sein, während seine Mitschüler munter davon redeten, was ihre Eltern alles für sie taten. Was diese schickten zu sehen und wie viel die anderen Jugendlichen erzählen konnten. Doch er kannte es nicht anders. Als er jung gewesen war, hatte er die Aufmerksamkeit seiner Eltern größtenteils für sich beansprucht und sich diese als schreiendes Kind eingefordert – doch waren jene Zeiten längst vorbei und immer mehr fühlte er sich in den Schatten seiner Brüder gedrängt, während seine Schwester als einziges Mädchen in der Familie einen Sonderstatus bekommen hatte, um welchen er sie beneidete: obwohl sie nun auch in Hogwarts war, blieb sie doch das Nesthäkchen. Einen Status, den ihr vorangegangen Isak innewohnen gehabt hatte und auf dem er sich schon ein wenig ausgeruht hatte. Denn dann war es einfach; man wusste um den Rückhalt seiner Familie und deren ungebrochene Aufmerksamkeit.
Letztlich kannte es der Schwede auch einfach nicht anders. Er wusste nicht, wie eine Kindheit war, in welcher die Mutter ihren Kindern nur Hass und Verachtung oder Ignoranz entgegenbrachte und wo es dem Vater aus mangelnder Eigenerfahrungen kaum je gelang, auf seine Kinder liebevoll zuzugehen. Isak hatte immer Eltern gehabt, die wussten, wie man liebte und die gelernt hatten, wie man andere Kinder erzog – seine Teenagerphase, die Pubertät eben, war nur deswegen so ausgeartet, weil .. ja – warum eigentlich? Warum er geworden war, wie er jetzt wahrhaftig hier stand: ein kleiner Giftgnom, der andere verurteilte für ihre Herkunft und ihren Blutstatus. Der bereit war, die hohe Pflicht der Vertrauensschüler zu brechen, um persönlichen Spaß zu bekommen – vermutlich war vieles eben doch der Einfluss von Außen, weil er empfänglich dafür gewesen war. Er hatte sich geöffnet dem gegenüber, nicht mehr langweilig zu sein, sondern interessant zu werden. Gedanken die nicht seine eigenen gewesen waren, hatte man immer mehr dazu gemacht, weil er irgendwo eben doch loyal an Freundschaft festhielt und deswegen jenen Schülern die Macht gab, auf ihn abzufärben und ihn zu zeichnen. Dabei hatten diese wohl so viel weniger wie er.
Und zuletzt: Langeweile war mitunter auch ein schlimmer Feind, der einen zu Handlungen trieb, die man sonst nie zutun bereit gewesen wäre. Unterforderung halt, die Suche nach Beschäftigung. Nach etwas, was einen erreichte und was nicht schon sooft gesehen worden war, dass es nur ein müdes Lächeln weckte. Der Wunsch groß zu werden war es auch, der ihn mit angetrieben hatte, auf seinem Weg, zum schwarzen Schaf der Familie Helqvist zu werden.
Vermutlich wäre es einige Tage bei den Notts gewesen, die ihn wieder auf den richtigen Weg bringen würden. Doch wer kam schon auf die Idee, die eigenen Kinder zu tauschen? Zumal Notts nie etwas mit den Helqvist zutun haben würden. Nicht in tausend Höllen würden sich seine Eltern auf eine solch dumme Idee einlassen, denn trotz allem – sie liebten ihren Sohn. Ein Fehler, wie gleichwohl das größte Geschenk. Denn sie liebten ihn durch jede Phase hindurch und über jede Last und jede Unebenheit hinweg, blieb dieses Gefühl ihm unerschütterlich erhalten. Grade deswegen wohl wagte er sich überhaupt dazu, die Grenzen so weit zu übertreten und zu strapazieren.

Verwirrung.
Doch schlimmer noch: Verunsicherung und Verzweiflung – nichts anderes weckte die Nott in seinem Inneren mit ihrem Verhalten welches andersartig war. Isak hatte durchaus schon von dem ein oder anderen Mitschüler mit irgendeiner Behinderung oder psychischen Störung gehört und bestimmt saß auch wer in seinen Kursen – doch ehrlich mal, wo waren die Berührungspunkte schon? Er ging ihnen aus dem Weg und gab nicht viel darauf, sich reinzudenken, ob man irgendwie besonders reagieren musste oder es dem anderen leichter machen konnte, durch ganz kleine Hilfestellungen. Denn dafür war er viel zu sehr Teenager und in sich selbst gefangen, dass sich seine Gedanken um seine Probleme und seine winzige Existenz drehten, statt um andere Menschen um ihn herum und deren Last zu leben. Niemand hatte ihm erklärt, was für Formen der psychischen Störung es überhaupt gab. Er hatte durchaus schon den ein oder anderen auf der Toilette verschwinden sehen und irgendwer war auch mal im Unterricht zusammengebrochen. Im Moment jedoch war Louis der einzige wirkliche Mensch, zu dem Isak auch einen Bezug hatte, der nicht so völlig normal war mit seinem stickenden Mundgeruch und selbst dort: er hatte nicht nachgefragt. Es gab eine Schwelle, über welche er nicht ohne Weiteres hinwegtreten konnte oder es würde – denn schlussendlich waren dies die Probleme der anderen und nicht seine eigenen. Niemals würde er auf die Idee kommen, freiwillig die Last von einem anderen Menschen mit sich zu tragen. Dafür lebte Isak zu gerne mit sich selbst; war nicht menschlich genug und besaß eben gesunden Egoismus.
Dass er noch bei Lysithea saß glich daher einem Wunder. Also gut – gesunder Egoismus war vorhanden, aber eben auch keine pure Ignoranz. Keine vollkommene Abneigung gegenüber anderen Menschen, die auffällig werden mochten. Schließlich hatte er sich mit ihr unterhalten und war ihr zur Hilfe gekommen, indem er ihre Verletzung geheilt hatte. Sie nun dazu drängte, in den Krankenflügel zu gehen und vermutlich würde Isak sie auch begleiten, wenn sie dies wünschte. Wohl weil er um ihren Nachnamen wusste, weil er freiwillig jederzeit zugestimmt hätte, mal ihre Familie zu besuchen und zu ihrem Leben dazu zugehören, war sie der Inbegriff seiner innersten Wünsche. Ohne zu wissen, worauf er sich dort in Wirklichkeit eingelassen hätte.
Umso unangenehmer wurde ihm ihr Blick, während er sich ratlos durch die Haare fuhr. Wenn sich jemand verletzte, heilte man den, sofern man das konnte. Er konnte es und irgendwie erwartete er danach zumindest ein wenig Dank für seine Tat. Immerhin hätte er auch einfach so weitergehen können und sie ignoriert. Doch bewiesen nicht schon die verschmierten Zeichen auf dem Boden, dass alles hier eine vollkommen andere Situation war? Etwas, um das man herum ging. Was der normale Magier mied – bloß nicht zu nahe kommen, doch aus der Entfernung ließ sich gut zuschauen. Aus sicherer Distanz hinblicken, wie ein anderer sich in dem Licht bewegte und selbst nicht weiterwusste. „Schau mich nicht so an“, entwich es ihm mürrisch, als er aufsah und sie ihn noch immer anstarrte, als wäre er soeben grün im Gesicht geworden und hätte ihr gesagt, in Wahrheit kam er vom fernen Planeten Pluto. War doch gar nicht so – er hatte ihr bloß geholfen!

Er hatte sich erhoben, um ihr auch aufzuhelfen.
Hatte ganz der Manier seine Hand ausgestreckt, damit sie auch hochkam. Und mit äußerst angewidertem Gesicht sprang Isak vor ihr zurück, als er realisierte, dass sie nicht nach seiner Hand griff .. sondern mit ihren verschmierten Fingern auf seinem Rücken herummalte. Er schüttelte die Hand als würde sie damit abfallen und nicht mehr zu ihm gehören, während er erst Lysithea und danach ihr trocknendes Blut auf seiner Haut anstarrte. „Bist Du eigentlich bekloppt?!“ Dabei betonte er jede Silbe extra, damit sie auch bloß hören konnte, was er grade dachte. Einen Augenblick sah der Schwede hilflos um sich herum und wieder auf seine Hand. An seiner Kleidung sollte der Smock nun echt nicht kleben! So bückte er sich wieder, um an der Hose von der Ravenclaw die Reste von feuchtem Blut abzuwischen. Ekel erfüllte nicht nur sein Inneres, sondern sprengte auch seine Gesichtszüge.
Ehe seine Augen sich wieder auf die Jüngere richteten und er die Stirn runzelte. „Häh?“, murmelte er verwirrt. Mehr und mehr hatte er das Gefühl, dass sie ihn hier grade grundlegend verarschen wollte und sich einen Spaß mit ihm erlaubte – auch wenn Lysithea schon wirkte, als nähme sie diese ganze Sache äußerst ernst und war nicht zum Spaßen aufgelegt. „Man verdammt. Komm jetzt einfach mit, Weib!“ Damit holte er zu ihr auf und griff nach ihrem Gelenk um sie harsch hinter sich her zu ziehen. „Und hör auf zu meckern, sonst knocke ich Dich aus und schlepp Dich trotzdem zum Flügel. DU BIST VOLLER BLUT!“ Vielleicht war der Schockzauber doch keine so abwegige Idee.
Leichter für ihn wäre es dann mit Sicherheit.

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03.07.2016 11:58 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Lysithea Nott
D R E A M E R

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schrieb 39 Beiträge seit dem 02.09.2015

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Jeder Mensch hatte seine ganz persönliche Last zu schultern. Manch eine wog schwerer, eine andere leichter, die eine erschien für Außenstehende gar keine wirkliche Last zu sein, sondern viel mehr, als müsste sie eigentlich beflügeln, eine andere erschien gewaltig und alles übertürmend, bestand jedoch lediglich aus Federn und war deswegen leicht zu tragen. Manch einer brach unter einer Last zusammen, für die andere ihn belächelten, während der Bewunderte ohne Mühe seinen Weg ging, weil seine Last nichts wog, verglichen mit der Kraft seiner Schultern. War wirklich der zu Bewundern, der jede Harm ohne Mühe überwand und ohne zu Zögern immer weiter schritt? Oder war es nicht viel mehr der, der unter seiner Last einzuknicken drohte, der um jeden Schritt kämpfen musste, um nicht zusammenzubrechen, auch wenn seine Last anscheinend leichter weg? War der erfahrene Auror zu bewundern, der Mörder um Mörder festsetzte oder war es die Mutter, die niemals ihren Zauberstab zum Kampf erhoben hatte, aber den Todesser lange genug im Schach hielt, um ihre Kinder zu retten. Es war keineswegs so leicht zu sagen welche Lasten schwerer wögen und welche leichter, jeder Mensch war in solch komplexer Weise unterschiedlich, dass nicht abzuschätzen war, was das eine für einen anderen bedeuten mochte, selbst wenn man schon tausend Mal beobachtet hatte, dass es das selbe Ergebnis erbrachte. Nicht das Lysithea auch nur einen einzigen Gedanken daran verschwendet hätte, welche Last sie zu schultern hatte oder welche Last ein anderer trug. Weder dachte sie in solcher Abstraktion, dafür war sie auch einfach zu jung, noch gehörten solche Gedanken in ihr Weltbild. In ihrer Schizophrenie war sie regelrecht egozentrisch. Weil sie, zumindest in ihrer Wahrnehmung, in ihrem Bild von der Welt, um ihr Überleben kämpfte, weil sie gejagt und bedroht war. Sie hatte keine Zeit mit ihrem Schicksal zu hadern, sie musste es schultern und für sich und für all jene, die bedroht waren, auch wenn sie ihr keinen Glauben schenkten, kämpfen und stark sein. Wenn sie es nicht täte, wer sonst? Sicherlich, auch Lysitheas Last wäre wohl leicht zu beheben, man müsste die nur einem Heiler vorstellen, der derart spezialisiert war, der ihr Tränke brauen konnte und ihr eine Therapie anbot, aber das würde im Hause Nott nicht geschehen, bis sie sich als absolut untragbar erwies. Man war ein stolzes Haus und von reinstem Blute, da gab es keine Krankheiten, allenfalls ausdifferenzierte Persönlichkeiten mit einem Hang zur Exzentrik. Aber das war allenfalls ein Beweis, wie elitär man war, kein Grund etwas tun zu lassen. Vielleicht würde eine Woche an Lysitheas Stelle Isak heilen. Aber wäre er an ihrer Stelle, dann wäre es nicht nur eine Phase, was er tat, sondern schlichte Gewissheit. Lysithea wusste, dass sie etwas besseres war. Besser als die Muggel, die Muggelgeborenen, als das Halbblüterpack, ja, sogar besser als die meisten Reinblüter. Sie war eine Nott. Das war der Ritterschlag mit der Geburt.

"Hüte deine Zunge." entgegnete Lysithea mit einer Schärfe, die für ein Kind ihres Alters wohl ungewöhnlich sein sollte. Nun, wo sie langsam aus ihrem Rausch, aus der Ekstase der Hämatophilie erwachte, setzten alte Muster wieder ein. Das, was ihre Eltern ihr seit über einem Jahrzehnt vermittelten, zeigte seine Wirkung, denn Lysithea würde sich niemals von jemandem, der gesellschaftlich offensichtlich unter ihr stand, so anfahren lassen. Es tat auch nichts zu Sache, warum Isak es tat, er hatte sich eindeutig im Tonfall vergriffen und auch wenn er von reinem Blute war, so war seines sicherlich nicht so rein und ehrwürdig wie ihres, ansonsten hätte sie während ihrer Kindheit sicherlich von ihm gehört. Sie kannte alle wichtigen Reinblüterfamilien, alle Amkömmlinge der Neben- und Hauptstränge, ihren eigenen Stammbaum einschließlich der Anverwandten anderer Familien bis ins sechste Glied. Ihre Erziehung war durchaus umfassend gewesen. Vielleicht nicht das, was die meisten wichtig für ein Kind halten würden, aber für die Notts war es immer von höchster Wichtigkeit gewesen. Und Isak war weder persönlich noch als Familie vorgekommen. Somit mochte er zwar über Halbblütern und Schlammblütern stehen, aber doch unter ihr. Und demnach hatte er kein Recht so mit ihr zu sprechen. Zumal er ihr Pate war, gerade deswegen sollte er sie gefälligst behandeln, wie es ihr zustand. Wie so oft wechselten sich Lysitheas Gesichter schneller als manch einer ihr folgen konnte. Aber was erwartete man auch von einem schwer gestörten Kind, dass zudem noch so eine totalitäre und radikale Erziehung mitgemacht hatte. Vermutlich war Lysithea der Inbegriff dessen, was man an der Reinblut-Kultur verurteilte. Aber am Ende .. war sie nicht ein Kind, dass nichts für die Umstände konnte, in die es hineingeboren worden war?

Ihr Blick verfinsterte sich weiter. Sie hatte ihm ein Geschenk gemacht. Ihr Blut. Ihren Lebensaft. Das größte Geschenk, dass man einem Menschen machen konnte. Und er .. er beleidigte sie dafür? Er wagte es sie so anzufahren? Aber .. bestätigte das nicht ihren Verdacht? Oder war es ein Zeichen, dass er nicht zu ihnen gehörte. Würde ein Diener der Männer nicht versuchen ihr so nahe wie möglich zu kommen, anstatt vor ihr zurückzuweichen? Oder war das nur eine List um sie genau das glauben zu lassen? Lysitheas Gedanken rasten und der kleine Kopf fühlte sich an, als müsse er jeden Augenblick zerplatzen. Sie hatte Kopfschmerzen, wie häufig, wenn sie aus ihrer faszinierten Versunkenheit zurückkam und vermutlich tat auch der Blutverlust das seine zu ihrem Befinden. Dennoch ließ sie Isak nicht aus den Augen.
Vielleicht waren ihre Reflexe zu langsam, vielleicht ihr Körper zu ausgezerrt, aber als Isak nach ihr griff gelang es ihr nicht rechtzeitig auszuweichen. Als seine Hand sich um ihr Handgelenk schloss, hatte sie das Gefühl, als würde ihr Arm in Flammen stehen. Manchmal geschah das, wenn ihre Mutter sie anfasste, auch. Ein Teil ihrer Halluzinationen. Nur das es für Lysithea lediglich ein Beweis war, dass man ihr etwas übles wollte. Sie spürte es körperlich, war mit einer Gabe gesegnet, die sie bewahrte. Sie hatte schon gemerkt, dass sie nicht wirklich verbrannte, auch wenn es sich so anfühlte. "LASS MICH! DU TUST MIR WEH!" brüllte sie, wobei ihr Gesicht in Schmerz und Wahn verzerrte, während sie an ihrer Hand riss und versuchte Isaks Hand mit ihrer freien Hand, mit Ziehen und Kratzen, zu lösen. Sie würde nicht mit ihm kommen! Niemals! Er würde sie nur zu den Männern bringen und die würden sie umbringen! Oder unter einen Imperio stellen, um auch ihre Schwester und ihren Bruder in ihre Fallen zu locken. Sie würde sich niemals darauf einlassen! Sie musste nur irgendwie vom ihm loskommen! Warum war er nur so groß und sie noch ein Kind.

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24.07.2016 11:00 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Isak Helqvist
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Jedes Leben musste gemeistert werden.
Jedes Hürde überwunden und jeder Berg hinaufgeschritten werden. Obgleich sie immer die Wahl hatten, sich hinzusetzen – gar hin zulegen und lieber in den Himmel zu schauen, sich fragend, was das Leben ihnen noch alles bringen mochte. Immer hatte ein Mensch die Wahl aufzugeben und nichts mehr zutun, sich selbst fallen zu lassen, statt die Last der eigenen Persönlichkeit noch länger mit sich herumzutragen und vielleicht sogar zu vergessen, warum man das alles tat. Doch Isak hatte jene Entscheidung getroffen – er wählte zwar nicht den einfachsten Weg, doch einen der einfacheren, welche ihm offen standen. Statt die Konfrontation mit seiner Familie zu suchen und über das zu sprechen, was ihn beschäftigte und stark beeinflusste, wählte er ebenjenen Weg, sich aus der Affäre zu ziehen, indem er einfach eine andere Familie suchte. Zwar in Form von Freunden, doch ersetzte er ebenjene, die ihm das Leben geschenkt hatten, als wären sie nicht mehr wie Statisten rund um seine Existenz herum, welche ausgewechselt werden mussten, weil sie nicht mehr die richtigen Ansichten vertraten. Weil sie sich weichklopfen ließen und weil sie sich vergaßen. Sich und das, was durch ihre Adern floss.
Ein Kreislauf, welcher geschlossen werden musste und welcher sich just in diesen Sekunden schloss. Dass es ihm vorher nicht bewusst gewesen war und dafür jetzt umso klarer traf – das, was Lysithea längst schon gewusst hatte. Alles begann mit dem Blut und alles endete mit ebenjenem. Das, was durch ihre Adern floss, es bestimmte doch auch, wer sie waren. Kein Mensch war Herr seiner selbst, denn jeder war bereits geprägt durch seine Eltern und deren Erbe. Wurde durch dieses gelenkt und bestimmt, bevor man alt genug war, selbst eine Entscheidung zu treffen. Um anzuzweifeln oder zu akzeptieren – lange davor ging man jenen Weg, welchen einem die anderen vorlebten und glaubte, dieser wäre der richtige. Doch in ihrer Welt war Blut bedeutend. Nicht nur als lebenswichtiges Element in den Adern eines jeden Menschen, sondern als Statussymbol für einen Stand, welchen man vertreten konnte. Isak wusste, wäre er ein Halbblut, gar ein Magier der von Mugglen abstammte, er wäre niemals fähig dazu gewesen, das zutun, was er im Begriff war, zu vollbringen: den Sprung weg von dem sinkenden Schiff jener Gruppierungen die nun einmal für das Falsche einstanden und welche sich selbst mit ihrem Gutmenschendasein in den Untergang bringen würden – sondern hin zu denen, welche noch auf hoher See überlebten. Jene, welche eben auch den Krieg durchstanden hatten, statt vernichtet zu werden, obwohl man sie damals des Unrechtes bezichtigt hatte. Nicht das Todesserdasein, sondern das Bestehen der Ideologie durch jeden blutigen Krieg hinweg und über jeden Versuch, diese zu vernichten, war sie aus den Trümmern wieder auferstanden.
War sie in Form ihrer Träger niemals wirklich untergegangen, weil es immer Überlebende gab. Der Helqvist wusste, er würde Potenzial ungenutzt lassen, welches ihm von Merlin gegeben worden war. Welches das Schicksal ihm zugestand als Reinblut.
Auch er hatte einen Platz anzunehmen in dieser Welt und er glaubte diesen in dem Wahn der reinblütischen Ideologie finden zu können, wenn er nur fest genug daran glaubte und sich selbst davon überzeugte – es ihm gelang, danach zu leben.

Einen Augenblick lang wirkte er verwirrt.
Mehr noch irritiert von der Schärfe in der Stimme des Kindes – etwas anderes war sie nun einmal nicht. Wo er im sechsten Schuljahr einige Jahre älter war als sie in ihrem ersten, war für ihn immer eindeutig gewesen, dass es der natürlichen Hierarchie folgte. Der Ältere gewann. Immer. Er verdiente Respekt, denn er kannte weitaus mehr Methoden jemanden unbemerkt verschwinden zu lassen, wenn man es darauf anlegte. Nicht, dass Isak nach diesem Prinzip lebte, doch hatte er sich an diese Stellungen angepasst – hatte als Erstklässler selbst die Klappe gehalten und von den Größeren gelernt oder gekuscht, dass er ebenjenes Recht nun selbstverständlich auch für sich beanspruchte, ohne etwas dafür tun zu müssen. Im Gegensatz zu ihrem Wechselbad der Mimen wusste der Helqvist ziemlich genau, zu was sich seine Züge wandelten: von Irritation in eine düstere Erscheinung, dass er eben nicht so mit sich reden lassen wollte. Denn am Ende stand nur vor ihm, dass er ihr zur Hilfe kommen wollte und dafür wenn überhaupt Gleichgültigkeit verdiente, wenn es keinen Dank gab – doch gewiss keine Zurechtweisung durch einen Winzling. Er könnte sie wohl ohne Weiteres einfach auch den nächsten Treppenabsatz hinabschubsen, so es denn sein Wille war.
„Gewiss nicht“, erwiderte er und automatisch änderte sich seine Körperhaltung so, dass er größer wirkte. Das Kreuz wurde durchgedrückt und die Schultern nach hinten geschoben, während er von oben hinab auf die Nott sah. Sie mochte von einer ehrwürdigen Familie stammen – jener Grund ,wieso er überhaupt das Gespräch mit ihr gesucht hatte, neben der Tatsache, dass er ihr Pate war. Doch letztlich war auch sie nur eine Fremde in dem Schloss, welche sich verirren würde und irgendwann Hilfe brauchte; wie er geglaubt hatte, dass es jetzt der Fall war. Er musste sich geirrt haben. Blutend auf der Treppe zu sitzen konnte nicht mehr überall als Zeichen für Hilfebedürftigkeit gesehen werden. „Ich werde mir nicht von einem Knirps wie Dir das Wort verbieten lassen.“ Er rümpfte kurz die Nase.
Dennoch griff er nach ihrem Gelenk – war er überzeugt davon, dass sie im Krankenflügel weitaus besser aufgehoben wäre, wie auf dieser Treppe. War es ein fehlgeleiteter Impuls von Helferkomplex, der ihn dazu trieb, sie halt doch nicht einfach sitzen zu lassen, sondern wenigstens an dem richtigen Ort zurückzulassen – dort, wo ihre Nase richtig gerichtet werden konnte und nicht lediglich so unbeholfen wie es bei der Magie des Sechzehnjährigen der Fall gewesen war. Mit Widerstand hatte er nicht gerechnet – nicht, dass er diesen direkt als solchen wahrnahm, war es mehr ihr Geschrei, welches ihn darauf hinwies. „HALT DIE KLAPPE!“, brüllte Isak über ihre Proteste hinweg. Vollkommen überfordert mit dem, was passierte.
Mit der Differenz von seiner Intention, den gegebenen Erwartungen und dem, was tatsächlich geschah. Er wollte helfen, er hatte gelernt, dass es Dank war der folgte – und er erntete .. was war es? Panik? Als würde er Lysithea körperliche Schmerzen antun, was sie ihm gleich auch vorwarf. Zischend löste Isak seine Hand, als ihre Fingernägel über seinen Handrücken kratzten, nur um in der anderen seinen Zauberstab zu spüren.
„Silencio! Hör doch auf mit dem Gebrüll, SILENCIO!“

Er starrte sie mittlerweile ungläubig an.
„Was ist falsch mit Dir?! Die können im Krankenflügel Deine Nase richtig richten.“

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17.08.2016 21:11 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Lysithea Nott
D R E A M E R

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 39 Beiträge seit dem 02.09.2015

Name
Its common to call her Lys or Thea, but correctly it is Lysithea Percival Nott
Alter
Eleven years of madness
Beziehung
Her only love is her twin-sister, now and forever
Position/Beruf
The new girl at school, the sorting hat is her next station, but a place at the wizard chess-club is marked with her name
Spieler
She is dreaming Atas dreams of blood




quote | | edit | report       IP | ^

Manche Menschen hatten genau diese Wahl aufzugeben nicht. Lysithea glaubte zwar, frei und eigenständig zu sein, zumindest insofern eine Elfjährige überhaupt darüber nachdachte, aber durch ihre Erkrankung, durch ihre wahnhaften Gedanken und die Akoasmen war sie in Wahrheit kaum fähig dazu eigene Entscheidungen zu treffen. Wo andere in ihrem Alter vor allem durch ihre Eltern und Geschwister geprägt wurden, war Lysithea schon längst mehr ein Produkt der Schizophrenie als ihres Umfelds. Natürlich verstärkte die abweisende Haltung ihrer Mutter all das noch, der Hass ihrer Schwester auf die Zwillinge, die ihr die Aufmerksamkeit des Vaters streitig machten. Und auch ihre Schwester war nicht allzu hilfreich, die ihr zwar nicht mehr glaubte, wenn sie sie mit ihren wahnhaften Gedanken konfrontierte, die aber auch nichts tat, um wirklich eine Veränderung herbeizuführen. Und so blieb Lysithea in ihrer Welt verhaftet, einer Welt, die mit der Realität wenig zu tun hatte. Sie hatte nicht die Wahl aufzugeben. Sie hatte erschreckend selten überhaupt eine Wahl. Sie war schon längst weit jenseits des Punktes, an dem sie sich noch selbst helfen konnte.
Aber zumindest über ihren Platz in der Welt war sie sich vollkommen im Klaren. Zumindest hier zeigte sich deutlich der Einfluss ihrer Familie, der Erziehung, der elf Jahre, in der ihr vorgelegt und eigetrichtert worden war, dass sie besser war, besser als alle Halbblüter, weitaus besser als Schlammblüter und sowieso schon als Muggel. Und auch besser als viele reinblüte Familien. Denn auch unter ihnen gab es Hierarchien, gab es Machtgefälle und die Notts standen ohne Frage ziemlich nahe am Gipfel. Daran hatte Lysithea keine Zweifel, auch wenn es wahrscheinlich nur der Sicht der Notts entsprach. Sicherlich, sie waren einflussreich, insbesondere ihr Onkel Theodore festigte und erweiterte die Macht der Familie immer weiter, aber unter den Reinblütern warne Konkurrenz und Standeskämpfe selbst in Zeiten, wo man meinen sollte, dass sie sich zusammentun und für ihren Wiederaufstieg kämpfen sollten, an der Tagesordnung. Und nicht viele würden den Notts den Platz zugestehen, auf dem sie sich selbst sahen. Für Lysithea war dieser dennoch unangefochten. Isak war dementsprechend als Umgang vielleicht tolerabel, aber keineswegs gleichgestellt mit ihr. Auch ohne die wahnhaften Gedanken und Verdächtigungen, die ihm gegenüber wahrscheinlich nur temporärer Natur waren.

Für Lysithea gab es nur eine natürliche Hierarchie: Die der Abstammung. Isak mochte selbst ein erwachsener Mann sein, sie war eine Nott und damit von Natur aus schon höher gesetzt als er. Und ihre Krankheit nahm ihr auch die Hemmungen das nicht deutlich zu zeigen. Natürlich hatten ihre Eltern ihr auch beigebracht Erwachsene zu respektieren und zu achten, aber weder Orion noch Philomea waren in diesem Moment hier. Und ihr Vater, da war Lysithea sich sicher, hätte diese Anmaßung sonst an ihrer Stelle unterbunden. So musste sie es eben selbst tun. Isaks Mienenspiel kümmerte sie wenig. Allgemein war Lysithea nicht allzu gut darin solche Dinge zu interpretieren und zu verstehen, aber gerade kümmerte es sie auch nicht. Solange Isak endlich tat, was sie wollte, und sie einfach in Ruhe ließ. Während er sie mit seinen wechselnden Gefühlen ansah, betastete sie vorsichtig ihre Nase und jetzt, wo ihre fast schon extatische Verzückung abgeklungen war, spürte sie den Schmerz und ein scharfes Einatmen zeigte, dass sie selbst davon überrascht war. Allgemein registrierte sie langsam die Stellen ihres Körpers, auf die sie gestürzt war. Ihre Handgelenke und Knie taten weh und es wäre keine Überraschung, wenn sie sich einmal mehr einen Haarriss zugezogen hätte. Seinen Widerspruch überging sie dabei einfach. Es scherrte sie nicht, was er sagte, solange er aufhörte mit seinem Gerede und sie endlich in Ruhe ließ. Sie hatte ihn durchschaut und er würde ihr hier nichts tun. Sie wusste, wer ihn kontrollierte. Erst als er sie beleidigte, als er seinen Widerspruch noch einmal bestätigte, blickte sie auf. Es kümmerte sie wenig, wie hoch er vor ihr aufragte, Lysithea war in diesem Moment schon viel zu weit für klare Gedanken. "Pass auf, was du sagst." drohte sie ihm, ohne nachzuschieben warum. Dass war ja wohl offensichtlich. Sie war eine Nott. Dass war Grund genug, warum er gefälligst auf sie zu hören hatte.

Natürlich ließ sich Lysithea von Isaks Gebrüll in keinster Weise abhalten, verstärkte ihren Widerstand nur noch, versuchte seine Hand irgendwie von ihrer zu lösen und Kämpfte mit all den Kräften, die in dem zerbrechlichen Kinderkörper steckten. Vermutlich konnte sie von Glück sagen, dass Isak aufgab und sie nicht weiter festhielt, denn ihr Handgelenk gab schon ein bedrohliches Ächzen von sich, es wäre keineswegs die erste Verletzung, die ihre porösen Knochen davon trugen, weil jemand sie festhalten wollte. Ihre Mutter hatte sie sicherlich zwei, drei Mal in dieser Weise verletzt .. ohne das man ihr wirklich alleinig einen Vorwurf dafür machen konnte. Lysithea traf die Schuld mindestens ebenso sehr. Und es war auch nie etwas gewesen, was nicht mit einem einfachen Heilzauber wieder zu richten gewesen wäre. Aber Lysithea hatte schon mehr Knochenbrüche hinter sich als manch ein Stuntman. Einer der Gründe, warum ihr Hogwarts-Besuch lange in Frage gestanden hatte.
Als Isak sie endlich losließ taumelte sie ob des plötzlich fehlenden Widerstandes zurück und gegen den Armlauf. Fast wäre sie wieder einige Treppenstufen heruntergepurzelt, aber dieses Mal konnte sie sich halten und während sie ihren immer noch schmerzenden Arm rieb Isak wütend anfunkeln. Und gerade als sie ihn wieder anschreien wollte .. drang kein Laut mehr über ihre Lippen. Einen Moment blickte sie irritiert, versuchte noch einmal etwas zu sagen .. wie konnte er es wagen! Wie konnte es dieser respektlose Emporkömmling wagen sie einfach stumm zu Hexen. Lysithea schrie sich die Seele aus dem Leib, sie spürte, wie sich die Schreie in ihrem Hals bildeten, aber kein Laut drang nach außen, während sich in ihren Augen einfach nur noch purer Hass spiegelte. Sie war drauf und dran sich einfach auf Isak zu stürzen .. aber ein letzter Hauch von Vernunft hielt sie davon ab. Sie wusste, dass eine körperliche Auseinandersetzung allzu leicht auch ihr Tod sein mochte. Ihr Körper war zerbrechlich. Und nur weil sie sich leichter Knochen brach, hieß das nicht, dass es schmerzlos war.

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19.08.2016 08:29 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Isak Helqvist
.thoughts are so tempting.

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 60 Beiträge seit dem 11.10.2015

Name
RIGHT, HE CALLED ISAK HELQVIST ONE STUPID PUPIL MORE.
Alter
BUT AFTER SEVENTEEN YEARS PASSED, ALL HOPE IS GONE.
Beziehung
SHE LET HIM DONT KNOW.
Position/Beruf
OF COURSE HE IS STILL PREFECT FROM RAVENCLAW.
Spieler
WHERE NINA FLY WITH THE EAGLE.




quote | | edit | report       IP | ^

Gefangen sein.
Die Nott war es wahrlich mehr als es der Helqvist jemals sein könnte. Sie war gefangen in den Gedankenstrukturen ihrer Eltern und Verwandten, sie war gefangen in ihrer eigenen Krankheit und ihrem Wahn. Sie war gefangen in ihrem kindlichen Dasein, welches ihr immerzu noch als Vorhalt dargelegt werden würde. Er währenddessen hatte die Wahl gehabt. Er hätte sich dagegen entscheiden können, eben jene fehlende Aufmerksamkeit als Problem zu sehen und akzeptieren können, dass es im Moment einmal nicht um den Mittleren der Geschwister ging, sondern um die anderen. Auch wenn jene Entscheidung von dem jungen Ravenclaw niemals bewusst getroffen worden war, so hatte er doch entschieden und einen ersten Schritt setzen müssen, um in diesem Moment hier zu stehen.
Und Zweifel überkamen ihn, als er Lsyithea so anblickte. Wie ihr Blick sich verändert hatte und jedem Wissenden wohl einen Rückschluss auf ihre Störung zuließ – nur, dass Isak ebendies nicht war. Kein Wissender und kein Mediziner. Er war nur ein Schüler mit einem etwas pfiffigerem Verstand als es bei anderen der Fall war und der sich gerne mit Theorien auseinander setzte, wo es um die Lösung eines Problems ging. Nichts was mit Heilkunde zutun hatte oder mit den Strukturen des menschlichen Denkens und deren Störungen – denn dort wäre er wohl niemals zu finden, viel zu vage waren alle Vermutungen, ohne konkrete Variablen, an welchen man sich orientieren konnte und die einem den Weg wiesen, ob man richtig oder falsch ging.
Alles in allem war der Schwede überfordert. Er war damit überfordert, auf eine gänzlich andere Reaktion zu stoßen als jene, welche er erwartet hatte. Irgendwann bildete ein Mensch sich Schemata, nach welchen er handelte und er wusste die Reaktionen darauf meist abzuschätzen, war es doch immer eine Vermutungssache, denn Handlungsfreiraum blieb grade im Bezug auf Lebewesen immer bestehen. Doch selbst jeder Freiraum war mit der Reaktion der Nott zerstört und überdehnt worden, indem sie so – wider jedem Bekannten, was Isak bisher erlebt hatte, reagierte. Gut, er hatte auch noch nicht viel erlebt. Das Menschliche eben. Was einem im Alltag so begegnete und entgegengestoßen wurde, weil man zwangsläufig in Kontakt mit Wesen trat und mit jenen interagieren musste.
Ihre Reaktion dagegen war sonderbar und war von jener Art gewesen, nach welcher ein Kind ein anderes mied, weil es eben auffiel. Weil es ein ungewohntes und grausames Gefühl war, sich plötzlich seiner eigenen Unsicherheit stellen zu müssen, weil man nicht genau wusste, was man tun sollte. Was erwartet wurde. Was man tun konnte.

„Du bist nur ein Kind“, erwiderte er abfällig und verdrehte die Augen. Als würde er sich von ihr etwas sagen lassen – sich den Mund verbieten lassen. Dafür war Isak viel zu gerne schon älter als Großteil der anderen Schüler, um noch vor solchen leeren Drohungen zurückzuweichen. Denn wenn, so kannte er mehr Leute, mehr Orte und bessere Ausreden um jemanden verschwinden zu lassen als es Lysithea wohl aktuell je könnte. Nicht, dass es darum ging. Doch ein Machtkampf war es zweifelsohne, wo sie in ihrer Erziehung sich selbst als höhergestellt sah, alleine durch ihr Blut und ihren Stand, während Isak immerzu den Respekt vor dem Alter eingetrichtert bekommen hatte.
Erschreckend, wie viel Hass in dem Blick eines Kindes liegen konnte. Isak wich einen Schritt zurück, nachdem Lysithea zum Geländer gestolpert war und kurz hob er die Hände, ehe er die Lippen verzog. „Mach Deinen Mist doch alleine“, brummte er in die plötzliche Stille hinein, während er den Kopf schüttelte. Sollte sie eben mit einer krummen Nase herumlaufen. Merlin, Isak war nicht der Weltretter von Hogwarts, es würde ihn keine Sekunde länger interessieren.
Glaubte er – musste doch auch so sein. War nicht sein Problem.
Damit drehte er sich auf dem Absatz um, um die Treppe weiter hinabzulaufen und seinen ursprünglichen Weg fortzusetzen.

[THE END.]


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04.09.2016 07:45 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY
 
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