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Herzlich Willkommen im Mischief Managed. Wir sind ein RPG, das 23 Jahre nach der Schlacht um Hogwarts spielt, also zur Schulzeit von Harrys Kindern. Wir sind FSK16 gerated und haben einen über 18 Bereich. Unsere Userschaft wächst, und wir haben ein liebes Team, das sich gern um alle Wehwehchen kümmert ♥

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23.12.2022 bis 17.02.2023

Der Regen zieht sich bis Ende DEZEMBER noch weiter fort, doch am Morgen des 25. Dezembers lassen sich tatsächlich einige weiße Schneeflocken erhaschen, bis hin zu einem Schneesturm. Der Schnee hält bis Mitte JANUAR noch weiterhin an. Die Temperaturen sind bis dahin zwischen -5° und 1°C. Ab Ende JANUAR wird es wieder milder und die Temperaturen steigen zwischen 0° und 5°C.
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Elijah Blackburn
.giving up.

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 72 Beiträge seit dem 05.09.2015

Name
ICH WURDE SEIT JEHER ELIJAH BLACKBURN GERUFEN.
Alter
MEIN LEBEN ZIEHT SICH 27 JAHRE DURCH DIESE WELT.
Beziehung
NIEMAND HEULT MIT MIR DEN MOND AN.
Position/Beruf
SEIT OKTOBER BIN ICH ARBEITSLOS.
Spieler
NINA BEGLEITET IHN AUF SAMTPFOTEN.




you might feel in control of things quote | | edit | report       IP | ^


but you’re not holding all the strings

Kit Valentine & Elijah Blackburn
Donnerstag, 05. Januar’ 2023 | Vormittag | Besprechungsraum


Einen Monat.
Fast ein ganzer Monat war vergangen, seitdem er sein eigenes Leben in den Abgrund gestürzt hatte. Ein Monat, seitdem er seinen Zauberstab vermisste, welcher ihm zurückversprochen wurde, sobald er am nächsten Vollmond Besserung zeigte und sich gut führte. Zwar war Elijah nicht weiter aufgefallen, doch statt sich gut zu führen, rutschte er nur noch tiefer hinab in den Dreck von all dem, was andere Menschen ihm anlasten wollten. Von einem verirrten Stolz, der doch nur nach Freiheit strebte und sie niemals erlangen sollte und von einem Gelüste nach Rache, welches sich aufbäumte und ausdehnte, weil es nicht an den herankam, den es haben wollte. Dass er heute im Ministerium war, war keine Besonderheit – vielmehr eine Notwendigkeit, damit er nicht wie vor einem Monat Amok rannte und begann, Menschen zu töten. Doch er hatte kein Kind verwandelt. Er wusste, dass er seine Familie getötet hatte und die Bilder von dem Schauplatzt hatten vage Erinnerungen in seinem Inneren geweckt, bei denen dem Briten die Übelkeit hochgekrochen war; das war sein Werk gewesen. Die blutigen Eingeweide und die verrenkten, entstellten Körper – es waren seine Eltern und es war seine Spur, die er durch ihr Leben gezogen hatte, um es zu beenden. Die Schmerzen, welche gefolgt waren .. alles nur vage Fetzen in seinem Kopf, welche durchflackerten und ihn niederrissen, wenn er am Wenigsten damit rechnete und alles andere als bereit dafür war. Doch konnte Elijah sich nicht aussuchen, woran er denken musste und woran er erinnert wurde. Es wurde ihm aufgezwungen von seinem eigenen Unterbewusstsein. Doch er hatte kein Kind verwandelt. An wie wenig er sich nach Vollmond noch erinnern konnte, war es doch genug, um zu wissen, dass dies nicht sein Werk war. Er hatte getötet und dies war mit nichts gutzureden, was Worte ausdrücken konnten – doch Elijah hatte niemandens Leben verdammt zu jener Qual, welche auch er als Kind schon hatte schultern müssen. Zu tief saß sein eigenes Trauma, welches er erfahren und welches sein Leben gezeichnet hatte, um jemand anderen in genau die gleiche Dunkelheit hinabzustoßen.
Es hatte lange gedauert, herauszufinden, wie alles geschehen sein könnte: wie er überhaupt am nächsten Morgen in einer Zelle im Ministerium erwachen konnte, wo es ihm nie zuvor passiert war. Elijah ging schließlich seit diesem Tag wieder regelmäßig im Ministerium ein und aus, um genug zwischen den Zeilen und unter den Türschlitzen hindurch heraushören zu können. Er kannte den Namen; er kannte nicht das Gesicht, denn daran erinnerte sich der Wolf nicht mehr. Doch er kannte einen Namen und er wusste, dass jener es war, der ihn am letzten Vollmond festgesetzt hatte.

Guten Willens war der Blackburn zum Termin gekommen und der bittere Geschmack des Banntrankes lag auf seiner Zunge. Doch war er danach nicht direkt gegangen. Mehr hatte er gebeten, den Valentine sprechen zu dürfen. Wie er nach all den Jahren noch immer so naiv sein konnte, zu glauben, dass sein Wort in diesen Hallen irgendeine Bedeutung besaß oder Gehör fand – Elijah stieß die Luft aus. Doch war es nicht wenigstens fair? Schließlich hatte er seinen Zauberstab eingebüßt und er hatte sich gut gehalten. Bis auf die ein oder andere Schlägerei, wo es dem Ministerium nicht wert genug gewesen war, weiter nachzufahnden und er wieder frei gekommen war, hatte Elijah alles überstanden. Er hatte alles verloren. Es gab nichts mehr in seinem Leben. Kein Haus, keine Zukunft, keinen Traum. Als Magier ohne Zauberstab – es war nur noch ein winziger Schritt näher an den Abgrund gewesen, in welchen er bereits so lange hinabblickte. Er wusste nicht einmal mehr wie es sich anfühlte, am Morgen in einem weichen Bett aufzuwachen oder wie es war, sauber zu sein. Nicht mit dem Dreck etlicher Tage auf der Haut herumzulaufen, mit Haaren die dringend wieder einen Schnitt bedurft hätten und stattdessen einfach zurückgebunden wurden. Wie es war, nicht mit jener eisigen Kälte in den eigenen Gliedern einzuschlafen und aufzuwachen, sondern mit einem guten Gefühl .. Elijah erinnerte sich nicht mehr daran, wie ein normales Leben war. Zu lange bereits führte er es nicht mehr und war gezwungen, es zu missen.
Er hatte vage gegrinst und die Angst in dem Blick des Angestellten aufflackern sehen. Elijah hatte nichts mehr zu verlieren außer vielleicht seine körperliche Freiheit und selbst diese war stark eingeschränkt – so war er nicht ruhig und gesittet aus dem Ministerium gegangen. Er hatte begonnen, die Stühle aus dem Flur durch die Fenster zu werfen, hatte nach Kit gebrüllt und wie nur ging Aufsehen erregt. Wie die Ameisen waren die Angestellten aus ihren Büros gekommen.

Wehrlos wie der Blackburn war, hatte es nicht einmal drei Schockzauber später gedauert, bis er nicht mehr hatte ausweichen und zur Seite springen können. Doch mit grimmiger Zufriedenheit war er wieder in dem Raum von zuvor gelandet und sein Schweigen hatte ein genervtes Seufzen und die verbissene Antwort danach, dass Kit gerufen worden war, zur Reaktion. Elijah hatte seinen Willen. Dass er dafür als wahnsinnig verspottet werden würde, interessierte den Mann nicht mehr.
Auch wenn es unbequem war, dass er die Hände in den Fesseln kaum bewegen konnte, war es das wert, um dem Mann gegenüber zu stehen, dem er all dies verdankte.
Mit glühendem Blick ruhten seine Augen auf der Tür, als er Schritte auf dem Gang hören konnte. Etwas umständlich schob er den Stuhl vom Tisch weg und stand auf. Er würde nicht wie ein Beutetier da sitzen und darauf warten, gefressen zu werden.
„Hallo, Kit.“ Seine Stimme war gefährlich leise. Es gab keine Konventionen mehr, welche es Elijah wert gewesen wären, daran festzuhalten und keine Etikette mehr, die für ihn Bedeutung besaß.

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20.09.2016 09:07 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Kit Valentine
toySOLDIER

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schrieb 112 Beiträge seit dem 14.01.2015

Name
YOU DON`T WANT TO CROSS KIT VALENTINE`S PATH AT NIGHT.
Alter
HE IS WALKING OVER DEAD BODIES FOR 40 YEARS
Beziehung
BEEN THERE - DONE THAT - LOVE ISN`T HIS STRONG SUIT!
Position/Beruf
FIGHTING FOR THE MINISTRY: MECHANIC OF ARTIFACT WEAPONRY - M.E.U. ACTIVE AGENT
Spieler
emma really likes her grown-ups




quote | | edit | report       IP | ^

"- und das ist nicht mein verdammtes Problem, wenn ihr euren verschissenen Job nicht machen könnt!" Wütend hatte Kit den armen Mann angestarrt, als jener sich bis zu ihm durchgewühlt hatte. Vielmehr längere Zeit ungeduldig auf und ab gelaufen war, vor der großen Raum in dem den die Soldaten des magischen Militärs nach Einsätzen zurückkehrten um ihre oftmals verschmutzte und zuweilen zerschlissene Uniform los zu werden, sodass unsichtbare Hauselfen sie in einem unbemerkten Moment fort nehmen und nähen und ganz zaubern und wieder zurück legen konnten. Frisch gewaschen und praktisch wie neu. Die Strafverfolgung war neu strukturiert worden. Räumlich, organisatorisch. Neue Plätze geschaffen worden für das Militär. Größtenteils Aufenthaltsräume, Trainingsräume, Umkleiden und Duschen. Dinge, die es in kleinerem Umfang auch für die Auroren bereits gegeben hatte. Aber nun war alles größer, weitläufiger, fähig mehreren Menschen, Zauberer und Hexen, Platz zu bieten.

Geschäftiges Treiben herrschte mittlerweile in der Abteilung. Zu einer Menge aus Patrouille-Zauberern und einer Hand voll Auroren war eine kleine Armee rekrutierter Soldaten gekommen. Abgezogen aus anderen Abteilungen, zuweilen ehemalige Patrouille-Zauberer, zuweilen Auroren-Azubis, die mitten in der Ausbildung entschieden nun doch einen anderen Weg einzuschlagen, eine große Gruppe ehemaliger MEU Agenten, die plötzlich wie aus dem Nichts hier aufgetaucht waren und sich durch die Räumlichkeiten bewegten, als arbeiteten sie schon Jahre hier. Taten sie auch. Wusste nur irgendwie eben keiner. All jene, die es nie in die Auroren-Ausbildung geschafft hatten, all jene, die wunderbar geeignet waren, wenn es darum ging zuerst zuzuschlagen und später Fragen zu stellen: Ryan zauberte das Militär aus seinem Hut, als hätte all die dutzenden, hunderten Zauberer nur darauf gewartet, endlich zum Zuge zu kommen.

Und irgendwo in diesem bunten Treiben, dem ständigen Kommen und Gehen, fuhr Kit den armen Mitarbeiter des Werwolffangkommandos zornig und überreizt an. Er war dreckig und verschwitzt und sich noch uneinig ob Schlafen oder Essen gerade höhere Priorität hatte. Kit schnaubte zornig und sah aus, als wollte er dem armen Mitarbeiter direkt hier und jetzt den Hals umdrehen. Fluchend wandte er sich ab; der Mitarbeiter setzte erneut an und jammerte irgendwas und Kit stampfte zornig auf den Boden auf, ehe er sich dem Mitarbeiter wieder zuwandte und die Augen verdrehend an ihm vorbei marschierte, ihn grob zur Seite stieß. Es hätte nicht viel gefehlt und zornige Rauchwolken wären aus seiner Nase gestoben.
Kit war nicht geduldig und er war nicht kooperativ. Er war gut darin Befehle zu empfangen und umzusetzen. Von jenen, denen er zu Gehorsam verpflichtet war. Elijah: dem sicherlich nicht. Auch keinem aus dem Werwolffangkommando. Sein Zaubereiminister war sein Anführer. Der, dem er am Ende zu gehorchen hatte. Der Führer der Truppen. Niemand sonst. Längst nicht mehr.
Zorn funkelte wild in Kits Blick, als er durch den langen Korridor marschierte. Geradewegs durch das Chaos, das Elijah hier veranstaltet hatte. Fucking inkompetente Idioten!
Dabei hatte Ryan das Werwolffangkommando in den letzten Monaten gestärkt, neue Leute eingestellt und ... vielleicht etwas zu übereilig, etwas zu schnell; jeden genommen, der bereit gewesen war- ungeachtet ob er dafür überhaupt geschaffen war. Und das sah man ja nun...

Kit stieß die Tür zu dem Verhörraum auf, den ihm irgendein ehemalige Kollege und Kamerad flüchtig bedeutete; Kit sah nicht aus, als hätte er Zeit nach dem Weg zu fragen. Überhaupt die Nerven. Er stieß die Tür auf und augenblicklich heftete sich sein Blick an die erbärmliche Gestalt eines stinkenden Werwolfs. "Duh..." knurrte er und in wenigen Schritten war er bei ihm. Verlangsamte den Schwung nicht und bremste nicht etwa ab, als er den für ihn vorgesehen Stuhl einfach fort stieß und weniger um den Tisch herum trat, als fast über ihn schlitterte, als wäre jeder Schritt ein Schritt zu viel. Kit packte den gefesselten Werwolf am Kragen und hob ihn in dem Schwung der Bewegung schier ein paar Millimeter vom Boden weg, als er ihn ungebremst mit voller Wucht nach hinten schleuderte, bis die nächste Wand die Bewegung brach. Kit ließ Elijah nicht los. Die Faust hart in dem Stoff seines Shirts verdrehte und die Knöchel erdrückend gegen Elijahs Schlüsselbeine gepresst. "Was willst du?" knurrte er, das eigene Gesicht viel zu dicht. Er kontne Elijah riechen. Den nassen dreckigen Hund. Kit rümpfte angewidert die Nase und verstärkte den Druck seiner Knöchel, die er ein Stück hochrutschen ließ und gegen Elijahs Kehle presste. "Was fällt dir ein? Denkst du ich hab nichts besseres zu tun, als mich mit dir rumzuschlagen?" Er hätte ihn einfach töten sollen. Letzten Monat. Als er die Chance gehabt hatte.

Kit fühlte sich nicht schlecht. Garnicht. Er hatte kein schlechtes Gewissen. Es war eine Lüge und er log nie und doch; da war keine Reue, keine Scham, kein schlechtes, niederdrückendes Gefühl, das schwer auf seinen Schultern lastete. Kit hatte nur zu gern die Gelegenheit genutzt und Katies Angriff auf ihre Tochter Elijah in die Schuhe geschoben. Er hatte es nicht anders verdient; der reudige, aggressive Köter, der er war. Er sollte froh sein, dass er noch lebte... wenn es nach Kit ginge, täte er keine Atemzug mehr.

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02.10.2016 15:55 OFFLINE E-MAIL | LOG SEARCH BUDDY


Elijah Blackburn
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Aber es ging um ein Leben.
Auch wenn es kaum mehr im Gedächtnis irgendeines Menschen innerhalb dieser Hallen war, auch wenn die Menschen draußen langsam aber sicher vergessen mochten, was tatsächlich hinter jenem Feindbild stand, welches sie vorgesetzt und erschaffen bekamen, wenn jeder den Blick dafür verlor – so konnte er es nicht, so war Elijah in seiner Haut gefangen und er konnte nur daran denken: aber es ging um ein Leben. Dieses Mal nicht um irgendeines, sondern um seins. Um das eigene und einzige Leben, welches er jemals besitzen würde und welches er gezwungen war, in ständiger Beeinflussung und ständigem Druckzustand durch andere zu gestalten und zu formen. Er war nicht freiwillig in diese ganze Geschichte hineingeraten – wenn er die Wahl gehabt hätte, wäre der Brite vor so vielen Jahren lieber im Haus geblieben, wie auf dieser blöden Kinderparty gewesen. Er wünschte, er seine Angst hätte damals über seine Neugierde überwogen und er wäre lieber in das Haus gegangen, wäre nicht in die Gasse rein .. weil vielleicht etwas Hilfe brauchte. Ein Tier eben. Dass diese eine Eigenschaft, welche ihn so lange ausgezeichnet hatte – die später für die Zuteilung in sein Haus entscheidend gewesen war, mittlerweile keinen Platz mehr in seinem Leben besaß .. wie weit er sich von seiner eigenen Persönlichkeit entfernt hatte. Sich teilweise hatte entfernen müssen, damit – damit was? Er nicht kaputt ging, wo er es sowieso tat? Vielleicht nur, damit ihn nicht mehr alles traf, was man ihm entgegenwarf, weil es zu viel geworden war. Weil an jeder Straßenecke und in jedem Blick der Hass ruhte, die Abneigung, Abscheu und jenes Gefühl ihm gegenüber, dass er etwas Widerwärtiges war. Manches Mal, in selten gewordenen doch umso intensiveren Momenten, wollte Elijah die Menschen anbrüllen. Wollte er sich seiner eigenen Verzweiflung nicht länger entgegenstemmen, um sie einzudämmen, sondern sie allen ins Gesicht schlagen, damit sie ihren verhassten Blicke nicht mehr auf ihn richteten. Nicht mehr ihn ansahen, sondern einmal sich selbst. Denn es war sein verdammtes Leben, welches sie verurteilten. Er hatte einmal nicht so weit weg von ihnen gestanden, wie sie es vielleicht glauben mochten. Eine lange Zeit sogar war der Blackburn ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft gewesen, wo er nach seinem Abschluss eine Anstellung gefunden hatte und eine Wohnung – sogar Freunde, die umso wichtiger gewesen waren. Bis er die Anstellung verloren und aus der Wohnung hinausgetrieben worden war, um dann seine Freunde zu verlieren.
Er hatte nicht danach gefragt, so zu enden. Als Familienmörder. Als Kindermisshandler – als jemanden, über den man den Kopf schüttelte, sich den Mund blutig redete und auf den man mit dem Finger zeigte als abschreckendes Beispiel, wie das eigene Kind niemals, wirklich niemals, werden sollte. Elijah war ein Mensch wie jeder andere gewesen.
Und eben ein Werwolf in den Zahnrädern eines Systems, welches etwas gegen Anderswertigkeiten besaß und sie deswegen mit allen Mitteln bekämpfte. Es blieb nicht mehr viel von ihm über – nur noch ein kleines Häufchen von zentrierten schlechten Eigenschaften, denn so war es leichter. Wenn er dem entsprach, was man ihm zuschnitt konnte er mit dem Überzeugungskampf aufhören, etwas anderen Menschen beweisen zu müssen. Sie wollten es nicht glauben, er wollte sie nicht mehr belehren. Er war müde und erschöpft.

Nur noch immer zu stolz zum Aufgeben.
Vielleicht war der Blackburn noch immer nicht gebrochen genug, dass er den Kopf hob und für sein Recht kämpfte – vielleicht war ihm noch zu wenig genommen worden, dass er für sich einstehen wollte. Oder zu viel. Denn er hatte nichts mehr zu verlieren, weil er sich selbst längst in den freien Fall befördert hatte und nun verzweifelt versuchte, wenigstens jenes Bild, welches er selbst von sich hatte, nach Außen dringen zu lassen. Dass er nicht hatte schweigen können – nicht jene haltlosen Vorwürfe über sich ergehen lassen konnte, ohne wenigstens den Versuch anzugehen, die Wahrheit hervorzubringen. Er war ein Mörder. Als Werwolf hatte er nicht nur am letzten Vollmond gemordet – doch er hatte die Kindheit eines kleinen Menschen niemals zerstört. Er hatte niemals jemanden sein Leid angetan, um sie zur Einsicht zu zwingen, denn Elijah wusste, dass es der falsche Weg war. Auch eine Welt voller Werwölfe würde irgendwann unter Stärke und Schwäche eskalieren und sie alle zu Grunde reiten, wenn zu viele diesem Fluch unterlagen. Er stand mit seinem ganzen Wesen dagegen, jemanden sein Leid zuzufügen, um Einsicht zu erzwingen – denn längst wusste der Mann, dass es nicht einmal der Fall sein musste, danach verstanden zu werden. Jeder ging seinen Weg alleine, auch wenn er dem eines anderen ähnlich sein mochte, würden sie niemals gleich sein.
Warum er dafür kämpfte, gehört zu werden, wusste er nicht. Warum er nicht genickt hatte, gegangen war, sein Leben versuchte zu leben. Vielleicht weil er schlicht weg keines mehr hatte und nur noch eine zertrümmerte Existenz versuchte, zusammen zu halten, damit sie ihm nicht zwischen den Händen zu Boden fiel. Doch ein Tag bestehend aus dem ruhelosen Umhertreiben in der Winkelgasse, wo er die Menschen in ihrem Reichtum und ihrem Glück beobachtete, wo er sehen konnte, wie sie Dinge kauften, welche sie niemals gebrauchen konnten und sich darüber freuten – während sein Magen knurrte und während er vor Müdigkeit die Augen kaum offen halten konnte, weil es keinen Ort zum Schlafen gab .. nur um in den Nächten vollgepumpt von Adrenalin auf jemanden einzuschlagen, um diese glücklichen Gesichter vor dem inneren Auge blutig zu dreschen und etwas von dem Frust loswerden zu können. Das war kein Leben. Es gab keine Freude, keine Trauer, keine Teilnahme.
Gleichgültigkeit, durchbrochen von nächtlichem Zorn, seiner Wut und seiner Verzweiflung.
So ruhte sein Blick auf der Tür, als könne er sie alleine durch die Kraft seiner Gedanken zum Öffnen zwingen und jäh wurde sie aufgestoßen. Bevor der Mann reagieren konnte, mehr als seine gezischte Begrüßung hätte ausstoßen können, fiel der Stuhl zu Boden und rumste sein Rücken geschleudert durch sein eigenes Gesicht gegen die Wand in seinem Rücken, womit ihm die Luft einen Moment aus den Lungen gepresst wurde und wegblieb. Vage Erinnerungen flackerten in seinem Kopf auf: der Schmerz, dieser unerträgliche Schmerz, welcher überall gewesen war. Überall in seinem Inneren, dass er sich gewunden hatte. Vor dem er nicht hatte fliehen können, der nicht ging und verschwand. Dieser Mann war Schuld daran.

„Antworten.“
Denn auch das bekam ein Mensch nicht mehr, der in der Gesellschaft keine Achtung mehr genoss. Er wurde mit Unwissenheit gestraft, es wurde über sein Leben verfügt und er konnte sich nicht einmal dagegen wehren. Elijah hing zwar bis zum Äußersten angespannt in dem Griff des Jägers, doch er wehrte sich nicht dagegen. Er blickte Kit nur an und schien ihn zu durchbohren, langsam aber sicher, als würde er Wolfskralle für Wolfskralle durch dessen Haut jagen können .. er konnte nicht. Doch wusste Elijah auch, dass es kein Weg war, den er gehen durfte – wie sehr er wollte, wie wenig es ihm behagte, dass er nicht um sich schlagen durfte, dass er diesen Mann nicht zu Boden ringen konnte, wie er es wollte – denn am Ende würde alles wieder auf ihn zurückfallen, am Ende war es seine Schuld. Niemand fragte danach, warum er so voller Wut war. Niemand besaß Interesse für den Ursprung seiner Verzweiflung.
Elijah presste die Kiefer schmerzhaft aufeinander, während er seine Hände ineinander verkrallt hatte, um sie nicht in den Arm des Mannes zu jagen um mit den Fingernägeln seine Haut aufzukratzen. Er atmete schwer, obwohl er sich nicht bewegte. „Ich möchte nur ein paar .. Antworten. Sollte ein gestandener Mann vom Ministerium doch hinbekommen, nicht wahr?
Die Fragen eines räudigen Köters zu beantworten .. als würde ich über mehr Intelligenz wie jemand verfügen, der hier arbeitet.“ Dass die meisten mit ihm gleich auch Dummheit assoziierten – wie viele einfach davon ausgingen, dass man als Werwolf gleich jede Fähigkeit zum Denken verlor. Mochte wahr sein – an Vollmond. An allen anderen Tagen nicht.

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03.10.2016 09:23 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Kit Valentine
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Offene Abscheu stand in Kits Blick klar und deutlich geschrieben und sicherlich tat Elijah nichts, weswegen es wichtig gewesen wäre, ihn weiter gegen die Wand gepinnt zu halten. Er wehrte sich nicht. Hatte nicht einmal im Affekt nach Kits Arm gegriffen, während der unnachgiebig Druck auf Elijahs Schlüsselbeine ausübte, um ihn weiter an der Wand zu halten. Solchen Kreaturen war auch nicht zu vertrauen... Und innerlich ohrfeigte er sich einmal mehr - wie so oft in den letzten Tagen und Wochen - dass er Katie vertraut hatte;... zu sehr vertraut hatte. Dass er sich irgendeiner blinden Illusion hingegeben hatte und dann... vermutlich hatte sie nur darauf gewartet. Darauf gewartet, dass er ein einziges Mal nicht wachsam war. Nicht aufpasste. Ein einziges Mal zur Seite blickte.
Verdammte Werwölfe!

Schnaubend atmete Kit gepresst ein und aus und verzog angespannt die Mundwinkel. Sah aus, als müsste er an sich halten Elijah nicht ins Gesicht zu spucken. Los, ließ er ihn immer noch nicht.
"Als hättest du die verdient?" knurrte er dumpf zurück und lehnte den Kopf ein Stück nach hinten. Sah Elijah nicht minder ablehnend, angewidert, hasserfüllt an. Als hätte er WIRKLICH sein Kind infiziert. Hatte er nicht. Änderte aber nichts daran, dass er ein Werwolf war: dass er ihm nichts weiter entgegen zu bringen hatte als blinden Hass. Einmal mehr: nach dem letzten Vollmond. Weil Werwölfe doch alle die Selben waren.
"Familienmörder." knurrte er abschätzig und brachte dabei kaum die Zähne auseinander. Die Kratzer, die Katie ihm noch in der Nacht verpasst hatte, als er Elijah festgesetzt hatte, leuchteten noch immer rot und schlecht verheilt auf seiner Haut. Sein Arm war fast völlig zerfetzt, ein einziges Feld aus tiefen mehrere Zentimeter langen und breiten Kratzern und ein Stück seiner linken Ohrmuschel fehlte, sein Ohr halb zerfetzt der Startpunkt für die langen Risse, die sich an seinem Hals entlang zogen bis sie irgendwo im Kragen verschwanden. Sicherlich hatte er genug Verletzungen davon getragen, als er noch Werwolffänger gewesen war, sicherlich sehr viele mehr im Dienst der MEU - aber als Werwolfsfänger war er zumindest stets mit entsprechender Ausrüstung geschützt gewesen - so hatte er von Elijahs Attacke schlussendlich kaum oberflächliche Kratzer davon getragen; kaum der Rede wert. Aber wer lief zuhause schon in Vollmontur rum? Hätte er das mal getan...

Er ballte die Hand zur festen Faust. Vielleicht sah ja gerade niemand her; vielleicht störte es auch niemanden, vielleicht...

Kit war so schnurstracks zum Verhörraum gestapft, dass die Wolfsfänger fast verpasst hatten, wer da vorbei marschiert war. Irritiert aufblickende Köpfe. Wer war das denn?, Hö? Niemand gesehen? Was meinst du?, Na hier, gerade eben? Hast du den nicht gesehen? - Unbefugte im Werwolffangkommando? HUPS? Na, das sollte aber nicht passieren, oder? Nene, Leute, das war nur der Valentin., Achso, na dann... Und einen Moment lang wurde fleißig auf Pergament gekrickelt und sich darüber unterhalten was die Lunch-Hexe heute für Essenspakete mitbringen würde und dann... Moment, wer?, dicht gefolgt von kollektivem Oh Fuck!.

Hinter Kit öffnete sich die Tür erneut. Kit nahm nur irgendwelches rumgedruckstes Gnah-en wahr und drehte den Kopf. Der Blick schwarz wie die Nacht. "Eh, keine Wolfsmisshandlung im Ministerium..." Der Kollege grinste schief. Na, so ernst sah man das wirklich nicht. Man konnte schon echt mal ein zwei Augen zudrücken; aber... Kit war nicht dafür bekannt, dass er mal ein zwei Schläge an Werwölfe austeilte oder bei irgendwelchen Verhören oder sonst etwas mal etwas harscher ran ging. "Kommt nicht so gut, wenn wir den erst wieder im Mungo's zusammenflicken lassen müssen..." schob der Kollege hinterher und Kit grummelte dumpf. Er sah wieder zu Elijah zurück. "Drecksköter." Welch unfassbar schreckliche Beleidigung.
Kit gab Elijah noch einen kräftigen Stoß gegen den Brustkorb und wich schließlich von ihm zurück, rieb sich die Hand an der Militärhose, als müsste er haariges Wolfsfell loswerden. War ja ekelig.
Er trat betont zwei, drei, vier Schritte von Elijah zurück und gab sich bemüht allen Anschein friedlich zu sein. "Zufrieden?" murmelte er über die Schulter zurück zu dem Kollegen. "Ich lass die Tür mal offen..." - Angelehnt: Das kam dabei raus, als der Wolfsfänger wieder in den Korridor hinaus trat und die Tür zuschob. Nicht ganz. Aber fast.

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14.10.2016 00:31 OFFLINE E-MAIL | LOG SEARCH BUDDY


Elijah Blackburn
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Die Abscheu in dem Blick des Fängers stand jener in den Augen des Wolfes um nichts nach. Mehr noch hatte Elijah allen Grund dazu, genau diesen einen Mann von tiefstem Herzen aus zu hassen, dass er ihn am Liebsten die Kehle herausgerissen hätte .. doch er tat es nicht. Wenngleich sein Körper fast zerriss unter der Anspannung, welcher er ausgesetzt war, wenn es nur ein fallender Stecknadelkopf an Gleichgewichtsverschiebung bedurfte, damit dem Briten jede Kontrolle vollkommen abhanden ging .. noch war es nicht so weit und er ließ es ohne eine einzige Regung über sich ergehen, unsanft gegen die Wand gepresst zu werden und jenem Mann in die Augen zu schauen, der seinem Leben einen weiteren, ziemlich heftigen Dämpfer verpasst hatte, dass der Blackburn vergessen hatte, wo die Sonne aufging und er nur noch wusste, wie sich Leid anfühlte. Doch er war nicht hier um Kit zu verletzen. Nicht in den Hallen des Ministeriums, wenngleich nicht einmal mehr der Gedanke an Aksaban ihm große Angst einflößte, war Elijah doch weniger gewillt, ein One-Way Ticket dahin zu bekommen. Keine freundliche Einladung zum Aufgeben seiner persönlichen Freiheit – oh halt, er besaß schon nichts mehr an Freiheiten, außer vielleicht jene, dass er frische Luft schnappen durfte und sich nicht ständig in Gesellschaft eines Dementorens befand. Doch wusste er, dass es dieses Mal schlimmer werden würde. Diesmal hatte er nicht bloß etwas getan, was man leicht vergessen konnte. Es war kein lapidar Einbruch in irgendein Geschäft gewesen und genauso wenig war er in einer Gruppe von Wölfen aufgegriffen worden, die sich bekriegt hatten. Dies hier hatte er alleine durchgezogen und Elijah wusste, dass es niemanden gab, der für ihn den Kopf hinhalten würde, damit er seinen aus der Schlinge ziehen konnte. Er saß in der Scheiße und besaß trotz allem – oder grade deswegen die Dreistigkeit nach Antworten zu fragen. Er hegte nicht einmal die Hoffnung darauf, dass sich damit irgendwas an der Anklage verändern konnte, denn für Hoffnung stand er viel zu tief unten. Sie war ein Luxusgut, welches keinen Platz mehr in seinem Leben besitzen konnte, denn sie veränderte nichts und brachte keine Bewegung. Er musste alleine dafür kämpfen und das, indem er die Realität sah und ihrem stierenden Blick begegnete, statt ihm auszuweichen. Immer optimistisch denken: immerhin verhungerte er im Gefängnis nicht so, wie er es auf den Straßen der Stadt zutun drohte, weil es mittlerweile ziemlich schnell Winter und damit eisig kalt geworden war.
Seine Brust hob und senkte sich schwer atmend gegen den Druck auf seinem Schlüsselbein und es zuckte um seine Mundwinkel, doch ließ er sich nicht zu einer Tat hinreißen. Bis zu dem Moment, wo die Tür aufging. Schweigend und ohne eine Regung hörte er dem kurzen Gespräch zu – es war längst egal geworden, dass die Leute über ihn wie über stinkenden Abfall redeten, denn man gewöhnte sich daran. Man gewöhnte sich an alles, wenn man nur wollte.

Familienmörder.
Er hatte dem leise geknurrtem Wort nicht einmal etwas entgegensetzen können, denn es war nichts als die hässliche Wahrheit. Er hatte seine Eltern getötet. Unbestreitbar. Ohne jede Rücksicht, nicht einmal mit Reue in jenem Moment, denn der Wolf kannte solche Gefühle nicht. Er war nichts als Gewalt und Zerstörung mit der Kraft, jenen beiden Attributen auch gerecht zu werden. Und doch: verdienten sie es nicht, so, wie sie ihren Sohn behandelt hatten? Gewiss würde er sich nicht von jemanden dafür verurteilen lassen, der nichts von jenen Geschehnissen wusste, welche so viele Jahre zurücklagen. Denn es musste einen Grund gegeben haben, warum es sie getroffen hatte, wo das Dorf voll von Menschen gewesen war. Wieso der Wolf trotz allem einem Willen gefolgt war, nicht jeden zu nehmen, sondern diese beiden. Es veränderte nichts an dem unermesslichen Gewissen, mit welchem er leben musste. Nichts an dem Blut, dass ihn besudelte. Doch es konnte etwas an den Umständen verändern, wenn auch für niemand anderen wie Elijah alleine sichtbar.
Langsam und mit wachsamen Blick auf den Mann löste sich der Brite schließlich von der Wand und ging zu dem Stuhl zurück auf welchem er sich fallen ließ. Zwar bohrten sich seine Fingernägel noch immer in das Fleisch seiner Hände, doch hob er den Blick, fast als würde er ein kurweiliges Friedensangebot aussprechen wollen. Er hatte dem anderen immerhin kein Haar gekrümmt. Nicht in dieser Gestalt. Ehe Elijah nickte.
„Mag sein“, sagte er dann mit eisiger Stimme, ehe er seine Augen auf den Tisch richtete und diesen anstarrte, als würde er ihn alleine Kraft seines Blickes zum Zusammenbrechen bringen. Er wusste, dass er dem Mann keine Lüge geben musste, denn jener war dabei gewesen. Auch wenn es das für Elijah nur unweit schwerer machte, denn bisher hatte er es nicht laut ausgesprochen. Dass er der Mörder seiner Familie gewesen war. „Familienmörder“, murmelte er abfällig, während sich seine Lippen verzogen, ehe er die Luft ausstieß.
„Aber ich habe kein Kind gebissen.“ Damit hob sich sein Blick wieder und er hätte den anderen wortlos ermordet, wäre er mit seinen Augen alleine dazu fähig gewesen. Hass schien nicht einmal mehr eine ausreichende Beschreibung für den Ausdruck in den Augen des Wolfes zu sein. „Ich habe kein unschuldiges Leben dazu verdammt, sich Monat für Monat den Tod zu wünschen.“

Er zögerte einen Augenblick.
Die Zähne aufeinander gepresst, die Fäuste auf seinen Beinen ruhend, ehe er tief einatmete. „Eher hätte ich es gleich mit ermordet. Wieso also werde ich dafür angeklagt?“

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08.11.2016 16:37 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Kit Valentine
toySOLDIER

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 112 Beiträge seit dem 14.01.2015

Name
YOU DON`T WANT TO CROSS KIT VALENTINE`S PATH AT NIGHT.
Alter
HE IS WALKING OVER DEAD BODIES FOR 40 YEARS
Beziehung
BEEN THERE - DONE THAT - LOVE ISN`T HIS STRONG SUIT!
Position/Beruf
FIGHTING FOR THE MINISTRY: MECHANIC OF ARTIFACT WEAPONRY - M.E.U. ACTIVE AGENT
Spieler
emma really likes her grown-ups




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Schwarze Schatten hatten sich über Kits Mine gelegt, und auch wenn der Kollege sich darum bemühte einen betont lockeren Ton an den Tag zu legen, so geriet sein easy Grinsen doch kurzweilig ins Schwanken, als er Kits finsteren Blick auffing. Okay, okay, dann nur angelehnt und ... schnell weg hier. Elijah, den Kit mittlerweile wieder losgelassen hatte, ließ sich zurück auf den Stuhl fallen und starrte den Tisch an. Kit blieb stehen. Er hatte die Hände noch immer zu Fäusten geballt, sie grob in den Hosentaschen der Militärhose versenkt und starrte voller Verachtung auf den Werwolf hinunter.
"Sicher," knurrte er und seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Und dabei wusste er es eigentlich besser. "Was? Auf einmal feige? Stolz genug um dazu zu stehen, die ganze eigene Familie auf dem Gewissen zu haben, aber bei kleinen Kindern - da ist dann die Grenze erreicht? Scheint dir das nicht ein wenig heuchlerisch? Töten ist schon in Ordnung, wenns die eigene Familie ist, aber bei Kids... da ist dann die Grenze erreicht? Wow - und das macht dich jetzt zu einem besonders aufrichtigen, ehrenhaften Werwolf? Weil du keine unschuldigen, wehrlosen Kindern angreifst?" höhnte er vor sich hin; auch wenn viel von dem Hass, der gerade gegen Elijah prallte, wohl eher bei Katie an der richtigen Adresse gewesen wäre. Wohl eher hätte er ihn noch gegen sich selbst richten können - immerhin hatte er Katie und Limbani allein gelassen. An Vollmond. Er hätte es besser wissen sollen. Er hätte Katie garnicht erst soweit vertrauen sollen. Auch nach all den Jahren nicht. Sie war immerhin ein Werwolf. Ein dreckiger, brutaler, barbarischer Werwolf. Eine Bestie. Er hätte sich nie in Sicherheit wägen dürfen. Und doch... doch hatte er genau das getan. Doch hatte er überhaupt... dabei war sie nur ein Werwolf. Eine Bestie. Ein Monster. Genauso wie der Werwolf vor ihm.
Scharf zog Kit die Luft zwischen den Zähnen ein und er trat näher an den Tisch hin. Er hatte nicht einmal gemerkt, dass er die Hände aus den Hosentaschen gezogen hatte. Sein Blick brannte schier hasserfüllt auf Elijahs Kopf hinunter. Er hätte sie eher noch umgebracht? "Was soll das heißen? Willst du damit sagen, dass du vorgehabt hattest sie umzubringen? He? Hast es nur nicht geschafft?" verdrehe er seine Worte in seinem Mund und lehnte sich ein Stück vor. Er stützte die Arme gestreckte auf dem Tisch ab und beugte sich halb über die Tischplatte hinweg. Wieso Elijah dafür angeklagt wurde? "Weil du's getan hast!" zischte Kit wütend und presste die Kiefer angespannt aufeinander. Die Lügen brannten bitter in seiner Kehle nach; sicherlich konnte jeder Blinde sehen, dass er log - sicherlich machte er sich hier nur etwas vor. Als ob irgendjemand die Geschichte glauben würde.
Aber hatten sie. Bereits. Er hatte sie bereits verkauft. Vielleicht, weil die Leute hier schnell gewillt waren die Anklagen gegen Werwölfe aufzunehmen, weil niemand zweimal nachdachte, ob die Anklage Sinn machte. Weil Werwölfe Monster waren die wahllos einfach töteten und Hexen und Zauberer angriffen, gar Kinder angriffen. Und zudem: niemand wollte Kit Valentine widersprechen, als er mit dem Werwolf im Schlepptau im Ministerium aufgeschlagen war, der sein eigenes Kind infiziert hatte. Selbst wenn die Geschichte löchrig war, selbst wenn man sich wundern durfte, wie Elijah überhaupt auf die Idee kam auf der einen Seite seine eigene Familie auszulöschen und dann aber wahllos irgendwo hin zu rennen und dort ein einzelnes Kind zu infizieren - einfach... so... in einer Nacht? Aber selbst wenn es jemandem unlogisch erschienen war; getraut etwas dagegen zu sagen, hatte sich doch keiner. "Mach dir's Leben nicht noch schwerer, als du es eh schon hast..." schnaubte er mit gedämpfter Stimme und neigte den Kopf ein Stück zur Seite. "Gib's zu...du wirst so oder so deswegen verurteilt. Als ob jemand einem räudigen Köter glaubt... hmpf.. die Beweise sprechen gegen dich." Nicht, dass es mehr Beweise gäbe als... Kits Protokoll über den Einsatz. Aber das reichte ansonsten ja auch immer. Niemand setzte sich dafür ein, dass Werwölfe faire Prozesse bekamen. Soweit käme es noch...

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10.12.2016 23:24 OFFLINE E-MAIL | LOG SEARCH BUDDY


Elijah Blackburn
.giving up.

STECKBRIEF | RELATIONS | LOG
schrieb 72 Beiträge seit dem 05.09.2015

Name
ICH WURDE SEIT JEHER ELIJAH BLACKBURN GERUFEN.
Alter
MEIN LEBEN ZIEHT SICH 27 JAHRE DURCH DIESE WELT.
Beziehung
NIEMAND HEULT MIT MIR DEN MOND AN.
Position/Beruf
SEIT OKTOBER BIN ICH ARBEITSLOS.
Spieler
NINA BEGLEITET IHN AUF SAMTPFOTEN.




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Die Fäuste auf seinen Beinen ruhend zu Fäusten geballt.
Presste er die Lippen aufeinander, bis jegliches Blut aus ihnen gewichen war und einen Moment länger versuchte er seinen Blick auf das Holz des Tisches fixiert zu halten. Nur den Tisch anstarrend, dann waren die Worte nicht so schlimm. Denn die Worte waren nicht schlimm. Sie kamen von einem Menschen, welchen der Blackburn nichts anderes wie tiefe Verachtung entgegenbrachte – eine Figur, die in ihrer gesamten Gestalt nur alles von seinem Hass auf sich zog und ihn zu absorbieren schien. Die Wahrheit hinter den Worten des Mannes war es, welche den Mann in die Knie zwang. Welche ihn unbarmherzig zu Boden niederrang und ihn keine Luft mehr bekommen ließ. Familienmörder. Aber niemand fragte danach, wie lange ihn diese Familie bereits misshandelt hatte. Wie viele einsame Stunden der Junge eingesperrt in einen Kellerraum zugebracht hatte, weil er zum Monster geworden war und wie endgültig der Schnitt jeder Bindung in dem Moment seines Briefes und dem Besuch eines Abgesandten von Hogwarts gewesen war. Wenngleich künftig der Brite noch sieben Jahre lang die Sommerferien in dem Haus seiner Kindheit verbracht hatte – oder wenigstens nebenan gewesen war, so waren alle elternliche Gefühle bereits viele Jahre zuvor gestorben. Niemand hatte danach gefragt, was die Gründe für sein Verhalten waren und Elijah wusste, dass es niemand je tun würde. Es blieb einmal mehr der vernichtende Gedanke an die eigene Unschuld, die ihn so lange zerrissen hatte und welche er nun, endlich einmal, abgelegt und von sich gestriffen hatte. Nun war er nicht mehr unschuldig, denn er war tatsächlich zum Mörder geworden. Er war zum Werwolf geworden, nicht nur äußerlich.
Seine Fäuste prallten auf den Tisch, als Elijah aufgesprungen war und ihm ein bedrohliches Knurren entwich. Ein Widerhall des Wolfes in den Augen des Mannes aufblitzte. „Dieses Kind ist mir nie begegnet!“, erwiderte er und es war eigentlich lachhaft, wie verzweifelt Elijah doch an einer Vernunft und Logik festhalten wollte, welche ihn kein Stück weiterbringen würde. An eigenen Werten, welche über zwei Jahrzehnte Zeit gehabt hatte, sich zu verinnerlichen und welche nun durchbrachen, in den Momenten, wo er am weitesten entfernt von jeder Moralvorstellung gestrandet war. Wo er doch sicher wusste, dass er es nicht gewesen war – dass dieser eine Fehler zwischen so vielen anderen zwar kaum auffallen würde, doch nicht auf seiner Seele lasten durfte. Denn Elijah hatte vieles falsch gemacht und er war weit vom Weg abgekommen, nur ein Kind – ein unschuldiges Wesen, wie er es damals gewesen war – hatte er nie angerührt und er wollte glauben, dass er es auch nie tun würde. Mit einem Mal ebenjenen Glauben, wie so viele andere Teile seiner Persönlichkeit, vor dem Zweifel stehen zu sehen, ob nicht doch. Ob ihm nicht doch etwas entgangen war zwischen jenen Bruchstücken seiner Erinnerungsfähigkeit nach Vollmond. Es zerriss ihn, dass er nicht mit Gewissheit sagen konnte, unschuldig zu sein.

Zischend entwich ihm die Luft.
Während sein Blick über das Gesicht des Mannes glitt, den er in Gedanken bereits auf unendlich viele Arten getötet hatte. Dem er die Kehle zertrümmert, das Herz herausgerissen, die Adern aufgebissen hatte. Alles, was ihn nur für immer verstummen ließ, raste hasserfüllt durch seine Gedanken. Nur: Elijah saß auf dem Stuhl wie aus Stein gemeißelt, er hatte nicht einmal mehr seinen Zauberstab in der Hand und gewiss keine Möglichkeit, selbst wenn er seine Gedanken hätte umsetzen wollen. Nicht, dass er nicht wollte – doch so dumm war er trotz jeder Wut nicht. So gedankenlos konnte Elijah nicht sein.
So runzelte der Wolf für einen Augenblick die Stirn, biss dumpf auf seinen Worten, ehe er eine Augenbraue hob. Es stand mehr als purer Hass und mehr als Verachtung in den Augen des Fängers. „Du lügst“, stellte er mehr mit Verwunderung fest, wie um Kit tatsächlich darauf festzunageln. Bisher war der Brite nur darauf fixiert gewesen, seine eigene Unschuld unter Beweis zu stellen und zu hören zu bekommen – nicht jedoch hatte er an die weitreichenden Folgen gedacht: dass, wenn er es nicht war, jemand anderes dieses Kind zweifelsohne gebissen haben musste. Er fuhr sich umständlich mit seinen gefesselten Händen durch die Haare und rieb sich über die Augen, ehe er trocken auflachte. „Du stinkst wie ein verlogener Lügner ..“, kopfschüttelnd sanken die Hände wieder auf den Tisch. Darauf hatte er bisher nicht geachtet, dafür war er zu angespannt gewesen, zu verunsichert und war vergraben unter seinen eigenen Gedanken gewesen.
„Wir wissen beide, dass ich es nicht gewesen bin. Du deckst jemanden.“ Er rechnete nicht mit einer Bestätigung seiner Worte. Wieso auch? Welchen Grund sollte Kit haben, seine Worte zu unterstützen, wenn sie gegen den Fänger sprachen? Doch ergab alles langsam einen .. groben Sinn. Keinen, welchen man jemand anderen erklären konnte – dafür mehr einen, wie der Gedanke, ein Kind verwandelt zu haben.

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28.12.2016 09:32 OFFLINE | LOG SEARCH BUDDY


Kit Valentine
toySOLDIER

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schrieb 112 Beiträge seit dem 14.01.2015

Name
YOU DON`T WANT TO CROSS KIT VALENTINE`S PATH AT NIGHT.
Alter
HE IS WALKING OVER DEAD BODIES FOR 40 YEARS
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BEEN THERE - DONE THAT - LOVE ISN`T HIS STRONG SUIT!
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FIGHTING FOR THE MINISTRY: MECHANIC OF ARTIFACT WEAPONRY - M.E.U. ACTIVE AGENT
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emma really likes her grown-ups




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Der Knoten in seinem Kopf zog sich fester und fester. Verworrener legten sich die Gedanken umeinander, die Worte und Sinn machten sie längst schon nicht mehr. Kits Kiefer waren so angespannt, dass die verkrampften Knochen und Sehen spitz dröhnende Schmerzen in seinen Kopf jagten und sein Gehirn mit tausenden Pfeilspitzen durchbohrten; während seine Kehle sich weiter und weiter zuschnürte. Als sträubte sich sein ganzer Körper gegen die Lüge, die er hier als Wahrheit verkaufen wollte.
Und vielleicht war das der Punkt; der eine Punkt, der ihm deutlich machen sollte, dass er jahrelang blind in die völlig falsche Richtung gelaufen war. Dass er drauf und dran dabei war einen Werwolf zu decken, für etwas derart schlimmes, soviel schlimmer als die eigene Familie auszulöschen; dass er ohne zu Zögern Elijah die Infektion seines Kindes zur Last legte; wohl wissend, dass zumindest in dem speziellen Fall der Werwolf vor ihm völlig unschuldig war. Aber dann wiederum: waren Werwölfe wirklich jemals komplett unschuldig?
Aber Katie war ebenso ein Werwolf. Katie hatte Limbani infiziert und Katie sollte hier sitzen; er hätte sie festnehmen müssen, her bringen sollen, sie anzeigen sollen. Hatte er nur nicht. Völlig geblendet von Gefühlen, von denen er jahrelang so überzeugt gewesen war, die ihn jahrelang über soviele Dinge hatten hinwegsehen lassen - die ihn hatten ausblenden lassen, wie sehr er Werwölfe eigentlich hasste, weil er Katie nicht hassen wollte. Er hatte ihr Werwolfsein ignoriert; so dumm so dumm so dumm. Und er hatte ihr vertraut. So dumm. Und er hatte nicht einmal ... er war nicht einmal besorgt gewesen; hatte Katie vertraut - mit Limbani vertraut, hatte nicht einmal Sorge gehabt, dass sie womöglich eines Tages nicht wie sonst immer an Vollmond fort gehen würde, irgendwo in einem kleinen Loch ihre Verwandlung durchstehen würde und am nächsten Tag eben wieder zurückkehren würde, als hätte sie nur ein kleines Spa-Wochenende für sich selbst gebraucht. Auch wenn es alles andere als das war. Wie dämlich es gewesen war sich vorzumachen, dass das alles wirklich so funktionieren könnte; dass diese Dinge, die so offensichtlich zwischen ihnen standen, sie trennten - Welten und Schluchten zwischen ihnen öffneten - einfach so... ignoriert werden könnten; dass sie keine Rolle spielen könnten. So dumm. So dumm. So dumm. Und am Ende war es doch seine Schuld und am Ende sollte er womöglich an Elijahs Statt hier sitzen und Rede und Antwort stehen; immerhin war es seine Dummheit gewesen, sein Geblendetsein, das am Ende überhaupt zugelassen hatte, dass passierte, was nunmal passiert war. Dass Katie in eine fast leere Wohnung zurückkehren konnte; dass sie Limbani einfach infizieren konnte und zu allem Überfluss: dass sie deswegen nicht hier war. Dass sie draußen war. Irgendwo. In Freiheit.

Und womöglich sollte es ihn erschüttern, dass nach allem was passiert war, nach Katies Verrat, er dennoch hier war und sie weiterhin schützte, ihr Verbrechen einem anderen Werwolf in die Schuhe schob. Aber er schob es weg. Schob die Gedanken weg. Die Zweifel weg. Alles weg. Konzentrierte sich auf Elijah - der seine ganze Familie ausgelöscht hatte, der ein schlechter Mensch war, ein Monster. Ein blutrünstiger Werwolf. Was war das schon für ihn? Ein Angriff mehr oder weniger.
Verbissen funkelte er den Werwolf an, als er wütend aufsprang und ihn anstarrte. Er war nicht einmal zusammen gefahren oder hatte in irgendeiner Weise reagierte, als Elijah die Fäuste zornig auf den Tisch geschlagen hatte. Und für einen Moment könnte man nicht einmal mehr unterscheide, wer hier der Zauberer und wer der Werwolf war. In wessen Innerem das größere Monster zornig knurrte und aufheulte.

Und ohne es zu merken, hatte er den Punkt einfach überschritten. Die unsichtbare Grenze. Das Limit. Und er wusste nicht einmal wann es passiert war oder wo genau; ob in dem Moment, als er Katie nicht sofort festgesetzt hatte? Oder früher noch, als er heim gekommen war und das blutüberströmte Bündel unter dem Bett hervorgezogen hatte um das halb bewusstlose Kind schließlich ins St. Mungo zu bringen? In dem Moment ,als er angefangen hatte Katie zu decken? Als er angefangen hatte zu schweigen, zu lügen? Er musste nicht erst in den Spiegel blicken um zu wissen, dass er sich selbst längst nicht mehr erkennen würde...

Kits Mundwinkel zuckten angespannt und sein Blick brannte unentwegt auf Elijah, auch als jener sich schon wieder gesetzt hatte. Sein rechtes Augenlid zuckte flüchtig, als Elijah erstaunt feststellte, dass er log. "Hmpf." brummte er nur tonlos. Kit neigte den Kopf ein Stück zur Seite und er hielt Elijahs Blick stand. Nur weil er es nicht tat, weil sich alles in ihm dagegen sträubte, hieß es ja nun nicht, dass er augenblicklich zusammenklappte und einlenkte, wenn jemand seinen Bluff durchschaute.
Kit lehnte sich auf die Arme und beugte sich noch ein Stück vor. "Das schöne an der Sache ist," raunte er leise und seine Mundwinkel zuckten leicht in die Höhe. "Selbst wenn dem so wäre - als ob es irgendjemanden interessierte." - "Du hast getan, was auch immer ich sage, dass du getan hast und du wirst dafür verurteilt. Keiner glaubt an das Mysterium eines ehrlichen Werwolfs; und die Sache ist die... du kannst nicht einmal beteuern, dass du nicht fähig dazu wärst. Du bist ein Monster. Und du hast soviele Leben auf dem Gewissen, Junge. Das eine mehr oder weniger." Er zuckte fast schon nonchalant mit den Schultern. Ein bitterer Geschmack breitete sich auf seiner Zunge aus und er lehnte sich wieder zurück, richtete sich auf und löste die Hände von der Tischplatte. "An deiner Stelle würde ich mir keine Hoffnungen machen; du hast dir deine Situation selbst eingebrockt, als du sie alle getötet hast. Ob du dazu stehen willst oder nicht; ist definitiv nicht unser Problem. Du kannst die nächsten Vollmonde in Askaban schmoren und ..." Kits Mundwinkel zogen sich zu einem spöttischeren Grinsen in die Höhe. "Niemanden kümmerts. Also protestier und schrei und tu was auch immer du willst; wer hört schon auf die Worte eines mörderischen, verlogenen Werwolfs..." Er hob gleichmütig die Arme zu den Seiten weg und hob langsam die Schultern ehe er sich umwandte und zur Tür zurück stapfte. Sich miserabler den je fühlte und gleichsam... gleichsam fast schon wieder befreit. Jeden Skrupel verloren, jedes Ideal; jede moralische Grenze - und der innere Konflikt kam jäh zum erliegen. Die zankenden zerrenden Stimmen völlig verstummt.

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01.01.2017 17:01 OFFLINE E-MAIL | LOG SEARCH BUDDY
 
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